4:3 nach 1:3: Barcelona schlägt Vigo und bangt um Lewandowski

Feierten den Siegtreffer: Lamine Yamal und Raphinha. IMAGO/Pressinphoto

Nach der ersten Niederlage des Kalenderjahrs - 1:3 in Dortmund - empfing Barcelona einen nicht gern gesehenen Gegner: Denn in der jüngsten Vergangenheit ließen die Katalanen immer wieder gegen Celta Vigo Punkte liegen. So auch beim 2:2 im Hinspiel.

Obwohl dies natürlich auch Hansi Flick bewusst gewesen sein dürfte, verzichtete er sicher auch aufgrund des enggetakteten Terminplans auf Lamine Yamal. Doch das kann er sich als Trainer erlauben, weil er Ferran Torres als Vertreter im Kader hat. Der Spanier, der ein wenig unter dem Radar läuft, erzielte prompt nach einer Einzelaktion sein 10. Saisontor (12.).

Lange hielt die Freude über das 1:0 nicht, da Borja Iglesias nach Durans flacher Hereingabe für die mutigen Galicier zeitnah ausglich (15.). Der Treffer stand sinnbildlich für Vigos Plan: Die Gäste versuchten immer wieder Konter über ihre rechten Seite zu fahren.

Borja Iglesias profitiert von zwei Abwehrfehlern

Generell hatte Trainer Claudio Giraldez seine Elf gut eingestellt: Zum einen verschob sie in der Defensive immer wieder clever und zum anderen spielten sie mutig nach vorne. Dementsprechend waren die Gäste gar dem nächsten Treffer näher: Moriba und Losada scheiterten bei einer Doppelchance jedoch an Szczesny (43.), sodass es mit 1:1 in die Pause ging.

Die Belohnungen für den Auftritt holten sich die Galicier dann im zweiten Durchgang ab - allerdings unter gütiger Mithilfe der Barcelona-Defensive: Zunächst nutzte Borja Iglesias eine Fehleinschätzung von de Jong bei einem langen Ball (52.), ehe der Angreifer nach einem weiten Schlag plötzlich ungedeckt auf Szczesny zulief und gar seinen Dreierpack schnürte (62.) - beide Innenverteidiger schliefen in der Szene.

Zwischen den beiden Toren hatte Flick bereits reagiert: Lamine Yamal und Dani Olmo standen beim 1:3 schon auf dem Feld. Damit bewies der Coach ein goldenes Händchen. Denn das Duo hatte großen Anteil an der rasanten Aufholjagd: Erst traf Dani Olmo (64.), dann bereitete Lamine Yamal Raphinhas 3:3 mustergültig vor (68.).

Lago agiert im eigenen Sechzehner zu übereifrig

Es war der Wendepunkt: Fortan spielten nur noch die Katalanen gegen tiefstehende Gäste. Barca fehlte jedoch die nötige Durchschlagskraft - spätestens nach der Verletzung von Lewandowski (77., der Pole fasste sich nach einem Ausfallschritt an den Oberschenkel).

Dennoch sollte Raphinha die Aufholjagd noch krönen, nachdem Mingueza auf der Gegenseite die erneute Führung vergeben hatte (90.): Der Außenspieler nutzte einen vom übereifrigen Lago an Dani Olmo verursachten Strafstoß, den es erst nach VAR-Eingriff gab, eiskalt zum 4:3 (90.+8).

Dadurch verhinderte er, dass Real morgen wieder auf zwei Punkte heranrücken kann. Weiter geht es für Barcelona bereits am Dienstag, diesmal mit dem Heimspiel gegen Mallorca (21.30 Uhr).