„13.000 Mal schneller als ein Supercomputer“ – Google stellt Super-Algorithmus vor

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Meilenstein

„13.000 Mal schneller als ein Supercomputer“ – Google stellt Super-Algorithmus vor

Stand: 09:03 UhrLesedauer: 2 Minuten

 CONTACT INFO@COVERMG.COM TO RECEIVE** Google have revealed their new ‘Willow’ Quantum chip that could revolutionise computing. Quantum computers rely on qubits, fragile computational units that often lose information rapidly by interacting with their environment. The chip is a step forward as historically, the more qubits added, the more errors occurred, causing systems to revert to classical computing behaviour. However, in a study published on Monday (09December2024) in the journal Nature, researchers have demonstrated a breakthrough with their latest quantum chip, Willow. By scaling up the number of qubits while simultaneously reducing error rates, the team achieved an exponential improvement in performance—a milestone known as being “below threshold”. This advancement is considered a critical step towards building practical and scalable quantum computers. Quantum computers are the next step forward in technology as if proven as a technology they can solve the calculations an ordinary computer can at a rate that could in the future come close to being almost exponentially faster. The team behind Willow tested increasingly larger grids of qubits, from 3x3 to 5x5 to 7x7, applying advanced quantum error correction techniques. Each expansion halved the error rate, demonstrating that the system grows more stable and quantum in nature as it scales. This achievement marks a turning point in quantum computing, overcoming a challenge first identified in 1995 by Peter Shor, the pioneer of quantum error correction. The researchers also demonstrated real-time error correction on a superconducting quantum system, a capability essential for practical computation. Significantly, Willow’s arrays of qubits now exhibit longer operational lifespans than individual physical qubits—an indisputable indicator that error correction is enhancing system-wide performance. Willow was fabricated at a cutting-edge facility in Santa Barbara, purpose
Ein Quantencomputer von Google mit einem Willow-ChipQuelle: picture alliance/Cover Images/Google/Cover Images

Nie konnte ein Computer schneller rechnen: Googles „Quantum Echoes“ soll Moleküle besser sichtbar machen und KI völlig neu trainieren. Warum ein frisch gekürter Nobelpreisträger von einem Meilenstein spricht.

Google hat nach eigenen Angaben einen bahnbrechenden Algorithmus für Quantencomputer entwickelt. Damit würden Quantenrechner innerhalb weniger Jahre in die Lage versetzt, reale Probleme zu bewältigen, die klassische Supercomputer nicht lösen können.

„Dazu gehören neuartige Methoden in der Arzneimittelforschung oder bei der Entwicklung von leichteren und leistungsfähigeren Batterien für Elektroautos“, sagte der deutsche Informatiker Hartmut Neven, Gründer und Leiter des Quantum Artificial Intelligence Laboratory von Google.

Ein Algorithmus besteht aus klar definierten Anweisungen, die systematisch abgearbeitet werden, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Die neuartige Quanten-Software wurde zunächst auf dem Google-Spezialchip „Willow“ zum Laufen gebracht. Der Algorithmus „Quantum Echoes“ läuft in dieser Umgebung 13.000 Mal schneller als der beste klassische Algorithmus auf den schnellsten Supercomputern der Welt, berichten Neven und sein Team in der Wissenschaftszeitschrift „Nature“.

„Quantum Echoes“ funktioniert aber nicht nur auf dem „Willow“-Chip von Google, sondern kann nach den Angaben der Forscher auch auf anderen Quantencomputern zum Laufen gebracht werden, um das Ergebnis zu überprüfen. Mithilfe des Algorithmus lasse sich auch die Messmethode Nuclear Magnetic Resonance (NMR) extrem verfeinern. Mit NMR (auf Deutsch Kernmagnetische Resonanz) kann man messen, wie Atome in einem Stoff angeordnet sind.

Fortschritte in der Pharmaforschung

Eine verbesserte NMR könnte bei der Arzneimittelforschung nützlich sein, beispielsweise um zu klären, wie potenzielle Medikamente an ihre Zielstrukturen andocken, sagte Neven. Denkbar sei auch ein Einsatz in der Materialwissenschaft, um die molekulare Struktur neuer Materialien wie Polymere, Katalysatoren und Batteriekomponenten zu bestimmen.

„Klassische Computer können in diesen Fällen natürlich Annäherungen vornehmen, aber sie können nicht genau berechnen, was auf molekularer Ebene geschieht. Mit einem Quantencomputer können wir dagegen die Sprache der Natur sprechen und diese Komplexität bewältigen.“

Quantum Computing werde außerdem die Anwendung Künstlicher Intelligenz vorantreiben, sagte Neven. „Heute nutzen wir bereits KI, um das Design zu beschleunigen und die Software zu verbessern, die wir für unsere Quantencomputer verwenden.“ Man müsse aber auch sehen, dass KI große Datenmengen zum Trainieren benötige. „Die Welt um uns herum ist von Natur aus quantenbasiert, sodass Quantum Computing in der Lage sein wird, einzigartige und wertvolle Daten für das Training von KI zu erzeugen.“

Der Chefwissenschaftler für Quanten-Hardware bei Google Quantum AI, Michel Devoret, dem erst vor gut zwei Wochen der Physik-Nobelpreis zuerkannt wurde, sagte, der Quantum-Echoes-Algorithmus stelle „einen weiteren Meilenstein dar“ – auch weil die Berechnungen überprüfbar seien. „Wenn also ein anderer Quantencomputer dieselbe Berechnung durchführen würde, wäre das Ergebnis dasselbe. Dies ist ein neuer Schritt in Richtung einer vollwertigen Quantenberechnung.“

dpa/rc


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