Nach zwei Siegen in Serie hat Hansa Rostock die Aufstiegsränge noch im Blick. Vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten Bielefeld freut sich Ex-Armine Daniel Brinkmann auf zwei Vereine mit viel Tradition.

Für Rostock-Trainer Daniel Brinkmann ist das Auswärtsspiel in Bielefeld eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. IMAGO/Andy Bünning
Mit zwei Siegen aus der englischen Woche im Gepäck reist Hansa Rostock zum Duell beim Tabellenzweiten Arminia Bielefeld. Auf Rang 6 und mit nur fünf Punkten Abstand zu Platz 3 kann die Mannschaft von der Ostsee noch immer vom Aufstieg träumen. "Es sind zwei Mannschaften, die beide Selbstvertrauen haben und zwei Mannschaften mit totaler Tradition", freut sich Hansa-Coach Daniel Brinkmann auf das Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber.
Für Bielefeld kam der 39-jährige ehemalige Mittelfeldspieler zwischen 2014 und 2017 in 30 Spielen zum Einsatz und kann sich deshalb auch über den aktuellen Lauf des Ligakonkurrenten freuen: "Aus regionaler Verbundenheit nimmt man den Erfolg schon wahr und freut sich auch ein Stück weit. Es ist aber auch ein Konkurrent, deswegen kann ich mich nicht so eindeutig auf eine Seite schlagen."
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich habe das noch nie gemacht.
Auf der Alm läuft es aktuell richtig gut. Aus den vergangenen sieben Ligaspielen hat die Arminia kein einziges verloren, stattdessen sogar sechs gewonnen. Dazu kommt der Finaleinzug im DFB-Pokal. Sportlich ist die Mannschaft von Mitch Kniat also über jeden Zweifel erhaben. Doch neben dem Platz kam es zuletzt zu Störgeräuschen.
Der Coach der Bielefelder gab nach dem jüngsten Ligaspiel bei Viktoria Köln zu, dass sein Torwart Jonas Kersken eine Verletzung vorgetäuscht hatte, um eine Unterbrechung zu provozieren. Brinkmann sieht das "recht entspannt." Für den gebürtigen Detmolder ist das "letztlich eine Grauzone, die man ausnutzen kann." Zudem würde "ich lügen, wenn ich sagen würde, ich habe das noch nie gemacht", so der Trainer der Rostocker weiter.
Rostock hat Aufstiegsränge noch im Blick
Daher sollte dieses Thema im Duell zwischen Verfolger und Verfolgtem keine große Rolle mehr spielen. Die Partie wird für Hansa schwer genug und die Chance nochmal richtig in den Aufstiegskampf einzugreifen, ist groß. Die Arminia ist die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren der Liga, und die Offensive der Hanseaten strotzte in dieser Saison nicht unbedingt vor Torgefahr. Trotz des jüngsten 4:0-Sieges gegen Verl hat Rostock mit 48 Treffern die wenigsten Tore unter den ersten neun Mannschaften erzielt.
Dennoch hat man im Norden den ganz großen Wurf weiterhin im Blick. "Wir haben uns Stück für Stück immer weiter herangepirscht", erhält Brinkmann die Hoffnungen vor den letzten fünf Ligaspielen am Leben. Nun muss der ambitionierte Absteiger nochmal alle Kräfte bündeln, um das direkte Comeback in die 2. Bundesliga zu schaffen.
kon