Nach dem Verkaufserfolg des ersten eigenen Elektroautos in China plant Xiaomi einem Zeitungsbericht zufolge den Sprung ins Ausland. Die Fahrzeuge sollten ab 2027 auch außerhalb der Volksrepublik verkauft werden, schrieb das japanische Wirtschaftsblatt »Nikkei« am Mittwoch. Außerdem wolle der weltweit drittgrößte Hersteller von Smartphones und Anbieter von Haushaltselektronik ein Entwicklungszentrum für Elektroautos in Deutschland aufbauen. Das Unternehmen bestätigte die Pläne für ein Entwicklungszentrum, nannte aber keine Details.
Xiaomis SU7 hat binnen weniger Monate Teslas Model 3 als beliebtestes Elektroauto auf dem hart umkämpften chinesischen Markt abgelöst. Für 2025 peilt das Unternehmen einen Absatz von 300.000 Einheiten an. Vor einigen Wochen hatte Xiaomi-Chef Lu Weibing Ambitionen für einen Export seiner Fahrzeuge signalisiert, ohne allerdings mögliche Absatzländer zu nennen. Außerdem heuerte der chinesische Konzern fünf erfahrene ehemalige BMW-Ingenieure an.
Dazu zählt etwa der Leiter des Entwicklungszentrums. Er arbeitete zuvor für BMW an der Entwicklung von Sportmodellen. Außerdem Teil des neuen Teams ist ein Ingenieur, der vorher für das Formel-1-Team von Ferrari gearbeitet hatte. So will Xiaomi offenbar ein Elektroauto entwickeln, das mit einer Rekordzeit auf der Nordschleife für Aufmerksamkeit sorgt. Dem Prototyp gelang das vor einigen Wochen bereits. Der SU7 Ultra hält den Rekord für den schnellsten Viertürer. Bei der Serienversion soll es sich Medienberichten zufolge um eine limitierte Auflage handeln.