Woltemade-Berater meldet sich zu Wort: "Das war so nicht abzusehen"

vor 12 Stunden 2

Im Poker um Nick Woltemade hat der VfB Stuttgart den FC Bayern München bereits zweimal nach konkreten Angeboten abblitzen lassen. Nun hat sich der Berater des Nationalstürmers, der sich mit dem Rekordmeister einig ist und unbedingt wechseln will, erstmals zu Wort gemeldet.

Geht er oder bleibt er? Der Poker um Nick Woltemade ist wohl trotz zweier abgelehnter Angebote des FC Bayern noch nicht vorbei.

Geht er oder bleibt er? Der Poker um Nick Woltemade ist wohl trotz zweier abgelehnter Angebote des FC Bayern noch nicht vorbei. IMAGO/Sportfoto Rudel

Zwei Runden im Wechselpoker um Nick Woltemade gab es schon, beide Mal lehnte der VfB Stuttgart das jeweilige Angebot - ursprünglich 45 Millionen Euro plus fünf Millionen an Boni, danach 50 Millionen plus fünf - dankend ab. Es bräuchte schon "irgendetwas Außergewöhnliches", sagte Vorstandsboss Alexander Wehrle zuletzt, damit sich die Schwaben an den Verhandlungstisch setzen.

Diese Aussage sorgte nun allerdings bei der Woltemade-Seite für Irritationen. "Wenn ein Bundesliga-Rekordangebot von 55 Millionen Euro nicht einmal für ein gemeinsames persönliches Treffen reicht, stellt sich die Frage, was der VfB eigentlich für außergewöhnlich hält. Das war so nicht abzusehen", sagte Danny Bachmann, der Berater des Nationalstürmers, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Bisher hatten sich weder Woltemade selbst noch sein Berater zu den Wechselgerüchten geäußert. Auf Seiten des VfB ist man dagegen offensichtlich der Meinung, dass zu diesem Thema genug gesagt wurde. Auf kicker-Nachfrage wollten die Verantwortlichen die Aussagen von Bachmann nicht kommentieren.

Wehrle betont: "Er ist ein ganz wichtiger Spieler"

Am Mittwoch hatte Wehrle gegenüber Sky betont: "Wenn irgendetwas Außergewöhnliches passiert, von irgendeinem Verein, da geht es ja nicht nur um Bayern München, sind wir Profis genug, um uns an den Tisch zu setzen." Am liebsten aber würden die Schwaben Woltemade weiterhin im VfB-Trikot sehen. Wehrle weiter: "Wir verhandeln nicht mit Bayern München. Es hat sich nichts verändert. Nick Woltemade wird nächstes Jahr bei uns spielen. Wir wollen mit ihm in die Saison gehen. Er ist ein ganz wichtiger Spieler."

Aktuelle kicker+ Storys

Dass die Schwaben ein Angebot in Höhe von 50 Millionen Euro als Sockelablöse offenbar als nichts "Außergewöhnliches" ansehen, spricht in gewisser Weise auch für die Wertschätzung des Spielers. Der 23-Jährige hatte in der vergangenen Saison mit zwölf Toren in 28 Bundesliga-Einsätzen sowie fünf Treffern in fünf Pokal-Spielen seinen endgültigen Durchbruch und den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft.

Der bisherige Rekordabgang des VfB ist Benjamin Pavard, den - ebenfalls der FC Bayern - im Sommer 2019 für 35 Millionen Euro aus Stuttgart loseiste. Woltemades Vertrag beim Pokalsieger läuft noch bis 2028. Ohne Ausstiegsklausel, womit der Pokalsieger das Heft des Handelns in Händen hält.

gem, pja

Gesamten Artikel lesen