Für eine Rekordsumme wechselte Florian Wirtz in diesem Sommer von Bayer 04 Leverkusen zum FC Liverpool. Von den geflossenen Millionen will sich der 22-Jährige aber nicht unter Druck setzen lassen.

Kam für eine Fisxumme in Höhe von etwa 125 Millionen Euro nach Liverpool: Florian Wirtz. IMAGO/Propaganda Photo
Das Einleben in Liverpool hat allem Anschein nach richtig gut funktioniert. Zumindest rein sportlich gesehen wusste Florian Wirtz in den ersten Testspielen zu überzeugen, harmonierte am Montagabend in der neuformierten Reds-Offensive mit seinen Teamkollegen und stieg rasend schnell zum Liebling der englischen Presse und der Liverpool-Fans auf.
Am Sonntag wird sich der 22-Jährige im Community Shield gegen FA-Cup-Sieger Crystal Palace wohl erstmals in einem Pflichtspiel in seinem neuen Dress beweisen dürfen. Die Vermutung, dass durch die von Liverpool Richtung Leverkusen überwiesene Rekordablöse von Beginn an ein entsprechender Erfolgsdruck herrscht, wischte Wirtz allerdings mit jugendlicher Lockerheit zur Seite.
"Ich will einfach nur Fußball spielen", sagte der 31-malige deutsche Nationalspieler am Montagabend in der Mixed Zone nach dem Testspiel gegen Athletic Bilbao (3:2). "Wie viel Geld zwischen den Klubs fließt, spielt keine Rolle."
Wirtz: Keine Angst vor der Premier League
Als Fixsumme zahlte Liverpool etwa 125 Millionen Euro an die Werkself, um sich Wirtz' Dienste zu sichern - mehr hat ein Premier-League-Klub zuvor noch nie für einen Neuzugang gezahlt. Inklusive Boni könnte sich das gesamte Ablösepaket auf am Ende 150 Millionen Euro belaufen. Wenig überraschend ist der Wirtz-Transfer damit auch gleichbedeutend mit dem teuersten Bundesliga-Verkauf, dieser Rekord gehörte zuvor Ousmane Dembelé (2017 für 105 Millionen Euro vom BVB zum FC Barcelona).
Wirtz aber denke über diese Summe gar nicht nach. Er sei gut in seinem neuen Team angekommen und genieße seinen Start in Liverpool, so der Ex-Leverkusener: "Ich bin hierhergekommen, weil ich dachte, dass ich gut in dieses Team passe. Als Spieler brauche ich meine Freiheiten auf dem Rasen und der Trainer gibt sie mir."
In der Premier League allerdings wird er sich auf einige stilistische Veränderungen unter anderem in Hinsicht auf Härte und Physis im Vergleich zur Bundesliga einstellen müssen - diese Warnung habe er auch schon von einigen Teamkollegen erhalten. In der englischen Liga gehe es "intensiver und physischer" zu und "jeder Spieler ist sehr stark und schnell", wiederholte Wirtz die Hinweise der Kollegen.
Auch davon aber lässt sich der Premier-League-Neuling nicht aus der Ruhe bringen: "Ich freue mich sehr darauf, hier zu spielen und die Unterschiede zu Deutschland selbst zu erleben. Daraus kann ich gleichzeitig lernen und besser werden." Und die weiteren Neuzugänge wie Jeremie Frimpong, ein guter Bekannter aus Leverkusen, oder Hugo Ekitiké werden dieselben Erfahrungen machen müssen. "Wir können darüber sprechen, wie wir mit diesen Dingen umgehen. Das hilft, wenn du zu einem neuen Team kommst."
pja