Werner begründet Wahl für Raum als Kapitän und Gulacsi als Stammtorhüter

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Am Samstag startet RB Leipzig mit dem DFB-Pokalspiel beim SV Sandhausen in die Saison: Der bestätigte Stammkeeper Peter Gulacsi und der neue Kapitän David Raum sind die großen Gewinner der Vorbereitung.

David Raum wird RB Leipzig in der kommenden Saison als Kapitän auf den Platz führen.

David Raum wird RB Leipzig in der kommenden Saison als Kapitän auf den Platz führen. IMAGO/PsnewZ

Mit kleiner Verspätung betrat Ole Werner am Donnerstag um 14:03 Uhr den Medienraum im Leistungszentrum von RB Leipzig zu seiner ersten Pressekonferenz vor einem Pflichtspiel seiner neuen Mannschaft. Im Gepäck hatte der Cheftrainer gleich zwei richtungsweisende Personalentscheidungen, neben der vorab vom kicker verkündeten Bestätigung von Peter Gulacsi als Stammkeeper die Ernennung von David Raum als Nachfolger von Willi Orban zum neuen Kapitän. "Es ist eine Entscheidung für David. Er verkörpert das, was wir sehen wollen von der Mannschaft, diesen Hunger, diese Entwicklungsfähigkeit, auch diese Aggressivität. Das gefällt mir gut", begründete Werner die Entscheidung und fügte hinzu: "Er ist prädestiniert für solche eine Rolle."

Schlager Vize, Orban im Mannschaftsrat

Als Stellvertreter bestimmte der Coach den nach einem verletzungsbedingten Seuchenjahr zurückgekehrten Xaver Schlager. Orban bildet gemeinsam mit Christoph Baumgartner, Benjamin Henrichs und Castello Lukeba den Mannschaftsrat. "Es war ein Gespräch, das offen ausgetragen wurde, mit dem Willi sehr gut umgegangen ist", schilderte Werner Orbans Reaktion auf die Absetzung.

"Ich freue mich extrem, dass es losgeht", sagte der RB-Trainer mit Blick auf das DFB-Pokalspiel bei Drittliga-Absteiger SV Sandhausen. Bereits 2021 war der SVS im DFB-Pokal Erstrunden-Gegner der Sachsen, damals folgte dem 4:0-Auftakterfolg der Siegeszug bis zum Finale in Berlin gegen den SC Freiburg, das man im Elfmeterschießen mit dem ersten großen Titelgewinn der noch jungen Vereinsgeschichte krönte.  "Es geht nicht darum, sich einzuspielen, sondern es ist ein Wettbewerb, ein K.-o.-Spiel. Deshalb wird die im Moment aus unserer Sicht bestmögliche Elf wird auf dem Platz stehen", stellte Werner klar.

Werner: "Plane ganz normal mit Xavi"

Daher darf auch der abwanderungswillige Xavi mit einem Startelfmandat rechnen. "Xavi, das haben auch die Testspiele gezeigt, hat trotz dessen, was alles drumherum los ist, eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Solange er hier ist, ist er Teil der Mannschaft und kann ein sehr wichtiger Teil sein. Insofern plane ich ganz normal mit ihm", betonte Werner.

Schafft es Romulo ins Aufgebot?

Verzichten muss der Coach auf Lukas Klostermann, Andrija Maksimovic (beide muskuläre Probleme) sowie die Rekonvaleszenten Benjamin Henrichs und Tidiam Gomis. Ob der am Donnerstag zum Medizincheck in Leipzig eingetroffene Romulo mit zum Aufgebot zählen wird, ließ Werner offen. Der Mittelstürmer kommt für bis zu 25 Millionen Euro von Göztepe Izmir und soll die Planstelle von Benjamin Sesko übernehmen. Allerdings sind noch nicht alle Formalien abgewickelt.

Gulacsi hat "ein Stück weit die Nase vorn"

Die mit großer Spannung erwartete Torhüter-Entscheidung, Gulacsi als Stammkeeper zu bestätigen, begründete der Coach mit den Worten: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil es wirklich ein Zweikampf auf sehr, sehr hohem Niveau war. Aber Pete hat in der Bewertung der sportlichen Leistung einfach noch mal ein Stück weit die Nase vorne."

Gemeinsam mit Torwarttrainer Frederik Gößling habe er seine Wahl im Gespräch mit beiden Keepern begründet. "Pete war in der letzten Saison einer der besten Bundesliga-Torhüter, zeigte auch in der Vorbereitung in den Statistiken Top-Werte. Das ist im Endeffekt das, was den Ausschlag gegeben hat." Maarten Vandevoordt, der als Pokalkeeper in Sandhausen zwischen den Pfosten stehen wird, habe dies akzeptiert: "Er ist damit sehr professionell umgegangen, hat heute im Training einen Top-Eindruck gemacht."

oha

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