Nach dem 0:1 gegen Dortmund fallen beim FC Augsburg viele aufmunternde Worte - und klare Ansagen.

Zurück in der Startelf: Keven Schlotterbeck beim 0:1 gegen Dortmund. IMAGO/Ulrich Wagner
Wie sehr dieses unnötige Gegentor und diese unnötige Niederlage gegen Borussia Dortmund "zum Haare raufen" war, demonstrierte Keven Schlotterbeck am späten Freitagabend beispielhaft, indem er sich die Haare raufte. "Es ist fürchterlich", meinte nicht nur Augsburgs Innenverteidiger über ein Spiel, das die derzeitige Lage beim FCA ganz treffend wiedergab. Weil es an irgendwelchen Details fast jedes Mal fehlt.
Anders als noch gegen Leipzig (0:6) rannte die Mannschaft von Trainer Sandro Wagner dieses Mal nicht ins Verderben, im Gegenteil: Sie blieb zwar aggressiv und giftig, setzte die Störmomente aber dosierter ein. Worauf der BVB nur wenige Antworten fand (oder suchte). Allein: Gefährlich wurden auch die Augsburger nicht.
Jeder glaubt daran, jeder will es auch, das merkst du im Training, das hast du heute gemerkt.
Schlotterbeck über den Weg mit Trainer Wagner
"Wenn du sechs bekommen hast gegen Leipzig, kannst du nicht erwarten, dass wir nur noch die gegnerische Box bedrohen", erklärte Sportdirektor Benni Weber. "Dann versuchst du natürlich erstmal, eine gewisse Organisation zu haben und darüber Vertrauen aufzubauen."
Das gelang tatsächlich sehr gut, "natürlich war es ein Fortschritt", fand nicht nur Innenverteidiger Schlotterbeck, der erstmals seit einem Monat wieder in der Startelf aufgetaucht war. "Wir machen Woche für Woche Fortschritte, das ist das Gute dran. Wir haben jetzt die letzten zwei Spiele einen richtigen Nackenschlag bekommen."
Doch für Schlotterbeck ist es beim FCA "wie beim Boxer". Soll heißen: "Du bist zwar so gut wie ausgeknockt, aber uns kann man nicht rausknocken. Wir werden weiter aufstehen, werden weiter daran arbeiten, dass endlich mal die Münze auf unsere Seite fällt."
Der Glaube an den Weg mit Trainer Wagner ist ungebrochen, das betonen Verantwortliche und Spieler in einer Tour, teilweise auch ungefragt. Es stehen zwar nur sieben Punkte nach neun Spielen in der Liga, dazu das Pokal-Aus gegen Bochum. Aber "diesen gemeinsamen Weg werden wir bis zum Ende gehen, bis zum letzten Atemzug", versichert Schlotterbeck, auch wenn er diese Entscheidung im Ernstfall gar nicht treffen würde.
"Jeder glaubt daran, jeder will es auch, das merkst du im Training, das hast du heute gemerkt. Ohne dieses ganze Zeug geht es auch einfach nicht. Wer nicht mitzieht, soll die rechte Ausfahrt nehmen, alle anderen gehen mit mir nach links." Mit Trainer Sandro Wagner.
Mario Krischel

vor 4 Stunden
1










English (US) ·