Der Hamburger SV geht in die kommende Bundesliga-Saison ohne Ludovit Reis. Wie der Aufsteiger am Mittwoch bekannt gab, wechselt der Vize-Kapitän zu Club Brügge, nachdem er einen Wechselwunsch eingereicht hatte.

Jubelt künftig für Club Brügge: Ludovit Reis. picture alliance / Eibner-Pressefoto
Das Interesse des belgischen Vizemeisters Club Brügge an Ludovit Reis, Vize-Kapitän des Hamburger SV, war bereits seit Längerem bekannt. Schon während der Aufstiegsfeier vermied der Niederländer ein Bekenntnis zu den Rothosen. In den vergangenen Tagen einigten sich schließlich die Vereine auf den Wechsel.
Wie beide Vereine am Mittwochabend bekanntgaben, wechselt der 25-jährige Mittelfeldspieler nach Belgien und unterschreibt bei Brügge einen Vertrag bis 2029. Die Ablöse liegt bei sieben Millionen Euro.
30 Prozent gehen an Barcelona
Allerdings kassiert der FC Barcelona davon 30 Prozent. Die Katalanen hatten sich bei dessen ablösefreien Wechsel an die Elbe eine Weiterverkaufsbeteiligung vertraglich fixieren lassen. Damit bleiben knapp fünf Millionen Euro in Hamburg.
Reis wechselte zur Saison 2021/22 ablösefrei von Barcelona nach Hamburg, wobei sich die Katalanen die damalige Klausel zusichern ließen. Zuvor wusste der Niederländer in der Saison 2020/21 beim damaligen Absteiger VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga zu überzeugen (27 Spiele, ein Tor und Vorlage).
Bei den Hanseaten stieg Reis innerhalb der vergangenen vier Jahre zum Führungsspieler und zur festen Stütze in der 2. Bundesliga auf (120 Spiele, 20 Tore und 13 Vorlagen). In der abgelaufenen Saison kam der 25-Jährige als Vize-Kapitän im Team von Coach Mervin Polzin auf 26 Einsätze, samt zweier Tore und Vorlagen.
Kuntz: "Finanziell wertige Ablöse"
Entsprechend sei man an einem Verbleib des Mittelfeldspielers interessiert gewesen, wie Stefan Kuntz, Vorstand des HSV, zum Abschied von Reis ausführte: "Der klar und deutlich formulierte Wechselwunsch sowie das finanziell wertige Ablöse-Angebot des Club Brügge haben uns schlussendlich zu der Entscheidung geführt, Ludovit Reis die Freigabe für einen Wechsel zu erteilen." Laut Vereinsmitteilung sei der Mittelfeldspieler selbst mit seinem Wechselwunsch nach Ablauf der Aufstiegssaison an die Verantwortlichen herangetreten.
"Mir ist diese Entscheidung nicht leichtgefallen und ich gehe definitiv mit einem weinenden Auge, aber ich wollte diese Chance unbedingt ergreifen. Ich bedanke mich bei meinen Mannschaftskollegen, dem Staff, allen Mitarbeitern und vor allem den HSV-Fans für diese unvergessliche Zeit", so Reis selbst zu seinem Wechsel.
In Brügge, was bereits Nicolo Tresoldi verpflichtete, winkt dem Niederländer zudem die Teilnahme an der Champions League. Als Vizemeister der vergangenen Saison steigt Brügge in der dritten Runde der Qualifikation für die Endrunde ein.
kon