Mit zwei neuen Geräten für professionelle XR-Anwendungen im Gepäck, richten sich Vuzix und DPVR gezielt an Unternehmenskunden. Während Vuzix mit den Smart Glasses LX1 insbesondere Lagerlogistik ins Visier nimmt, zielt DPVRs neues VR-Headset P1 Max auf Industrie, Bildung und Arcade-Einsatz.
Vuzix LX1: Smart Glasses für Lagerhallen
Vuzix hat mit der LX1 eine Smart-Glasses-Lösung für den Logistikeinsatz vorgestellt. Anstelle des Brillenformfaktors von marktüblichen Smart Glasses setzt Vuzix auf eine modulare Halterung, die Nutzer um die Stirn schnallen müssen. Das Display befindet sich an einem Bügel, der vor dem Auge platziert wird.
Die Vuzix LX1 projiziert über das Display im Bügel Informationen in das Sichtfeld.
(Bild: Vuzix)
Laut Hersteller ist die LX1 auch für den Einsatz in Kühlräumen geeignet, und der Akku soll über zehn Stunden durchhalten. Nutzer können beispielsweise Kommissionierlisten per Sprachbefehl abrufen oder erhalten visuelle Bestätigungen direkt im Sichtfeld.
Verbaut sind ein farbiges OLED-HD-Display von Sony und ein Qualcomm-Prozessor. Das Betriebssystem basiert auf Android 15. Dazu kommen WLAN 6E, NFC, eine 4K-Kamera für Assistenzfunktionen sowie ein Knochenleitungslautsprecher sowie ein Mikrofon-Array für Zwei-Wege-Kommunikation und sprachgesteuertes Scannen.
Vuzix-CEO Paul Travers erklärt, dass die LX1 eine spezialisierte Ergänzung zur M400-Serie sei, die bisher vor allem als Allroundgerät eingesetzt wurde. Die neue Brille sei jedoch auf Logistikprozesse spezialisiert und könne bestehende Systeme wie etwa von SAP direkt unterstützen. Die Auslieferung soll noch 2025 beginnen.
DPVR P1 Max: VR-Headset für Schulungen
Ebenfalls neu ist die Standalone-VR-Brille P1 Max von DPVR. Das Headset des chinesischen Herstellers basiert auf der P1 Pro 4K, soll aber deutlich leistungsstärker sein und von einer optimierten Kühlung profitieren. Das neu konzipierte Lüftungssystem mit Ein- und Auslässen an Ober- und Unterseite sorgt laut DPVR für eine um 50 Prozent gesteigerte thermische Effizienz.
Die VR-Brille P1 Max von DPVR ist vor allem für Schulungen und VR-Training konzipiert.
(Bild: DPVR)
Ein überarbeiteter Stromanschluss auf der Oberseite unterstützt neben Standardkabeln auch besonders robuste Varianten für den Einsatz in öffentlichen oder stark frequentierten Umgebungen. Im Inneren arbeitet ein Snapdragon XR2-Chip von Qualcomm, wie ihn beispielsweise auch die Meta Quest 3 oder die Pico 4 Ultra nutzen.
Ein USB-C-Port auf der Hauptplatine ermöglicht das Nachrüsten zusätzlicher Module, wie etwa Eye-Tracking. DPVR-COO Derek Liu betont, dass das Gerät sowohl auf kontinuierlichen, leistungsintensiven Betrieb als auch auf flexible Einsatzszenarien zugeschnitten sei, etwa in Schulungsumgebungen oder bei kollaborativen VR-Erlebnissen in Gruppen. Die P1 Max ist ab sofort für Unternehmenskunden weltweit verfügbar und kostet je nach Ausstattung zwischen 500 und 600 US-Dollar.
(joe)