Vor der Weltklimakonferenz: 33 Städte einigen sich vor COP30 auf gemeinsamen Klimaschutz

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Bevor die Weltklimakonferenz beginnt, haben sich in Brasilien 33 Städte zusammengeschlossen. Sie wollen gemeinsam gegen die Folgen des Klimawandels vorgehen.

3. November 2025, 23:19 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

 Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von 33 Städten haben sich vor der Weltklimakonferenz auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Folgen des Klimawandels geeinigt.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von 33 Städten haben sich vor der Weltklimakonferenz auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Folgen des Klimawandels geeinigt. © Hector Guerrero/​dpa

Eine Woche vor dem Beginn der Weltklimakonferenz COP30 haben 300 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ein gemeinsames Vorgehen gegen die Folgen der Erderwärmung beschlossen. Bei dem Treffen in Rio de Janeiro betonte der UN-Sonderberater für den Klimawandel, Selwyn Hart, dass die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an den Frontlinien der Klimakrise stünden. Politiker auf kommunaler Ebene würden mehr denn je gebraucht, da die Welt in die zweite Dekade der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 eintrete.

Das Treffen stand auch unter dem Eindruck der Entscheidung der USA unter Präsident Donald Trump, sich aus dem Abkommen zurückzuziehen. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan sagte dazu, seine Kolleginnen und Kollegen seien "schon lange diejenigen, die beim Klimaschutz handeln, während zu viele Nationen und Staaten die Rolle der Klimabremser oder gar der Klimaleugner eingenommen haben". Nun aber gehe die Herausforderung über den Kampf gegen die Leugnung des Klimawandels hinaus.

"Existenzieller Kampf zwischen den Klimazerstörern und den Klimaverteidigern"

"Jetzt ist es ein existenzieller Kampf zwischen den Klimazerstörern und den Klimaverteidigern", betonte Khan. "Zu den Zerstörern gehört der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika – jemand, der noch vor wenigen Wochen bei den Vereinten Nationen auftrat und die Klimakrise als Schwindel bezeichnete."

Die Bürgermeisterin der US-Stadt Phoenix, Kate Gallego, sagte hingegen, dass sie "gute Nachrichten aus den Vereinigten Staaten" bringe. Dann forderte sie anwesende US-amerikanische Stadtoberhäupter auf, ihre Hände zu heben. Es seien 50 US-Städte repräsentiert, die sich zu einem ehrgeizigen Klimaschutz verpflichtet hätten. Während die US-Bundesregierung Rückschritte mache, gingen diese Städte voran.

Gallego sprach auch darüber, wie sich extreme Hitze auf ihre Stadt auswirkt, die in den vergangenen Jahren wiederholt Temperaturrekorde gebrochen hat. "In diesem Jahr haben wir 118 Grad Fahrenheit (ca. 48 °C) erreicht, und das nicht nur einmal, sondern zweimal."

Koalition aus 33 Städten

Die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen beschlossen die gemeinsame Initiative Cool Cities Accelerator, die ihre Städte auf eine heißere Zukunft vorbereiten soll. Danach soll eine Koalition aus 33 Städten sich verpflichten, etwa beim Ausbau von Frühwarnsystemen und einem verbesserten Zugang zu Kühlprojekten zusammenzuarbeiten. Zu den Partnern gehören etwa Austin im US-Staat Texas, Boston, Buenos Aires, Freetown in Sierra Leone, London, Nairobi, Phoenix, Paris und Singapur.

Innerhalb von fünf Jahren wollen die Städte zudem Baustandards verbessern, die städtische Begrünung und Beschattung ausweiten und die kritische Infrastruktur zukunftssicher machen. Organisiert wurde das Treffen von C40, einem Netzwerk von Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen von Großstädten, die sich für mehr Mitsprache bei wegweisenden Klimaentscheidungen einsetzen.

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