Von der U 19 zur U 21: VfB-Coach Willig zwischen Euphorie und Umgewöhnung

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Nach sieben Jahren in der U 19 trainiert Nico Willig nun die Stuttgarter U 21 in der 3. Liga. Der VfB-Coach freut sich auf Auswärtsfahrten und erfahrene Gegner, muss sich aber an eine neue Flexibilität gewöhnen.

 Ex-U-19-Trainer Nico Willig.

Ist nun für die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart verantwortlich: Ex-U-19-Trainer Nico Willig. IMAGO/Pressefoto Baumann

Es waren sieben ziemlich erfolgreiche Jahre, die Nico Willig als Trainer bei der U 19 des VfB Stuttgart verbracht hat: Unter der Regie des 44-Jährigen zählte das Nachwuchsteam zu den besten Mannschaften der Junioren-Bundesliga Südwest, sicherte sich einmal den Titel und wurde zweimal Vizemeister.

Und obwohl ihm das A-Jugend-Team mittlerweile ans Herz gewachsen ist, musste Willig nicht lange zögern, als ihm in diesem Sommer ein neues Angebot unterbreitet wurde. Weil der bisherige U-21-Coach Markus Fiedler zum FC Magdeburg wechselt, wurde der Platz auf der Trainerbank des Stuttgarter Drittligateams frei. Der Verein setzte auf eine interne Lösung, Willig wurde von der U 19 in die U 21 befördert - und muss sich dort nun an eine veränderte Rolle gewöhnen.

Alter Fußball, andere Gegner

"Ähnlich und doch ein bisschen anders" sei sein neuer Job als U-21-Trainer, sagte der Coach im Gespräch mit VfB TV beim Stuttgarter Trainingsauftakt am Montag. Mit dem Drittligateam wolle er einen ähnlichen Fußballstil pflegen wie bereits mit der U 19, gewöhnen muss sich Willig dagegen an andere Kontrahenten. "Die Gegner werden natürlich viel mehr Erfahrung haben, dazu kommen die neuen Stadien und die vielen Reisen", freut sich der 44-Jährige auf seine zukünftige Aufgabe.

Als Trainer der U 21 wird Willig sowohl mit der U 19 als auch mit der ersten VfB-Mannschaft in ständigem Kontakt stehen. "Es gibt die Übergänge nach oben und nach unten. Am Ende ist das Ziel, dass die Jungs von der zweiten Mannschaft aus nach oben kommen", betont der Coach. In solchen Fällen muss Willig "dann schon ziemlich flexibel sein - aber das weiß ich und mit der Überzeugung habe ich den Job auch angetreten", so der VfB-Trainer.

Seine frühere Mannschaft sieht der 44-Jährige derweil in guten Händen: Denn die Geschicke der Stuttgarter U 19 leitet mittlerweile Tobias Rathgeb, der Willig zuvor viele Jahre lang als Co-Trainer zur Seite gestanden hatte. Für den Übergang von der U 19 zur U 21 sei eine solche Konstellation enorm hilfreich, betont der Drittligacoach. Außerdem sei es "schon cool, dass unsere Verbindung damit weiterhin besteht".

Wiedersehen mit alten Schützlingen

Für Willig und den VfB Stuttgart II stehen nach dem Trainingsauftakt vom Montag nun mehrere Testspiele an, Anfang Juli geht es zudem ins Trainingslager nach Österreich. Zugutekommt dem neuen Trainer dabei, dass er viele seiner Spieler bereits aus gemeinsamer Zeit bei der U 19 kennt. "Ich weiß ein bisschen was über sie und sie wissen ein bisschen was über mich. Es kannten zumindest alle mal meinen Namen, das ist ja schonmal ganz in Ordnung", so der Stuttgart-Trainer lachend.

kon

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