Hauskatze spielt mit einem Vogel: Lieber nicht unbeobachtet frei herumlaufen lassen
Foto: KH / Karina Hessland / IMAGODieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+. Sie können ihn auch ohne Abonnement lesen, weil er Ihnen geschenkt wurde.
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Nach Wochen akuter Ausbrüche der Geflügelpest im Herbst entspannte sich die Lage zuletzt mancherorts. Doch nun wurden in Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg) mehrere Katzen mit dem Erreger entdeckt. Sie wurden in die Obhut des Amtes für Verbraucherschutz und Landwirtschaft genommen, wie der Landkreis mitteilte .
In einem Waldgebiet nahe der Stadt wurde eine Katze tot aufgefunden, die mit dem Geflügelpest-Erreger H5N1 infiziert war, wie mehrere Medien berichteten. In der Umgebung des Fundortes wurden demnach tote Wildvögel entdeckt, die ebenfalls an der Geflügelpest gestorben sind, wie der Landkreis weiter mitteilte. Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit.
Was Haustierhalter in der Region beachten sollten
Der Landkreis und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) empfehlen, Katzen in Gebieten mit gehäuftem Wildvogelsterben in den kommenden Wochen nicht unbeobachtet frei herumlaufen zu lassen. Besonders Freigänger-Katzen sind dem FLI zufolge gefährdet, da sie am ehesten mit infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen in Kontakt kommen. Vor allem dann, wenn sie sich regelmäßig in der Nähe von Nutztierhaltungen mit Infektionsgeschehen aufhalten.
Auch die Schuhe von Katzenhaltern können mit Ausscheidungen von infizierten Tieren in Berührung gekommen sein. Diplom-Biologin Sabrina Karl von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten empfiehlt deshalb, sie außerhalb der Reichweite von Tieren aufzubewahren und gründlich zu desinfizieren.
Hunde können ebenfalls erkranken. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt daher, den Hund bei Spaziergängen in der Natur anzuleinen.
Schild zu Geflügelpest-Schutzzone in Brandenburg (2021)
Foto: Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / dpaAm Mittwoch hat der Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt die Stallpflicht für Geflügel aufgehoben. Die Vogelgrippe sei dort nach Angaben eines Amtstierarztes bei toten Wildvögeln zuletzt nicht mehr nachgewiesen worden, teilte der Landkreis mit. Die bisher geltende verpflichtende Stallhaltung von Hühnern, Enten, Gänsen und anderen Geflügelarten entfällt damit.
Auch im Landkreis Mansfeld-Südharz waren vergangene Woche mehrere Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest aufgehoben worden. Dort waren am Stausee Kelbra seit Ausbruch der Geflügelpest knapp 6000 verendete Tiere geborgen worden. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld dagegen wurde die Geflügelpest vergangene Woche in einem Entenmastbetrieb nachgewiesen – nach Angaben des Landkreises mussten dort rund 66.000 Enten getötet werden.
Vergangene Woche wurde das Virus in einem Putenbetrieb im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen nachgewiesen. Der Bestand mit 14.500 Puten sei tierschutzgerecht getötet worden, teilte der Landkreis mit. Insgesamt sind in Niedersachsen in diesem Jahr wegen der Geflügelpest bereits mehr als 1,6 Millionen Tiere getötet worden.
In Brandenburg wurden in den vergangenen Wochen rund 185.000 Tiere wegen der Geflügelpest getötet. Doch zuletzt wurde kein neuer Fall in einer Geflügelhaltung gemeldet. Angesichts eines nach wie vor dynamischen Geschehens wollte das Agrarministerium noch keine Entwarnung geben.

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