Viele Tech-CEOs kommen zu Trump-Amtseinführung – auch die von Apple und TikTok

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Während die erste Trump-Amtseinführung 2016 eher skandalträchtig war und vor allem das rechte politische Spektrum der USA versammelte, herrscht bei der zweiten offenbar Friede, Freude, Eierkuchen – zumindest was die Teilnahme der eigentlich als progressiv bekannten Führer des Silicon Valley betrifft. Die gegenüber US-Medien durchgesickerte Liste der Teilnehmer an der Inauguration, die am 20. Januar, also kommenden Montag, in der US-Hauptstadt Washington D.C. stattfindet, ist ein Who's who von Big Tech. Dabei gibt es die ein oder andere Überraschung.

Darunter sind neben Mark Zuckerberg von Meta auch Sundar Pichai von Google, Amazon-Gründer Jeff Bezos, Dara Khosrowshahi von Uber und Sam Altman von OpenAI. Der Apple-CEO Tim Cook zahlte – genauso wie Altman – nicht nur eine Million US-Dollar an Spendengeldern für die zweite Amtseinführung von Trump, sondern wird der Veranstaltung auch persönlich beiwohnen. Interessanterweise ist außerdem auch Shou Zi Chew offenbar dabei, der CEO von TikTok – obwohl der Dienst in den USA kurz vor dem Aus steht.

Einige US-Tech-Unternehmen hatten zuletzt stärker an Trump orientierte Töne angeschlagen. Meta-Boss Zuckerberg hatte bei Facebook und Instagram die Faktenchecker abgeschafft, Bezos seiner Zeitung Washington Post befohlen, diesmal keine Wahlempfehlung für die Demokraten abzugeben. Selbstverständlich bei der Inauguration dabei ist außerdem Tesla-, X- und SpaceX-CEO Elon Musk, der als wichtiger Trump-Berater gilt.

Apple hat Cooks Teilnahme noch nicht bestätigt. Der iPhone-Konzern selbst hatte kein Geld für die Amtseinführung gespendet, die Summe kam von Cook privat. Informierte Kreise hatten betont, Cook gehe es um die Unterstützung einer "großen amerikanischen Tradition", wie sie die Inauguration darstellt. Er spende auch "im Geiste der Einheit [der USA]". Auch Toyota, Ford und General Motors spendeten, jedoch jeweils direkt. OpenAI-Boss Sam Altman spendete ebenso wie Cook als Privatperson.

Den Managern geht es augenscheinlich darum, bei Trump und seinem Team für gute Stimmung zu sorgen. So hofft etwa Google auf Milde im aktuellen US-Kartellverfahren, Meta unter anderem Hilfe im Streit mit der EU um den Digital Markets Act. Schon in der ersten Amtszeit hatte Cook zu Trump einen guten Draht. Dies war für Apple wichtig, weil der Präsident damals – und auch heute – auf Protektionismus des US-Marktes setzt. Der iPhone-Hersteller fertigt seine Produkte fast komplett im Ausland, was ihn möglicherweise neuen Zöllen gegen China oder andere Staaten unterwirft. Cook will das unbedingt verhindern.

Die zweite Amtseinführung Trumps wird wohl deutlich prunkvoller als die erste. Nun gelang es dem neuen Präsidenten, auch von Konzernen wie Google, Amazon, Meta, Uber, Coinbase, Goldman Sachs, Bank of America oder AT&T insgesamt 200 Millionen Dollar für die Veranstaltung einzusammeln.

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(bsc)

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