Damit große Vermögen nicht mehr ganz oder weitgehend steuerfrei vererbt beziehungsweise verschenkt werden können, schlagen die Grünen eine Reform vor, die Rücksicht auf die Bedürfnisse von Familienunternehmern nimmt. Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion Katharina Dröge fordert CDU und SPD auf, „die Ausnahmen abzuschaffen, die aktuell zu großen Ungerechtigkeiten bei der Erbschaftssteuer führen“. Dröge knüpft damit an die Aussage von Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) an, der in einer Talkshow gesagt hatte, die Vermögensverteilung in Deutschland sei ein Problem. „Niemand versteht, warum es möglich ist, dass man bei einem Erbe von 26 Millionen Euro keinen Cent Erbschaftssteuer zahlen muss, während Menschen, die weniger erben, Steuern zahlen“, erklärte die Grünen-Politikerin. Sie will aber durch „weitreichende mehrjährige Stundungsregelungen“ dafür sorgen, dass die Steuerzahlung für Firmenerben machbar ist, ohne dass dadurch Arbeitsplätze gefährdet werden.