Nach dem Anschlag auf den rechten Influencer Charlie Kirk hatte der Sender ABC die "Jimmy Kimmel Live!"-Show vorübergehend ausgesetzt. Nun wurde sie bis 2027 verlängert.
9. Dezember 2025, 7:21 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, ak
Der US-Fernsehmoderator Jimmy Kimmel hat seinen Vertrag mit dem TV-Sender ABC um ein weiteres Jahr verlängert. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wird die Show Jimmy Kimmel Live! bis mindestens Mai 2027 fortgesetzt.
Im September hatte der Disney-Konzern, zu dem der Sender ABC gehört, die Sendung aufgrund von Kimmels Äußerungen über den tödlichen Angriff auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Der Konzern begründete die Entscheidung damit, die angespannte Situation im Land nicht weiter anheizen zu wollen. Zuvor hatten Trump und seine Regierung angekündigt, gegen Kommentatoren vorzugehen, die sich ihrer Meinung nach nicht angemessen zu dem getöteten Kirk äußern.
"Ich freue mich, ein weiteres Jahr ohne Talent anzukündigen", schrieb Kimmel auf Instagram. US-Präsident Donald Trump hat Kimmel immer wieder als untalentiert bezeichnet. Kimmel moderiert die Sendung seit 2003 und nimmt dabei regelmäßig die Politik des US-Präsidenten auseinander.
US-Regierung setzt Medien unter Druck
In der ersten Ausgabe nach der Pause hatte Kimmel dem Publikum gesagt, es sei nie seine Absicht gewesen, den Mord an einem jungen Mann zu verharmlosen. Zugleich appellierte er an die Meinungsfreiheit und kritisierte Trump. "Eine Drohung der Regierung, einen Komiker zum Schweigen zu bringen, den der Präsident nicht mag, ist unamerikanisch."
Nach dem Attentat hatte Kimmel in seiner Sendung gesagt: "Wir haben am Wochenende neue Tiefpunkte erreicht, als die Maga-Gang verzweifelt versuchte, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als irgendetwas anderes als einen von ihnen darzustellen und alles tat, um daraus politische Punkte zu schlagen."
Trump übt immer wieder Druck auf Medien aus und hat bereits mehrere Klagen gegen US-Sender angestrengt, unter anderem gegen ABC. Damals hatte der Sender mehrere Millionen Dollar an Trump bezahlt.

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