Der künftige US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Onlineplattform Truth Social verkündet , dass er Mel Gibson, 69, Sylvester Stallone, 78, und Jon Voight, 86, als seine »Sonderbotschafter« in Hollywood einsetzen wolle. »Diese drei sehr talentierten Personen werden meine Augen und Ohren sein«, schrieb der 78-Jährige. Die drei zählen zu den Anhängern Trumps.
Die »Sondergesandten« würden ihm dabei helfen, Hollywood »wieder größer, besser und stärker zu machen, als es jemals zuvor war«, hieß es dort weiter (im Original in Großbuchstaben). Hollywood habe in den vergangenen vier Jahren – also in der Amtszeit von Joe Biden – viel Geschäft ans Ausland verloren. Für Hollywood breche ein Goldenes Zeitalter an, schrieb Trump. Konkreter wurde der Republikaner nicht. »Sondergesandte« und »Sonderbotschafter« werden typischerweise in Krisenregionen wie dem Nahen Osten eingesetzt, nicht in Kalifornien.
Oscarpreisträger Mel Gibson äußerte sich überrascht über seine neue Funktion im Dienste des US-Präsidenten. »Ich habe die Nachricht zur gleichen Zeit erhalten wie Sie alle«, zitieren der Sender Fox News und das Branchenblatt »Entertainment Weekly « aus einer Stellungnahme des 69-Jährigen.
Dennoch wolle er dem Ruf folgen. »Meine Pflicht als Bürger ist es, jede Hilfe und Expertise zu geben, die ich kann. Besteht die Chance, dass die Stelle mit einer Botschaftsresidenz verbunden ist?«, witzelte Gibson, der bei den verheerenden Bränden in Los Angeles sein Haus verlor.
Ernsthafter Hintergrund der Initiative könnte sein, dass viele US-amerikanische Film- und TV-Produktionen in den vergangenen Jahren im Ausland gedreht wurden. Darauf weist das Fachblatt »The Hollywood Reporter« hin . Andere Länder wie Großbritannien, Kanada oder Australien locken mit attraktiven steuerlichen Bedingungen. Kaliforniens Gouverneur, der Demokrat Gavin Newsom, hatte bereits im Oktober vorgeschlagen , die Steueranreize für die Branche auf 750 Millionen Dollar pro Jahr zu verdoppeln.
Die Verleiher des Schmähpreises »Goldene Himbeere« – auf Englisch auch kurz »Razzies« genannt – meldeten sich auf der Plattform X nach Trumps Post ebenfalls zu Wort: »Der Klassiker. Ein Haufen von Razzie-Gewinnern will Hollywood retten!«, hieß es in dem Post.
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Alle drei Schauspieler sind bereits mit dem Schmähpreis ausgezeichnet worden. Voight erhielt erst im vergangenen Jahr den Preis als »schlechtester Schauspieler« für seinen Auftritt in dem Actionfilm »Mercy«.