US-Zollpläne: Wie Fentanyl aus China in die USA gelangt

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Jährlich sterben Zehntausende in den USA an Fentanyl. Donald Trump will die Quellenländer mit Zöllen zu härterem Vorgehen zwingen. Damit könnte er das Gegenteil bewirken.

27. November 2024, 17:03 Uhr

 Kampf gegen immer mehr Drogentote – oder Vorwand für mehr Zölle? Der designierte US-Präsident Donald Trump
Kampf gegen immer mehr Drogentote – oder Vorwand für mehr Zölle? Der designierte US-Präsident Donald Trump © [M] Alexander Hoepfner/​ZEIT ONLINE; verw. Bild: Don Emmert/​AFP/​Getty Images; Anna Moneymaker/​Getty Images; samxmeg/​Getty Images

Um die Herkunftsländer von synthetischen Opioiden wie Fentanyl zu härteren Maßnahmen zu zwingen, kündigt der designierte US-Präsident Donald Trump Zölle gegen China, Mexiko und Kanada an. Lässt sich mit einem solchen Druckmittel die Fentanylkrise bekämpfen? Die Kriminalitätsexpertin Vanda Felbab-Brown von der US-amerikanischen Denkfabrik Brookings Institution bezweifelt das.

ZEIT ONLINE: Frau Felbab-Brown, Fentanyl ist Teil fast jedes Narkosemittels. Was macht den Stoff so gefährlich?

Vanda Felbab-Brown: Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, und diese Opioide sind enorm stark. Fentanyl wird allen möglichen anderen Drogen beigemischt, einschließlich Kokain und Methamphetamin. Das macht sie so tödlich. Seit der Stoff 2012 erstmals auf dem US-Markt aufgetaucht ist, hat er die tödlichste Epidemie in der Geschichte der Menschheit ausgelöst. Knapp 80.000 Amerikaner sterben jedes Jahr an Fentanyl, wahrscheinlich sind es mehr.

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