Und täglich grüßt Atletico: Diese hohe Hürde steht zwischen Hincapie und Madrid

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Wieder taucht ein Bericht über einen Wechsel von Piero Hincapie zu Atletico Madrid auf. Das Interesse der Spanier besteht seit Langem - die hohe Hürde für einen Transfer aber ebenso.

 Piero Hincapie.

Immer wieder mit Atletico in Verbindung gebracht, aber auch immer noch in Leverkusen: Piero Hincapie. IMAGO/Jan Huebner

Es hat schon so etwas von einer guten alten Tradition: Wenn das Transferfenster öffnet, ploppt früher oder später ein Gerücht zu Piero Hincapie auf, das den ecuadorianischen WM-Teilnehmer mit dem spanischen Spitzenklub Atletico Madrid in Verbindung bringt.

Gerüchte zu Atletico gibt es so regelmäßig wie den Sonnenaufgang

Allein schon in diesem Sommer gab es mehrere solcher Momente, die mit der Regelmäßigkeit des Sonnenaufgangs auftauchen: Erst wurde Hincapie am 22. Mai in Begleitung in der spanischen Hauptstadt abgelichtet und in diesem Moment erst mit Real Madrid in Verbindung gebracht, wo gerade der ehemalige Leverkusener Trainer  Xabi Alonso angeheuert hatte. Acht Tage später hieß es, Atletico und der Bayer-Verteidiger hätten einen verbale Übereinkunft erzielt. Was allerdings kurz darauf als journalistische Phantasie deklariert wurde. Dann berichtete ESPN aus Hincapies Heimat, dass der Abwehrspieler sogar kurz vor einem Wechsel zu Los Colchoneros stehe.

Letzteres wird von Hincapies Berater dementiert, wobei das grundsätzliche Interesse Atleticos gar nicht infrage steht. Besteht dieses doch seit Jahren. Darüber, dass Hincapie und dessen Berater den richtigen Zeitpunkt für den nächsten Karriereschritt gekommen sehen, hatte der kicker bereits berichtet.  Und jetzt schreibt die spanische Mundo Deportivo davon, dass Spieler und Berater ihre Bereitschaft signalisiert hätten, zu Atletico zu wechseln.

Aktuell könnte Atletico Hincapies Ausstiegsklausel nicht zahlen

Dennoch gibt es eine genauso grundsätzliche Hürde, die aktuell Richtung Atletico unüberwindbar erscheint. Schließlich hat Hincapie seinen Vertrag bei Bayer 04 erst im Dezember vergangenen Jahres bis 2029 verlängert. Der Bundesligist, der den Linksfüßer ohnehin behalten möchte, hat also aufgrund der Laufzeit keinerlei Druck, den 23-Jährigen verkaufen zu müssen - und wirtschaftlich aufgrund der bald fließenden Wirtz-Millionen ohnehin nicht.

Die einzige Möglichkeit, Hincapie aus Leverkusen loszueisen, besteht darin, dessen Ausstiegsklausel zu aktivieren. Allerdings liegt diese bei 60 Millionen Euro - und damit in einem Bereich, der aktuell für Atletico nicht darstellbar ist, wie es aus Spanien heißt.

Für weniger als 60 Millionen lässt Bayer ihn nicht gehen

Für eine geringere Summe würde Bayer den Leistungsträger aber nicht ziehen lassen. Womit akut wenig für einer Transfer zu Atletico spricht. Was nichts daran ändern dürfte, dass bald wieder das nächste Gerücht über Hincapie und einen möglichen Wechsel zu Atletico auftauchen wird - das aber nur heiß werden wird, wenn die Spanier sowohl bereit als auch fähig sind, die festgeschriebenen 60 Millionen Euro zu zahlen.

Stephan von Nocks

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