Um das Thema Mitbestimmung in Fußballvereinen geht es bei einer Umfrage der Uni Leipzig. Spannend: Genau dieser Aspekt ist dem Bundeskartellamt im laufenden 50+1-Prüfverfahren besonders wichtig.

Heiß diskutiertes Thema, auch in den Kurven: Wie geht es weiter mit 50+1? picture alliance / Sportfoto Zink / Melanie Zink
Nach und nach dürften dieser Tage die Stellungnahmen beigeladener Klubs und selbstredend auch der Deutschen Fußball-Liga DFL beim Bundeskartellamt zum 50+1-Prüfverfahren eingehen. Fans in ganz Deutschland erwarten mit Spannung, wie sich der Profifußball gegenüber den Wettbewerbswächtern positioniert, nachdem diese der DFL im Sommer drei Handlungsempfehlungen gegeben hatten, um die Regel rechtssicher zu halten.
"Begriff wird oftmals allgemein und abstrakt verwendet"
Zum Ersten möchte das Amt sicherstellen, dass die Liga bei ihren eigenen Abstimmungen die 50+1-Regel als gegeben sicherstellt - ein Seitenhieb auf die Kind-Hannover-96-Kontroverse im zweiten, letztlich gescheiterten DFL-Partnerprozess. Zum Zweiten möge nachgebessert werden bei den Bestandsschutzregeln für die Förderausnahmen Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg. Zum Dritten sollen alle Klubs freien Zugang zur Mitgliedschaft gewähren, was offensichtlich bei RB Leipzig eher nicht gegeben ist.
Mit letztgenanntem Aspekt, also der Thematik Mitbestimmung, beschäftigt sich eine aktuelle Umfrage der Universität Leipzig. "Mit unserer Befragung möchten wir die Mitbestimmung besser verstehen", erklärt Dr. Sebastian Björn Bauers, in dessen Augen "der Begriff oftmals allgemein und abstrakt verwendet wird, insbesondere in der Diskussion um die 50+1-Regel". Der Sportökonom führt die Studie gemeinsam mit Prof. Dr. Gregor Hovemann und Sandy Adam von der Professur für Sportökonomie und Sportmanagement der Uni Leipzig durch.
Umfrage läuft noch bis zum 10. November
Ziel ist ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von Vereinsmitgliedern und Fußballfans in Sachen Mitbestimmung. "Angesichts dieser Hintergründe kann unsere Forschung konkret dazu beitragen, wie Mitbestimmung von Vereinsmitgliedern und Fans bei professionellen Fußballklubs ausgestaltet werden kann", so Bauers. Die Umfrage richtet sich an Vereinsmitglieder und Fußballfans und läuft noch bis 10. November 2025 unter diesem Link. Die Fragen drehen sich vor allem um den Wichtigkeitsgrad der Mitbestimmung in verschiedenen Kategorien wie Gremienwahlen, Finanzen, Stadion und Stadionerlebnis, Trikotdesign oder konkret den Profisport betreffende Entscheidungen.
Benni Hofmann

vor 3 Stunden
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