US-Präsident Trump hat nun doch weitere militärische Unterstützung für die Ukraine in Aussicht gestellt. Zuvor hatte er gesagt, die USA hätten schon zu viel geliefert.
8. Juli 2025, 3:15 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, htg
In einer Kehrtwende hat US-Präsident Donald Trump der Ukraine nun doch weitere Waffenlieferungen zugesagt. "Wir müssen", sagte Trump am Rande des Besuchs von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus mit Blick auf weitere militärische Unterstützung für die Ukraine. "Sie müssen in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen", sagte der Präsident. "Sie werden sehr schwer getroffen." Vorrangig solle es sich dabei um Verteidigungswaffen handeln.
Noch in der Vorwoche hatte Trump mitgeteilt, die USA hätten der Ukraine zu viele Waffen geliefert. Der frühere Präsident Joe Biden habe das "ganze Land geleert, um ihnen Waffen zu geben, und wir müssen sicherstellen, dass wir genug für uns selbst haben", hatte Trump am Donnerstag gesagt.
Das Pentagon hatte zuvor angekündigt, dass es die Lieferung einiger Luftabwehrraketen, präzisionsgelenkter Artillerie und anderer Rüstungsgüter an die Ukraine stoppen wolle. Als Grund wurden Befürchtungen angeführt, dass die eigenen Bestände der Vereinigten Staaten zu stark geschrumpft seien.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth soll Medienberichten zufolge den Lieferstopp ohne Rücksprache mit dem US-Präsidialamt verfügt haben. Außerdem habe er falsche Angaben über US-Waffenvorräte gemacht. Drei hochrangige US-Offiziere sagten dem US-Sender NBC, dass das Hilfspaket an die ukrainische Armee die eigenen Munitionsvorräte nicht wie zuvor behauptet gefährdet hätte.
Selbst Pentagon-Sprecher Sean Parnell widersprach den Aussagen Hegseths. Das US-Militär besitze weiterhin "alles, was sie für jeden Einsatz jederzeit und überall auf der Welt benötigen", hieß es. Es gebe keinen Munitionsmangel.