Ukrainekrieg: Die Koalition ist da, der Wille fehlt

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Abkommen mit Putin sind wertlos ohne Abschreckung. Europa muss einen Frieden in der Ukraine absichern, auch mit Soldaten. Genau davor drückt sich der Bundeskanzler.

15. August 2025, 8:26 Uhr

 Was immer Trump und Putin beschließen, zahlen muss Europa.
Der britische Premier Keir Starmer und der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj: Was immer Trump und Putin beschließen, zahlen muss Europa. © Suzanne Plunkett/​Reuters

Was immer Donald Trump und Wladimir Putin ausdealen werden in Alaska, das Ergebnis absichern müssen vor allem: die Europäer. Was das wiederum bedeutet, finanziell wie militärisch, hat sich entweder noch nicht in allen europäischen Hauptstädten herumgesprochen. Oder aber Regierungschefs wie Friedrich Merz wissen es, scheuen sich aber davor, es ihren Bevölkerungen klarzumachen.

Die Ehrlichkeit begänne mit der Feststellung, dass Friedensabkommen mit Wladimir Putin wertlos sind, wenn sie nicht mit enormer Abschreckung hinterlegt werden. Erinnert sich jemand an die Waffenstillstandsabkommen mit den Namen Minsk I und Minsk II? Die Vereinbarungen von 2014 und 2015 sollten die erste Invasion Putins in die Ukraine stoppen. Die sprichwörtliche Tinte auf den Papieren war allerdings noch nicht trocken, als russische Truppen schon wieder Vorstöße unternahmen. Den OSZE-Beobachtern blieb nur, tja, zu beobachten, wie Russlands Truppen die Verabredungen ignorierten (wenn sie nicht gar gekidnappt oder in russische Haft verschleppt wurden). Sieben Jahre später versuchte Putin die Großinvasion, samt Einnahme von Kyjiw.

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