Russland hat nach dem angeblichen Angriff Kyjiws auf eine Residenz von Kremlchef Wladimir Putin erstmals mögliche Beweise präsentiert, darunter Reste einer angeblich ukrainischen Drohne. »Der Terroranschlag des Kyjiwer Regimes war zielgerichtet, sorgfältig geplant und erfolgte in mehreren Stufen«, sagte der Chef der Luftabwehrraketentruppen der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, Alexander Romanenkow, in Moskau.
In einem vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Video listete der Generalmajor unter anderem Orte, genaue Uhrzeiten und Flugrouten einzelner Drohnen in der Nacht auf den 29. Dezember auf. Das Ministerium veröffentlichte zudem ein Video, auf dem ein Uniformierter in einem Wald und Fragmente einer angeblich ukrainischen Drohne zu sehen sind.
Kyjiw spricht von »Fakes«
Der ukrainische Auslandsgeheimdienst sprach von gefälschten Karten und Fakes der russischen Seite. Nach ukrainischen Medienberichten sieht der Geheimdienst in Kyjiw darin den Beginn einer russischen Informationskampagne, um die Bemühungen der Ukraine und der USA für einen Friedensplan zu torpedieren.
Das ukrainische Verteidigungsministerium nannte die angeblichen Beweise »lächerlich«, in zweierlei Hinsicht: dass Russland zwei Tage gebraucht habe, diese vorzulegen, und dass es sich offenbar nicht einmal Mühe gebe, eine Geschichte gut zu fabrizieren. »Wir sind absolut sicher, dass diese Attacke nicht stattgefunden hat«, sagte Heorhii Tykhyi, ein Sprecher des Ministeriums.
Selenskyj: Versuch Russlands, die Friedensverhandlungen zu stören
Die von Russland veröffentlichten Details dürften eine Reaktion auf Forderungen aus Kyjiw sein, Beweise vorzulegen für den angeblichen Angriff. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Vorwürfe aus Moskau zuvor bereits als Lüge zurückgewiesen. Er sagte, es handele sich um einen Versuch Russlands, die Friedensverhandlungen zu stören und neue Angriffe auf Regierungsgebäude in Kyjiw zu rechtfertigen.

vor 2 Stunden
1








English (US) ·