Günstige Smartphones bieten inzwischen OLED, 120 Hz und 256 GB – wir zeigen die zehn besten Modelle bis 200 Euro.
High-End-Smartphones kosten heute oft über 1200 Euro – dieser Preis ist ziemlich hoch, selbst wenn man dafür Top-Kameras, hochauflösende OLED-Displays, leistungsstarke Prozessoren und zahlreiche Premium-Funktionen erhält. Doch für alltägliche Anwendungen wie WhatsApp, Instagram, Youtube, Google Maps oder das Surfen im Web genügt in der Regel ein deutlich günstigeres Handy.
Die Zeiten, in denen preiswerte Handys kaum zu gebrauchen waren, sind längst vorbei. Bereits Smartphones unter 200 Euro bieten heute eine solide Ausstattung – darunter Features wie AMOLED-Displays, hohe Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz, große Akkus, aktuelle Android-Versionen und sogar 5G-Unterstützung. Trotzdem gibt es bei günstigen Smartphones große Unterschiede in puncto Leistung, Display-Qualität, Kamera und Software-Updates.
Zu den Highlights bei Smartphones bis 200 Euro zählen inzwischen Ausstattungsmerkmale, die früher nur teureren Geräten vorbehalten waren. Dazu gehören teilweise OLED-Bildschirme mit 120 Hz, optische Bildstabilisatoren (OIS) bei der Hauptkamera, 12 GB RAM sowie bis zu 256 GB interner Speicher. Auch ein relativ schneller Octa-Core-Prozessor wie aus der Reihe Mediatek Dimensity sorgt für eine ausreichend flüssige Bedienung. Einige Modelle bieten zudem eine IP-Zertifizierung und sind damit gegen Staub und Spritzwasser geschützt.
Testsieger ist das Poco X7 von Xiaomi, welches das beste Gesamtpaket bietet. Knapp dahinter folgt das Samsung Galaxy A26 5G. Preis-Leistungs-Sieger ist das Motorola Moto G55 aus dem Vorjahr.
Anmerkung: Unsere Bestenliste ist eine Momentaufnahme, die unter anderem auch die Tagespreise zum Zeitpunkt der Erstellung berücksichtigt. Da die stark schwanken, sollte die Liste und die Reihenfolge der Smartphones eher als Anhalt verstanden werden. Hauptaugenmerk haben wir auf die Rechenleistung gelegt, da sie in den unteren Preisklassen noch ein Problem darstellen kann. Weitere wichtige Faktoren sind Display und Speicher.
Wer ein leistungsfähiges und günstiges Smartphone sucht, sollte besonders auf folgende Kriterien achten:
Die Update-Situation ist besonders bei günstigen Android-Smartphones ein wichtiger Faktor. Das Gerät mit der ältesten Software in dieser Bestenliste nutzt Android 13 – weniger als Android 14 oder 15 ist heute kaum noch zeitgemäß.
Auch das Alter eines Geräts spielt eine zentrale Rolle: Ältere Modelle sind zwar oft günstiger als zum Marktstart, erhalten aber häufig nach wenigen Jahren keine Sicherheits-Updates mehr. Bei Einsteigergeräten ist das noch häufiger der Fall, was fehlende Android-Upgrades und Sicherheitsupdates zur Folge hat.
Positiv: Hersteller wie Samsung oder Xiaomi bieten inzwischen auch für günstige Modelle längeren Software-Support von bis zu sechs Jahren.
Nicht nur ältere, auch manche aktuelle Handys bieten wenig Speicher – selbst in der Einsteigerklasse. Doch gewisse Mindestwerte sollten auch bei Geräten bis 200 Euro nicht unterschritten werden: Weniger als 4 GB RAM führen schnell zu Rucklern, und unter 64 GB internem Speicher wird es bei heutigen App-Größen und Spielen eng.
Ein erweiterbarer Speicher per microSD ist daher besonders wichtig. Alle Modelle in unserer Bestenliste erfüllen diese Anforderungen – und mehr: In der aktuellen Auswahl sind sogar Geräte mit 8 GB oder maximal 12 GB RAM sowie bis zu 256 GB Speicher vertreten. Warum sollte man sich also mit weniger zufriedengeben?
Die Displaygröße ist Geschmackssache, bei der Schärfe sollte man aber auf mindestens 275 ppi achten – besser sind 300 ppi oder mehr. Full-HD-Auflösung (1920 × 1080 Pixel) sorgt für ausreichend Klarheit, HD ist oft zu grob. In der Klasse bis 200 Euro sind auch OLED-Panels keine Seltenheit mehr, ebenso Bildwiederholraten über 60 Hz.
Statt der früher üblichen 60 Hz bieten viele Geräte inzwischen 90, 120 oder sogar 144 Hz – bewegte Inhalte wirken dadurch deutlich flüssiger. Wer das einmal erlebt hat, möchte meist nicht zurück. Der Sprung von 60 auf 90 Hz ist dabei einfacher zu spüren als der von 90 auf 120 Hz. OLED-Displays mit 120 Hz sind bis 200 Euro mittlerweile erhältlich, auch gute IPS-LCDs sind noch verbreitet und kein Nachteil.
Bei günstigen Smartphones sollte man keine Top-Kamera erwarten. Bei gutem Licht gelingen oft ordentliche Fotos, bei wenig Licht lässt die Qualität aber schnell nach. Wer abends gute Aufnahmen machen will, benötigt ein Gerät mit optischem Bildstabilisator (OIS) oder muss deutlich mehr investieren.
In der Preisklasse bis 200 Euro gibt es zwar Hauptkameras mit bis zu 108 Megapixel, teils auch Weitwinkelobjektive. Doch Triple- oder Quad-Kameras mit Tiefen- oder Makrosensoren klingen besser, als sie sind: Tiefensensoren sind nicht direkt nutzbar, Makrokameras sind größtenteils nur für seltene Schnappschüsse geeignet. Teleobjektive gibt es in dieser Klasse nicht, und auch die Weitwinkelkameras sind meist nur von mäßiger Qualität – sofern vorhanden.
Wer beim Smartphone unter 200 Euro Wert auf moderne Ausstattung legt, sollte genau hinschauen: Features wie NFC, Wi-Fi 6 oder 5G sind zwar immer häufiger vertreten, aber bisher nicht selbstverständlich – oder nur in eingeschränkter Form verfügbar. WLAN ist bei allen Geräten an Bord, größtenteils im AC-Standard (Wi-Fi 5), vereinzelt sogar als Wi-Fi 6. Wi-Fi 4 ist inzwischen die Ausnahme. Die meisten Modelle in unserer Bestenliste bieten mindestens Wi-Fi 5. Auch ein Fingerabdrucksensor gehört mittlerweile zur Grundausstattung, teils sogar im Display integriert.
Kabelloses Laden ist in dieser Preisklasse bislang nicht zu finden. 5G ist zwar zunehmend verfügbar, aber noch kein Standard. Aufgrund des nach wie vor lückenhaften 5G-Ausbaus in Deutschland hat dieses Feature für uns derzeit keine hohe Priorität.
Nahezu alle Smartphones bis 200 Euro setzen auf Octa-Core-Prozessoren von Qualcomm oder Mediatek. Dual-SIM ist gängiger Standard und ermöglicht die Nutzung zweier SIM-Karten. Einen gewissen Schutz gegen Staub und Spritzwasser bieten einzelne Geräte mit IP54- oder IP68-Zertifizierung – solche Modelle bleiben in dieser Preisklasse jedoch die Ausnahme.
In der unteren Mittelklasse bis 200 Euro hat sich viel getan: Smartphones dieser Preisklasse bieten heute Ausstattungen, die früher nur teureren Geräten vorbehalten waren. Leistungsstarke Octa-Core-Prozessoren, 6 GB bis 8 GB RAM und teils sogar 12 GB sowie 256 GB Speicher sind keine Seltenheit mehr. Zum Vergleich: Einige High-End-Modelle ab 600 Euro starten oft noch mit 128 GB.
Auch bei den Displays gibt es Fortschritte. OLED oder hochwertige LCDs mit 120 Hz sind inzwischen verbreitet. Extras wie IP-Zertifizierung oder optischer Bildstabilisator (OIS) bei der Hauptkamera sind ebenfalls schon zu finden. Bei der Kamera muss man dennoch Abstriche machen. Trotz hoher Megapixel-Zahlen ist die Bildqualität – primär bei wenig Licht – meist schwächer als bei teureren Geräten. Bei Tageslicht liefern manche Modelle aber solide Ergebnisse.
Testsieger ist das Poco X7 von Xiaomi – es bietet das rundeste Gesamtpaket. Dicht dahinter liegt das Samsung Galaxy A26 5G. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis liefert das Motorola Moto G55 aus dem Vorjahr.
Nicht das Richtige gefunden? Kein Problem, wir haben Bestenlisten für nahezu alle relevanten Preisbereiche, die wir in regelmäßigen Abständen aktualisieren.
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BESTENLISTE
Testsieger bis 200 Euro
Poco X7
Für relativ wenig Geld bietet das Poco X7 sogar IP68, eine gute Kamera und ein scharfes OLED-Display mit 120 Hz. Wie es sich in der Praxis schlägt, zeigt dieser Test.
VORTEILE
- hervorragendes OLED-Display
- gute Akkulaufzeit
- gute Hauptkamera
- IP68
NACHTEILE
- Makrolinse
- Kamera schwächelt bei Dunkelheit und Zoom
- Fokus-Probleme bei Videoaufnahmen
- kein microSD-Slot
Xiaomi Poco X7 im Test: Günstiges Smartphone mit IP68 & Top-Display
Für relativ wenig Geld bietet das Poco X7 sogar IP68, eine gute Kamera und ein scharfes OLED-Display mit 120 Hz. Wie es sich in der Praxis schlägt, zeigt dieser Test.
Das Poco X7 positioniert sich als abgespeckte Variante unterhalb des Poco X7 Pro und unterscheidet sich vorwiegend in Bezug auf Prozessorleistung und Design. Wie man es von der Untermarke von Xiaomi gewohnt ist, setzt das Smartphone auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bereits ab rund 214 Euro erhalten Käufer ein solides Gerät, das alle gängigen Alltagsaufgaben mühelos bewältigt und auch bei Tageslicht ordentliche Fotos liefert. Doch wo hat Xiaomi den Rotstift angesetzt – und wo überzeugt das Poco X7 besonders? Das klären wir in unserem Testbericht.
Design
Das Poco X7 ist ansprechend gestaltet – ähnlich wie das Pro-Modell der Reihe hat sich Xiaomi Mühe gegeben, es optisch aus der Masse hervorzuheben. Der Vorgänger, das Poco X6, wirkte dagegen eher schlicht. Das 2,5D-Display ist an den Seiten abgerundet, ebenso die Rückseite. Dadurch liegt das Smartphone gut in der Hand, auch wenn abgerundete Bildschirme nicht mehr jedermanns Geschmack sind. Optisch unterscheidet es sich deutlich vom kantigen Look des Pro-Modells.
Ein markantes Designmerkmal ist das rechteckige, stark abgerundete Kameraelement auf der Rückseite. Hier sind drei Linsen sowie ein LED-Blitz untergebracht. Wir haben das Modell in Silber getestet. Die Rückseite ist dabei nicht vollkommen unempfindlich gegenüber sichtbaren Fingerabdrücken. Eine dunkelgraue Schutzhülle ist im Lieferumfang enthalten. Es gibt drei Varianten des Poco X7: aus schwarzem Kunstleder mit gelben Streifen sowie aus glänzendem Kunststoff in Hellgrün oder Silber.
Mit Abmessungen von 162,3 × 74,4 × 8,6 mm gehört das Poco X7 zu den größeren Smartphones, sodass eine einhändige Bedienung nicht immer einfach ist. Das Gewicht von 190 g ist für diese Größe jedoch vergleichsweise gering. Das Gehäuse besteht zwar aus Kunststoff, wirkt aber hochwertig und sauber verarbeitet. Erstmals ist das Poco X7 nach IP68 zertifiziert und damit wasserdicht. Es kann bis zu 30 Minuten in einer Tiefe von 1,5 Metern im Süßwasser überstehen. Der Vorgänger, das Poco X6, bot hingegen nur Spritzwasserschutz nach IP54.
Display
Das OLED-Display des Poco X7 mit 6,67 Zoll Diagonale bietet eine erstaunlich hohe Auflösung für seinen Preis. Mit 2712 × 1220 Pixeln liefert es eine gestochen scharfe Darstellung bei 446 PPI – ein Niveau, das in dieser Preisklasse bis in jüngster Vergangenheit selten war. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für eine flüssige Darstellung, während die Bildqualität nahezu auf Flaggschiff-Niveau liegt. Zudem ist das Display ausreichend hell, um auch bei direkter Sonneneinstrahlung lesbar zu bleiben. Xiaomi gibt hier eine maximale Helligkeit von bis zu 3000 Nits an.
Kamera
Im Vergleich zum Vorgänger gibt es beim Poco X7 einige Änderungen an der Kameraausstattung. Die Hauptkamera nutzt einen Sony-IMX882-Sensor mit 50 Megapixeln und einer lichtstarken f/1.5-Blende, zudem ist eine optische Bildstabilisierung (OIS) integriert. Ergänzt wird das Set-up durch eine 8-Megapixel-Weitwinkellinse mit f/2.2. Neu hinzugekommen ist eine Makrokamera mit 2 Megapixeln – allerdings mehr als Marketing-Trick, um eine Triple-Kamera anzugeben, denn Vorteile bringt sie kaum. Für Selfies steht eine 20-Megapixel-Frontkamera mit f/2.2 zur Verfügung.
Dank Pixel-Binning fasst die Hauptkamera jeweils vier Bildpunkte zu einem zusammen, sodass standardmäßig 12,5-Megapixel-Fotos entstehen. Alternativ kann die volle 50-Megapixel-Auflösung genutzt werden. Bei Tageslicht liefert das Poco X7 scharfe Bilder mit vielen Details und natürlicher Farbwiedergabe. Auch der digitale Zweifach-Zoom liefert ausreichend scharfe Fotos. Bei schlechteren Lichtverhältnissen treten Bildrauschen und Detailverluste auf, insgesamt sind die Ergebnisse für die Preisklasse aber solide.
Die Weitwinkellinse fällt in puncto Farbtreue und Dynamikumfang spürbar ab, zudem neigt sie zu einem Gelbstich. Die Makrokamera bringt nur begrenzten Nutzen, da die Auflösung niedrig ist. Selfies hingegen gelingen gut, mit ansprechender Schärfe und einem ordentlichen Bokeh im Porträtmodus. Videos nimmt das Poco X7 in bis zu 4K bei 60 FPS auf, wobei die Stabilisierung überzeugt. Allerdings schwächelt der Autofokus bei Videoaufnahmen.
Poco X7 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Poco X7 steckt der Mediatek Dimensity 7300-Ultra, ein solider Mittelklasse-Chip, der für den Alltag mehr als ausreichend ist. Das System läuft damit stets flüssig und Apps starten schnell. In den Benchmarks erreicht das Poco X7 rund 13.000 Punkte bei PCmark, während es bei 3Dmark Wild Life 3000 Punkte und bei Wild Life Extreme 850 Punkte erzielt. Für Casual Games reicht die Leistung völlig aus, bei aufwendigen Spielen mit High-End-Grafik stößt der Chip aber an seine Grenzen.
Beim Speicher stehen zwei Varianten zur Wahl: 8 GB RAM mit 256 GB internem Speicher oder 12 GB RAM mit 512 GB. Der Speicher basiert auf UFS 2.2, was zwar nicht der schnellste Standard ist, aber in dieser Preisklasse üblich ist. Einen Slot für eine microSD-Karte gibt es aber nicht.
Das Poco X7 bietet zudem Dual-SIM mit zwei Nano-SIM-Slots und unterstützt 5G. Weitere Schnittstellen umfassen USB-C 2.0, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC und einen Infrarot-Port. Die Ortung erfolgt über GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS – im Test zeigte sich die Navigation mit einer Genauigkeit von bis zu zwei Metern als äußerst präzise.
Bei der Telefonie überzeugt das Poco X7 mit einer sehr klaren Sprachqualität. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen sauberen und ausgewogenen Klang. Der Fingerabdrucksensor ist im Display integriert und reagiert zuverlässig sowie schnell auf Eingaben. Insgesamt bietet das Poco X7 eine mehr als ordentliche Ausstattung.
Software
Auf dem Poco X7 läuft bereits das neue Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Bei der Einrichtung kann der Nutzer wählen, ob er einen App-Drawer nutzen und zwischen Gestensteuerung oder der klassischen Android-Navigation entscheiden möchte. Allerdings ist für unseren Geschmack etwas zu viel Bloatware vorinstalliert.
Xiaomi integriert zudem einige KI-gestützte Features, darunter Werkzeuge zur Bildbearbeitung wie einen Radierer. Dafür muss man sich aber bei Xiaomi anmelden. Zum Testzeitpunkt am 13. Februar 2025 stammt der Sicherheitspatch aus Januar und ist damit hinreichend aktuell. Software-Updates soll es für vier Jahre geben.
Preis
Die UVP für das Poco X7 mit 8/256 GB liegt bei 250 Euro, mit 12/512 GB bei 300 Euro. Mittlerweile gibt es das Modell mit kleinem Speicher schon ab 200 Euro. Die Variante mit 512 GB ist für 243 Euro erhältlich.
Fazit
Für wenig Geld bietet das Poco X7 ein starkes Gesamtpaket: Ein helles und scharfes OLED-Display mit 120 Hz, eine solide Hauptkamera mit OIS sowie eine IP68-Zertifizierung, die in dieser Preisklasse selten ist. Auch die Akkulaufzeit überzeugt, mit 45-Watt ist das Smartphone zudem schnell wieder einsatzbereit. Die Alltagsleistung ist dank des Dimensity 7300-Ultra ordentlich, solange man keine High-End-Games spielt. Zudem punktet das Gerät mit guter Sprachqualität.
Abstriche gibt es bei der Makrokamera, die kaum Mehrwert bietet. Videos leiden unter Problemen beim Fokus und bei Dunkelheit wirken Fotos stark verrauscht. Wer ein gut ausgestattetes, aber preiswertes Mittelklasse-Smartphone mit langer Akkulaufzeit, wasserdichtem Gehäuse und einem hellen OLED-Display sucht, macht mit dem Poco X7 wenig falsch.
Starke Alternative
Samsung Galaxy A26 5G
Mit einem Preis von derzeit knapp 200 Euro richtet sich das Samsung Galaxy A26 5G an besonders preisbewusste Nutzer. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
VORTEILE
- IP67
- microSD-Slot
- ordentliche Akkulaufzeit
- Software-Support für 6 Jahre
NACHTEILE
- nur Monolautsprecher
- Waterdrop-Notch
- Kamera mit Schwächen
- nur Wi-Fi 5
Samsung Galaxy A26 im Test: Gutes & günstiges Smartphone mit 6 Jahren Updates
Mit einem Preis von derzeit knapp 200 Euro richtet sich das Samsung Galaxy A26 5G an besonders preisbewusste Nutzer. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Unterhalb des Samsung Galaxy A36 und A56 bieten die Koreaner mit dem A26 ein abermals günstigeres Modell mit Top-OLED-Display, 50-Megapixel-Kamera und mehr als ordentlicher Ausstattung an. Optisch ist es auf den ersten Blick kaum von den anderen Modellen zu unterscheiden. Abstriche gibt es bei der Materialwahl des Gehäuses sowie der technischen Ausstattung. Für die Preisklasse außergewöhnlich ist der lange Software-Support von sechs Jahren. Was im preiswerten Galaxy A26 alles steckt, erklären wir in diesem Testbericht.
Design
Beim Design orientiert sich das Galaxy A26 an den beiden teureren Brüdern. Das kantige Gehäuse sieht schick aus. Die drei Kameralinsen sind auch hier in ein schwarzes, ovales Modul integriert, was dem Smartphone einen eleganten Look verleiht – das neue Erkennungsmerkmal der A-Reihe.
Die Rückseite ist sogar aus Glas, lediglich der Rahmen ist aus Kunststoff – wie schon beim Galaxy A26. Lediglich das Galaxy A56 bietet hier einen Metallrahmen. Zudem kommt für die Frontkamera eine etwas unschöne Waterdrop-Notch zum Einsatz – die beiden teureren Modelle nutzen hier eine Punch-Hole-Notch. Die Verarbeitung ist gut, wirkt aber nicht ganz so hochwertig wie beim Galaxy A56.
Auch wenn man es dem Gerät nicht ansieht, ist es mit Abmessungen von 164 × 77,5 × 7,7 mm minimal größer und mit 200 g schwerer als das A36. Das dürfte den etwas dickeren Display-Rändern geschuldet sein. Es ist zudem größer als der Vorgänger Galaxy A25 und bietet jetzt eine Diagonale von 6,7 Zoll statt 6,5 Zoll. Das Smartphone liegt gut in der Hand, auch wenn die Rückseite sich etwas rutschig anfühlt. Wir raten hier zu einer Schutzhülle. Für die einhändige Bedienung ist es zu wuchtig.
Mit den beiden Brüdern gemeinsam hat es die Zertifizierung für IP67. Damit ist es wasserdicht bis in eine Tiefe von einem Meter für einen Zeitraum von höchstens 30 Minuten. Das ist in der Preisklasse alles andere als selbstverständlich und eine starke Verbesserung – das gab es beim Vorgängermodell nicht.
Display
Die Diagonale beträgt wie bei den beiden Brüdern 6,7 Zoll. Die Auflösung liegt bei 2340 × 1080 Pixeln, was für ein scharfes Bild mit Full-HD+ bei 385 PPI (Pixel per Inch) sorgt. Bildpunkte sind hier keine mehr zu erkennen. Die Bildqualität des AMOLED-Panels ist erstklassig und überzeugt mit satten Kontrasten und ausgeprägten Farben. Die Aktualisierungsrate regelt sich automatisch von 60 bis 120 Hz.
Der Bildschirm ist mit knapp 800 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung noch hell genug, um im Freien ablesbar zu sein – außer man nutzt es in der prallen Sonne. Das A36 und A56 sind hier aber nochmals heller.
Samsung Galaxy A26 5G – Bilder
Kamera
Das Galaxy A26 ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet: einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) und f/1.8-Blende, einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer 2-Megapixel-Makrolinse. Für Selfies kommt eine Frontkamera mit 13 Megapixeln zum Einsatz.
Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht scharfe, detailreiche Aufnahmen mit natürlicher Farbwiedergabe und eignet sich gut für spontane Schnappschüsse. Bei schwächerem Licht sinkt die Bildqualität jedoch spürbar – Fotos bei Dämmerung sind nur durchschnittlich.
Die Ultraweitwinkelkamera ist zwar brauchbar, zeigt aber sichtbare Schwächen bei Bilddetails und der Farbabstimmung im Vergleich zur Hauptlinse. Die Makrokamera ist eigentlich überflüssig und kaum mehr als ein nettes Beiwerk. Selfies mit der 13-Megapixel-Frontkamera liefern ordentliche Ergebnisse. Videos lassen sich in bis zu 4K mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Eine Stabilisierung sowie 60 FPS sind jedoch nur in Full-HD verfügbar.
Samsung Galaxy A26 5G – Originalaufnahmen
Ausstattung
Anhand der Hardware erkennt sich der Unterschied zu den anderen beiden Modellen. Beim Galaxy A26 kommt als Chip der Samsung Exynos 1380 zum Einsatz. Dieser dient beim Galaxy A325 bereits als Antrieb. Er kann nicht ganz mit dem Snapdragon 6 Gen 3 aus dem A36 und bei weitem nicht mit dem Exynos 1580 aus dem A56 mithalten.
Für gängige Aufgaben des Alltags bietet er aber meistens genügend Leistung, um halbwegs flüssig zu arbeiten. Gelegentliche Ruckler sind aber schon zu spüren. Das belegen auch die Benchmark-Ergebnisse bei PCmark Work 3.0 mit 12.700 Punkten. Weniger ausgeprägt ist die Grafikleistung von 800 Punkten laut 3Dmark „Wild Life Extreme“. Für Gelegenheitsspiele wie Angry Birds reicht das aber aus.
Der Arbeitsspeicher beträgt 6 GB RAM beim 128-GB-Modell sowie 8 GB RAM bei der 256-GB-Variante. Anders als beim Galaxy A26 und A56 gibt es sogar noch einen Slot zur Erweiterung mit einer microSD-Karte. Nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand ist Wi-Fi 5 zum Surfen in heimischen Netzwerken sowie Bluetooth 5.3 für externe Endgeräte. 5G ist selbstredend an Bord.
Die Tonqualität beim Telefonieren ist gut. Weniger toll klingt der Lautsprecher am Smartphone – es ist nur ein Mono-Speaker. Zur Ortung greift das Galaxy A26 auf GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS zurück. Den Anschluss für den Klinkenstecker aus dem Vorgänger hat man aber gestrichen. Als Eingang gibt es lediglich USB-C 2.0.
Software
Das Galaxy A26 läuft bereits mit One UI 7 auf Basis von Android und bietet einen aktuellen Patch zum Testzeitpunkt. Sehr vorbildlich in der Preisklasse: Updates gibt es für stolze sechs Jahre bei Samsung.
Wer bereits ein Galaxy-Smartphone genutzt hat, findet sich schnell zurecht. Es sind wie üblich zahlreiche vorinstallierte Apps vorhanden – darunter viele von Samsung selbst als Alternative zu Google-Lösungen sowie Drittanbieter-Anwendungen. Einige KI-Funktionen sind an Bord, etwa der Objektradierer für Fotos, Circle to Search oder die Musikerkennung. Fortgeschrittene KI-Features wie Live-Übersetzungen oder Transkriptionen fehlen jedoch.
Akku
Das Galaxy A26 verfügt über einen 5000-mAh-Akku. Im Battery Test von PCmark erreichten wir eine simulierte Laufzeit von rund 12 Stunden – ein starker Wert. Das Galaxy A36 und A56 halten dank effizienterer Chips zwar noch etwas länger durch, der Unterschied fällt im Alltag aber kaum ins Gewicht. Aufgeladen wird kabelgebunden mit maximal 25 Watt. Ein Ladevorgang von 20 auf 100 Prozent dauert knapp eine Stunde. Kabelloses Laden unterstützt das A26 nicht.
Preis
Die UVP für das Modell mit 6/128 GB liegt bei 299 Euro, mit 8/256 GB sind es 369 Euro. Mittlerweile sind die Preise schon stark gefallen, so bekommt man das Modell mit 6/128 GB bereits für knapp unter 200 Euro. Mit 8/256 GB gehen die Straßenpreise bei 240 Euro los. Als Farbe gibt es Schwarz, Minzgrün und Weiß.
Fazit
Mit dem Galaxy A26 5G gelingt Samsung ein gelungenes Einsteiger-Smartphone für preisbewusste Nutzer. Für knapp 220 Euro bietet das Gerät ein exzellentes OLED-Display, einen ausdauernden Akku sowie eine IP67-Zertifizierung. Anders als das A36 und A56 bietet es auch einen erweiterbaren Speicher. Es gibt zudem langen Software-Support und ein edles Design.
Man muss allerdings auch Kompromisse eingehen: Der Exynos-1380-Prozessor ist spürbar schwächer als die Chips beim A36 und A56. Zudem fehlt kabelloses Laden. Bei der Konnektivität muss man sich mit Wi-Fi 5 begnügen. Auch der Monolautsprecher wirkt nicht mehr ganz zeitgemäß.
Das A26 bietet dennoch ein stimmiges Gesamtpaket. Wer ein günstiges, alltagstaugliches 5G-Smartphone sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Der Aufpreis zum besseren A36 fällt jedoch gering aus.
Preis-Leistunds-Sieger
Motorola Moto G55 5G
Viel Ausstattung für wenig Geld: Das Moto G55 bietet für unter 150 Euro ein 120-Hz-LCD, 5G und eSIM sowie viel Speicher. Wo es schwächelt, zeigt der Test.
VORTEILE
- leichtes & dünnes Gehäuse
- gute Bildqualität des LCD
- 5G & eSIM
NACHTEILE
- dunkles LCD
- Kamera nur mäßig bei Dunkelheit
- sehr schwache Grafik-Perfomance
Motorola Moto G55 5G im Test: Smartphone-Tipp für 145 Euro
Viel Ausstattung für wenig Geld: Das Moto G55 bietet für unter 150 Euro ein 120-Hz-LCD, 5G und eSIM sowie viel Speicher. Wo es schwächelt, zeigt der Test.
Mit dem Moto G55 richtet sich Motorola an preisbewusste Käufer, die ein günstiges Android-Smartphone mit solider Ausstattung suchen. Für weniger als 150 Euro bietet das Gerät überraschend viel: ein hochauflösendes 120-Hz-Display, 5G samt eSIM-Unterstützung, viel Speicher und eine Software mit praktischen Extras. Gleichzeitig gibt es aber auch typische Kompromisse in dieser Preisklasse – etwa bei der Kamera und der Grafikleistung. Im Test zeigt sich, wie gut das Moto G55 im Alltag tatsächlich abschneidet.
Design
Für ein Smartphone seiner Preisklasse wirkt das Moto G55 erstaunlich hochwertig und ansprechend gestaltet. Besonders die Varianten in Hellgrün und kräftigem Pink stechen hervor: Sie besitzen eine Rückseite aus Kunstleder, die sich griffig anfühlt und einen edlen Eindruck hinterlässt. Das schwarze Modell fällt optisch schlichter aus und setzt auf eine glatte Kunststoffrückseite.
Der Rahmen besteht ebenfalls aus Kunststoff, ist jedoch so gestaltet, dass er auf den ersten Blick wie Metall wirkt. Verarbeitung und Materialanmutung gehen insgesamt in Ordnung: Die Spaltmaße sind gleichmäßig, es gibt keine auffälligen Verarbeitungsmängel.
Mit Maßen von 161,6 × 73,8 × 8,2 mm ist das Gerät recht groß und liegt wuchtig in der Hand – eine Einhandbedienung ist kaum möglich. Das Gewicht von 182 g ist angesichts der Größe angemessen, das Gehäuse ist zudem relativ flach. Einen vollwertigen Staub- und Wasserschutz bietet das Moto G55 zwar nicht, es ist aber nach IP54 gegen Spritzwasser geschützt – in dieser Preisregion ein üblicher Kompromiss.
Das Design folgt typischen Motorola-Linien: Auf der Rückseite sitzen zwei Kameralinsen in einem leicht abgesetzten Kameramodul, das organisch in die Rückseite übergeht. Damit bleibt auch das Moto G55 optisch klar als Motorola-Modell erkennbar.
Display
Das Moto G55 nutzt ein LC-Display mit einer Diagonale von 6,5 Zoll bei einer Auflösung von 2400 × 1080 Pixeln mit 406 PPI. Die Schärfe ist mehr als ausreichend, Inhalte wirken klar und lesbar – insbesondere in Anbetracht der Preisklasse. Als Panel kommt IPS (LCD) zum Einsatz. Damit erreicht das Gerät nicht die Kontrast- und Schwarzwerttiefe eines OLED-Bildschirms, bietet aber dennoch eine solide Bildqualität und stabile Blickwinkel.
Die Bildwiederholrate liegt bei 120 Hz. Dadurch wirkt das Scrollen durch Menüs und Webseiten deutlich flüssiger als bei einfacheren Displays mit 60 Hz – ein spürbarer Vorteil im Alltag. Die Display-Ränder fallen etwas breiter aus, was in der Preisklasse aber normal ist.
Bei der automatischen Helligkeitsregelung erreicht das Panel maximal rund 900 cd/m². Das reicht für den Innenbereich und den Schatten gut aus, kann bei direkter Sonneneinstrahlung aber zu wenig sein, um Inhalte gut zu erkennen.
Kamera
Die Hauptkamera des Moto G55 löst mit 50 Megapixeln auf, verfügt über eine Blende von f/1.8 und ist mit optischer Bildstabilisierung (OIS) ausgestattet. Bei Tageslicht entstehen damit ansprechende Fotos mit ordentlicher Schärfe, lebendigen Farben und solidem Dynamikumfang. Die Detailwiedergabe ist akzeptabel, bleibt jedoch hinter höherpreisigen Geräten zurück.
Fotos bleiben auch bei zweifachem Zoom nahezu verlustfrei. Bei höheren Zoomstufen nimmt die Bildqualität jedoch schnell ab. Bei schwachem Licht zeigt die Kamera zudem deutliche Schwächen: Die Aufnahmen wirken dunkel, das Bildrauschen ist klar erkennbar. Ohne ausreichend Restlicht fehlen Helligkeit und feine Details. Angesichts der Preisklasse ist das jedoch nicht ungewöhnlich.
Die zweite Kameraeinheit ist ein Ultraweitwinkelobjektiv, das auch für Makroaufnahmen genutzt wird. Sie bietet eine Auflösung von 8 Megapixeln und eine Blende von f/2.2. Im Weitwinkelmodus nimmt die Detailgenauigkeit sichtbar ab, außerdem treten leichte Farbabweichungen im Vergleich zur Hauptkamera auf. Für Nahaufnahmen ist die Linse jedoch brauchbar.
Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf und nutzt eine Blende von f/2.4. Selfies gelingen ausreichend scharf und detailreich. Im Porträtmodus trennt die Software Motiv und Hintergrund meist zuverlässig, gelegentlich zeigen sich jedoch Unsauberkeiten beim Bokeh-Effekt.
Videos lassen sich maximal in Full-HD aufzeichnen. Die Hauptkamera unterstützt dabei bis zu 60 Bilder pro Sekunde, die Frontkamera 30 Bilder pro Sekunde. 4K-Aufnahmen sind nicht möglich.
Motorola Moto G55 5G - Originalaufnahmen
Ausstattung
Das Moto G55 setzt auf den Mediatek Dimensity 7025, der im PCmark-Benchmark rund 12.500 Punkte erreicht. Damit liefert das Gerät eine ordentliche Alltagsleistung, insbesondere gemessen am Preis. Die Grafikleistung fällt hingegen deutlich ab – anspruchsvolle Spiele laufen nur eingeschränkt, für einfache Casual Games reicht es aber.
Beim Speicher zeigt sich das Gerät großzügig für seine Preisklasse: Es stehen 8 GB RAM und 256 GB interner Speicher zur Verfügung. Zusätzlich kann man den Speicher per microSD-Karte um bis zu 1 TB erweitern. In der Power-Taste befindet sich der Fingerabdrucksensor.
Die Schnittstellen umfassen USB-C 2.0, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse, Bluetooth 5.3 sowie NFC. WLAN steht lediglich als Wi-Fi 5 zur Verfügung – was aber normal ist für den Preis. Immerhin ist 5G an Bord. Das Moto G55 unterstützt zudem eine eSIM. Zur Positionsbestimmung nutzt das Moto G55 GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS. Die Ortung gelingt im Test zuverlässig und ausreichend präzise für Navigationszwecke.
Software
Das Moto G55 wird mit Android 14 ausgeliefert und hat mittlerweile ein Update auf Android 15 erhalten. Die Bedienoberfläche bleibt größtenteils im Stil von Googles Standard-Android und wurde von Motorola nur dezent angepasst.
Besonders praktisch sind die integrierten Gestensteuerungen: So lässt sich etwa die Kamera durch zweimaliges Drehen des Handgelenks starten, die Taschenlampe durch eine Hackbewegung einschalten, Screenshots können mit drei Fingern aufgenommen werden, und das Gerät entsperrt sich automatisch beim Anheben und Anschauen.
Motorola plant ein weiteres großes Update auf Android 16 sowie Sicherheits-Patches bis etwa August 2026 – das ist kürzer als mittlerweile von der EU-Richtlinie verlangt, aber bei günstigen Geräten dieser Klasse leider nicht unüblich.
Akku
Der Akku des Moto G55 bietet mit 5000 mAh eine hohe Kapazität – besonders angesichts des schlanken Gehäuses. Beim PCmark Battery Test erreicht das Smartphone eine Laufzeit von rund 12 Stunden, was in der Praxis problemlos für einen ganzen Tag reicht, mitunter sogar mehr. Aufgeladen wird per Kabel mit maximal 30 Watt, womit der Akku in unter zwei Stunden voll ist. Ein passendes Netzteil liegt allerdings nicht bei, und kabelloses Laden (Qi) wird nicht unterstützt.
Preis
Zum Marktstart vor einem Jahr lag die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) bei rund 250 Euro. Inzwischen ist das Moto G55 bereits für etwa 145 Euro erhältlich. Der interne Speicher beträgt stets 256 GB. Als Farbvarianten stehen Dunkelgrau, Hellgrün und Pink zur Auswahl.
Fazit
Das Moto G55 zeigt im Test ein insgesamt sehr stimmiges Gesamtpaket für seinen Preis. In vielen Bereichen bietet es eine überdurchschnittliche Ausstattung für die Einsteigerklasse: ein scharfes LC-Display mit 120 Hz, 5G inklusive eSIM-Unterstützung sowie großzügigen Speicher. Solche Merkmale sind in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich. Auch die Verarbeitung wirkt hochwertiger, als man es bei einem Gerät unter 150 Euro erwarten würde.
Ein OLED-Display hätte dem Gerät gutgetan – in dieser Preisklasse aber kaum zu realisieren, auch nicht bei Konkurrenzmodellen etwa von Xiaomi. Im Alltag liefert das Moto G55 eine solide Systemleistung, ist jedoch aufgrund der schwachen Grafikleistung nicht für anspruchsvolle Spiele geeignet. Die Kamera macht bei Tageslicht ordentliche Schnappschüsse, bei Dunkelheit nimmt die Bildqualität jedoch deutlich ab.
Wer ein möglichst günstiges Smartphone mit guter Ausstattung und wenigen Schwächen sucht, kann beim Moto G55 bedenkenlos zugreifen.
CMF Phone 1
Das Nothing CMF Phone 1 überzeugt mit hellem OLED-Display, langer Laufzeit, solider Verarbeitung und einem modularen Design. Einige Schwächen bleiben aber.
VORTEILE
- günstig
- gutes OLED-Display mit 120 Hz
- sehr lange Akkulaufzeit
NACHTEILE
- keine Bezahlmöglichkeit mangels NFC
- schwache Kamera bei Dunkelheit
- nicht reparierbar – auch wenn so wirkt
CMF Phone 1 im Test: Gutes Android-Smartphone für unter 200 Euro
Das Nothing CMF Phone 1 überzeugt mit hellem OLED-Display, langer Laufzeit, solider Verarbeitung und einem modularen Design. Einige Schwächen bleiben aber.
CMF ist eine Untermarke des Herstellers Nothing, gegründet im Jahr 2023. Die Marke richtet sich an preisbewusste Nutzer und legt besonderen Wert auf Design – CMF steht für „Color, Material, Finish“. Neben Smartphones bietet CMF auch Smartwatches, Ohrhörer und Ladegeräte an.
Die Kollegen vom c’t-Magazin haben das CMF Phone 1 ausführlich getestet. Wir fassen hier die wichtigsten Ergebnisse für heise Bestenlisten zusammen. Den vollständigen Test gibt es hier im Plus-Artikel: Nothing CMF Phone 1: Android-Handy für unter 250 Euro im Test.
Design
Das Nothing CMF Phone 1 fällt mit seiner Rückseite samt Rändelschraube und vier sichtbaren Schrauben auf – ein Designelement mit Funktion: Die Kunststoffabdeckung lässt sich abnehmen und gegen andere farbige Varianten tauschen. Trotz seines Einsteiger-Preises wirkt das Gerät dank matter, fingerabdruckresistenter Rückseite und stabilem Gehäuse überraschend hochwertig.
Zwar lässt sich das Smartphone leicht öffnen, doch Nothing verhindert Eigenreparaturen durch Warnaufkleber und einen fest verklebten Akku. Ersatzteile sind nicht erhältlich, und der Garantieverlust bei Selbstreparatur ist klar dokumentiert. Das CMF Phone 1 misst 164 × 77 × 8 mm, wiegt 197 g und ist nach IP52 gegen Staub und Tropfwasser geschützt.
Display
Das 6,7-Zoll-OLED erreicht im Test bis zu 1100 cd/m² Helligkeit, zeigt kräftige Farben und stellt Inhalte dank 120 Hz flüssig dar. Mit 2400 × 1080 Pixeln bietet es eine hohe Schärfe von knapp 400 PPI (Pixel pro Zoll). Einziger Schwachpunkt ist die begrenzte Blickwinkelstabilität: Auf hellen Flächen schillert es leicht grünlich oder violett. In dieser Preisklasse sind solche OLEDs aber selten.
Kamera
Die Kameraausstattung ist schlicht: Hinten gibt es eine 50-Megapixel-Hauptkamera und einen Tiefensensor ohne eigene Foto-Funktion. Per Pixel-Binning (4:1) entstehen 12-Megapixel-Fotos mit natürlichen Farben und gutem Kontrast. Hauttöne wirken realistisch. Die Schärfe bleibt aber hinter High-End-Modellen zurück – auch bei 50-Megapixel-Aufnahmen.
Digitales Zoomen bringt kaum Vorteile, daher besser direkt den gewünschten Bildausschnitt wählen. Bei wenig Licht gelingen nur statische Motive, bewegte verwackeln leicht. Die Frontkamera zeigt ähnliche Ergebnisse, schwächelt aber stärker im Dunkeln.
Ausstattung
Im CMF Phone 1 arbeitet ein MediaTek Dimensity 7300 mit acht Kernen, der im Alltag flott und unauffällig läuft – ein Plus in dieser Preisklasse. Alltägliche Aufgaben meistert der Chip problemlos, auch viele Spiele laufen flüssig. Unterstützt wird er von 8 GB RAM. Der interne Speicher beträgt 128 GB, für 30 Euro Aufpreis gibt es 256 GB – beide Varianten lassen sich per microSD erweitern. NFC fehlt allerdings, kontaktloses Bezahlen ist damit nicht möglich.
Software
Nothing OS wirkt aufgeräumt und kommt ohne Bloatware aus. Optional zeigt es App-Icons in minimalistischem Schwarz-Weiß-Look, was aber nicht bei allen Apps gelingt. Die Nothing-Icon-Pack-App im Play Store beseitigt aber die farbigen App-Icons. Das Updateversprechen fällt mit zwei Android-Upgrades und drei Jahren Sicherheits-Patches eher mau aus – Konkurrenten wie Samsung bieten in der Preisklasse längeren Support.
Akku
Der 5000-mAh-Akku des CMF Phone 1 liefert starke Laufzeiten: 15 Stunden unter Last im Test der Kollegen vom c't Magazin sowie bis zu 24 Stunden beim Video-Streaming. Zwei Tage ohne Nachladen sind damit realistisch. Aufgeladen wird ausschließlich per Kabel – eine vollständige Ladung dauert rund 80 Minuten. Drahtloses Laden wird nicht unterstützt.
Preis
Zum Marktstart im vergangenen Jahr lag die UVP bei 240 Euro. Inzwischen ist das Smartphone ab 185 Euro erhältlich – ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt nur eine Variante mit 128 GB. Zur Auswahl stehen die Farben Türkis, Orange und Schwarz.
Fazit
Das CMF Phone 1 bietet ein helles OLED-Display, lange Akkulaufzeiten, solide Performance und ein modulares Design. Ersatzteile gibt es nicht, Reparaturen werden damit erschwert. Die Update-Versorgung ist mäßig, NFC fehlt – selbst in dieser Preisklasse ungewöhnlich. Viel Potenzial, aber einige klare Schwächen.
Poco M7 Pro 5G
OLED mit 120 Hz, Kamera mit OIS und 5G ab 150 Euro? Das Poco M7 Pro klingt nach einem Schnäppchen. Wir zeigen in diesem Test, wo die Schwächen liegen.
VORTEILE
- preiswert
- tolles OLED-Display mit 120 Hz
- gute Akkulaufzeit
- gute Fotos bei Tag
- 5G
NACHTEILE
- nur eine echte Kameralinse
- schwache Fotos bei Dunkelheit
- mittelmäßige Performance
- Videos nur in Full-HD bei 30 FPS
Xiaomi Poco M7 Pro 5G im Test: Günstiges Smartphone mit starkem OLED-Display
OLED mit 120 Hz, Kamera mit OIS und 5G ab 150 Euro? Das Poco M7 Pro klingt nach einem Schnäppchen. Wir zeigen in diesem Test, wo die Schwächen liegen.
Die M-Reihe von Xiaomis Untermarke Poco steht für besonders günstige Smartphones mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Vorgänger überraschte im Test als solides Gerät für wenig Geld. Mit dem Poco M7 Pro 5G setzt Xiaomi diese Linie fort und stattet das Modell erneut mit einem hellen OLED-Display samt 120-Hz-Bildwiederholrate aus. Auch eine Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) ist an Bord – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Allerdings wurde an anderer Stelle gespart: Statt einer echten Dual-Kamera gibt es nur ein nutzbares Objektiv, die zweite Linse ist lediglich für Tiefeninformationen zuständig. Auf eine Ultraweitwinkelkamera verzichtet das neue Modell komplett.
Ob das Poco M7 Pro 5G trotz dieser Einschränkungen erneut ein Preis-Leistungs-Tipp ist, klären wir in diesem Test.
Design
Im Vergleich zum glänzenden Vorgänger setzt das Poco M7 Pro 5G auf ein schlichtes, kantiges Design. Rückseite und Rahmen bestehen aus Kunststoff, was in dieser Preisklasse üblich ist. Die beiden großen Kameralinsen sitzen in einem leicht hervorstehenden rechteckigen Modul, darunter befindet sich der Poco-Schriftzug.
Die Verarbeitung ist sauber: Es gibt keine sichtbaren Spaltmaße, die Tasten haben einen festen Druckpunkt. Auf der Rückseite finden wir eine feine Maserung vor, die an Marmor erinnert und seidenmatt ausgeführt ist. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch weitgehend resistent gegen Fingerabdrücke. Die IP-Zertifizierung wurde minimal verbessert: Das Gerät ist jetzt nach IP64 klassifiziert, also vollständig staubdicht und gegen Spritzwasser geschützt.
Mit Maßen von 162,4 × 75,7 × 8 mm gehört das Gerät zu den größeren Smartphones. Eine einhändige Bedienung ist kaum möglich. Das Gewicht liegt bei 190 g. Das ist für diese Größe relativ leicht, was dem Kunststoffgehäuse zu verdanken ist.
Xiaomi Poco M7 Pro - Bilder
Display
Das Poco M7 Pro ist mit einem 6,67 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet, das mit 2400 × 1080 Pixeln (Full-HD+) auflöst und auf eine Pixeldichte von 395 ppi kommt. Bildpunkte sind mit dem bloßen Auge so nicht mehr zu erkennen. Wie bei OLED-Panels üblich, überzeugt der Bildschirm mit hohem Kontrast und tiefem Schwarz. Die Farbdarstellung ist kräftig, die Blickwinkelstabilität sehr gut.
Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 Hz und 120 Hz an. Wer Strom sparen möchte, kann die Rate auch manuell auf 60 Hz begrenzen. In dieser Preisklasse war eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz lange nicht selbstverständlich – sie sorgt im Alltag jedoch für flüssige Animationen und ein geschmeidiges Nutzererlebnis, besonders beim Scrollen oder Spielen.
Das Display wird von Gorilla Glass 5 geschützt. Es unterstützt zudem HDR10+ und Dolby Vision. Die Abtastrate liegt bei 2160 Hz, was eine präzise Eingabeverarbeitung verspricht. Mit einer Spitzenhelligkeit von über 2000 Nits (Herstellerangabe) bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar.
Der Bildschirm zählt zu den größten Stärken des Poco M7 Pro und bewegt sich qualitativ nahezu auf dem Niveau aktueller Mittelklasse-Smartphones.
Kamera
Das Kamerasetup des Poco M7 Pro 5G wirkt auf den ersten Blick wie eine klassische Dual-Kamera – zwei große Objektive auf der Rückseite erwecken diesen Eindruck. Tatsächlich dient jedoch nur eine Linse der eigentlichen Fotografie: Die zweite Kamera mit lediglich 2 Megapixeln ist ausschließlich für Tiefeninformationen zuständig und in der Praxis verzichtbar. Das ist ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger Poco M6 Pro, der zusätzlich eine Ultraweitwinkel- und eine Makrokamera bot.
Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und besitzt eine lichtstarke Blende von f/1.5. Eine optische Bildstabilisierung (OIS) ist mit an Bord – in dieser Preisklasse eine Seltenheit und ein echter Pluspunkt. Für Selfies steht eine Frontkamera mit 20 Megapixeln und f/2.2-Blende zur Verfügung.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera überraschend gute Ergebnisse. Die Fotos sind detailreich, scharf und bieten einen ausgewogenen Dynamikumfang. Auch die Tiefenschärfe gelingt gut – hier spielt die zweite Linse ihre Stärke aus. Ein echtes Manko ist allerdings das Fehlen einer Ultraweitwinkelkamera, die sich auch gut für Makroaufnahmen eignen würde.
Der digitale Zoom liefert bei zweifacher Vergrößerung noch nahezu verlustfreie Bilder. Selbst bei fünffachem Zoom bleiben die Ergebnisse noch halbwegs brauchbar. Bei zehnfacher Vergrößerung ist Schluss.
Bei schlechten Lichtverhältnissen zeigt die Kamera Schwächen: Nur bei ausreichendem Restlicht sind noch akzeptable Aufnahmen möglich. Bildrauschen tritt dann allerdings deutlich zutage. Videos sind ordentlich stabilisiert, die maximale Auflösung beträgt jedoch nur Full-HD bei 30 Bildern pro Sekunde.
Selfies gelingen insgesamt gut: Sie sind ausreichend scharf, und auch der Porträtmodus mit Bokeh-Effekt funktioniert zuverlässig. Auch hier sind Videos nur mit Full-HD bei 30 FPS möglich.
Xiaomi Poco M7 Pro - Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Poco M7 Pro 5G arbeitet ein Mediatek Dimensity 7025 Ultra – ein Mittelklasse-Chip, der solide Alltagsleistung liefert, aber keine Leistungsreserven bietet. Im Vergleich zum Vorgänger Poco M6 Pro bleibt die Performance nahezu unverändert. Das belegen auch Benchmarks: Bei PCmark erreicht das Gerät rund 10.000 Punkte – ein ordentlicher, aber unspektakulärer Wert.
Für alltägliche Aufgaben reicht das aus, das System läuft weitgehend ruckelfrei, auch wenn minimale Denkpausen spürbar sind. Deutlich schwächer fällt die Grafikleistung aus. Der Benchmark 3Dmark Wild Life ließ sich gar nicht erst ausführen – ein Hinweis darauf, dass das Gerät für grafikintensive Spiele ungeeignet ist. Für einfache Spiele und alltägliche Anwendungen reicht die Hardware jedoch aus.
Positiv fällt die Speicherausstattung auf: 256 GB interner Speicher sind großzügig. Ergänzt wird das durch einen microSD-Slot zur Speichererweiterung. Beim Arbeitsspeicher gibt es zwei Varianten: 8 GB oder 12 GB RAM. Die größere Variante treibt den Preis allerdings über die 200-Euro-Marke.
Bei den Schnittstellen bewegt sich das Poco M7 Pro auf dem für die Preisklasse typischen Niveau. Unterstützt werden Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3 und USB-C 2.0. NFC ist ebenso vorhanden wie 5G und ein Infrarotsender. Zur Navigation nutzt das Mobilgerät GPS, Glonass, Beidou und Galileo – im Test lag die Ortungsgenauigkeit bei soliden drei Metern.
Der Fingerabdrucksensor ist in die Power-Taste integriert und arbeitet zuverlässig. Ein erfreuliches Detail: Der 3,5-mm-Klinkenanschluss ist weiterhin vorhanden. Auch die Lautsprecher überzeugen – es gibt Stereo-Sound mit überraschend gutem Klang für diese Klasse.
Software
Auf dem Poco M7 Pro läuft ab Werk noch Hyper OS 1 mit Android 14. Nach dem Aktiveren gibt es direkt ein Update auf Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Bei der Einrichtung lässt sich zwischen klassischem Layout und App-Drawer sowie zwischen Gestensteuerung und Navigationstasten wählen. Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet, allerdings ist ab Werk einiges an Bloatware vorinstalliert – diese lässt sich jedoch problemlos deinstallieren.
Zum Testzeitpunkt war der Sicherheits-Patch vom 1. Juni 2025 installiert – nicht ganz aktuell, aber noch im Rahmen. Positiv fällt hier die Update-Politik von Xiaomi auf, die sich bereits nach EU-Vorgaben richtet. Es soll für vier Jahre Android-Updates und sechs Jahre Sicherheits-Updates geben. Das ist für ein Gerät unter 200 Euro ein starkes Versprechen.
Akku
Das Poco M7 Pro ist mit einem Akku mit 5110 mAh Kapazität ausgestattet. Verbaut ist ein Lithium-Polymer-Akku, der trotz der ordentlichen Größe in einem vergleichsweise schlanken Gehäuse Platz findet.
Beim PCmark Battery Test erreichte das Smartphone eine Laufzeit von rund 13,5 Stunden – ein ausgezeichneter Wert. Im Alltag reicht das problemlos für einen ganzen Tag, bei sparsamer Nutzung auch länger.
Aufgeladen wird der Akku per Kabel mit bis zu 45 Watt. In knapp über einer Stunde lässt sich der Ladestand von 20 auf 100 Prozent bringen. Kabelloses Laden per Induktion wird nicht unterstützt – in dieser Preisklasse ist das auch nicht üblich.
Preis
Die UVP für das Poco M7 Pro 5G lag zum Marktstart im April bei 240 Euro für die Variante mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Die Ausführung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher hat eine UVP von 260 Euro.
Im Handel ist das Modell mit 8 GB RAM aktuell jedoch bereits ab rund 169 Euro – ein sehr fairer Preis. Die Version mit 12 GB RAM bleibt dagegen deutlich teurer und liegt bei 210 Euro. Das Poco M7 Pro ist in drei Farbvarianten verfügbar: Grün, Lila und Silber.
Fazit
Das Poco M7 Pro 5G bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hervorzuheben ist insbesondere das Display: Das helle, kontrastreiche OLED-Panel mit 120 Hz ist in dieser Preisklasse eine Seltenheit und die größte Stärke des Geräts. Es spielt qualitativ fast auf dem Niveau deutlich teurerer Mittelklasse-Smartphones.
Auch in anderen Bereichen liefert das M7 Pro ein rundes Gesamtpaket. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Gehäuse ist nach IP64 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Die Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse. Zudem hat Xiaomi die Update-Politik deutlich verbessert: Vier Jahre Androidversionen und sechs Jahre Sicherheits-Patches sind für ein Gerät ab rund 150 Euro mehr als ordentlich.
Einschränkungen gibt es: Auf eine Ultraweitwinkelkamera wurde verzichtet, Videos sind nur in Full-HD mit FPS möglich. Wer damit leben kann und vor allem ein starkes Display sowie solide Alltagsleistung sucht, bekommt mit dem Poco M7 Pro 5G sehr viel Smartphone fürs Geld.
Motorola Moto G84 5G im Test: Großer Speicher, helles OLED & fairer Preis
Mit einem stimmigen Gesamtpaket liefert Motorola beim Moto G84 5G ein Mittelklasse-Smartphone wie aus dem Lehrbuch. In welchen Bereichen das Smartphone besonders gut abschneidet, zeigt der Test.
VORTEILE
- schlankes Handy mit schickem Design
- heller und schöner OLED-Bildschirm mit 120 Hertz
- viel Leistung und Speicher
- überragende Akkulaufzeit
NACHTEILE
- schwache Lautsprecher
- keine Unterstützung für eSIM-Karten
- keine 4K-Videoaufnahmen
Mit einem stimmigen Gesamtpaket liefert Motorola beim Moto G84 5G ein Mittelklasse-Smartphone wie aus dem Lehrbuch. In welchen Bereichen das Smartphone besonders gut abschneidet, zeigt der Test.
Smartphone-Mittelklasse bedeutet nicht selten Mittelmäßigkeit – nicht nur in der Höhe des Preises, sondern auch in der Ausstattung. Ein Mittelklasse-Smartphone zu sehen, das wesentlich mehr bietet als diese Mittelmäßigkeit, ist immer wieder erfrischend und zeigt, dass kein Mensch hohe Beträge ausgeben muss, um ein Smartphone zu bekommen, das gut ist. Ein anschauliches Beispiel dafür ist das Moto G84. Es punktet in allen möglichen Bereichen: Das Design ist ansprechend, der Bildschirm ebenso, und in puncto Leistung und Akkulaufzeit überzeugt das Smartphone ohnehin. Was will man mehr? Diese Frage versuchen wir in unserem Testbericht zu beantworten.
Design
Motorola hat beim Designen des Moto G84 wohl zurecht gemerkt, dass sich das schlichte, aber dennoch hochwertige Aussehen der Vorgänger- und Schwestermodelle bewährt hat. In der dunkelblauen Variante, in der unser Testgerät kommt, bringt das Smartphone ein harmonisches Gesamtpaket mit.
Die 167 g, die das Gerät auf die Waage bringt, machen es zu einem echten Leichtgewicht, diesen Eindruck verstärkt die wirklich geringe Dicke von nur 7,6 mm. Das Gerät liegt richtig gut in der Hand – es macht dadurch Spaß, es zu bedienen. In der Farbe „Viva Magenta“ kommt das Smartphone mit der Rückseite aus veganem Leder, die uns schon beim Motorola Edge 40 Neo (Testbericht) überzeugen konnte. Es ist nach IP54 gegen Spitzwasser und Staub geschützt.
Display
Ein Highlight des Moto G84 ist das Display. Der Hersteller hat in diesem Modell ein 6,5 Zoll großes OLED-Panel verbaut, das mit 2400 x 1080 Pixeln auflöst – das ergibt eine Pixeldichte von rund 405 Pixel – und eine Bildwiederholrate von 120 Hertz unterstützt. Beste Voraussetzungen für ein hochwertiges Display. Besonders die hohe Bildwiederholrate macht sich im Test positiv bemerkbar.
Die Anzeige ist einfach ein Augenschmaus, die Farbdarstellung tadellos, die Blickwinkelstabilität und die Schwarz- und Kontrastwerte ebenso. Die Kirsche auf diesem großen Sahnehäubchen ist die Helligkeit – mit rund 730 cd/m² ist das Display für seine Preisklasse ziemlich hell und bleibt somit auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Spitze!
Kamera
Ein Kamera-Smartphone ist das Moto G84 aber nicht. Als Hauptkamera kommt ein Samsung Isocell S5KGN9 zum Einsatz, der mit 50 Megapixel auflöst. Das Weitwinkelobjektiv löst mit 8 Megapixel auf. Die Fotos, die die Hauptkamera hervorbringt, sind besonders bei guten Lichtverhältnissen gut. Es gibt überraschend viele Details, der Dynamikumfang ist zufriedenstellend groß und Farben werden meist akkurat dargestellt. Besonders die Aufnahmen von Outdoor-Szenen können überzeugen. Bei dunkleren Lichtverhältnissen tut sich die Hauptkamera aber erwartungsgemäß schwer, alles detailgetreu abzubilden. Dennoch sind wir hier von der Gesamtleistung zufrieden.
Die Aufnahmen der Weitwinkelkamera hingegen waren kaum zu gebrauchen – verwaschen, selbst bei gutem Licht detaillos und an den Rändern verzerrt landeten sie meist gleich wieder im Papierkorb. Das ist schade und schränkt die Flexibilität des Kamera-Arrays stark ein. Die Frontkamera hingegen macht ansprechende Aufnahmen und löst mit 16 Megapixel auf. Schade, 4K-Videoaufnahme sind mit der Hauptkamera nicht möglich. Zumindest 4K bei 30fps wäre selbst in dieser Preisklasse drin gewesen.
Motorola Moto G84 5G - Originalaufnahmen
Ausstattung
Der Taktgeber im Moto G84 ist ein Snapdragon 695 – der Qualcomm-Chip hat zwar schon zwei Jahre auf dem Buckel, ist aber immer noch eine solide Wahl für Mittelklasse-Smartphones. Seine acht Kerne takten mit bis zu 2,2 GHz. Im PCmark Work 3.0 erreicht das Gerät mit diesem Prozessor einen Wert von rund 11.000 Punkten – das ist wirklich ordentlich. Etwas schwächer wird es dann beim Grafik-Benchmark 3Dmark: 1200 Punkte bei Wild Life sind in Ordnung, aber nicht bemerkenswert.
Im Alltag schlägt sich das Smartphone souverän durch die allermeisten Aufgaben, vor die man es stellt. Multitasking ist kein Problem. Bei Grafik-aufwendigen 3D-Spielen erreicht das Gerät allerdings keine allzu hohen Bildraten und knickt irgendwann ein. Übermäßige Wärmeentwicklung haben wir nicht beobachten können.
Begleitet wird der Prozessor von stolzen 12 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 256 GB internen Speicher; letzterer ist jedoch „nur“ UFS 2.2-Speicher und somit etwas langsamer. Im Kommunikationsbereich erhalten Nutzer Zugriff auf Wi-Fi 5 (IEEE 802.11ac), Bluetooth in der Version 5.1 mit Unterstützung für LE, GPS mit GLONASS sowie 5G-Mobilfunk. Der Typ-C-Anschluss nutz nur den langsamen Standard USB 2.0.
Der Fingerabdruckscanner, der sich unterhalb des Displays befindet, arbeitet schnell und zuverlässig; für unseren Geschmack ist er jedoch etwas zu niedrig positioniert. Im Test war von Nachteil, dass es weder Unterstützung für eSIM-Karten noch ein richtiges Always-on-Display gibt. Statt des Letzteren müssen Nutzer sich mit einem Sometimes-on-Display zufriedengeben, das je nach Einstellungen beispielsweise nach einem Antippen oder Anheben des Handys erscheint. Der verbaute Lautsprecher liefert leider nur unterdurchschnittlichen, blechernen und leeren Sound, die Sprachqualität über den Ohrhörer ist allerdings gut.
Die ziemlich reine Version von Android 13, die als Betriebssystem installiert ist, kommt mit nur wenigen Motorola-spezifischen Apps und Einstellungen – das freut uns. Der Sicherheits-Patch war zum Testzeitpunkt nicht mehr auf dem neusten Stand. Ein Update für Android 14 (Ratgeber) ist definitiv geplant, ob es auch Android 15 geben wird, ist derzeit unklar.
Akku
Die im Moto G84 verbaute Lithium-Ionen-Zelle hat eine Kapazität von starken 5000 mAh. Im PCmark Battery Test schafft das Gerät damit eine simulierte Wiedergabezeit von stolzen 13 Stunden! Dass der Akku nach einem Tag Nutzung leer ist, ist somit beinahe ausgeschlossen. Wer das Gerät nur moderat nutzt, kann dank des geringen Stand-by-Verbrauchs problemlos mit zwei Tagen Laufzeit rechnen. Wieder aufgeladen wird über das mitgelieferte 33-Watt-Netzteil von 20 auf 100 Prozent in knapp 45 Minuten. Das ist ordentlich!
Technische Daten
Preis
Das Moto G84 ist in den Farbvarianten Dunkelblau, Silberweiß oder Rot in der Speicherkombination 12/256 GB für eine UVP von 300 Euro erhältlich. Mittlerweile bekommt man das Modell mit 8/256 GB schon ab 159 Euro. Mit 12/256 GB geht es bei 202 Euro los.
Fazit
Was man also mehr will als das, was das Moto G84 für den Preis von knapp 250 Euro mitbringt? Ein Always-on-Display, Unterstützung für eSIM-Karten, einen schnelleren USB-Anschluss und 4K-Videoaufnahmen. Wer schon mal ein Smartphone in der Hand hatte, merkt allerdings: Das sind eher unwichtige Kleinigkeiten.
Alles, was bei einem Smartphone stimmen muss, stimmt bei diesem Motorola-Gerät auch. Viel Leistung, genialer Bildschirm, eine überdurchschnittliche Akkulaufzeit und ein tolles Design machen dieses Gerät zu einem wahren Allrounder, der vor der Konkurrenz à la Xiaomi und Co. keine Angst haben muss. Mit diesem Gerät macht niemand etwas falsch.
Samsung Galaxy A34 im Test: Richtig gutes Smartphone für unter 300 Euro
Das Samsung Galaxy A34 bietet ein erstklassiges OLED-Display mit 6,6 Zoll und 120 Hz sowie einen flotten Prozessor. Wie sich das Handy in der Praxis schlägt, zeigt der Test.
VORTEILE
- tolles OLED-Display mit FHD+ und 120 Hz
- ordentliche Performance
- gute Akkulaufzeit
- wasserdicht nach IP67
NACHTEILE
- kein Netzteil, lädt langsam
- Kamera mit Schwächen bei Dämmerlicht
- Gehäuse komplett aus Kunststoff
Das Samsung Galaxy A34 bietet ein erstklassiges OLED-Display mit 6,6 Zoll und 120 Hz sowie einen flotten Prozessor. Wie sich das Handy in der Praxis schlägt, zeigt der Test.
Mit dem Samsung Galaxy A34 bieten die Koreaner einen preiswerten Einstieg ins Smartphone-Portfolio. Es ist oberhalb des Einsteiger-Handys Samsung Galaxy A14 und unterhalb des Galaxy A54 angesiedelt. Der Vorgänger Samsung Galaxy A33 (Testbericht) gehörte 2022 zu den Verkaufsschlagern des Elektronikriesen. Der Nachfolger Galaxy A34 ist etwas größer, bietet jetzt 120 Hz statt 90 Hz beim OLED-Display und einen Chip von Mediatek statt des hauseigenen Exynos 1280. Bei der Ausstattung der Kamera kommen drei Linsen und optische Bildstabilisierung (OIS) zum Einsatz.
Design
Auf den ersten Blick sieht das Galaxy A34 wirklich schick aus. Optisch gleicht es Samsung an die Design-Sprache der neuen Galaxy-S23-Reihe (Ratgeber) an. Dazu gehören die drei markanten Ringe um jedes einzelne Objektiv auf der Rückseite. Unser Testgerät erstrahlt in Silber – für unseren Geschmack glänzt es vielleicht etwas zu stark.
Hält man es dann in der Hand, macht sich Ernüchterung breit. Das komplette Gehäuse ist wie beim Vorgänger schon aus Kunststoff. Nur kaschiert es Samsung diesmal mit der Metallic-Lackierung. Da fanden wir die Lösung beim Galaxy A33 fast schon ehrlicher – man hat nicht versucht, den Kunststoff zu verbergen. Immerhin: Die glänzende Oberfläche zeigt sich erstaunlich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Das finden wir gelungen. Die Verarbeitung ist ebenfalls solide und kommt ohne nennenswerte Spaltmaße oder unebene Kanten aus, der Druckpunkt der Tasten ist fest. Zusammengefasst: Das Galaxy A34 sieht zwar edel aus, fühlt sich aber nicht so an.
Gegenüber dem Vorgänger sowie dem Galaxy A54 ist es deutlich gewachsen. Das Galaxy A34 überragt mit 161,3 × 78,1 × 8,2 mm sogar das Galaxy S23+ (Testbericht) bei gleicher Display-Größe. Das ist dem recht breiten Rand rund ums Display geschuldet. Größer ist im Samsung-Portfolio derzeit nur das Galaxy S23 Ultra (Testbericht). Einhändiges Bedienen ist hier nicht mehr drin. Weniger schön, aber nicht untypisch für die Preisklasse: Die Frontkamera befindet sich in einer auffälligen Waterdrop-Notch. Erst beim Galaxy A54 bekommt man ein schickes Punch-Hole.
Kontakt mit Wasser übersteht das Galaxy A34 gut, dafür sorgt die Zertifizierung nach IP67. Laut Samsung ist das Gerät staubdicht und vor zeitweiligem Untertauchen bis 1 Meter Wassertiefe (Süßwasser ohne Zusätze) für maximal 30 Minuten geschützt. Eine Schutzhülle gehört nicht zum Lieferumfang. Für einen zuverlässigen Schutz vor einem Sturz raten wir deshalb zum Kauf eines Cases oder Bumpers. Eine Auswahl zeigen wir im Ratgeber Alternative zum Outdoor-Handy: Massive Schutzhüllen für Smartphones und Tablets.
Display
Wirklich klasse ist das 6,6-Zoll-Display mit OLED-Panel. Das bietet ein optisches Erlebnis auf gehobenem Mittelklasse-Niveau. Die Auflösung von 2340 × 1080 Pixel sorgt für ein knackscharfes Bild mit einer Pixeldichte von 390 ppi (Pixel pro Zoll). Ansonsten bietet die Anzeige die gewohnten guten Kontraste und tiefen Schwarzwerte, wie man sie von einem OLED von Samsung erwarten würde, inklusive gute Blickwinkelstabilität. Mittlerweile flimmert die Anzeige mit 120 HZ statt 90 Hz, was sich positiv auf die Wiedergabe von Spielen, Animationen oder Bewegtbild auswirkt.
Eine Schwäche bei preiswerteren Displays ist meistens eine zu geringe Helligkeit. Das können wir beim A34 aber nicht bestätigen. Im Gegenteil: Mit bis zu 900 cd/m² leuchtet der Bildschirm bei aktiver Helligkeitsanpassung strahlend hell, damit bleibt es auch bei Sonnenschein gut ablesbar. Im manuellen Modus sind es nur 470 cd/m². Hier empfiehlt es sich also, der Automatik zu vertrauen.
Samsung Galaxy A34 - Bilderstrecke
Kamera
Beim Galaxy A34 finden sich drei Linsen: 48-Megapixel mit OIS, 8 Megapixel (Weitwinkel) und 5 Megapixel (Makroobjektiv). Letztere dient eher als Alibi, damit man die Optik der S23-Reihe nachbilden kann. Für Selfies dient wieder eine 13-Megapixel-Linse.
Bei Tageslicht gelingen mit dem Galaxy A34 wirklich ansehnliche Bilder. Der Dynamikumfang ist gut abgestimmt, Farben wirken lebendig und die Bildschärfe ist gut. Die Hauptkamera fasst vier Pixel zu einem zusammen und bietet ausreichend Bilddetails, auch wenn sie in diesem Punkt nicht mit den 50-Megapixel-Linsen der S23-Modelle mithalten kann. Der digitale Zoom liefert euch bei zweifacher Vergrößerung gute und scharfe Ergebnisse, darüber wird es dann schon zu pixelig.
Die Weitwinkellinse weicht farblich etwas ab, Gras wirkt etwa „knalliger“. Bilddetails bei Weitwinkelaufnahmen sind eher mager. Wir sind nicht gerade Fans von Makroobjektiven, zumal es möglich wäre, dafür die Weitwinkellinse mit Software-Anpassungen zu nutzen. Allzu viel sollte man von 5 Megapixel nicht erwarten. Dennoch sehen Makroaufnahmen insgesamt stimmig aus, deutlich besser als etwa bei der mageren 2-Megapixel-Linse beim Redmi Note 12 Pro+ (Testbericht). Bei Dunkelheit lassen die Aufnahmen aber stark nach, dann dominiert Bildrauschen. Das ist aber für die Preisklasse keine so große Überraschung.
Wirklich gut sehen Selfies aus, die einen hohen Dynamikumfang mit viel Bildschärfe bieten – außer bei Dämmerlicht. Videos sind mit 4K möglich, dann allerdings mit 30 fps (Frames pro Sekunde). Mit 60 fps steht nur maximal Full-HD zur Auswahl. Die Selfie-Kamera filmt mit 30 fps bei Full-HD.
Samsung Galaxy A34 - Originalaufnahmen
Hardware-Ausstattung
Beim Antrieb setzt Samsung nicht auf einen Chip aus eigener Fertigung, sondern auf den Mediatek Dimensity 1080. Dieser verrichtet auch beim Redmi Note 12 Pro+ (Testbericht) sein Werk und ist vergleichbar mit dem Snapdragon 778G von Qualcomm. Für den Alltag bedeutet das ein geschmeidiges Betriebssystem, das ohne nennenswerte Ruckler auskommt – eine der Schwächen des Vorgängers. Das belegen auch die starken Ergebnisse von 11500 Punkten beim Benchmark Work 3.0 von PCmark. Bei der Grafikleistung liefert der Chip etwa 2200 Punkte bei Wild Life von PCmark. Das liegt im Mittelfeld unserer Benchmarks, reicht aber für die meisten Gelegenheitsspiele aus.
Der Arbeitsspeicher beträgt 6 GB, der interne Speicher fasst wahlweise 128 GB oder 256 GB. Ein microSD-Slot ist ebenfalls vorhanden. Weniger modern ist der langsame USB-2.0-Standard des Typ-C-Ports, wenn auch nicht ungewöhnlich für die Preisklasse. Das gilt zudem für kabellose Netzwerke, wo maximal Wifi 5 unterstützt wird. Komplettiert wird die Ausstattung mit 5G, Bluetooth 5.3, NFC und der ausreichend genauen Navigation per GPS, Glonass und Beidou sowie QZSS. Die Telefonqualität ist gut, für ordentlichen Klang sorgen die Lautsprecher.
Zum Entsperren dient ein Fingerabdrucksensor im Displays, der flott und verlässlich arbeitet. Eine Entsperrung per Gesichtserkennung ist ebenfalls möglich, aber aufgrund von 2D-Technologie weniger sicher gegen Täuschungsversuche.
Software
Als System läuft Android 13 mit der Bedienoberfläche One UI 5.1. Wie immer, packt Samsung eine Menge eigener Anwendungen und zusätzlicher Apps (etwa von Microsoft) aufs Gerät, von Haus sind etwa 30 GB belegt. Der Patch stammt zum Testzeitpunkt vom 1. Februar, was noch aktuell ist. Prinzipiell sind Käufer bezüglich Updates optimal aufgehoben bei Samsung: Sicherheits-Patches gibt es für die nächsten fünf Jahre. Zudem ist mit vier großen Version-Upgrades zu rechnen (bis Android 17).
Akku
Der Akku fällt mit 5000 mAh recht üppig aus. Das zeigt auch die richtig gute Akkulaufzeit von etwa 12,5 Stunden laut Battery Test von PCmark. Einen Tag hält das Galaxy A34 damit locker aus, bei mäßiger Nutzung auch einen weiteren.
Ein Netzteil gibt es „aus Gründen der Nachhaltigkeit“ nicht. Es liegt lediglich ein USB-C-auf-USB-C-Kabel bei. Sonderlich flott laden kann das Smartphone nicht, maximal sind 25 Watt möglich. Damit dauert der Ladevorgang von 20 auf 100 Prozent etwa eine Stunde. Qi gibt es nicht.
Preis
Die UVP des Samsung Galaxy A34 liegt mit 389 Euro für 128 GB etwa 20 Euro über dem Vorgängermodell. Mittlerweile sind die Preise aber deutlich gesunken, so bekommt man das Smartphone bei Onlinehändlern schon ab 199 Euro. Mit 256 GB kostet das A34 mindestens 350 Euro. Als Farben stehen Anthrazit, Silber, Zitrusgelb sowie Violett zur Auswahl.
Fazit
Das Samsung Galaxy A34 bietet viel Technik für vergleichsweise wenig Geld. Das gewöhnungsbedürftige Design des Vorgänger wurde an den edlen Stil der Galaxy-S23-Reihe angepasst. Der gute Eindruck gilt allerdings nur optisch, in der Hand wirkt das Gerät etwas billig, was dem ganzen Kunststoff geschuldet ist.
Das OLED-Display mit 120 Hz sieht wirklich klasse aus. Die Leistung der CPU ist mehr als ausreichend, außer vielleicht für Hardcore-Gamer. Weniger schön sind USB 2.0 und Wifi 5. Die Kamera knipst tolle Bilder bei Tag, abends lässt sie dann stark nach. Das ist alles für die Preisklasse aber nicht ungewöhnlich. Dank IP67 ist es ein gutes Handy für tollpatschige Naturen.
Motorola Moto G34 5G
Das Moto G34 5G reiht sich ein in die gelungenen Budget-Smartphones von Motorola. Dank 5G, viel Leistung, einer tollen Akkulaufzeit und einer ordentlichen Kamera bleibt im Test für Beschwerden wenig Platz.
VORTEILE
- gute Performance für den Preis
- gute Akkulaufzeit
- leicht und kompakt mit ansprechendem Design
- 5G und eSIM
NACHTEILE
- Display etwas dunkel und mit niedriger Auflösung
- relativ dicke Display-Ränder
- Makro- statt Ultraweitwinkel-Kamera
Motorola Moto G34 5G im Test: Günstiges Smartphone mit 120 Hertz
Das Moto G34 5G reiht sich ein in die gelungenen Budget-Smartphones von Motorola. Dank 5G, viel Leistung, einer tollen Akkulaufzeit und einer ordentlichen Kamera bleibt im Test für Beschwerden wenig Platz.
Motorola bringt mit dem Moto G34 5G ein gutes und verlässliches Smartphone für einen günstigen Preis. Das gelingt, weil das Unternehmen begriffen zu haben scheint, was ein solches Smartphone können und enthalten sollte. Der vormals US-amerikanische Elektronikhersteller Motorola, jetzt unter den Fittichen von Laptop-Hersteller Lenovo, bietet mit dem Moto G34 5G die Fortsetzung dieser glücklichen Geschichte. Das Smartphone zählt zwar insbesondere preislich noch zur Einsteiger-Klasse, bietet aber so viel mehr, als es klingt. Die wenigen Macken zeigen sich im ausführlichen Test.
Design: Ist das Motorola Moto G34 5G wasserdicht?
Motorola überzeugt immer wieder mit seinen schlichten, aber präzisen und hochwertigen Smartphones-Designs. Auch beim Moto G34 5G weicht der Hersteller nicht von dieser Linie ab. Einzig am Kameramodul stören wir uns – aufgrund der komisch wirkenden Abgrenzung zum Rest der Rückseite und der farblichen Hervorhebung wirkt es etwas fehlt am Platz, anders als bei vielen anderen Moto-Modellen.
Ansonsten ist die aus Kunststoff bestehende Rückseite des grauen Modells, das uns zur Verfügung gestellt wurde, aber in einem schön schimmernden, matten Grau gehalten. Dieselbe Farbe hat auch der lackierte Kunststoff-Rahmen. Der Bildschirm auf der Vorderseite ist von Displayrändern umgeben, die noch etwas dünner sein könnten. Die Maße des Geräts belaufen sich auf handliche 162,7 Millimeter in der Höhe und 74,6 Millimeter in der Breite. Mit seiner Dicke von nur acht Millimetern und dem Gewicht von 179 Gramm ist das Smartphone ausgesprochen leicht und liegt gut in der Hand. Auch die Verarbeitung ist makellos und weit davon entfernt, billig zu wirken. Eine Zertifizierung für Wasserdichtigkeit bietet das Moto G34 5G aber nicht. Motorola bezeichnet das Gehäuse als wasserabweisend, das Smartphone sei vor Wasserspritzern und Regen geschützt.
Display: Wie groß ist der Bildschirm des Moto G34 5G?
Beim Display entschied sich Motorola für ein 6,5 Zoll großes IPS-Panel, das über eine Auflösung von 1600 × 720 Pixeln verfügt. Für ein Smartphone in diesem Preisbereich ist dies nicht ganz unüblich, dennoch liegt die Auflösung damit niedriger als der Durchschnitt – 1080p wäre schön und zeitgemäßer gewesen. Löblich ist die hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz. Der Bildschirm ist hochwertig und liefert eine akkurate Farbdarstellung mit guten Kontrastwerten, auch bei den Blickwinkeln gibt es nichts auszusetzen. Eher bei der Maximalhelligkeit – mit etwa 515 cd/m² ist sie zwar ausreichend hoch, um auch draußen bei normalen Lichtverhältnissen ablesbar zu bleiben. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es aber merklich schwer, die Inhalte zu erkennen. Auch hier hätten wir uns Besseres gewünscht, wobei das bei dem Gerätepreis schon Meckern auf hohem Niveau ist.
Kamera: Wie gut sind die Fotos des Moto G34 5G?
In puncto Kamera gibt es beim Moto G34 5G kaum etwas auszusetzen. Zum Einsatz kommt eine mit 50 Megapixeln auflösende Hauptkamera, die über eine Blende von f/1.8 verfügt und Autofokus verbaut hat. Dazu kommt eine Makrokamera mit zwei Megapixeln, die (wie bei beinahe allen günstigen Smartphones) mehr oder weniger nutzlos ist und auch eine Ultraweitwinkel-Kamera hätte sein können. Die Hauptkamera aber macht wirklich gute Aufnahmen – insbesondere bei Tageslicht sind die Fotos gelungen. Es mangelt nicht an Details oder akkurater, kräftiger Farbdarstellung. Übersättigt oder überbelichtet ist hier selten mal etwas, auch mit der präzisen Darstellung vom Problemfall Himmelblau tut sich das Smartphone nicht schwer.
Bei weniger Licht sind die Aufnahmen erwartungsgemäß vom Bildrauschen begleitet, wobei das Smartphone in der Nachbearbeitung vergleichsweise gute Ergebnisse liefert. Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf und ist ebenso brauchbar – für ein schnelles Selfie oder eine Videokonferenz eignet sich die hier gelieferte Qualität allemal. Videoaufnahmen sind mit maximal 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde möglich und erfolgen ohne optische Bildstabilisierung.
Moto G34 5G – Originalaufnahmen
Ausstattung: Was bietet die Hardware des Moto G34 5G?
Als Prozessor kommt im Moto G34 5G ein Snapdragon 695 5G zum Einsatz. Dieser Chip von Qualcomm gehört der Mittelklasse an und ist mittlerweile fast drei Jahre alt – dank der Fertigung im 6-nm-Verfahren und der großzügigen Taktfrequenz der Performance-Kerne leistet er dennoch auch im Jahr 2024 gute Arbeit. Beim Benchmark PCmark Work 3.0 erreicht das Smartphone rund 10.000 Punkte, was in der Preisklasse definitiv konkurrenzfähig ist. Und auch die 1200 Punkte bei 3Dmark „Wild Life“ können sich für den Preis sehen lassen.
Im Alltag bedeutet das einen beinahe ruckelfreien Betrieb, der selten von Wartezeiten oder anderen Hindernissen geprägt ist. Auch Multitasking ist hier nicht ausgeschlossen, und einfache Spiele ebenso. Mit ressourcenlastigen Prozessen oder fortgeschrittenen 3D-Spielen sollte man es hier trotzdem nicht versuchen. Das Smartphone ist mit wahlweise 4 GB bis 8 GB RAM erhältlich, für den internen Speicher stehen 64 GB oder 128 GB zur Verfügung.
Die übrige Ausstattung des Moto G34 5G übersteigt keine Erwartungen. Für die Kommunikation gibt es Wi-Fi 5 (IEEE 802.11ac), Bluetooth 5.1, GPS mit GLONASS sowie Mobilfunk mit Dual-SIM-, eSIM- und 5G-Unterstützung. Letzteres freut uns besonders und kommt immer mehr auch im Preisbereich unterhalb der 200-Euro-Grenze an, bei unter 100 Euro aber noch eine absolute Seltenheit. Der USB-C-Anschluss arbeitet nur nach dem langsamen USB-2.0-Standard, wobei das für den Preis üblich ist. Der Fingerabdrucksensor ist im Power-Button versteckt und reagiert schnell und zuverlässig. Bei den Lautsprechern entscheidet sich Motorola für eine Stereo-Anordnung, die Soundqualität ist relativ gut. Beim Telefonieren treten ebenso keine Probleme auf.
Software: Wie lange gibt es Updates beim Moto G34 5G?
Das reine Android-Betriebssystem ohne viel Hersteller-Schnickschnack kommt mit Version 14 zum Einsatz, der Sicherheitspatch ist noch aktuell. Motorola verspricht für dieses Gerät mindestens zwei Jahre Sicherheitsupdates – ob es große Android-Versionsupdates geben wird, ist unklar.
Akku: Wie lange hält das Moto G34 5G durch?
Ein weiteres Highlight des Moto G34 5G ist die Akkulaufzeit. Im Gerät befindet sich eine 5000 mAh große Lithium-Ionen-Zelle, die beim Battery Test von PCmark ein Ergebnis von satten 13,5 Stunden Wiedergabezeit erbringt. Damit sind zwei Tage Akkulaufzeit bei normaler Nutzungsintensität in den allermeisten Fällen drin. Wiederaufgeladen wird mit 18 Watt – das ist in Ordnung, könnte aber noch etwas schneller sein. Mit Turbo Power, wie von Motorola benannt, kann man die Ladegeschwindigkeit in jedem Fall nicht bezeichnen.
Preis: Wie viel kostet das Moto G34 5G?
Das Moto G34 5G ist in den Farben Charcoal Black und Ice Blue erhältlich sowie in verschiedenen Speicherkonfigurationen. Die Variante mit 8/256 GB bekommt man schon ab 130 Euro.
Fazit
Was soll man zum Moto G34 5G noch groß sagen? Es ist ein weiteres gelungenes Einsteiger-Smartphone von Motorola, das man zum Testzeitpunkt (13. August 2024) zum absoluten Knüllerpreis von 96 Euro bekommt.
Viel Leistung, schönes (wenn auch dunkles und niedrig auflösendes) 120-Hertz-Display, schickes Design und gute Ausstattung: Damit ist das Gerät für viele Menschen die perfekte Option, die nach einem preiswerten Smartphone für den Otto-Normalverbraucher-Alltag suchen. Noch dazu ist es leicht und bietet eine hohe Akkulaufzeit. Sogar die Kamera kann zum günstigen Preis gefallen, was uns wirklich überrascht hat. Die Makro-Linse allerdings ist für die Tonne, hier hätte uns ein Ultraweitwinkel besser gefallen. Alles zusammen lässt uns mehr als erstaunt zurück und so verdient sich das Moto G34 5G viereinhalb Sterne in unserem Test, wenn man es in Bezug auf das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet.
Redmi Note 14
Das günstige Redmi Note 14 bietet eine solide Kamera, ein scharfes Display und eine lange Akkulaufzeit. Wo die Schwächen liegen, zeigt dieser Testbericht.
VORTEILE
- preiswert
- tolles Display mit 120 Hz
- 6 Jahre Software-Updates
- gute Kamera bei Tag
NACHTEILE
- Kamera schwächelt bei Dunkelheit
- Makrolinse statt Weitwinkellinse
- Android 14 mit veraltetem Patch und Bloatware
- kein 5G
Xiaomi Redmi Note 14 im Test: Günstiges Smartphone mit 108 Megapixel
Das günstige Redmi Note 14 bietet eine solide Kamera, ein scharfes Display und eine lange Akkulaufzeit. Wo die Schwächen liegen, zeigt dieser Testbericht.
Seit Jahren bedient Xiaomi mit seiner Untermarke Redmi und der Note-Reihe preisbewusste Käufer mit vergleichsweise starker Hardware – insbesondere einer für den Preis gut ausgestatteten Kamera. Das gilt auch für das Redmi Note 14 mit 108-Megapixel-Linse. Wie üblich ist die Modellvielfalt der Reihe etwas unübersichtlich. Wir haben die preiswertere 4G-Variante getestet. Ob das Modell ab 131 Euro ein Schnäppchen ist, zeigt dieser Test.
Design
Das Redmi Note 14 setzt auf ein schlichtes, funktionales Design mit kantigem Kunststoffgehäuse, das auf der Rückseite rechtwinklig zu den Seiten abschließt. Unser Testgerät in der giftgrünen Variante „Lime“ fällt sofort ins Auge und dürfte im Alltag ein Hingucker sein. Alternativ gibt es das Smartphone in Schwarz („Midnight Black“), Hellblau („Ocean Blue“) und Lila („Mist Purple“). Die Rückkamera erinnert mit zwei großen Linsen und einem kleinen Objektiv an ein verblüfftes Emoji.
Die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist hochwertig und zeigt sich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Mit Maßen von 163,3 × 76,6 × 8,2 mm und einem Gewicht von 197 g wirkt das Gerät wuchtig und lässt sich kaum einhändig bedienen. Dank IP54-Zertifizierung ist es gegen Spritzwasser geschützt. Oben befindet sich ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer, ein seltenes Feature bei Smartphones.
Display
Das 6,67-Zoll-OLED-Display bietet mit 2400 × 1080 Pixeln eine hohe Bildschärfe (395 PPI). Dank einer variablen Bildwiederholrate von 60 bis 120 Hz wirken Animationen sehr flüssig. Lediglich bei Videos erscheint das Display mitunter etwas kontrastarm und könnte mehr Leuchtkraft bieten. Die maximale Helligkeit liegt laut Xiaomi bei 1800 Nits, sodass der Bildschirm auch bei direktem Sonnenlicht ablesbar ist.
Kamera
Das Highlight des Redmi Note 14 ist die 108-Megapixel-Hauptkamera – allerdings auch die einzige ernst zu nehmende Linse neben der 20-Megapixel-Selfie-Kamera. Hinzu kommen eine wenig nützliche 2-Megapixel-Makrolinse und eine Tiefenschärfe-Linse. Eine optische Bildstabilisierung fehlt bei allen Objektiven.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche Aufnahmen mit natürlichen Farben und gutem Dynamikumfang. Dank hoher Auflösung sehen auch Fotos mit zweifachem Zoom noch ordentlich aus. Der Porträtmodus erzeugt eine überzeugende Tiefenwirkung. Ein dreifacher Zoom ist ebenfalls in der Kamera-App voreingestellt, führt jedoch zu grobkörnigen Bildern. Bis zu zehnfache Vergrößerung ist möglich. Nachts stößt die Kamera schnell an ihre Grenzen: Trotz Nachtmodus bleiben die Fotos dunkel und verrauscht.
Die Makrolinse überzeugt nicht – die niedrige Auflösung führt zu detailarmen, pixeligen Nahaufnahmen. Die Selfie-Kamera hingegen liefert ordentliche Ergebnisse. Videos mit der Hauptkamera sind in Full-HD bei bis zu 60 FPS möglich, wirken aber wegen fehlender Stabilisierung wackelig, unscharf und farbarm. Die Frontkamera bietet Full-HD-Aufnahmen mit maximal 30 FPS, die etwas besser wirken.
Redmi Note 14 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Als Antrieb dient der Mediatek Helio G99, ein bewährter Mittelklasse-Prozessor, der in vielen günstigen Smartphones und Tablets zu finden ist. Für den Alltag reicht die Leistung völlig aus – störende Ruckler treten nicht auf. Das bestätigt auch der Benchmark PCmark mit 11.000 Punkten. Die Grafikleistung ist hingegen eher schwach: Der 3Dmark-Test „Wild Life“ kommt nur auf 1.200 Punkte. In dieser Preisklasse ist das aber üblich. Für Casual Games wie Angry Birds genügt die Performance dennoch.
Das Redmi Note 14 gibt es mit 6 oder 8 GB RAM sowie 128 oder 256 GB internem Speicher. Allerdings setzt es auf den mittlerweile nicht mehr ganz schnellen UFS-2.2-Standard. Ein microSD-Slot zur Speichererweiterung ist vorhanden. Die Ausstattung ist typisch für die Preisklasse: Wi-Fi 5, GPS-Ortung über GPS, Glonass, Beidou und Galileo sowie ein USB-C-2.0-Anschluss. Bluetooth 5.3 und NFC sind ebenfalls an Bord.
Die größte Schwäche: Das Redmi Note 14 unterstützt maximal LTE (4G). Zwar ist die 5G-Netzabdeckung bisher nicht flächendeckend gegeben, und viele günstige Tarife (Ratgeber) drosseln das Tempo ohnehin auf 50 Mbit/s. Dennoch bieten viele Smartphones in dieser Preisklasse bereits 5G, sodass hier der Eindruck entsteht, nicht mehr die neueste Technologie zu bekommen. Es gibt jedoch eine Variante mit 5G-Modem und anderem Prozessor, die wir später noch testen werden.
Positiv fällt die Tonqualität beim Telefonieren auf: Gesprächspartner sind klar und deutlich zu hören, auch die eigene Stimme wird gut übertragen. Der Fingerabdrucksensor auf der Anzeige arbeitet zuverlässig. Die Stereo-Lautsprecher klingen für diese Preisklasse erstaunlich voluminös.
Software
Das Redmi Note 14 läuft mit Android 14 und Hyper OS 1. Die Bedienoberfläche bietet eine Variante mit und ohne App-Drawer. Xiaomi installiert allerdings recht viel Bloatware vor. Der Sicherheits-Patch ist nicht mehr ganz aktuell und stammt aus dem November 2024 – ein Update dürfte jedoch bald folgen. Erstaunlich großzügig zeigt sich Xiaomi bei Software-Updates: Es sind vier Android-Upgrades geplant, also bis Android 18. Sicherheits-Patches sollen bis zu sechs Jahre lang bereitgestellt werden.
Akku
Dem schlanken Gehäuse sieht man es gar nicht an, aber im Redmi Note 14 steckt ein ziemlich kräftiger Akku mit 5500 mAh. Ob das zu einer langen Akkulaufzeit führt? Die Antwort ist ja, wie die 12,5 Stunden aus dem Battery Test von PCmark beweisen. Damit hält das Smartphone auch bei reger Nutzung locker einen Tag durch, bei sparsamer Nutzung auch eineinhalb Tage.
Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang. Laden ist mit maximal 33 Watt möglich. Von 20 auf 100 Prozent vergeht rund eine Stunde. Um ein leeres Handy vollständig aufzuladen, sollte man mit rund 90 Minuten rechnen. Kabelloses Laden gibt es nicht – was bei dem niedrigen Preis auch eine Überraschung wäre.
Preis
Die UVP für das Redmi Note 14 mit 6/128 GB liegt bei 200 Euro. Mittlerweile bekommt man das Smartphone mit dieser Konfiguration schon ab 131 Euro. Die Variante mit 8/256 GB liegt bei 154 Euro – unser Tipp. Es gibt auch eine Ausführung mit 8/128 GB, die aber ein schlechteres Preis-Leistung-Verhältnis bietet.
Fazit
Das Redmi Note 14 bietet bei überschaubarem Budget ein scharfes OLED-Display sowie eine ordentliche 108-Megapixel-Kamera und gute Akkulaufzeit. Der Mediatek Helio G99 sorgt für eine im Alltag ausreichende Performance. Die Verarbeitung ist einwandfrei. Mit NFC, Stereo-Lautsprechern sowie langer Update-Versorgung ist die Ausstattung ordentlich.
Schwächen gibt es bei der Kamera, die bei Nachtaufnahmen und der Makrolinse enttäuscht. Die fehlende 5G-Unterstützung wirkt in dieser Preisklasse nicht mehr zeitgemäß. Mit einem Straßenpreis ab 170 Euro bietet das Redmi Note 14 dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für alle, die ein günstiges Handy suchen, mit guter Hauptkamera und tollem Display.
Blackview Shark 8
Ein günstiges Android-Handy mit 120 Hz, guter Akkulaufzeit und solider Ausstattung. Wie sich das Blackview Shark 8 im Alltag schlägt, zeigt der Test.
VORTEILE
- preiswert
- solide Leistung
- LCD mit 120 Hz
- gute Akkulaufzeit
NACHTEILE
- veraltete Software
- Display etwas zu dunkel
- nur eine echte Kameralinse
- kein 5G
Blackview Shark 8 im Test: Smartphone mit 120-Hz-LCD für nur 160 Euro
Ein günstiges Android-Handy mit 120 Hz, guter Akkulaufzeit und solider Ausstattung. Wie sich das Blackview Shark 8 im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Blackview kennen wir aus früheren Tests vorwiegend für robuste Outdoor-Handys und günstige Tablets mit solider Technik. Mit dem Shark 8 wagt sich der Hersteller auch in die Welt der Einsteiger-Smartphones – und das selbstbewusst.
Für nur 160 Euro bekommen die Käufer ein 6,78-Zoll-LCD mit flotten 120 Hz, eine 64-Megapixel-Kamera und ein schickes Gehäuse. Klar, Wunder darf man nicht erwarten, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Ob das Shark 8 wirklich zubeißt oder nur im Tümpel planscht, zeigt unser Test.
Design
Das Blackview Shark 8 kommt mit einem einfachen und kantigen Design. Auf der Rückseite sitzt ein rundes, schwarzes Kameramodul mit zwei sichtbaren Linsen und LED-Blitz. Es steht leicht hervor, wodurch das Smartphone auf dem Tisch minimal wackelt – im Alltag kaum störend.
Das Gehäuse und der Rahmen bestehen aus Kunststoff, wirken aber stabil und ordentlich verarbeitet. Es gibt keine Spaltmaße, die Tasten sitzen straff und haben einen klaren Druckpunkt. Die glänzende Rückseite ist ein Blickfang: Sie schimmert je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben. Das bringt etwas Pep ins sonst schlichte Design, zieht aber Fingerabdrücke magisch an.
Mit 168,5 × 76,6 × 8,4 mm und einem Gewicht von 198,3 g ist das Shark 8 alles andere als kompakt – eine Einhandbedienung ist kaum möglich. Einen Schutz gegen Wasser oder Staub (wie IP-Zertifizierung) gibt es nicht, hier muss man also aufpassen.
Display
Das Display des Shark 8 misst satte 6,78 Zoll. Mit 2460 × 1080 Pixeln (Full-HD+) bei 396 PPI ist die Bildschärfe vollkommen ausreichend, selbst für pixelhungrige Augen. OLED gibt es in dieser Preisklasse noch selten – das Shark 8 setzt auf klassische IPS-Technik, liefert aber dennoch ein überraschend gutes Bild: starke Farben, gute Kontraste und stabile Blickwinkel.
Die Bildwiederholrate liegt bei flotten 120 Hz – das sorgt für geschmeidiges Scrollen und ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Weniger glänzend ist die Helligkeit. Mit etwas über 500 Nits wird es bei direktem Sonnenlicht schwer ablesbar. Die Punch-Hole-Notch stört kaum, der Rahmen ums Display fällt etwas breiter aus – aber das ist in dieser Preisklasse normal.
Kamera
Auf dem Papier klingt die Kamera-Ausstattung ordentlich: Zwei Linsen zieren die Rückseite, doch nur eine davon ist aktiv – die Zweite dient lediglich zur Tiefenschärfe. Die Hauptkamera löst mit 64 Megapixeln auf, stammt von Samsung und muss ohne optische Bildstabilisierung (OIS) auskommen. Für Selfies dient eine 13-Megapixel-Kamera
Bei Tageslicht gelingen brauchbare Fotos. Details und Schärfe sind okay, der Dynamikumfang ist eher begrenzt, helle und dunkle Bildbereiche gehen schnell verloren. Farben wirken kühl und etwas blass. Der digitale Zweifach-Zoom liefert noch brauchbare Ergebnisse, bei dem maximal möglichen vierfachen Zoom wird es schnell pixelig.
Bei Dunkelheit zeigt die Kamera klare Schwächen: viel Bildrauschen, wenig Kontrast, matschige Details. Nur bei etwas Restlicht bleibt das Bild halbwegs brauchbar – typisch in dieser Preisklasse. Videos sind nur in Full-HD mit FPS möglich. Die Farben wirken etwas schlapp, zudem könnte die elektronische Stabilisierung besser sein.
Die Selfie-Kamera schlägt sich ordentlich. Details und Schärfe gehen in Ordnung, das softwaregestützte Bokeh bei Porträts wirkt sauber. Für Selfies, Videochats und soziale Medien reicht das allemal. Unterm Strich: Die Kamera ist kein Highlight, liefert bei gutem Licht aber solide Ergebnisse.
Blackview Shark 8 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Blackview Shark 8 arbeitet der Mediatek Helio G99 – ein solider und beliebter Achtkerner der Mittelklasse. Mit rund 9200 Punkten im PCmark-Benchmark reicht die Leistung für einen flüssigen Betrieb beim Surfen, für Apps und für Videos. 3D-Spiele sind eher nicht sein Revier: Bei 3Dmark Wild Life schafft das Gerät 1200 Punkte, im anspruchsvolleren Wild Life Extreme nur 350 Punkte. Für Casual Games reicht es aber.
Beim Speicher hat man die Wahl zwischen 128 oder 256 GB (UFS 2.2). Dazu kommen 8 GB RAM. Praktisch: Der microSD-Slot für Karten bis 1 TB ist dediziert – man muss also kein SIM-Karten-Tetris spielen bei der Nutzung der Dual-SIM.
Der Fingerabdrucksensor sitzt im Power-Button und reagiert zuverlässig. USB-C gibt es nur in Version 2.0, dazu Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, NFC und LTE. 5G fehlt – das muss man in dieser Preisklasse aber öfter verschmerzen.
Navigiert wird präzise per GPS, Glonass, Galileo und Beidou, mit einer Genauigkeit von etwa zwei Metern laut Test. Ein FM-Radio ist ebenfalls an Bord, funktioniert allerdings wie früher nur mit kabelgebundenen Kopfhörern. Gut, dass eine 3,5-mm-Klinke vorhanden ist.
Beim Sound liefert das Shark 8 nur Mono. Das klingt okay, aber wirkt etwas blechern. Höhen und Tiefen sind nicht gut abgestimmt – für Podcasts und kurze Videos reicht es, audiophile Ohren greifen lieber zum Kopfhörer.
Software
Das Blackview Shark 8 läuft mit der hauseigenen Oberfläche Doke OS 4.0 auf Basis von Android 13 – ja, richtig gelesen. Ein Update auf Android 14 oder gar 15 ist unwahrscheinlich, wie frühere Geräte des Herstellers gezeigt haben. Der letzte Sicherheits-Patch stammt aus März 2024 und ist somit bereits deutlich veraltet. Wer auf regelmäßige Updates und langfristige Softwarepflege Wert legt, sollte besser zu Samsung oder Xiaomi greifen.
Positiv: Die Bedienoberfläche ist aufgeräumt, angenehm schlicht und frei von nerviger Bloatware oder Drittanbieter-Apps – so wünscht man sich das. Auch bei der Bedienung zeigt sich das System intuitiv und einsteigerfreundlich.
Akku
Mit 5000 mAh ist der Akku des Shark 8 großzügig bemessen. Beim PCmark Battery Test hält das Gerät rund 13 Stunden durch – ein ausgezeichneter Wert. Im Alltag kommt man damit locker über den Tag, bei sparsamer Nutzung auch darüber hinaus. Geladen wird mit bis zu 33 Watt, ein Netzteil liegt bei. Von 20 auf 100 Prozent dauert es etwa 90 Minuten. Kabelloses Laden gibt es nicht – in der Preisklasse keine Überraschung.
Preis
Mittlerweile ist das Blackview Shark 8 ab knapp 160 Euro erhältlich – interessanterweise oft in der 256-GB-Version günstiger als mit 128 GB. Bei den Farben stehen ein glänzendes Gelb, Hellblau und Grau zur Wahl.
Fazit
Das Blackview Shark 8 bringt einiges mit für wenig Geld: ein großes 120-Hz-Display, solide Leistung, lange Akkulaufzeit und Extras wie NFC, microSD-Slot und Klinkenanschluss. Für unter 160 Euro ist das Gesamtpaket mehr als ordentlich. Abstriche muss man bei der Software und den Updates, der Display-Helligkeit, der Kameraqualität sowie dem fehlenden 5G machen.
Wer ein günstiges Android-Smartphone für Surfen, Streaming, einfache Apps und gelegentliche Fotos sucht, wird hier fündig – solange die Ansprüche moderat bleiben und man auf Updates verzichten kann.