Akkus fürs Balkonkraftwerk speichern Überschussstrom für die Nacht und schlechtes Wetter. Wir zeigen die besten Speicher, um Stromkosten zu senken.
Mit einem Stromspeicher kann ein Balkonkraftwerk über die Nutzungszeit einen höheren Gewinn (Ratgeber) als ohne Batterie erzielen und so die Stromrechnung weiter drücken. Wir zeigen die besten Solarspeicher für BKWs von Anker, Alpha ESS, Ecoflow, Hoymiles, Marstek, Priwatt, Solakon, Sunlit, Zendure & Co. aus unseren Tests. Jetzt im Herbst sind sie besonders günstig und manche Modelle zum Bestpreis erhältlich.
Kleine Photovoltaik-Anlagen für Garten und Balkon, die sogenannten Balkonkraftwerke (Bestenliste), locken mit überschaubaren Anschaffungskosten und geringer Bürokratie. Eine Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht aus. Eine separate Anmeldung der Mini-PV-Anlage beim Netzbetreiber ist dank des Solarpakets I (Ratgeber) nicht mehr notwendig. Mieter haben seit Oktober 2024 ein Recht auf ein Balkonkraftwerk, da dieses zu den privilegierten Maßnahmen zählt. Mehr dazu bietet der Beitrag Balkonkraftwerk für Mieter und Eigentümer: Ohne Zustimmung läuft nichts.
Im Unterschied zu einer großen Photovoltaik-Anlage muss der produzierte Strom bei der Plug-and-play-Variante direkt verbraucht werden – eine Vergütung für die Einspeisung ins Stromnetz gibt es in der Regel nicht. Um möglichst viel Strom zu sparen, muss man den Strom in dem Moment verwerten, in dem er produziert wird. Überschüssige Energie geht sonst kostenlos an den Netzbetreiber.
Das ist zeitlich aber oft nicht möglich, da Verbraucher wie Herd, Ofen, Waschmaschine und Trockner in der Regel erst abends und zu Feierabend eingeschaltet werden – nicht aber zur Mittagszeit, wenn der Stromertrag am höchsten ist. In der Praxis verschenkt man so tagsüber Strom, den man in den Abend- und Nachtstunden teuer bezahlen muss.
Einen Ausweg versprechen Balkonkraftwerke mit Stromspeicher. Mehr als die Hälfte der Balkonkraftwerke verkaufen die Händler inzwischen inklusive Speicher. Bereits im Einsatz befindliche Balkonkraftwerke lassen sich einfach mit einem Speicher nachrüsten. In diesem Artikel zeigen wir, welche Speicherlösungen in den Praxistests am besten abschneiden.
Letztlich kommt es hier, wie auch beim Balkonkraftwerk selbst, auf die individuellen Bedürfnisse, die örtlichen Gegebenheiten sowie den Preis an. Möchte man möglichst viele Solarpanels anschließen und den Speicher während der Dunkelflaute ebenfalls sinnvoll nutzen, sind Lösungen interessant, die vier MPP-Tracker bieten und ein bidirektionales Laden unterstützen. Apropos MPP-Tracker: Anders als noch vor wenigen Jahren verfügen die Speicher inzwischen über integrierte Anschlüsse für Solarpanels. Ein externer Wechselrichter entfällt in den meisten Fällen.
Unser neuer Testsieger Solakon One bietet genau das: Vier integrierte MPP-Tracker und die Unterstützung dynamischer Stromtarife (Ratgeber) von Rabot Energy, Tibber & Co, sodass der Speicher auch während der Winterzeit oder bei schlechtem Wetter geladen und zur Senkung der Stromkosten verwendet werden kann. Die Integration der dynamischen Stromtarife ist allerdings noch nicht in der App integriert, soll aber in Kürze zur Verfügung stehen. Auch die Lösungen Zendure Solarflow 800 Pro, Anker Solarbank 3 und Ecoflow Stream Ultra respektive Stream Ultra X bieten diese Eigenschaften. Unsere Top 5 richten sich mit den gebotenen Leistungen also in erster Linie an Power-User, die mit bis zu vier Solarpanels das Maximum aus ihrem Balkonkraftwerk holen wollen.
Für die Zendure-Lösung spricht außerdem, dass der Hersteller inzwischen eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant vorgestellt hat. Damit kann man den Speicher unabhängig von der Cloud lokal betreiben. Das Gleiche gilt für den Solakon One, dessen lokale Integration für Home Assistant inzwischen das Auslesen sämtlicher Sensordaten sowie die Steuerung des Speichers erlaubt.
Fast Standard ist die Möglichkeit eines Stromspeichers, nur so viel Energie einzuspeisen, wie gerade benötigt wird. Sämtliche Modelle dieser Bestenliste bieten eine dynamische Einspeisung, sodass man den erzeugten PV-Strom größtenteils selbst nutzen kann und die Anlage sogar netzdienlich ist, weil sie nicht mehr unkontrolliert einspeist. Dynamisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Speicher die Einspeiseleistung anhand der realen Verbrauchswerte anpasst (siehe hierzu auch Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM & andere Smart Meter).
Natürlich funktioniert das nur bis 800 Watt, denn mehr darf ein Balkonkraftwerk/Speicher nicht ins Stromnetz einspeisen. Für die sogenannte Nulleinspeisung (Ratgeber) unterstützen die meisten Hersteller den Smart Meter Pro 3EM von Shelly, der aktuell zum Tiefstpreis für 78 Euro (Code: POWEREBAY7) im Angebot ist. Überdies bieten die Hersteller auch eigene Lösungen an, die zwar oft als kostenlose Dreingabe mitgeliefert werden, aber selten mit Smart-Home-Lösungen (Bestenliste) wie Home Assistant kompatibel sind. Wer also seine PV-Anlage mit Home Assistant verwalten möchte, verwendet besser den Shelly Pro 3EM.
Und auch die zum Nachrüsten besonders gut geeigneten Varianten Hoymiles MS-A2 und Anker Solarbank 2 AC erlauben sowohl bidirektionales Laden als auch eine dynamische Einspeisung. Wer hingegen nur Platz für zwei Solarmodule hat, erhält mit Zendure Solarflow 800 ein modernes und effizientes Speichersystem, das ebenfalls bidirektionales Laden unterstützt und somit vorwiegend für Nutzer eines dynamischen Stromtarifs Vorteile bietet.
Inzwischen gibt es auch Lösungen, die die Grenze von Standard-BKWs und großen PV-Anlagen verwischen. Sunlit bietet mit seiner Speicherlösung BK215 und der Erweiterungseinheit B215 ein System an, das eine Kapazität von bis zu 8,6 kWh bietet und in Verbindung mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV3600 sogar das Laden eines E-Autos unterstützt. Das funktioniert sogar autark im Inselbetrieb, allerdings nur bis zu einer Leistung von 3,7 kW. Das mag für reinrassige E-Autos mit Batteriegrößen von bis zu über 100 kWh zu wenig sein, aber für Hybrid-Fahrzeuge reicht das zumindest für eine Teilladung. Verteilt auf zwei Tage gelingt der Lösung, die meisten Hybrid-Fahrzeuge voll aufzuladen. Wer das System zudem mit einem Starkstromanschluss verbindet, erreicht eine Ladeleistung von bis zu 11 kW.
Mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV-3600 erlaubt der Sunlit-Speicher das Laden von E-Fahrzeugen. Im Inselbetrieb liegt die Ladeleistung bei 3,7 kW und bei Netzanschluss bei bis zu 11 kW. TechStage.de
Sämtliche der hier vorgestellten Speicherlösungen sind auch als Nachrüstlösungen für ein bestehendes Balkonkraftwerk geeignet. Sie werden aber auch im Set als komplettes Balkonkraftwerk angeboten.
Neben den Kosten für einen Stromspeicher, die über die Amortisationsdauer und den Gewinn der Anlage entscheiden, sind auch dessen Funktionen relevant. Beherrscht ein Stromspeicher etwa eine dynamische Einspeisung auf Basis des tatsächlichen Strombedarfs? Kann man ihn auch als Powerstation und als Offgrid-Lösung, etwa für Camper interessant, nutzen? Unterstützt der Solarspeicher das Aufladen mit Strom vom Netzbetreiber oder nur mit PV? Ersteres ist etwa nützlich, wenn während der Dunkelflaute das Balkonkraftwerk die Batterien nicht vollständig laden kann. Lässt sich der Stromspeicher in ein Smart-Home-System wie Home Assistant integrieren, sodass man die Energieproduktion vollständig im Blick hat und statistische Auswertungen vornehmen kann?
Diese und weitere Frage beantworten wir im Folgenden. Doch zunächst zu den besten Stromspeichern aus unseren Tests: Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Funktionen sowie die Preise der in dieser Bestenliste geführten Stromspeicher für Balkonkraftwerke. Am günstigsten pro Wh sind derzeit die Modelle Marstek Jupiter C Plus, Growatt Noah 2000 und Anker Solarbank E1600 mit 19, 22 und 25 Cent pro Wh. Sie können aber nicht per Stromsteckdose geladen werden und profitieren somit nicht von dynamischen Stromtarifen.
Theoretisch kann man dank Akku eine beträchtliche Menge Energie aus dem Balkonkraftwerk einspeisen. Würde das Balkonkraftwerk tagsüber genug Strom liefern, um rund um die Uhr die maximal zulässigen 800 Watt einzuspeisen, käme man auf ordentliche 19,2 kWh pro Tag. Bei 35 Cent pro kWh könnte man somit rund 200 Euro pro Monat sparen. Zumindest, wenn der Strom auch tatsächlich umgesetzt wird und wirklich genug Energie aus den Solarpanels kommt.
In der Praxis sieht es allerdings etwas komplizierter aus. Da wäre etwa der tatsächliche Energieertrag, der in der Regel nur an wenigen Stunden am Tag den maximalen Peak erreicht. Um täglich 19,2 kWh zu erreichen, sind in der Praxis somit mehr als nur zwei Solarpanels nötig. Zum anderen geht die Rechnung nur dann auf, wenn tatsächlich 24 Stunden pro Tag mindestens 800 Watt verbraucht werden. In der Praxis ist dies eher ausgeschlossen. Der Grundbedarf, die Grundlast, in modernen Einfamilienhäusern liegt bei zwischen 150 und 250 Watt. Der hier benötigte Strom fließt etwa in Kühlschrank, Kühltruhe, Router und sonstigen Geräte mit Stand-by-Funktion. Mehr wird nur dann verbraucht, wenn etwa Küchengeräte, Entertainmentsystem oder sonstige Verbraucher angeschaltet werden.
Wer von seinem Balkonkraftwerk maximal profitieren möchte, sollte inzwischen immer in einen zusätzlichen Speicher investieren. Die Kosten sind inzwischen derart gefallen, dass sich die Anschaffung in jedem Fall lohnt.
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt. Weitere Details dazu gibt es in unserem Ratgeber Balkonkraftwerk & dynamischer Stromtarif: Speicher im Winter profitabel.
Stromspeicher für Balkonkraftwerke werden leistungsfähiger und günstiger. Daher rechnen sich Balkonkraftwerke mit günstigem Solarspeicher bereits nach wenigen Jahren und benötigen damit nur etwas länger als das gleiche Modell ohne Speicher. Für eine maximale Ersparnis ist es außerdem nötig, dass der Speicher mithilfe eines Smart Meters wie Shelly Pro 3EM eine bedarfsgerechte Einspeisung unterstützt (siehe dazu unseren Ratgeber Nulleinspeisung). Damit wird die Anlage außerdem netzdienlich, da sie in Spitzenzeiten an sonnigen Tagen nicht ins Netz einspeist, sondern in den Speicher. Die in dieser Bestenliste aufgeführten Modelle unterstützen allesamt diesen Betriebsmodus, entweder auf Basis des Shelly Pro 3EM oder mit Smart Metern des Speicherherstellers.
Top-Modelle wie Anker Solix Solarbank 3, Ecoflow Stream Ultra, Solakon One sowie Zendure Solarflow 800 und 800 Pro können zudem per Netz aufgeladen werden. Das ist etwa bei Nutzung dynamischer Stromtarife, etwa von Rabot Energy oder von Tibber, sinnvoll. So kann man den Stromspeicher, etwa während der Dunkelflaute im Winter oder bei Schlechtwetter, zu günstigen Tarifen laden und bei einem teuren Strompreis entladen. Damit kann man mithilfe des Stromspeichers auch im Winter Stromkosten sparen, wenn die Sonne nicht genügend scheint, aber die Windkraft naturgemäß mehr Energie liefert und für günstige Preise bei dynamischen Stromtarifen (Ratgeber) sorgt, um den Speicher aufzuladen.
Immer mehr Anwender möchten außerdem unabhängig von der Cloud ihr Balkonkraftwerk und Speicher betreiben. Hierfür ist eine lokale Ansteuerung Voraussetzung. Bislang unterstützen diese Betriebsart nur Maxxisun und seit Kurzem auch Zendure. Auch für den Solakon One und für das nahezu baugleiche Modell Orbit M von Priwatt gibt es eine Integration für Home Assistant, mit der man den Speicher auslesen und steuern kann.
BESTENLISTE
Testsieger
Solakon One
BKW-Hersteller Solakon setzt mit dem One auf einen eigenen Speicher. Wir haben die neue Lösung getestet und zeigen, wie man sie in Home Assistant integriert.
VORTEILE
- Dank eigener App kinderleichte Einrichtung; preiswert
- lokale Integration für Home Assistant
- Nulleinspeisung mithilfe von Shelly Pro 3EM und Everhome Ecotracker
- bidirektionales Laden und Notstromsteckdose
NACHTEILE
- App-Statistiken teilweise ungenau und verzögert
- Home-Assistant-Integration bisher nicht final
- Wechsel zwischen Einspeiseplan und Smart Meter umständlich
BKW-Hersteller Solakon setzt mit dem One auf einen eigenen Speicher. Wir haben die neue Lösung getestet und zeigen, wie man sie in Home Assistant integriert.
Mit einem Speicher erwirtschaftet ein Balkonkraftwerk mehr Gewinn als ohne. Die Amortisationszeit dauert zwar etwas länger, doch langfristig ist ein BKW mit Speicher lukrativer.
Der Solakon One hat der gleichnamige Hersteller von Balkonkraftwerken zusammen mit dem chinesischen Konzern Fox ESS entwickelt. Die gleiche Idee hatten auch Priwatt und Tepto und vermarkten den Speicher unter Avocado Pro (Tepto) und Avocado Orbit M (Priwatt). Technisch unterscheiden sich die Lösungen allerdings im Detail. Während Solakon einen Ausbau auf bis zu 12,26 kWh erlaubt, ist bei Priwatt und Tepto bei 10,55 kWh Schluss. Tepto hat außerdem ein Brandschutzsystem, ähnlich wie bei Zendure-Lösungen, integriert und ermöglicht, drei Avocados pro Phase anzuschließen, um somit insgesamt 3600 Watt einspeisen zu können. Letzteres bietet Solakon ebenfalls. Dann ist die Anlage aber kein Balkonkraftwerk mehr, sondern muss von einem Elektriker angeschlossen und angemeldet werden.
Dafür wartet Solakon mit einer Extra-WLAN-Antenne auf. Zudem gibt es von Solakon eine App, die den Speicher nahtlos integriert, ohne dass man wie bei Tepto und Priwatt auf die App von Fox ESS angewiesen ist.
Ansonsten sind die Funktionen der auf Fox ESS basierten Speichermodelle identisch:
- Grundeinheit mit bidirektionaler Lademöglichkeit mit bis zu 1200 Watt und 2,11 kWh Kapazität auf Basis von LiFePO4-Batteriezellen
- vier MPP-Tracker mit 2600 Watt PV-Eingangsleistung
- Notstromsteckdose mit 1200 Watt im Off-Grid-Betriebt und 2200 Watt bei Netzanschluss
- Über steckbare Erweiterungseinheiten mit je 2,11 kWh Ausbau bis zu 12,26 kWh Gesamtkapazität (Solakon) oder 10,55 kWh (Priwatt, Tepto)
- Ethernet-Port
- WLAN
- USB-Ladeport
- Heizfunktion (betriebsbereit zwischen –20 °C bis +55 °C)
- wetterfest nach IP65
- Info-Display
- Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM, Everhome Ecotracker (Solakon, Tepto; Priwatt nur Shelly)
Der folgende Test zeigt, wie Solakon One in Betrieb genommen wird, wie man den Speicher für eine Nulleinspeisung konfiguriert und wie die Anlage in Home Assistant integriert wird. Begutachtet wird dabei auch die Zuverlässigkeit und die Effizienz des Systems.
Solakon One: Bilder
Solakon One: Der in Zusammenarbeit mit FOX Ess entwickelte Speicher bietet vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von 2600 Watt, kann mit bis zu 1200 Watt per Stromnetz geladen werden und bietet eine Notstromsteckdose mit 2200 Watt bei Netzanschluss und 1200 Watt im Inselbetrieb. An Schnittstellen bietet Solakon One Bluetooth, LAN und WLAN.
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Solakon One: Der in Zusammenarbeit mit FOX Ess entwickelte Speicher bietet vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von 2600 Watt, kann mit bis zu 1200 Watt per Stromnetz geladen werden und bietet eine Notstromsteckdose mit 2200 Watt bei Netzanschluss und 1200 Watt im Inselbetrieb. An Schnittstellen bietet Solakon One Bluetooth, LAN und WLAN.
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Solakon One: Der in Zusammenarbeit mit FOX Ess entwickelte Speicher bietet vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von 2600 Watt, kann mit bis zu 1200 Watt per Stromnetz geladen werden und bietet eine Notstromsteckdose mit 2200 Watt bei Netzanschluss und 1200 Watt im Inselbetrieb. An Schnittstellen bietet Solakon One Bluetooth, LAN und WLAN.
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Solakon One: Der in Zusammenarbeit mit FOX Ess entwickelte Speicher bietet vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von 2600 Watt, kann mit bis zu 1200 Watt per Stromnetz geladen werden und bietet eine Notstromsteckdose mit 2200 Watt bei Netzanschluss und 1200 Watt im Inselbetrieb. An Schnittstellen bietet Solakon One Bluetooth, LAN und WLAN.
Solakon
Mithilfe eines Stromspeichers können Anwender die Eigenverbrauchsquote des vom BKW produzierten Stroms erhöhen.
Solakon
Lieferumfang: Solakon One mit Erweiterungseinheit und insgesamt 4,22 kWh Kapazität
Für den Test hat uns Solakon den One inklusive einer Erweiterungseinheit zur Verfügung gestellt. Der Aufbau ist relativ schnell erledigt, da sich die Einheiten einfach stapeln lassen. Wir schrauben anschließend die externe WLAN-Antenne an den entsprechenden Anschluss und verbinden vier Solarmodule (2x 500 Watt und 2x 420 Watt) mit den vier MPP-Trackern an der Steuerungseinheit und das Schukokabel mit der Steckdose und dem Solakon One. Beim Anschluss des Solarpanels ist darauf zu achten, dass man nicht zwei in Reihe an einen MPP-Tracker verbindet, da dies dazu führt, dass die Eingangsspannung 60 Volt überschreitet und das Gerät beschädigt wird. Wer mehr als vier Module mit dem Solakon One verbinden möchte, benötigt Y-Kabel für einen parallelen Anschluss. Das Vorgehen erläutert auch das deutschsprachige Handbuch.
Liegt genügend Spannung durch die PV-Module an, startet das Gerät automatisch. Relevante Betriebsdaten lassen sich am kleinen Display an der Oberseite ablesen. Dazu zählen Gesamtsolarleistung sowie die Eingangsleistung der einzelnen MPPT-Eingänge in Watt, Ladeleistung, Spannung und Strom der Batterie, Leistung des Wechselrichters, sowie Spannung und Strom, Firmwareversion von Wechselrichter, Batteriemanagementsystem und PV-Eingang und Ladestatus des Speichers in Prozent. Um zwischen den einzelnen Anzeigen zu wechseln, drückt man links neben dem Display auf den Schalter mit zwei gekrümmten Pfeilen. Drückt man diesen für 20 Sekunden, wird WLAN und Bluetooth zurückgesetzt. Links befindet sich die Powertaste, mit der man Solakon One sowie die Notstromsteckdose ein- und ausschaltet. Anders als beim Marstek Jupiter C Plus können Anwender über das Display allerdings keine Einspeisepläne anlegen. Dafür wird die Solakon-App benötigt.
Inbetriebnahme mit Solakon-App?
Für die Nutzung der Solakon-App muss man sich per E-Mail registrieren. Anschließend erhält man einen sechsstelligen Zahlencode. Ein Passwort ist nicht nötig, da ein neuer Logincode verschickt wird, sobald eine neue Anmeldung erforderlich ist.
Anschließen wählt man aus den Optionen Balkonkraftwerk, Balkonkraftwerk mit Speicher und Solakon One, letztere aus, legt die Anzahl der angeschlossenen Solarmodule fest und benennt die Anlage. Dann folgt die Konfiguration, die einen Hinweis zum Anbringen der Antenne zeigt. Über Bluetooth erfolgt nun die Verbindung zum Speicher, den man mit dem heimischen Router koppelt. Weitere Einzelheiten zeigt die Bildergalerie.
Solakon One: Inbetriebnahme und Konfiguration
Die Solakon-App ist auch für Tablets optimiert. Sie bietet zahlreiche Statistiken zu relevanten Betriebsparametern. Die Anzeige der Smart-Meter-Werte soll noch ausgebaut werden. Bis dahin sollte man für Daten in Echtzeit zur Shelly-App greifen.
TechStage.de
Einspeiseleistung festlegen: Zeitpläne oder Smart Meter
Jetzt ist das Balkonkraftwerk samt Solakon One betriebsbereit. Auf der Startseite werden die wesentlichen Betriebsparameter angezeigt. Doch bevor wir auf diese eingehen, konfigurieren wir zunächst die Einspeiseleistung. Hierfür tippen wir am unteren Bildschirmrand auf das Symbol mit den vier Vierecken. Anschließend wird der Speicher mit der Bezeichnung WF-2000 samt Erweiterungseinheit x1, die Seriennummer und die aktuelle PV-Leistung angezeigt. Diesen wählen wir aus und gelangen zu detaillierten Angaben des Speichers. Das eingeblendete Symbolbild stellt den Speicher samt installierten Erweiterungseinheiten dar. Direkt darunter wird der aktuelle Einspeiseplan angezeigt. Dabei hat man die Auswahl zwischen Energieplan, für den man Zeiten und Einspeiseleistung definiert, und Smart Meter. Der Energieplan erlaubt außerdem die Auswahl einer Strategie, ob die Einspeisung oder die Speicherladung vorrangig behandelt werden soll.
Alternativ dazu kann man mit der Option Smart Meter eine dynamische Einspeisung realisieren. Dafür muss man allerdings einen solchen, wie den Shelly Pro 3EM, in der Stromverteilung installiert haben. Dieser misst anhand von drei Induktionsspulen jede einzelne Phase und teilt dem Solakon One den aktuellen Strombedarf des Haushalts mit, sodass dieser die Einspeiseleistung entsprechend anpassen kann.
Solakon One: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität. TechStage.de
Außer dem Shelly unterstützt die Solakon-App neben einigen hierzulande unbekannten Modellen noch den Everhome Ecotracker. Dessen Integration erfolgt allerdings über die Cloud, während der Shelly, sofern er sich im selben Netzwerk wie der Solakon One befindet, lokal eingebunden wird. Nach der Auswahl von Shelly findet die Solakon-App diesen automatisch. Das passiert so schnell, dass wir zunächst eine Fehlfunktion vermuteten. Schließlich gelingt den meisten anderen Speicheranbietern das nicht so elegant. Meistens muss man den Shelly manuell auswählen und gegebenenfalls Zugangsdaten für die Shelly-Cloud eingeben. Doch einen Nachteil hat diese automatische Erkennung des Shelly noch. Befinden sich in einem Netzwerk zwei Shellys, die etwa in unterschiedlichen Stromverteilungen sitzen, kommt die Solakon-App derzeit noch durcheinander und nimmt mal den einen, mal den anderen zur Konfiguration der Einspeiseleistung. Der Fehler ist Solakon bekannt, an einer Behebung arbeiten die Entwickler bereits. Für eine korrekte Nulleinspeisung haben wir den zweiten Shelly deaktiviert.
Derzeit gibt es noch einen Fehler in der Solakon-App, der beim Wechsel der Einspeisemöglichkeiten Smart Meter und Energieplan auftritt. Die zuvor eingestellten Werte für den Energieplan muss man leider neu eingeben, da sie nicht abgespeichert werden. Solakon kennt den Fehler und arbeitet bereits an einer Lösung.
Auf Basis eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM gelingt dem Solakon One eine dynamische Einspeisung, die dafür sorgt, dass der selbst produzierte Strom praktisch nicht mehr im Netz des Versorgers landet. Im optimalen Fall wird damit eine Nulleinspeisung realisiert. Da allerdings einige Sekunden bis zur Anpassung der Einspeiseleistung auf den jeweiligen Strombedarf vergehen, sieht man einige Ausschläge nach unten und nach oben. Und natürlich darf ein Balkonkraftwerk nur bis zur gesetzlich erlaubten Grenze von 800 Watt einspeisen. Ist der Energiebedarf höher, wird Strom aus dem Netz bezogen. TechStage.de
Praxis: Nulleinspeisung, App-Statistiken
Während der gut dreiwöchigen Testphase hat der Solakon One einwandfrei und zuverlässig funktioniert. Nach dem Problem mit dem zweiten Shelly Pro 3EM gab es auch an der dynamischen Einspeisung nichts auszusetzen. Bis der Stromspeicher mit integriertem Wechselrichter die Einspeiseleistung anpasst, vergehen ein paar Sekunden, was auch bei den Mitbewerbern der Fall ist, aber in der Praxis kaum relevant ist. Den genauen Verlauf der Einspeiseleistung kann man anhand der Daten des Shelly Pro 3EM sehr genau nachvollziehen. Da die Solakon-App derzeit diese nur rudimentär darstellt, nutzt man dafür entweder die Shelly-App oder Home Assistant (siehe obiges Diagramm).
Der Blick auf den Shelly ist auch dann empfehlenswert, wenn man an Echtzeitdaten interessiert ist. Die Solakon-App stellt noch nicht alle Daten so schnell dar. Bei einigen Werten wie dem aktuellen Stromfluss, PV-Erzeugung, AC-Ausgabe, Speicherentladung, Smart Meter liegt die Aktualisierungsrate bei wenigen Sekunden, die PV-Leistung im großen Diagramm wird aber nur alle fünf Minuten aktualisiert.
Solakon One: Die Ertragsstatistiken in der Solakon-App unterscheiden zwischen Gesamtertrag und den einzelnen MPPTs. TechStage.de
Verbesserungspotenzial bieten auch die Verlaufsdiagramme in der App zur produzierten Menge an Strom. So meldet die Tagesstatistik einen niedrigeren Wert als die Monatsstatistik für den betreffenden Tag. Ein Tages-,Wochen- oder Monats-Verlaufsdiagramm des Speicherstatus gibt es bislang nicht, soll aber noch kommen. Aktuell sieht man den Verlauf nur über einige Stunden. Wünschenswert wäre außerdem eine getrennte Auflistung der Leistungsabgabe nach Netzeinspeisung und Ausgabe der Notstromsteckdose. Aktuell liefert die App nur einen Wert für die Gesamtausgabe (AC-Leistung).
Die Solakon-App ist auch für Tablets optimiert. Sie bietet zahlreiche Statistiken zu relevanten Betriebsparametern. Die Anzeige der Smart-Meter-Werte soll noch ausgebaut werden. Bis dahin sollte man für Daten in Echtzeit zur Shelly-App greifen. TechStage.de
Solakon One mit vielseitiger Notstromsteckdose
Die als Notstromsteckdose (EPS, Emergency Power Supply) bezeichnete Schuko-Steckdose am Solakon One leistet im Offgrid-Betrieb 1200 Watt und wenn der Speicher mit dem Stromnetz verbunden ist, sogar 2200 Watt. Dann werden allerdings 1000 Watt aus dem Netz bezogen. Im Alltag erweist sich die Steckdose als ungemein praktisch. Steht auf der Terrasse oder dem Balkon nur eine Außensteckdose parat, hat man damit eine Alternative für eventuellen Strombedarf, etwa für Leuchten, Ladestation für Mähroboter oder andere Verbraucher. Mit der Notstromsteckdose kann der Solakon One das reguläre Einspeiselimit von 800 Watt auf 1200 Watt ausdehnen. Doch nicht nur das: An die Steckdose kann man ein zweites Balkonkraftwerk mit Wechselrichter anschließen, das laut Hersteller mit bis zu 1200 Watt den Speicher laden kann.
Wie effizient arbeitet der Solakon One?
Die Anlage erzielte am 6. September den Tagesrekord mit einer Solarproduktion von 7,6 kWh. In der Spitze ernteten die vier Solarpanels (2x 500 Watt, 2x 420 Watt) 1577 Watt, was nahe dem theoretischen Maximum von 1840 Watt entspricht. Am 18. September schien zwar auch den ganzen Tag die Sonne, doch ist die Tageslänge über 30 Minuten kürzer als am Rekordtag. Außerdem werden die PV-Module aufgrund des niedrigeren Sonnenstands früher von den umliegenden Gebäuden verschattet. Während die vier PV-Module um 18 Uhr am Rekordtag noch 395 Watt lieferten, waren es am 18. September zur gleichen Zeit nur noch 77 Watt. Und so betrug der Gesamtertrag „nur“ 5,8 kWh. Begonnen hat die Tagesproduktion bereits um 6.42 Uhr. Das deckt sich mit Werten anderer Speicher wie Anker Solarbank 3 und Zendure Solarflow 800 Pro, die mit denselben Modulen ähnlich früh den Betrieb aufnehmen.
Angegeben ist der Solakon One mit einer Bruttokapazität von 2,11 kWh. Die maximale Entladetiefe liegt bei 10 %, also 1,9 kWh. Bei der Entnahme bei 800 Watt haben wir knapp 1,7 kWh Wechselstrom erhalten, was einer Effizienz von über 89 Prozent entspricht. Beim Entladen mit 150 Watt sinkt die Effizienz auf etwa 75 Prozent. In puncto Effizienz gehört Solakon One damit zur Spitze der aktuellen Speicherlösungen.
Solakon One: Energy Dashboard & Helfer
Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.
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Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.
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Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.
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Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.
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Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.
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Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.
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Kann man das Solakon-BKW in Home Assistant einbinden?
Die Einbindung in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer offiziell von Solakon bereitgestellten Integration möglich. Allerdings ist diese bislang nicht final. Wesentliche Daten, etwa der Batteriestatus sowie die Möglichkeit zur Konfiguration, fehlen noch. Solakon will bis Ende des Jahres diese Funktionalitäten nachliefern.
Update 13.10.2025: Inzwischen sind zumindest sämtliche Sensor-Daten integriert.
Update 23.10.2025: Nun erlaubt die Integration auch die Steuerung des Speichers. Auch ist eine Einbindung ins Energy Dashbord möglich. Dafür muss man allerdings einige Hilfssensoren manuell anlegen (siehe Bildergalerie Energy Dashboard und Helfer).
Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration für Home Assistant nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers. TechStage.de
Für die Integration, die lokal erfolgt, wird die IP-Adresse des Speichers benötigt. Da die App darüber noch keine Auskunft gibt, muss man sie mit einem IP-Scanner wie Angry IP (Heise Download) ermitteln. Der Speicher meldet sich im Netzwerk mit Inverter, gefolgt von der Seriennummer, die man in der App ablesen kann. Außerdem steht die Integration bisher nicht im Home Assistant Community Store zur Verfügung, sodass man das Repository manuell hinzufügen muss. Wie man dabei vorgeht, zeigt die folgende Bildergalerie.
Solakon One: Home Assistant - Einrichtung
Was kostet der Solakon One?
Solakon verkauft den Stromspeicher Solakon One einzeln oder im Set. Die Basiseinheit mit 2,11 kWh kostet 729 Euro. Mit einer Erweiterungseinheit steigt die Kapazität auf 4,22 kWh und mit zweien auf 6,33 kWh und die Preise auf 1328 Euro und 1927 Euro. Wer bei Amazon einkauft, spart ein wenig. Dort gibt es das 4,22-kWh-Set für 1312 Euro.
Die Preise pro kWh liegen dabei zwischen 350 und 300 Euro. Damit ist der Solakon One in etwa genauso teuer wie die Anker Solarbank 3 und der Zendure Solarflow 800 Pro. Gegenüber dem Ecoflow Stream Ultra X mit etwa 290 Euro pro kWh ist der Solakon One sogar etwas teurer.
Das Set On Basic mit zwei 500-Watt-Modulen und Solakon One mit 2,11 kWh kostet inklusive Halterungen und Versand 1049 Euro und mit einer Erweiterungseinheit mit insgesamt 4,22 kWh rund 1600 Euro. Das Set On Power mit vier 500-Watt-Modulen kostet mit Solakon One 1279 Euro und mit 4,22 kWh etwa 1829 Euro. Weitere Angebote listet folgende Tabelle:
| Solakon On Basic mit 1000 Watt | 1.049 € | 1.599 € | 2.149 € | 2.699 € | 3.249 € | 3.799 € |
| Solakon On Power mit 2000 Watt | 1.279 € | 1.829 € | 2.379 € | 2.929 € | 3.479 € | 4.029 € |
| Solakon One | 729 € | 1.328 € | 1.927 € | 2.526 € | 3.125 € | 3.724 € |
Wer mit dem Solakon-BKW eine an den tatsächlichen Strombedarf angepasste Einspeiseleistung umsetzen möchte, muss einen Smart Meter verwenden. Dafür kommt entweder der Shelly Pro 3EM, der aktuell zum Tiefstpreis für 78 Euro im Angebot ist, infrage oder der für digitale Stromzähler geeignete Everhome Ecotracker für aktuell rund 70 Euro. Während der Shelly von einem Elektriker in der Stromverteilung eingebaut werden muss, kann man den Ecotracker selbst an einem kompatiblen Zähler anbringen. Passende Modelle listet Everhome in einem PDF.
Wann rechnet sich der Solakon One und wie viel spart man damit?
Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 3500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Dabei fallen Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren an. Für letztere kalkuliert er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen wir mit 35 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 2 Prozent pro Jahr aus.
Das Solakon On Power mit 2000 Watt PV-Leistung und Speicher Solakon One amortisiert sich genauso schnell wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren erwirtschaftet allerdings die Variante mit Solakon One einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Die Investition in den Speicher ist also gut angelegt. TechStage.de
Laut Stecker-Solar-Simulator ist die Amortisationszeit beim Solakon On Power mit 2000 Watt und dem Speicher Solakon One genauso lange wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit erzielt das BKW mit Speicher allerdings einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Dabei hat der Simulator auch die Ersatzkosten für Speicher und Wechselrichter berücksichtigt.
Fazit
Solakon zählt hierzulande nicht umsonst zu den beliebtesten BKW-Anbietern. Günstige Angebote gibt es zwar auch von anderen, doch eine eigene App hat nicht jeder zu bieten. Vor allem nicht eine, die auch für Tablets optimiert ist.
Mit dem Solakon One bringt der schwäbische BKW-Fachbetrieb jetzt einen konkurrenzfähigen Stromspeicher für Balkonkraftwerke auf den Markt, der es mit den Spitzenprodukten in diesem Segment, der Anker Solarbank 3, dem Zendure Solarflow 800 Pro und dem Ecoflow Stream Ultra aufnehmen kann. Diese haben zwar in puncto Skalierung noch mehr zu bieten, aber in den Kerndisziplinen wie einer dynamischen Einspeisung, einer Notstromsteckdose sowie bidirektionalem Laden kann er es mit diesen locker aufnehmen.
Für den Solakon One spricht außerdem die lokale Integration für Home Assistant. Die ist zwar bisher nicht ganz fertig, doch bis zum Jahresende plant Solakon fehlende Funktionen nachzuliefern. Bis dahin will der Hersteller außerdem dynamische Stromtarife in seine App integrieren, sodass man den Speicher auch während der Dunkelflaute im Winter lukrativ betreiben kann. Dafür muss man allerdings einen entsprechenden Tarif, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, nutzen.
Bis auf kleinere Bugs in der App hat der neue Stromspeicher von Solakon während der gut dreiwöchigen Testphase zuverlässig funktioniert. Mit den gebotenen und versprochenen Funktionen gehört er für uns zu den besten Speichern am Markt.
Update 23.9.: Ladeleistung über Steckdose korrigiert. Möglichkeit zum Anschließen von drei Solakon Ones pro Phase ergänzt.
Das Balkonkraftwerk von Priwatt kommt mit einem eigenen Speicher und zwei 450-Watt-Modulen. Wie gut die Lösung in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
VORTEILE
- lokale Integration für Home Assistant
- Nulleinspeisung mithilfe von Shelly Pro 3EM und Everhome Ecotracker (geplant)
- bidirektionales Laden und Notstromsteckdose
NACHTEILE
- App-Statistiken teilweise ungenau und verzögert
- Home-Assistant-Integration bisher nicht final
- Wechsel zwischen Einspeiseplan und Smart Meter umständlich
Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit Speicher Avocado Orbit im Test: günstig und gut
Das Balkonkraftwerk von Priwatt kommt mit einem eigenen Speicher und zwei 450-Watt-Modulen. Wie gut die Lösung in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Mit einem Balkonkraftwerk lässt sich eine große Menge an Strom sparen. Aufgrund stark gefallener Preise für einen Speicher und hohen Energiepreisen von etwa 35 Cent pro kWh lohnt sich die Anschaffung eines solchen. Zwar verlängert sich die Amortisationszeit, doch über einen Zeitraum von 20 Jahren erwirtschaftet das Balkonkraftwerk mit Speicher einen höheren Gewinn als das gleiche Modell ohne Speicher. Siehe dazu auch Balkonkraftwerk & Amortisation: Gewinn maximieren mit der richtigen Auswahl.
Mit dem Avocado Orbit M liefert BKW-Fachhändler Priwatt seinen ersten eigenen Speicher, der in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Konzern Fox ESS entstanden ist. Auch Solakon (Testbericht) und Tepto bieten einen OEM-Speicher von Fox ESS an. Technisch unterscheiden sich die Lösungen nur im Detail. Während Solakon einen Ausbau auf bis zu 12,66 kWh erlaubt, ist bei Priwatt und Tepto bei 10,55 kWh Schluss. Tepto hat außerdem ein Brandschutzsystem integriert, ähnlich wie bei Zendure-Lösungen.
Ansonsten sind die Funktionen der auf Fox ESS basierten Speichermodelle identisch:
- Grundeinheit mit bidirektionaler Lademöglichkeit mit bis zu 1200 Watt und 2,11 kWh Kapazität auf Basis von LiFePO4-Batteriezellen
- vier MPP-Tracker mit 2600 Watt PV-Eingangsleistung
- Notstromsteckdose mit 1200 Watt im Off-Grid-Betrieb und 2200 Watt bei Netzanschluss
- Über steckbare Erweiterungseinheiten mit je 2,11 kWh Ausbau bis zu 12,26 kWh Gesamtkapazität (Solakon) oder 10,55 kWh (Priwatt, Tepto)
- Ethernet-Port
- WLAN
- USB-Ladeport
- Heizfunktion (betriebsbereit zwischen –20 °C bis +55 °C)
- wetterfest nach IP65
- Info-Display
- Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM, Everhome Ecotracker (Solakon, Tepto; Priwatt nur Shelly, Ecotracker geplant)
Der folgende Test zeigt, wie das Priwatt-BKW Duo mit dem Speicher Avocado Orbit M in Betrieb genommen wird, wie man den Speicher für eine Nulleinspeisung konfiguriert und wie die Anlage in Home Assistant integriert wird. Begutachtet wird dabei auch die Zuverlässigkeit und die Effizienz des Systems.
Bilder: Priwatt Avocado Orbit M
Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit 900 Watt Solarleistung und Speicher Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, vier MPPTs mit einer Eingangsleistung von bis zu 2600 Watt.
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Die Inbetriebnahme des Speichers erfolgt mit der App Fox Cloud 2.0 des Herstellers Fox ESS. Dieser bietet auch eine informative Web-Ansicht.
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Lieferumfang: Priwatt Duo mit Avocado Orbit M und 2,11 kWh
Für den Test hat uns Priwatt das Balkonkraftwerk Duo mit zwei 450-Watt-Solarmodulen inklusive des Speichers Avocado Orbit M mit 2,11 kWh zur Verfügung gestellt. Da wir außerdem noch zwei 500-Watt-Module im Einsatz haben, schließen wir auch diese an den Speicher an, um zu testen, ob alle vier MPP-Tracker problemlos funktionieren.
Im Lieferumfang befinden sich zum Anschluss der Solarmodule an den Speicher vier MC4-Anschlusskabel mit jeweils zwei Meter Länge. Für die Installation an einem Balkon kann die Länge ausreichen. Aber wer das BKW im Garten aufstellt oder an einem angrenzenden Zaun montiert, benötigt längere MC4-Kabel. Diese hat Priwatt zwar auch im Programm, aktuell aber bisher nicht auf der Bestellseite für das BKW integriert. Stattdessen muss man diese im Bereich Zubehör bestellen.
Der Avocado Orbit M bietet vier MPPTs mit bis zu 2600 Watt Solarleistung und unterstützt mithilfe des Shelly Pro 3EM eine bedarfsgerechte Einspeisung. Zudem lässt er sich mit Strom aus dem Netz laden, was bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs sinnvoll sein kann, wenn die Sonnenenergie, etwa im Winter oder bei Schlechtwetter, nicht ausreicht. TechStage.de
Halterungen für die Solarmodule bietet Priwatt für Balkon, Flachdach, Garten, Fassade und Schrägdach an. Wer die Anlage auf einem Balkon installieren möchte, kann aber nicht die 500-Watt-Module auswählen, da diese offenbar zu groß respektive zu schwer dafür sind. Alternativ stehen aber in derselben Größe wie die 450-Watt-Module noch 475-Watt-Varianten zur Auswahl, die dank ABC-Technik eine bessere Leistung bei Verschattung bieten und einen Wirkungsgrad von 24 Prozent aufweisen sollen.
Der Speicher und die Notstromsteckdose werden über die Power-Taste links oben eingeschaltet. Relevante Betriebsdaten können Anwender am kleinen Display an der Oberseite rechts ablesen. Dazu zählen Gesamtsolarleistung sowie die Eingangsleistung der einzelnen MPPT-Eingänge in Watt, Ladeleistung, Spannung und Strom der Batterie, Leistung des Wechselrichters, sowie Spannung und Strom, Firmwareversion von Wechselrichter, Batteriemanagementsystem und PV-Eingang und Ladestatus des Speichers in Prozent. Um zwischen den einzelnen Anzeigen zu wechseln, drückt man links neben dem Display auf den Schalter mit zwei gekrümmten Pfeilen. Drückt man diesen für 20 Sekunden, wird WLAN und Bluetooth zurückgesetzt. Anders als beim Marstek Jupiter C Plus können Anwender über das Display allerdings keine Einspeisepläne anlegen. Dafür wird die Orbit-App respektive das Pendant des Speicherherstellers Fox Cloud 2.0 benötigt.
Die Inbetriebnahme des Speichers erfolgt mit der App Fox Cloud 2.0 des Herstellers Fox ESS. Dieser bietet auch eine informative Web-Ansicht. TechStage.de
Inbetriebnahme mit Orbit-App
Für die Nutzung der Orbit-App muss man sich per E-Mail registrieren. Aktuell bietet die App noch keine Steuerungsmöglichkeit für den Speicher. Allerdings soll diese Funktion noch in diesem Jahr integriert werden. Die Einrichtung des Avocado Orbit M erfolgt daher zunächst mit der App des Speicherherstellers Fox Cloud 2.0. Beide Apps sind nur für Smartphones optimiert und profitieren daher nicht von dem größeren Bildschirm eines iPads oder Tablets. Schade.
Auch die App des Speicherherstellers erfordert eine Registrierung. Nach der Anmeldung fügt man den Speicher Avocado Orbit M hinzu und in unserem Fall auch den Smart Meter Shelly Pro 3EM, der in der Stromverteilung installiert ist und mithilfe von drei Induktionsspulen den aktuellen Strombedarf ermittelt. Die Einrichtung ist relativ einfach. Wer dennoch Schwierigkeiten hat, geht nach der Anleitung (PDF) von Priwatt vor.
Ist der Avocado Orbit M in der App des Speichers vollständig konfiguriert, kann man nun die Orbit-App verwenden und Speicher sowie Shelly Pro 3EM dort integrieren. Warum sollte man das tun? Die Benutzerführung der App des Speicherherstellers ist nicht gerade intuitiv. Sie bietet zwar eine große Menge an Informationen zu den Leistungsdaten des Speichers und der PV-Module, doch weder Zugang noch deren Präsentation sind besonders gelungen. Leistungsangaben erfolgen etwa in kW. Das ist bei Balkonkraftwerken nicht optimal und zeigt, dass Fox ESS eher mit großen Anlagen zu tun hat. Wie bereits erwähnt, will Priwatt die Steuerung des Speichers noch in diesem Jahr über die Orbit-App bereitstellen. Damit sollten Nutzer deutlich besser klarkommen. Aber schon jetzt bietet die App von Priwatt eine bessere Übersicht.
In der Orbit-App hat Priwatt außerdem seinen eigenen dynamischen Stromtarif Orbit Energy integriert, sodass der Speicher auch bei schlechtem Wetter oder der kommenden Dunkelflaute im Winter profitabel genutzt werden kann. Damit sich das Laden des Speichers mit Strom aus dem Netz lohnt, muss der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif wegen der Umwandlungsverluste aber deutlich über 20 Prozent liegen. Und noch eine Voraussetzung muss erfüllt sein: Ohne ein sogenanntes intelligentes Messsystem (iMSys) am Hausanschluss gibt es keinen dynamischen Stromtarif, sondern nur einen Durchschnittstarif. Bis ein solches Gerät eingebaut ist, kann es aber dauern: Wir warten seit April auf den Einbau, nachdem wir zu einem dynamischen Stromtarif von Rabot Energy gewechselt sind. Nachdem ein Termin im Juli abgesagt wurde, sollte der Smart Meter am 8.10. eingebaut werden. Dieses Mal kam zwar der Techniker, doch ein Einbau konnte wegen fehlender Ethernetverbindung und unzureichendem Mobilfunkempfang nicht erfolgen.
Priwatt Avocado Orbit M: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität. TechStage.de
Einspeiseleistung festlegen: Zeitpläne oder Smart Meter
Anhand des realen Strombedarfs, der vom Shelly Pro 3EM ermittelt wird, speist der Avocado Orbit M bedarfsgerecht ein, sodass in der Theorie weder Strom verschenkt noch unnötig bezogen wird. In der Praxis vergehen allerdings einige Sekunden, bis die Regelung einsetzt. Wie auch schon beim Solakon One (Testbericht), dauert es auch beim Avocado M etwas länger, bis die Einspeiseleistung den tatsächlichen Strombedarf trifft. Dabei reagieren die beiden OEM-Speicher von Fox ESS nach wenigen Sekunden auf den veränderten Verbrauch, schließlich ist der Shelly lokal angebunden und nicht über die Cloud, doch die Regelung arbeitet offensichtlich noch nicht optimal. Das funktioniert bei anderen Herstellern wie Anker, Marstek, Hoymiles und Zendure deutlich besser. Und so zeigt die Shelly-App bei der Gesamtleistung selten die 0 an. Die Abweichung davon beträgt nach oben und unten bis zu 60 Watt, meistens aber zwischen -20 und +20 Watt. Diese Flatterhaftigkeit macht über den Tag betrachtet jedoch wenig aus. Zu bemängeln ist sie aber trotzdem.
Alternativ zur dynamischen Einspeisung mithilfe eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM, können Anwender auch traditionell Einspeisepläne nach bestimmten Zeiten mit der App Fox Cloud 2.0 definieren, um so den tagesaktuellen Strombedarf annähernd zu treffen. Dafür ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Grundlast kennt. Das ist der Strombedarf, der von dauernd aktiven Geräten wie Router, Kühlschrank, Smart-Home-Zentralen, NAS und anderen Gerätschaften erzeugt wird. Um diese herauszufinden, sollte man einen Blick auf den Stromzähler am Hausanschluss werfen. Etwa kurz vor der Schlafenszeit, wenn Geräte wie TV und PC und andere Verbraucher, die während des Tages aktiv sind, ausgeschaltet sind. Kurz nach dem Aufstehen zeigt der Blick auf den Stromzähler, wie hoch der Verbrauch von Geräten, die dauernd aktiv sind, ausfällt.
In einem modernen Haushalt dürfte sich die Grundlast zwischen 50 Watt und 150 Watt bewegen. Diesen Wert trägt man dann in den Zeitplan ein. Hat man abends häufiger den TV samt Soundbar in Betrieb, kann man den zusätzlichen Bedarf anhand einer smarten Stromsteckdose (Bestenliste) ermitteln oder wieder den Gang zum Stromzähler antreten, um anhand der Werte den Strombedarf zu ermitteln. Ähnlich kann man tagsüber verfahren, wenn etwa im Homeoffice dauerhaft ein PC und Monitor in Betrieb sind. Anhand dieser Daten kann man dann Einspeisepläne anfertigen.
Die Nutzung eines Smart Meters ist in jedem Fall die bessere Lösung, da dadurch die Einspeiseleistung dynamisch nach dem aktuellen Strombedarf erfolgt, was die Eigenverbrauchsquote und damit gleichzeitig auch die Rentabilität erhöht.
Während der Einbau des Shelly Pro 3EM in die Stromverteilung nur durch eine Fachkraft erfolgen sollte, erfordert das Anbringen eines Infrarot-Lesegeräts wie dem Everhome Ecotracker am Stromzähler kein Fachpersonal. Die Frage ist allerdings, ob am Hausanschluss die nötige Netzwerkverbindung sichergestellt ist. Das sollte im Eigenheim kein Problem sein, aber in einer Eigentumswohnanlage dürfte eine Netzwerkverbindung zum Stromzähler im Keller in den seltensten Fällen möglich sein.
Notstromsteckdose
Wie der Solakon One bietet auch der Avocado Orbit M eine als Notstromsteckdose (EPS, Emergency Power Supply) bezeichnete Schuko-Steckdose. Sie bietet im Offgrid-Betrieb eine Leistung von 1200 Watt. Das ist etwa bei einem Stromausfall (siehe auch Betreiber: Längster Stromausfall der Nachkriegszeit beendet) interessant. So kann man an dieser Steckdose etwa eine Kühlgefrier-Kombination betreiben. Im Regelbetrieb, wenn der Speicher mit dem Stromnetz verbunden ist, liegt die Leistung bei 2200 Watt. Dann werden allerdings 1000 Watt aus dem Netz bezogen.
Im Alltag erweist sich die Steckdose bereits ohne Stromausfall als ungemein praktisch. Etwa dann, wenn auf der Terrasse oder dem Balkon nur eine Außensteckdose zur Verfügung steht und man neben dem Balkonkraftwerk noch Strom für weitere Verbraucher wie Leuchten oder eine Ladestation für einen Mähroboter benötigt.
Wie effizient arbeitet der Priwatt Avocado Orbit M?
Der Priwatt Avocado M bietet eine Bruttokapazität von 2,11 kWh. Die maximale Entladetiefe liegt bei 10 %, also 1,9 kWh. Wer den Speicher besonders schonend betreiben möchte, stellt diesen Wert auf 20 %. Leider gibt es keine obere Begrenzung, sodass er immer voll aufgeladen wird.
Bei einer Einspeiseleistung von 800 Watt kommen aus dem Avocado Orbit M etwa 1,7 kWh Wechselstrom, was einer Effizienz von über 89 Prozent entspricht. Beim Entladen mit 150 Watt sinkt diese auf etwa 75 Prozent. In puncto Effizienz gehört der Avocado Orbit M von Priwatt wie das technisch nahezu identische Konkurrenzmodell Solakon One damit zur Spitze der aktuellen Speicherlösungen.
Kann man das Priwatt-BKW in Home Assistant einbinden?
Die Einbindung des Avocado Orbit M in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer offiziell von Solakon bereitgestellten Integration derzeit möglich. Allerdings ist diese bislang nicht final. Seit Kurzem stehen unter Home Assistant zwar relevante Betriebsparameter zur Verfügung, doch steuern lässt sich die Anlage mit Home Assistant bislang nicht.
Mit der neuesten Version der Integration stehen nun wesentliche Daten des Solakon One unter Home Assistant zur Verfügung. TechStage.de
Für die Konfiguration der Integration wird die IP-Adresse des Speichers benötigt. Da die App darüber noch keine Auskunft gibt, muss man sie mit einem IP-Scanner wie Angry IP (Heise Download) ermitteln. Der Speicher meldet sich im Netzwerk mit Inverter, gefolgt von der Seriennummer, die man in der App ablesen kann. Außerdem steht die Integration bisher nicht im Home Assistant Community Store zur Verfügung, sodass man das Repository manuell hinzufügen muss. Wie man dabei vorgeht, zeigt die folgende Bildergalerie.
Solakon One: Home Assistant - Einrichtung
Was kostet der Priwatt Avocado Orbit M?
Priwatt verkauft den Stromspeicher Avocado Orbit M einzeln oder im Set. Die Basiseinheit mit 2,11 kWh kostet regulär 699 Euro zuzüglich 59 Euro Versandkosten. Aktuell gibt es mit dem Code SAVE8 acht Prozent Rabatt, sodass der Speicher bereits für 702 Euro den Besitzer wechselt. Mit einer Zusatzeinheit, die regulär für 599 Euro erhältlich ist, steigt die Speicherkapazität auf 4,22 kWh und der Preis auf 1161 Euro. Pro kWh zahlt man für diese Kombination 280 Euro. Noch günstiger pro kWh sind die Sets mit größerer Speicherkapazität. Mit 6,33 kWh (Basiseinheit + 2 Erweiterungen) kostet der Avocado Orbit M 1620 Euro (Rabattcode SAVE8 an der Kasse eingeben). Dann kostet die kWh nur noch 260 Euro.
| Priwatt-Speicher | kWh | kWh | kWh | kWh | kWh |
| Avocado Orbit M | 2,11 | 4,22 | 6,33 | 8,44 | 10,55 |
| Preis (mit Versand) | 758 € | 1.257 € | 1.756 € | 2.255 € | 2.754 € |
| Rabatt 8 Prozent (SAVE8) | 702 € | 1.161 € | 1.561 € | 2.079 € | 2.538 € |
| Preis pro Einheit | 702 € | 581 € | 520 € | 520 € | 508 € |
| Preis pro kWh | 333 € | 275 € | 247 € | 246 € | 241 € |
Unser Test-Komplettset mit zwei 450-Watt-Modulen, Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, Balkonhalterung und Versand kostet mit dem Rabattcode SAVE8 1016 Euro. Die gleiche Anlage mit zwei effizienteren 475-Watt-Modulen (ABC-Technik) kostet 1081 Euro. Etwas günstiger sind die Varianten mit einfacher Flachdachhalterung. Für das Modell mit zwei 450-Watt-Modulen zahlt man mit 2,11-kWh-Speicher nur 980 Euro und für das Set mit zwei 500-Watt-Panels 989 Euro.
Wer ein leistungsfähigeres Balkonkraftwerk mit 2000 Watt wünscht, zahlt mit 2,11-kWh-Speicher, Flachdach-Halterung und Versand 1256 Euro und mit 4,22-kWh-Speicher 1716 Euro.
Wenn die mitgelieferten zwei Meter langen MC4-Kabel zum Anschluss an den Speicher nicht ausreichen, gibt es im Priwatt-Shop unter Zubehör Verlängerungskabel. Mit fünf Meter Länge kostet ein Paar 22,50 Euro.
Wer mit dem Priwatt-Speicher eine an den tatsächlichen Strombedarf angepasste Einspeiseleistung umsetzen möchte, muss einen Smart Meter verwenden. Dafür kommt derzeit nur der Shelly Pro 3EM für aktuell 78 Euro infrage. An der Unterstützung des für digitale Stromzähler geeigneten Everhome Ecotracker für aktuell rund 70 Euro arbeitet Priwatt noch. Während der Shelly von einem Elektriker in der Stromverteilung eingebaut werden muss, kann man den Ecotracker selbst an einem kompatiblen digitalen Zähler anbringen. Passende Modelle listet Everhome in einem PDF.
Wann rechnet sich der Priwatt Avocado Orbit M und wie viel spart man damit?
Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 3500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Dabei fallen Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren an. Für letztere kalkuliert er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen wir mit 35 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 2 Prozent pro Jahr aus.
Laut Stecker-Solar-Simulator ist die Amortisationszeit beim Priwatt-BKW mit 2000 Watt und dem Speicher Avocado Orbit M genauso lange wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit erzielt das BKW mit Speicher allerdings einen um 2623 Euro höheren Gewinn. Dabei hat der Simulator auch die Ersatzkosten für Speicher und Wechselrichter berücksichtigt.
Laut Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin erzielt das Priwatt-BKW mit 2000 Watt Solarleistung in Verbindung mit dem Speicher Avocado Orbit M einen deutlich höheren Gewinn als die Variante ohne Speicher. TechStage.de
Fazit
Wie Solakon und Tepto basiert der von Priwatt angebotene Speicher auf einem Modell des chinesischen Herstellers Fox ESS. Die Modelle arbeiten effizient, bieten mithilfe eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM eine bedarfsgerechte Einspeisung, was Eigenverbrauch und Rentabilität erhöht und lassen sich bidirektional laden. Während Solakon mit der besten App aufwartet, ist der Priwatt-Speicher am günstigsten, hauptsächlich dann, wenn man mehr als eine Einheit davon verwendet. Und mit der Solakon-Integration für Home Assistant kann man auch den Priwatt-Speicher in das beliebte Smart-Home-System einbinden.
Last but not least integriert Priwatt außerdem seinen eigenen dynamischen Stromtarif in der Orbit-App, sodass man den Speicher auch während der Dunkelflaute im Winter lukrativ betreiben kann. Dafür wird allerdings ein intelligentes Messsystem (iMSys) am Stromanschluss benötigt. Mehr Informationen dazu bietet der Beitrag Balkonkraftwerk & dynamischer Stromtarif: Speicher im Winter profitabel laden.
Zendure Solarflow 800 Pro kommt mit integriertem Speicher und vier MPP-Trackern. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
VORTEILE
- effizienter Wechselrichter mit vier MPP-Tracker und 1,92-kWh-Speicher
- Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
- bidirektionales Laden (sinnvoll bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
- Lokale API und Home-Assistant-Support
NACHTEILE
- Standardmäßig von Cloud abhängig
- App teilweise unübersichtlich
Zendure Solarflow 800 Pro im Test: Nulleinspeisung und Integration für Home Assistant
Zendure Solarflow 800 Pro kommt mit integriertem Speicher und vier MPP-Trackern. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Zendure bietet mit Solarflow 800 Pro ein Balkonkraftwerk mit integriertem 1,92-kWh-Speicher. Es zielt vor allem auf Power-User, die sämtliche Vorteile eines BKWs nutzen möchten – inklusive Nulleinspeisung auf Basis von Smart Metern wie Shelly Pro 3EM und der Nutzung dynamischer Stromtarife wie von Tibber oder Rabot Energy.
Wie der Stromspeicher Anker Solix Solarbank 3 (Testbericht) unterstützt Zendure Solarflow 800 Pro den Anschluss von bis zu vier Solarpanel. Im Angebot bei Zendure lässt sich das Steckersolargerät mit bis zu vier 500-Watt-Panels konfigurieren. Damit schöpft die Anlage die gesetzlichen Bestimmungen, die eine maximale Solarleistung von 2000 Watt für BKWs erlauben, voll aus.
Solarflow 800 Pro kommt mit einem integrierten Speicher mit 1,92 kWh vom Typ AB2000X und kostet mit vier 500-Watt-Panels inklusive Halterung 1417 Euro. Der neue Akku bietet gegenüber dem Vorgänger AB2000S eine höhere Ausgangsleistung (1680 Watt statt 1200 Watt, beim Einsatz von zwei Batterien sind es sogar 1920 Watt) und erlaubt eine Erweiterung mit insgesamt sechs Einheiten auf bis zu 11,52 kWh. Mit der AB2000S lag die Obergrenze bei vier Einheiten und 7,68 kWh.
Zendure verkauft Solarflow 800 Pro für 799 Euro auch einzeln ohne Solarpanels, sodass die Lösung auch als Nachrüstoption für ein bestehendes Balkonkraftwerk infrage kommt.
Eine Notstromsteckdose mit 1000 Watt bietet Zendure Solarflow 800 Pro ebenfalls, sodass man bei einem Stromausfall Geräte wie eine Gefrierkombination mit Energie versorgen kann.
Wie die Lösung für den Anschluss von zwei Solarmodulen, Zendure Solarflow 800, bietet die Pro-Variante noch zwei weitere Besonderheiten: Mit einer Eingangsspannung von 14 Volt wandelt sie schon früher Sonnenenergie in Strom um als Modelle, die erst bei 16 Volt oder höher die Energiegewinnung starten. Außerdem unterstützt der Wechselrichter bidirektionales Laden. Man kann also die mit Solarflow 800 Pro verbundenen Batterien auch mit Strom aus der Steckdose betanken. Das ist wegen Umwandlungsverlusten aber nur bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll: Wenn etwa zu bestimmten Zeiten der Bezug von Strom günstig ist, lädt man den Akku per Netzstrom und wenn der Strom teuer ist, entlädt man die Batterie und kann dadurch die Stromkosten etwas senken. Das ist vor allem im Winter interessant, wenn sich die Sonne rar macht und man die Akkus meist nicht per Sonnenenergie vollgeladen bekommt.
Die Zendure-App liegt für Android und iOS vor und ist auch für Tablets optimiert. Die Übersichtsseite zeigt die wesentlichen Betriebsparameter. Dank Shelly Pro 3EM erzielen wir eine Nulleinspeisung. TechStage.de
Bei Zendure fast schon Standard, ist die Möglichkeit, die Einspeiseleistung über einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder Eco Tracker an den tatsächlichen Bedarf zu knüpfen. Mit einer sogenannten Nulleinspeisung (Ratgeber) wird der selbst produzierte Strom effizient im eigenen Haushalt genutzt und landet nicht unvergütet im Netz des Lieferanten.
Wie gut Zendure Solarflow 800 Pro mit Speicher und Nulleinspeisung funktioniert, zeigt der Test.
Solarflow 800 Pro: Aufbau und Einrichtung
Der Aufstellort der Solarpanels entscheidet darüber, ob die im Lieferumfang befindlichen Anschlusskabel ausreichend dimensioniert sind. Erfolgt die Montage an einem Balkongeländer und ist die Steckdose nicht weit entfernt, kann man Solarflow 800 Pro mit integriertem Speicher in der Nähe der Solarpanels aufstellen, sodass die relativ kurzen Kabel der Panels und das 3,2 Meter lange Schuko-Kabel zur Inbetriebnahme ausreichen.
Werden die Solarpanels im Garten aufgestellt oder an einem Zaun montiert, benötigt man entweder ein Verlängerungskabel für die Steckdose oder entsprechend lange MC4-Verlängerungen für die Solarpanels, Solarflow 800 Pro inklusive Speicher und Erweiterungsbatterien weiter entfernt von den Solarpanels aufgestellt werden sollen. Zwar sind die Komponenten wasserdicht, man sollte sie aber dennoch an einem vor Wettereinflüssen geschützten Ort aufstellen. Und das nicht nur wegen der Feuchtigkeit, sondern auch um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Auf einen schattigen Aufstellort verweist auch das Handbuch (PDF).
Die Montage ist wie bei allen Balkonkraftwerken sehr einfach. Man kann im Grunde nichts falsch machen: Wir schließen vier Solarpanels an die vier MPP-Tracker und das Schuko-Kabel an den dafür vorgesehenen Ausgang an und verbinden letzteres mit der Steckdose auf unserer Terrasse. Fertig.
Zendure Solarflow 800 Pro bietet vier MPP-Tracker für den Anschluss von Solarmodulen mit bis zu 500-Watt-Solarleistung. TechStage.de
Null-Einspeisung mithilfe von Smart Meter
Nicht ganz so einfach ist die Installation des Smart Meters Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden. Das gilt auch für den Zendure-Smart-Meter 3CT, der lediglich einen Aufpreis von 30 Euro verursacht. Wer also noch keinen Shelly hat, der mit 82 Euro deutlich teurer ist, sollte das Zendure-Angebot wahrnehmen, wenn eine Nulleinspeisung erwünscht ist.
Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter oder das Zendure-Pendant infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.
Wer keinen Smart Meter von Shelly im Einsatz hat, kann die Einspeiseleistung auch mithilfe von smarten Steckdosen von Shelly oder Zendure optimieren, indem man sie für starke Verbraucher wie Heissluftfriteuse, Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine und Föhn installiert. Infrage kommen auch Herd und Kochfeld, wenn diese mit 230 Volt betrieben werden. Shelly-Plugs gibt es ab etwa 20 Euro. Wer sie im 5er-Set kauft, zahlt aktuell pro Stück knapp 18 Euro (Bestpreis-Link).
Inbetriebnahme mit der Zendure-App
Sind Balkonkraftwerk und Smart Meter oder smarte Steckdosen einsatzbereit, nimmt man die Anlage mit der Zendure-App in Betrieb. Dafür muss man sich allerdings bei Zendure registrieren. Um den Kopplungsmodus zu aktiveren, drücken wir drei Sekunden lang auf die Einschalttaste. Die blinkende IOT-LED am Solarflow 800 Pro signalisiert, dass sich die Lösung im Kopplungsmodus befindet. Über das Plus-Zeichen in der App fügen wir anschließend den Solarflow 800 Pro hinzu. Für die Koppelung muss Bluetooth am Smartphone oder Tablet eingeschaltet sein. Anschließend wird Solarflow 800 Pro mit dem heimischen WLAN über ein 2,4-GHz-Netz verbunden. Kommt eine Verbindung nicht zustande, könnte das daran liegen, dass der WLAN-Router über eine SSID 2,4- und 5-GHz-Netze bereitstellt. Da eine SSID für unterschiedliche Netze häufig die Ursache für Verbindungsprobleme für Smart-Home-Komponenten ist, sollte man die unterschiedlichen Netze mit eigenen SSIDs betreiben oder für die Inbetriebnahme das 5-GHz-Netz des Routers deaktivieren.
Bevor der Smart Meter Shelly Pro 3EM in der Zendure-App hinzugefügt werden kann, muss dieser mit der Shelly-App in Betrieb genommen und die Shelly-Cloud aktiviert werden. Anschließend klickt man in der Zendure-App unter Geräte verwalten – Zähler hinzufügen und anschließend auf Shelly Pro 3EM und authentifiziert sich in der Shelly-Cloud.
Die App informiert auf der Startseite über alle relevanten Betriebsparameter: Dazu zählen die aktuelle Solarleistung der Panels, den Stromverbrauch, den Füllstand der Batterie, wie viel Strom in der Batterie gespeichert wird, die Einspeiseleistung und ob das Stromnetz gerade etwas liefert oder Strom abfließt.
Zendure-App: Energiepläne respektive Betriebsmodi
Die Zendure-App bietet für den Solarflow 800 Pro mehrere Betriebsmodi. An erster Stelle steht Zenki, das neue Energiemanagement auf Basis von künstlicher Intelligenz. Zenki verwaltet die Anlage mithilfe unterschiedlicher Datenquellen, wie dem Stromverbrauch im Haushalt, verfügbaren Stromtarifen, der Wetterlage und dem aktuellen Ladezustand der Batterien. Auf Basis dieser Informationen soll Zenki die Anlage optimal verwalten, um das größtmögliche Sparpotential zu erschließen. Wir nutzen derzeit noch keinen dynamischen Stromtarif. Dieser ist bestellt und soll ab Juni zur Verfügung stehen. Später soll dann dafür noch eine intelligente Messeinrichtung am Stromanschluss im Keller verbaut werden. Erfahrungswerte zu Zenki werden wir in einem späteren Artikel nachliefern. Zenki ist zunächst sechs Monate kostenlos, danach ist eine Abo-Gebühr fällig. Wie hoch diese ausfällt, ist derzeit unbekannt. Wie uns Zendure mitgeteilt hat, soll, anders als in der App dargestellt, Zenki nun doch kostenlos bleiben.
Neben Zenki gibt es zudem einen Automatik-Modus, der einen der folgenden Betriebsmodi auswählt:
- Modus für intelligenten Stromzähler (passt die Einspeiseleistung basierend auf Smart Metern wie dem Shelly Pro 3EM an)
- Modus für smarte Steckdosen (passt die Einspeiseleistung basierend auf verbundenen Steckdosen von Shelly oder Zendure an)
- Grundlastmodus (passt die Einspeiseleistung auf Basis von Zeitplänen an)
- Stromtarifmodus (Für Anwender mit dynamischen Stromtarifen. Informiert über zuvor festgelegte Unter- und Obergrenzen von Strompreisen. Optional ist bei Erreichen der Untergrenze ein automatisches Laden der Batterie mit bis zu 800 Watt möglich.)
Zendure Solarflow 800 Pro: An einem sonnigen Tag deckt die Lösung mit vier Panels (2x 500 Watt und 2x 420 Watt) fast den gesamten Strombedarf ab. Mit den integrierten Energieplänen können Anwender die Anlage effizient steuern. Am besten gelingt das mit einem Smart Meter wie Shelly Pro 3EM. Damit ist eine Nulleinspeisung möglich, sodass größtenteils der produzierte Strom selbst genutzt wird und nicht unvergütet im Stromnetz landet. Außerdem kann man den Speicher bei einer Dunkelflaute per Netz laden. Das ist aber nur bei Verwendung dynamischer Stromtarife sinnvoll. TechStage.de
Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?
Für unseren Test verwenden wir den Modus für intelligente Stromzähler auf Basis des Shelly Pro 3EM. Das dürfte für die meisten Anwender der relevanteste Betriebsmodus sein. Damit ist eine Nulleinspeisung möglich, da der Solarflow 800 Pro den vom Shelly ermittelten Strombedarf als Wert für die Einspeiseleistung verwendet.
Die Reaktion von Solarflow 800 Pro auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte dauert zwischen 3 und 5 Sekunden. Eine exakte Nulleinspeisung ist allerdings nur selten der Fall. Meist zeigt der Shelly einen Verbrauch von etwas über 0 Watt an bis maximal 5 Watt. Auch passiert es, dass der Solarflow Pro minimal zu viel Strom abgibt, sodass der Shelly Minus-Werte von wenigen Watt anzeigt. Dieses Verhalten haben wir allerdings auch bei anderen Lösungen beobachtet.
Wie groß sollte der Speicher sein?
In einem Ein-Personen-Test-Haushalt mit einem niedrigen Strombedarf von täglich 2 bis 3,5 kWh ist die Kapazität von knapp 2 kWh der in Solarflow 800 Pro integrierten Batterie AB2000X ausreichend. Hier würden bereits zwei Solarmodule ausreichen, um diesen an einem sonnigen Tag zu füllen. Für dieses Szenario reicht aber schon der kleine Bruder Solarflow 800 (Testbericht).
Wer jedoch wie wir im Test vier Solarmodule verwendet, um damit einen höheren Strombedarf zu decken, sollte mindestens eine weitere Batterie vom Typ AB2000 verwenden, sodass die Speicherkapazität auf 3,84 kWh steigt.
Und wer dynamische Stromtarife nutzt, kann je nach Strombedarf gerne weitere Akkus bis zur maximalen Ausbaustufe von 11,54 kWh verwenden. Die bekommt man mit vier 500-Watt-Modulen zwar selbst im Sommer nicht geladen, doch bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs kann eine so hohe Kapazität dennoch sinnvoll sein.
Im Tagesgang ist der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Preis oft größer als die Umwandlungsverluste von etwa 18 Prozent, die durch das AC-Laden entstehen. Rabot Energy meldet etwa heute einen Höchstpreis von 36 Cent pro kWh, während der Tiefstpreis bei 25 Cent pro kWh liegt. Ein Preisunterschied von mehr als 30 Prozent. Somit lohnt sich das Laden der Akkus zu diesem Tarif, sodass man etwas Geld spart. Allerdings sollte man auch die Effizienzwerte (siehe folgenden Abschnitt) im Blick haben. Mehr Informationen zu dynamischen Stromtarifen finde sich weiter unten unter "Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife" weiter unten.
Wie effizient arbeitet Zendure Solarflow 800 Pro?
Von den 1920 Wh des Akkus haben wir im Durchschnitt etwa 1880 Watt entnommen, was einer ausgezeichneten Effizienz von knapp 98 Prozent entspricht. Beim Laden des Speichers über die Steckdose muss der Strom allerdings zweimal umgewandelt werden. Dabei haben wir Ladeverluste von etwa 18 Prozent gemessen. Wer also einen dynamischen Stromtarif nutzt, sollte das Laden der Batterie per Steckdose nur dann nutzen, wenn der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif größer als 20 Prozent ausfällt.
Zudem sollte man die Effizienzwerte im Auge behalten. Die Effizienz bei der Einspeisung ist wie üblich abhängig von der Höhe der Einspeiseleistung. Wenn Zendure Solarflow Pro mit der maximal möglichen Leistung in Höhe von 800 Watt einspeist, kommen im Stromnetz 779 Watt an. Das entspricht einer Effizienz von über 97 Prozent, was ein ausgezeichneter Wert ist. Zum Vergleich: Der Growatt-Speicher im BKW Solakon On Basic (Testbericht) erreicht bei 800 Watt Leistungsabgabe eine Effizienz von 94 Prozent.
Wird weniger eingespeist, sinkt die Effizienz. Bis zu einer Einspeiseleistung von 500 Watt liegt sie aber noch über 96 Prozent. Mit 200 Watt sind es aber nur noch 91,5 Prozent und mit 150 Watt noch knapp 89 Prozent, während sie bei 100 Watt nur noch knapp 82 Prozent beträgt. Speist man hingegen nur mit 75 Watt ein, sinkt die Effizienz auf 77,6 Prozent und bei 50 Watt Einspeisung kommen im Stromnetz nur noch 33,5 Watt an, was einer Effizienz von nur 67 Prozent entspricht. Beim Growatt-Speicher fällt die Effizienz bei einer Einspeisung mit 50 Watt sogar unter die 50-Prozent-Marke.
Die Effizienzwerte sollte man also bedenken, wenn der Speicher per AC geladen wird, und man durch Nutzung eines dynamischen Stromtarifs davon profitieren möchte. Denn die Verluste bei der Einspeisung addieren sich zu den Umwandlungsverlusten von AC zu DC. Oder anders ausgedrückt. Bei einem Ein-Personen-Haushalt mit einer durchschnittlichen Leistungsabgabe von 100 Watt pro Stunde dürfte sich das Laden per Netzstrom kaum lohnen, da die Umwandlungsverluste insgesamt größer sind als der Unterschied zwischen günstigstem und teuerstem Preis pro kWh.
Preis: Was kostet Zendure Solarflow 800 Pro?
Der Wechselrichter mit integriertem 1,92-kWh-Speicher Solarflow 800 Pro kostet ohne Solarpanels regulär 799 Euro. Aktuell ist die Zendure-Lösung mit dem Code ZDYTXVB25R9 zum Bestpreis für 581 Euro erhältlich, mit einer Zusatz-Batterie inklusive Smart Meter und einer Gesamtkapazität von 3,84 kWh kostet die Lösung 1162 Euro und mit zwei Batterien und einer Gesamtkapazität von 5,76 kWh sind es 1743 Euro. Diese Angebote sind vor allem für BKW-Nutzer interessant, die über ein Speicher-Upgrade nachdenken. Etwas günstiger gibt es das Set aus der Grundeinheit und Erweiterungsspeicher, wenn man erstere bei Zendure für 581 Euro kauft und letztere bei Ebay zum Bestpreis für 451 Euro, was zu einem Gesamtpreis von 1032 Euro statt 1162 Euro führt.
Wer hingegen noch kein Balkonkraftwerk im Einsatz hat, kann zu den Komplettangeboten von Zendure greifen. Das Set mit Solarflow 800 Pro, einem Erweiterungsspeicher (3,84 kWh), vier 500-Watt-Panels und Flachdach-Halterung kostet 1762 Euro.
Zendure gewährt auf den Solarflow 800 Pro eine Garantie von 10 Jahren. Auch für die Akkus gibt es 10 Jahre Garantie. Nach 6000 Zyklen sollen diese noch eine Kapazität von über 70 Prozent bieten.
Integration in Smart-Home-Systeme
Zendure hat eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant veröffentlicht. Damit ist es möglich, das Zendure-System lokal ohne die Cloud anzusteuern.
Aktuell werden folgende Lösungen unterstützt:
- Ace 1500
- AIO 2400
- Hyper 2000
- Hub 1200
- Hub 2000
- Solarflow 800
- Solarflow 800 Pro
- Solarflow 2400 AC
- SuperBase V6400
Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen, wenn etwa die Windkraft für billigen Strom sorgt, zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Fazit
Zendure Solarflow 800 Pro arbeitet im Test in Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM zuverlässig und effizient. Mit dem integrierten Speicher, der auf bis zu 11,54 kWh erweitert werden kann, richtet sich die Lösung vor allem an Power-User, die mit vier Solarpanels, Smart Meter und dynamischen Stromtarifen das Maximum aus einem Balkonkraftwerk herausholen möchten.
Wie sich die integrierte KI Zenki in der Praxis schlägt, können wir aufgrund der kurzen Testdauer bisher nicht beurteilen. Wenn überhaupt, lohnt sich der Dienst nur in Verbindung mit einem dynamischen Stromtarif. Um eine Nulleinspeisung zu realisieren, reicht der Automatik-Modus völlig aus.
Positiv ist, dass Zendure eine API zur lokalen Ansteuerung und eine zusammen mit der Community entwickelte Integration für Home Assistant vorgestellt hat. Das könnte für viele Anwender Grund genug sein, auf die Zendure-Lösung zu setzen. Denn damit ist man im Vergleich zu anderen Lösungen wie Anker Solix Solarbank nicht länger von der Cloud abhängig.
Der Testbericht erschien am 29.5. Hinweis 30.5.: Angaben zur lokalen API und Support für Home Assistant ergänzt.
Hohe Kapazität & Leistung
Anker Solix Solarbank 3 Pro
Im Test zeigt der neue Stromspeicher Anker Solarbank 3 Pro, was möglich ist: Nulleinspeisung und Nutzung dynamischer Stromtarife für maximale Ersparnis.
VORTEILE
- vier MPP-Tracker für den Anschluss von 4 Solarmodulen (8 bei parallelem Anschluss) mit bis zu 1800 Watt, 3600 Watt mit Zusatzakku
- bidirektionales Laden (sinnvoll nur bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
- Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung (Anker, Shelly Pro 3EM)
NACHTEILE
- relativ teuer
- abhängig von Cloud
- keine Unterstützung von Smart Meter auf Basis von IR wie Powerfox Poweropti und Everhome Eco Tracker
Im Test zeigt der neue Stromspeicher Anker Solarbank 3 Pro, was möglich ist: Nulleinspeisung und Nutzung dynamischer Stromtarife für maximale Ersparnis.
Balkonkraftwerke mit Stromspeicher (Bestenliste) kosten zwar mehr, bieten aber langfristig mehr Ersparnis (Ratgeber). Mit der Solix Solarbank 3 Pro zeigt Anker, was moderne Stromspeicher für ein Balkonkraftwerk leisten können: Nulleinspeisung (Ratgeber) dank Unterstützung intelligenter Smart Meter wie Shelly Pro 3EM sowie Nutzung dynamischer Stromtarife, sodass man auch im Winter den Speicher sinnvoll nutzen kann.
Während ersteres bereits die Solarbank 2 Pro (Bestenliste) und andere Stromspeicher (Bestenliste) beherrscht, unterstützt letzteres die Solarbank 3 Pro. Im Grunde ist sie eine Kombination aus der Anker Solarbank 2 Pro AC, die ebenfalls bidirektional, also vom Stromnetz und von Solarmodulen, geladen werden kann, und der Solarbank 2 Pro – die im Unterschied zur AC-Variante, vier MPP-Tracker bietet, mit denen man vier Solarpanel unabhängig, etwa für einen höheren Ertrag durch eine Ost-West-Ausrichtung, ansteuern kann, aber kein bidirektionales Laden unterstützt.
Standardmäßig bietet die Solarbank 3 Pro eine Solareingangsleistung von bis zu 1800 Watt – mit Zusatzakku sind sogar 3600 Watt möglich. Um diese PV-Eingangsleistung zu erreichen, muss man allerdings acht Solarpanel parallel anschließen. In diesem Fall ist jedoch der Anschluss der Anlage über eine Fachkraft erforderlich, da Balkonkraftwerke, die man ohne Elektriker selbst anschließen darf, auf eine maximale Solarleistung von 2000 Watt beschränkt sind.
Wie die Anker Solarbank 3 Pro in der Praxis funktioniert, zeigt der folgende Testbericht.
Anker Solix Solarbank 3 Pro: Größe, Gewicht, Ausstattung und Garantie
Aufgrund der von 1,6 auf knapp 2,7 kWh gestiegenen Kapazität ist die Solarbank 3 Pro gegenüber dem Vorgänger nicht nur größer, sondern auch schwerer. Statt 460 × 249 × 254 mm (Solarbank 2) misst sie 460 × 254 × 279 mm. Und das Gewicht legt von knapp 22 kg auf gut 29 kg zu. Wie der Vorgänger bietet sie eine Notstromsteckdose mit einer Leistung von bis zu 1200 Watt. Die Gesamtkapazität kann mithilfe von Zusatzakkus (BP2700) auf knapp über 16 kWh ausgebaut werden. Anker bietet auf die Solarbank 3 10 Jahre Garantie. Bei der Lebensdauer geht der Hersteller von 15 Jahren aus. Nach 6000 Ladezyklen soll der Akku noch eine Restkapazität von 80 Prozent bieten.
Dank bidirektionaler Ladetechnik kann die Anker Solix Solarbank 3 Pro auch per Steckdose mit bis zu 1200 Watt geladen werden. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn ein dynamischer Stromtarif genutzt wird. Für diesen muss ein Stromzähler mit einem Smart Meter ausgestattet werden. Wer sich dafür interessiert, findet bei entsprechenden Stromanbietern wie Tibber und Rabot Energy weitere Informationen. Dazu später mehr.
Standardmäßig beträgt die maximale gesetzeskonforme Einspeiseleistung 800 Watt. Will man das volle Potenzial mit bis zu acht Panels und 3600 Watt ausschöpfen, muss die Anlage von einem Elektriker in Betrieb genommen werden. Dann kann eine Freischaltung der Einspeiseleistung auf maximal 1200 Watt erfolgen.
Wie wird die Anker Solix Solarbank 3 Pro in Betrieb genommen?
Die Einrichtung der Solarbank 3 Pro verläuft wie beim Vorgänger über den Anschluss der Panels, die per MC4-Kabel mit den Eingängen an der Batterie verbunden werden. Anschließend verbindet man die Solarbank 3 Pro mit dem mitgelieferten Anschlusskabel über eine Schuko-Steckdose mit dem Hausnetz. Die weitere Einrichtung erfolgt über die Anker-App, für die eine Registrierung erforderlich ist (siehe auch Bildergalerie).
Bilder: Anker Solarbank 3 E2700 Pro
Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro: Stromspeicher für Balkonkraftwerk mit 4 MPPT und PV-Ladeleistung von 1800 Watt (mit Zusatzakku 3600 Watt), 2,69 kWh Kapazität (erweiterbar auf bis zu 16 kWh) und bidirektionalem Laden bis zu 1200 Watt
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Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro: Stromspeicher für Balkonkraftwerk mit 4 MPPT und PV-Ladeleistung von 1800 Watt (mit Zusatzakku 3600 Watt), 2,69 kWh Kapazität (erweiterbar auf bis zu 16 kWh) und bidirektionalem Laden bis zu 1200 Watt
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Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro: Stromspeicher für Balkonkraftwerk mit 4 MPPT und PV-Ladeleistung von 1800 Watt (mit Zusatzakku 3600 Watt), 2,69 kWh Kapazität (erweiterbar auf bis zu 16 kWh) und bidirektionalem Laden bis zu 1200 Watt
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Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro: Stromspeicher für Balkonkraftwerk mit 4 MPPT und PV-Ladeleistung von 1800 Watt (mit Zusatzakku 3600 Watt), 2,69 kWh Kapazität (erweiterbar auf bis zu 16 kWh) und bidirektionalem Laden bis zu 1200 Watt
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Anker Solix Solarbank 3: Wie funktioniert die Nulleinspeisung?
Im Normalfall erfolgt die Einspeiseleistung eines Akkus anhand eines Zeitplans mit vorgegebenen Leistungswerten. Da der reale Strombedarf in der Regel entweder über- oder unterhalb dieser Werte liegt, verschenkt man den Strom oder bezieht unnötig Energie aus dem Netz des Stromanbieters. Mithilfe eines Smart Meters, der in der Stromverteilung montiert wird und die Anker Solarbank 3 Pro mit aktuellen Stromverbrauchsdaten versorgt, kann sie die Einspeiseleistung dynamisch anpassen. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden. Im Test hat die Anpassung der Einspeisung mithilfe des Anker Smart Meters wie auch mit dem Shelly Pro 3EM problemlos funktioniert. Leider unterstützt Anker derzeit keine Smart Meter, die wie der Ever Home Eco Tracker per IR-Lesekopf die Stromverbrauchsdaten ermitteln. Diese können Anwender auch selbst installieren, ohne dass, wie im Fall der Smart Meter von Anker oder Shelly, ein Elektriker für die Montage nötig ist.
Welche Möglichkeiten unterstützt die Anker Solix Solarbank 3 Pro hinsichtlich der Einspeiseleistung?
Die Anker-App stellt für die Solarbank 3 Pro verschiedene Einstellungen bezüglich der Einspeiseleistung zur Verfügung. Der „Smart Modus“ ist für Nutzer eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Tibber oder Rabot Energy sinnvoll. Daten dazu bezieht die Anker-App über die Strombörse Nord Pool. Die integrierte KI sorgt in diesem Fall für ein Laden des Akkus, wenn voraussichtlich die PV-Leistung aufgrund schlechten Wetters oder während der Nacht nicht genügend Leistung zum Aufladen der Batterie ausreicht. Im Idealfall sorgt sie dafür, dass bei niedrigen Preisen der Speicher geladen wird, der die Leistung dann bei einem hohen Strompreis abgibt.
Der Modus „Eigenverbrauch“ steht nur in Verbindung mit einem Smart Meter (Anker oder Shelly) zur Verfügung. Damit orientiert sich die Leistungsabgabe am tatsächlichen Strombedarf, sodass eine Nulleinspeisung ermöglicht wird. Es wird in der Regel also kein Strom verschenkt. Ausnahme: Ist der Akku vollgeladen, wird die von den Solarpanels erzeugte Energie komplett ins Stromnetz eingespeist.
Bei der Einstellung „Benutzerdefinierter Modus“ handelt es sich um den bereits von der ersten Serie der Solarbank bekannten Terminmodus. Hier kann man die Leistungsabgabe nach Zeiträumen definieren. Das ist allerdings nur sinnvoll, wenn kein Smart Meter zum Einsatz kommt. Andernfalls wird, wie weiter oben beschrieben, entweder zu viel oder zu wenig Strom eingespeist und damit Geld verschenkt.
Wer kein Smart Meter installiert hat, dafür aber Smart Plugs von Anker oder Shelly (derzeit noch nicht kompatibel) verwendet, kann mithilfe der Option „Intelligenter Stecker-Modus“ eine dynamische Einspeisung anhand des realen Verbrauchs angeschlossener Geräte realisieren.
Mit dem „Zeitplan-Modus“ können Nutzer eines dynamischen Stromtarifs Lade- und Entladezeiten festlegen. Als Basis können sie hier Daten der in der App integrierten Strombörse Nord Pool verwenden oder eigene Zeiträume definieren.
Unter „Manuelle Notstromversorgung“ können Anwender die Solarbank 3 Pro sofort per Strom aus dem Netz aufladen.
Wie viel Strom erzeugt eine PV-Anlage mit vier Panels, und wie sieht die Stromverteilung aus?
Für den Test haben wir vier 445 Watt starke bifaziale Panels an die Solarbank 3 Pro angeschlossen. Dank des sonnigen Wetters haben wir mit der Anlage in den ersten zehn Tagen des Aprils insgesamt knapp 70 kWh erzeugt, mit einem Tagesmaximum von knapp 8 kWh. Während dieser Zeit wurde unser Testhaushalt vom Speicher zu etwa 28 Prozent mit Energie versorgt, der Solaranteil lag bei circa 58 Prozent und aus dem Netz haben wir circa 14 Prozent bezogen.
Dank des sonnigen Wetters hat das BKW in Verbindung mit der Anker Solix Solarbank 3 Pro einen Anteil an der Energieversorgung von 86 Prozent. Nur 14 Prozent wurden über das Stromnetz bezogen. TechStage.de
Preise: Was kostet die Anker Solix Solarbank 3 Pro?
Der Stromspeicher Anker Solix Solarbank 3 Pro mit einer Kapazität von 2,69 kWh (effektiv nutzbar 2,4 kWh) kostete zur Vorstellung knapp 1200 Euro. Bei Ebay ist er aktuell zum Bestpreis für 950 Euro erhältlich. Neben Anker bieten auch viele BKW-Hersteller den Stromspeicher an. Hier eine Auswahl:
Außerdem bietet Kleines Kraftwerk auch Sets mit der neuen Anker Solix Solarbank 3 an. Heise-Leser erhalten einen Rabatt von 100 Euro. Zusammen mit vier 500-Watt-Modulen gibt es die Solarbank 3 inklusive Anker-Smart-Meter und Lieferung für insgesamt 1299 Euro.
Wie wirtschaftlich ist die Anker Solix Solarbank 3 Pro?
Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung verwenden wir den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Dabei gehen wir von einem Haushalt mit einem jährlichen Strombedarf von 3000 kWh aus. Den Strompreis haben wir mit 40 ct pro kWh, mit einer jährlichen Preissteigerung von 2 Prozent, angesetzt. Bei der Simulation betrachten wir einen Zeitraum von 20 Jahren und haben außerdem die Ersatzkosten berücksichtigt. Zudem haben wir zwei unterschiedliche Balkonkraftwerke betrachtet, eines mit 1000 Watt Solarleistung und eines mit 2000 Watt.
Leider lässt der Stecker-Solar-Simulator bei der Akkukapazität nur eine Konfiguration in 500-Wh-Schritten zu. Der Anker bietet nominell aber eine Kapazität von knapp 2,7 kWh, wovon eine nutzbare Kapazität von 2,4 kWh zur Verfügung steht. Wir haben die Akkugröße im Stecker-Solar-Simulator daher mit 2,5 kWh angegeben. Bei den Preisen für die Balkonkraftwerke haben wir uns beim BKW‑Anbieter Kleines Kraftwerk bedient. Dort kostet die 1000 Watt starke Anlage knapp 500 Euro und die 2000-Watt-Variante etwa 800 Euro.
Stecker-Solar-Simulator: Der Gewinn der 2000-Watt-Anlage fällt mit Anker Solarbank 3 Pro fast 3000 Euro höher aus als das BKW mit gleicher Solarleistung ohne Speicher. TechStage.de
Laut Stecker-Solar-Simulator erzielen in beiden Fällen die Anlagen mit Anker-Speicher einen höheren Gewinn als die BKWs ohne Speicher. Die 2000-Watt-Anlage erzielt mit Anker Solarbank 3 Pro einen um fast 3000 Euro höheren Gewinn.
Stecker-Solar-Simulator: Auch beim 1000-Watt-BKW fällt der Gewinn mit Anker Solarbank 3 Pro höher aus als ohne Speicher. Der Unterschied von etwa 1100 Euro ist aber deutlich niedriger als beim 2000-Watt-BKW. TechStage.de
Anker Solix Solarbank 3 Pro: Welche Alternativen gibt es?
Eine Speicherlösung für ein Balkonkraftwerk mit vier MPP-Trackern und bidirektionalem Laden, was sich besonders bei Nutzung dynamischer Stromtarife bezahlt macht, gibt es auch von anderen Anbietern, etwa den Zendure Solarflow 800 Pro, der vier MPP-Tracker und eine Eingangsleistung von 2660 Watt bietet, sowie einen 1,92 kWh großen Akku mit bidirektionalem Laden enthält.
- Solarflow 800 Pro mit integriertem 1,92-kWh-Speicher für 599 Euro (Bestpreis)
- Solarflow 800 Pro mit integriertem Speicher und Zusatzakku AB2000 X (Gesamtkapazität: 3,84 kWh) für 1198 Euro (Tiefstpreis)
- Solarflow 800 Pro mit integriertem 1,92-kWh-Speicher und vier 500-Watt-Solarmodule (2000 Watt) für 1099 Euro
Das Energie-Dashboard von Home Assistant liefert einen detaillierten Überblick zum Energiegeschehen im Haushalt. TechStage.de
Ist die Anker Solix Solarbank 3 kompatibel mit Home Assistant?
Für Home Assistant gibt es eine Integration, mit der man Anker-Solix-Geräte einbinden kann. Sie integriert die Daten aus der Anker-Cloud in das Smart-Home-System. Dank des in Home Assistant zur Verfügung stehenden Energy-Dashboard gewinnt man so einen schönen Überblick über die Betriebsdaten des BKW. Allerdings wird die Solarbank 3 Pro noch nicht unterstützt. Das könnte auch daran liegen, dass man sie derzeit nur über eine Beta-App ansteuern kann, die einen anderen Cloud-Server nutzt, sodass sie im normalen Konto des Anwenders für Home Assistant unsichtbar ist.
Dank einer Community-Integration kann man die Betriebsdaten von Anker-Solix-Geräten unter Home Assistant überwachen und auswerten. Bislang wird allerdings die Anker Solarbank 3 Pro nicht unterstützt. TechStage.de
Die Integration hat ein Community-Mitglied erstellt. Wünschenswert wäre, wenn Anker eine offizielle Integration bereitstellen würde und eine lokale Ansteuerung der Solarbank möglich wäre, sodass man nicht abhängig von der Cloud ist.
Fazit
Anker liefert mit der Solix Solarbank 3 Pro einen modernen Stromspeicher für Balkonkraftwerke, der sich an High-End-Nutzer richtet, die nicht nur mehr als zwei Solarpanels im Einsatz haben, sondern auch eine Nulleinspeisung wünschen und einen dynamische Stromtarif nutzen. Erst mit letzterem schöpft die Anker Solarbank 3 Pro ihr volles Potenzial aus. Dann kann die integrierte KI dabei helfen, den Akku auch dann wirtschaftlich sinnvoll zu laden, wenn die Sonne nicht scheint – etwa bei schlechtem Wetter, während der Nacht oder der typischen Dunkelflaute während der Wintermonate. Für diesen Einsatzzweck können wir die Solarbank 3 Pro mit einem maximalen Ausbau der Speicherkapazität von bis zu 16 kWh uneingeschränkt empfehlen – auch wenn die Lösung nicht zu den günstigsten zählt. Wer hingegen einen normalen Stromtarif nutzt, kann auch zu Stromspeichern greifen, die kein bidirektionales Laden unterstützen, dafür aber deutlich günstiger sind und sich schneller amortisieren.
Update 12.4.: Abschnitt zur Integration in Home Assistant hinzugefügt.
Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt die Speicherkapazität auf 3,84 kWh und bietet ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als das Standardmodell. Wir haben den Speicher für das Balkonkraftwerk getestet.
VORTEILE
- günstiger Preis pro kWh
- hohe Speicherkapazität
- dezentrale Stromverteilung
- vier MPPTs integriert
- 10 Jahre Garantie
NACHTEILE
- hohes Gewicht (38,8 kg)
- LED nicht abschaltbar
- Premium-Abo kostenpflichtig
- große Abmessungen
- hoher Anschaffungspreis
Balkonkraftwerk-Speicher Ecoflow Stream Ultra X im Test: 3,8 kWh Kapazität
Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt die Speicherkapazität auf 3,84 kWh und bietet ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als das Standardmodell. Wir haben den Speicher für das Balkonkraftwerk getestet.
Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt den Speicher der Stream Ultra. Mit 3,84 kWh richtet sich der Stromspeicher an Haushalte mit höherem Energiebedarf und konkurriert direkt mit Lösungen wie dem Zendure Solarflow 800 Pro oder der Anker Solarbank 3 Pro. Dabei behält er die dezentrale Stromverteilung bei, die das 800-Watt-Einspeiselimit elegant umgeht. Mit einem Preis von 1299 Euro liegt der Preis pro Kilowattstunde bei etwa 338 Euro. Zum Vergleich: Beim Standardmodell mit 1,92 kWh kostet die kWh aktuell rund 398 Euro. Diese Rechnung macht das X-Modell besonders für Nutzer interessant, die ohnehin über eine größere Speicherlösung nachdenken.
Angebot: Aktuell bietet der Händler Powerness den Ecoflow Stream Ultra X inklusive 4 × 450 Watt Module und Smart Meter für nur 1259 Euro an. Ein sehr guter Deal!
Design und Verarbeitung des Ecoflow Stream Ultra X
Das Stream Ultra X orientiert sich optisch am bewährten Vorgänger, fällt aber naturgemäß größer aus. Mit Abmessungen von 42 × 29,4 × 50 cm und einem Gewicht von 38,8 kg übertrifft es das Standardmodell (28 × 25 × 46 cm, 23 kg) deutlich. Diese Dimensionen erschweren Transport und Montage auf engen Balkonen spürbar. Zwei Personen sollten beim Aufstellen eingeplant werden.
Die Verarbeitung bleibt auf hohem Niveau. Das robuste Metallgehäuse trägt die IP65-Zertifizierung und trotzt Staub sowie Spritzwasser. Die integrierte Selbstheizfunktion ermöglicht den Betrieb bis minus 20 Grad Celsius – ein Feature, das auch Konkurrenten wie der Zendure Solarflow 800 Pro bieten. Die LFP-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) verspricht 6000 Ladezyklen bei mindestens 70 Prozent Restkapazität. Ecoflow gibt darauf eine 10-Jahres-Garantie.
Ein Kritikpunkt bleibt: Die LED-Anzeige leuchtet nachts zu hell und kann nicht deaktiviert werden. Zendure löst das mit dimmbaren LEDs eleganter. Im Betrieb arbeitet das System angenehm leise – nur gelegentliche Lüftergeräusche bei hoher Last stören die Ruhe.
Ecoflow Stream Ultra X Bilder
Technische Spezifikationen und Funktionen
Mit 3,84 kWh Kapazität positioniert sich der Stream Ultra X zwischen kompakten 2-kWh-Lösungen und großen 5-kWh-Systemen. Die Skalierbarkeit auf bis zu sechs Einheiten mit insgesamt 23,04 kWh ist auf einem Level mit der Zendure Hyper 2000 (maximal 23 kWh). Der Solareingang akzeptiert bis zu 2000 Watt über vier MPPTs, zusätzlich 1200 Watt über einen externen Mikro-Wechselrichter – zusammen also beeindruckende 3200 Watt maximale Eingangsleistung.
Der AC-Ausgang liefert standardmäßig 1200 Watt, wobei die netzgebundene Einspeisung auf die gesetzlichen 800 Watt begrenzt ist. Das dezentrale Konzept mit Stream AC Pro-Zusatzbatterien bleibt die Besonderheit: Diese Einheiten werden an beliebigen Steckdosen im Haushalt platziert und automatisch erkannt. So umgeht das System das 800-Watt-Limit und versorgt Verbraucher direkt vor Ort. Im Test funktionierte eine Stream AC Pro im Keller problemlos und versorgte einen 1900-Watt-Heizlüfter.
Die Kompatibilität zu Drittanbieter-Komponenten überzeugt: Solarmodule (15-60V, ≤14A), verschiedene Mikro-Wechselrichter und Smart-Meter von Shelly oder Ecoflow selbst werden unterstützt. Das KI-gestützte Energiemanagement analysiert dynamische Tarife und Wettervorhersagen – allerdings nur im kostenpflichtigen Abo für 69 Euro jährlich.
Installation und Einrichtung
Die Installation gestaltet sich gewohnt unkompliziert. Solarmodule verbinden sich über Standard-MC4-Stecker, der Speicher wird einfach an eine Haushaltssteckdose angeschlossen. Aufgrund der 38,8 kg empfiehlt sich ein stabiler Untergrund oder eine Wandmontage mit entsprechend dimensionierten Halterungen.
Ecoflow Stream Ultra X Screenshot
Die Ecoflow-App findet das Gerät via Bluetooth oder WLAN und führt durch die Einrichtung. Die Oberfläche zeigt Energieflüsse, Batteriestatus und Verbrauchsdaten in Echtzeit. Für die Nulleinspeisung bindet man Smart-Meter wie den Shelly Pro 3EM oder Smart-Plugs ein. Die Installation eines Smart-Meters sollte ein Elektriker übernehmen.
Die Premium-Funktionen für dynamische Tarife von Nord Pool oder Tibber aktiviert man optional. Der erste Monat ist kostenlos, danach werden 69 Euro jährlich fällig.
Strommanagement und Sparpotenzial
Der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin liefert konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit. Bei einem Jahresverbrauch von 3500 kWh und 40 Cent pro kWh amortisiert sich ein einfaches 800-Watt-Balkonkraftwerk für 400 Euro nach zwei Jahren. Der Stream Ultra X mit Zubehör für etwa 1900 Euro rechnet sich nach vier bis fünf Jahren – schneller als das Standardmodell dank des besseren Euro-pro-Kilowattstunde-Verhältnisses.
Die verdoppelte Speichergröße zeigt bei schwankendem Verbrauch Vorteile. An sonnenreichen Tagen speichert das System mehr Überschuss für die Abendstunden. Bei Haushalten über 3000 kWh Jahresverbrauch amortisieren sich die Mehrkosten von etwa 300 Euro gegenüber dem Standardmodell binnen zwei Jahren. Die jährliche Ersparnis kann bei optimaler Nutzung bis zu 1993 Euro erreichen.
Im Vergleich: Der Zendure Solarflow 800 Pro mit 1,92 kWh kostet 799 Euro, bietet aber nur die halbe Kapazität. Die Anker Solarbank 3 Pro mit 2,69 kWh liegt bei 999 Euro. Pro Kilowattstunde ist der Stream Ultra X damit günstiger als beide Konkurrenten.
Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife
Die größere Batteriekapazität entfaltet ihr volles Potenzial mit dynamischen Stromtarifen. Bei Anbietern wie Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber schwanken die Preise stündlich. Der Stream Ultra X kann mehr günstigen Strom speichern und bei hohen Preisen einspeisen.
Wichtig: Die Netzladung lohnt sich erst ab 20 Prozent Preisunterschied wegen der Umwandlungsverluste. Mit 3,84 kWh Kapazität lassen sich aber größere Preisschwankungen besser ausnutzen als mit kleineren Speichern. Bei einem Preisunterschied von 30 Prozent – etwa 25 Cent nachts versus 36 Cent tagsüber – spart man täglich über einen Euro allein durch zeitversetztes Laden und Entladen.
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Preis: Was kostet der Stream Ultra X?
Der Ecoflow Stream Ultra X kostet direkt beim Hersteller 1199 Euro, während auf Ebay ein Händler den Speicher zum Bestpreis für 1066 Euro anbietet. Relativ günstig ist auch das Komplettangebot von Powerness mit 4 × 450 Watt Modulen und Smart Meter für nur 1259 Euro.
Fazit
Die verdoppelte Kapazität des Ecoflow Stream Ultra X im Vergleich zum normalen Stream Ultra macht ihn zur guten Wahl für Haushalte mit höherem Strombedarf oder dem Wunsch nach maximaler Autarkie. Mit 338 Euro pro Kilowattstunde beim Aktionspreis unterbietet er die Konkurrenz deutlich.
Features wie dezentrale Stromverteilung, vier MPPTs und Nulleinspeisung funktionieren tadellos. Die 800-Watt-Einspeisung nutzt das gesetzliche Maximum aus. Größe und Gewicht könnten allerdings auch nachteilig sein – auf kleinen Balkonen wird es eng.
Für wen lohnt sich das Upgrade? Haushalte über 3000 kWh Jahresverbrauch profitieren eindeutig von der größeren Kapazität. Die Amortisation erfolgt schneller als beim Standardmodell, die langfristigen Ersparnisse fallen höher aus. Wer mit 2 kWh auskommt, spart mit dem Standard Stream Ultra. Alle anderen greifen zum X-Modell – besonders zum Aktionspreis bis 15. September.
Der Stream Ultra X verdoppelt die Kapazität auf 3,84 kWh und bietet mit 338 Euro pro kWh ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz des höheren Gewichts überzeugt er mit bewährter Technik und schnellerer Amortisation als kleinere Modelle.
Der Ecoflow Stream Ultra überzeugt als flexibler Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk mit hervorragender Erweiterbarkeit und intelligenter Stromverteilung. Wir testen den Balkonkraftwerksspeicher.
VORTEILE
- vier MPPTs für bis zu 2000 Watt
- erweiterbar auf 12-kW-Eingangsleitung
- Stream AC Pro umgeht 800-W-Limitierung
- Selbstheizfunktion bis -20°C
NACHTEILE
- relativ hoher Anschaffungspreis
- Einige Funktionen nur im Abo (69 Euro / Jahr)
- helle LED-Anzeige nicht deaktivierbar
- Umwandlungsverluste bei Netzladung
Balkonkraftwerk-Speicher Ecoflow Stream Ultra im Test
Der Ecoflow Stream Ultra überzeugt als flexibler Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk mit hervorragender Erweiterbarkeit und intelligenter Stromverteilung. Wir testen den Balkonkraftwerksspeicher.
Der Ecoflow Stream Ultra will im wachsenden Markt der Balkonkraftwerke mit Speicher neue Maßstäbe setzen. Mit seinen vier MPPTs, 1,92 kWh Speicherkapazität und einer maximalen Solareingangsleistung von beeindruckenden 2800 Watt positioniert sich das kompakte System in der Oberklasse. Anders als etwa der Zendure Hyper 2000 oder die Anker Solarbank 3 Pro bietet der Stream Ultra ein dezentrales Erweiterungskonzept, das die Stromverteilung im gesamten Haushalt ermöglichen will.
Dafür gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Stream-AC-Pro-Speicher an beliebigen Steckdosen im Haus zu platzieren. Diese werden automatisch erkannt und ins System eingebunden. So lässt sich das 800-Watt-Einspeisungslimit elegant umgehen – ein Ansatz, den weder Anker noch Zendure oder Hoymiles bisher verfolgen.
Die Energiemanagement-Software analysiert dynamische Stromtarife und Wettervorhersagen, um die Stromkosten zu optimieren. Einige Features sind allerdings an ein Abo-Modell für 69 Euro jährlich gebunden – der Anker Solarbank 3 Pro und Zendure Solarflow 800 Pro bieten ähnliche Funktionen ohne Zusatzkosten. Dafür punktet der Stream Ultra mit seiner Erweiterbarkeit auf bis zu 11,52 kWh und 12 kW Solareingang. Wir haben uns den Ecoflow Stream Ultra im Test ganz genau angeschaut.
Design und Verarbeitung des Ecoflow Stream Ultra
Der Ecoflow Stream Ultra ist ein vergleichsweise kompakter Stromspeicher mit Maßen von 28 × 25 × 46 cm und einem Gewicht von 23 kg. Das moderne Design fügt sich sowohl auf dem Balkon als auch in Innenräumen ein. Die IP65-Zertifizierung macht ihn staubdicht und schützt ihn gegen das Eindringen von Wasser. Die integrierte Selbstheizfunktion erlaubt den Betrieb bei Temperaturen bis -20 °C. Ähnlich wie die meisten Stromspeicher ist er damit für den Ganzjahresbetrieb im Freien gerüstet.
Der Betrieb ist angenehm leise. Ein Kritikpunkt betrifft die LED-Anzeige, die nachts zu hell leuchtet und nicht deaktivierbar ist. Hier bieten etwa die Zendure-Lösungen mit ihrer einstellbaren LED-Beleuchtung mehr Komfort.
Die Verarbeitung des Gehäuses wirkt hochwertig und verspricht Langlebigkeit. Ecoflow unterstreicht dies mit einer 10-Jahres-Garantie – ein Wert, der auch von anderen Premium-Anbietern wie Anker und Zendure geboten wird. Die LFP-Batterie ist für 6000 Zyklen ausgelegt, mit einer Restkapazität von 70 Prozent nach dieser Zeit. Auch das ist inzwischen Branchen-Standard.
Technische Spezifikationen und Funktionen
Der Stream Ultra bietet eine Kapazität von 1,92 kWh bei einem Preis von knapp 1000 Euro. Das entspricht rund 52 Cent pro Wattstunde – ein höherer Wert als der Marktdurchschnitt. Zum Vergleich: Beim Zendure Solarflow 800 Pro liegt dieser Wert bei etwa 42 Cent pro Wh.
Beeindruckend ist die Solareingangsleistung: Der Stream Ultra unterstützt bis zu 2000 Watt über vier MPPTs (Maximum Power Point Tracker), plus zusätzliche 800 Watt über einen externen Mikro-Wechselrichter. Die Gesamtleistung erreicht damit 2.800 Watt. Mit vier MPPTs steht er auf einer Stufe mit der Anker Solarbank 3 Pro und Zendure Solarflow 800 Pro, übertrifft aber die meisten anderen Speicherlösungen, die oft nur zwei MPPTs bieten.
Die Skalierbarkeit ist ein Highlight: Bis zu sechs Stream Ultra können zusammengeschlossen werden. Die Gesamtkapazität steigt dann auf 11,52 kWh mit 12 kW Solareingang über 24 MPPTs.
Der AC-Ausgang beträgt 1200 Watt (800 Watt netzgebunden). In Kombination mit einer weiteren Einheit wie dem Stream AC Pro (1,92 kWh) steigt die maximale Ausgangsleistung auf 2300 Watt. Diese Zusatzbatterie kann überschüssige Energie speichern und direkt an Geräte liefern. Die Stream AC Pro können an beliebigen Steckdosen im Haushalt platziert werden und werden automatisch vom System erkannt und eingebunden.
Das System erkennt, wenn ein Verbraucher erhöhten Energiebedarf hat, und leitet Strom von anderen Zusatzbatterien dorthin. So lässt sich das 800-Watt-Einspeisungslimit elegant umgehen. In der Theorie kann neben jedem größeren Stromverbraucher – sei es Kühlschrank, Fernseher, Waschmaschine oder WLAN-Router – eine Stream AC Pro aufgestellt werden. Im Test schließen wir eine Stram AC Pro an eine Steckdose im Keller an. Nachdem sie vom System erkannt und eingebunden wurde, versorgte sie einen Heizlüfter mit 1900 Watt mit Strom.
Ecoflow Stream Ultra
Installation und Einrichtung
Die Installation gestaltet sich benutzerfreundlich. Solarmodule werden über Standard-MC4-Stecker angeschlossen, danach wird der Speicher mit einer Haushaltssteckdose verbunden. Die Einrichtung erfordert keine Fachkenntnisse – ein klarer Vorteil gegenüber komplexeren Systemen wie dem Maxxisun Maxxicharge 5.0.
Die Ecoflow-App verbindet sich via Bluetooth oder WLAN mit dem Stream Ultra. Sie zeigt Energieflüsse, Batteriestatus und Verbrauchsdaten in Echtzeit an. Die Bedienoberfläche ist selbsterklärend gestaltet und ermöglicht eine einfache Überwachung aller relevanten Parameter.
Das KI-gestützte Energiemanagement ist ein Alleinstellungsmerkmal, wird allerdings als Abo-Modell für 69 Euro pro Jahr angeboten (erster Monat kostenlos). Diese Premium-Funktion will die Stromkosten durch Analyse dynamischer Tarife wie Nord Pool oder Tibber optimieren. Mehr Infos zur kostenpflichtigen Premium-Version gibt es hier.
Der Stream Ultra erkennt eigene Smart Meter sowie Shelly Smart Meter zur präzisen Überwachung des Stromflusses. Auch Smart Plugs können eingebunden werden, um Geräte zu steuern oder überschüssigen Strom effizient zu nutzen. Diese Nulleinspeisung funktioniert ähnlich wie bei Lösungen von Anker, Hoymiles, Jackery oder Zendure.
Die Kompatibilität mit Drittanbieter-Solarmodulen (15-60 V, ≤14 A) und verschiedenen Mikro-Wechselrichtern bietet zusätzliche Flexibilität. Gut, dass sich Ecoflow mittlerweile Geräten anderer Hersteller geöffnet hat.
Ecoflow Stream Ultra Screenshot
Strommanagement und Sparpotenzial
Wir nutzen den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin um die Amortisation zu prüfen und mit einem Balkonkraftwerk ohne Speicher zu vergleichen. Wir gehen von einem Jahresverbrauch von 3500 kWh zu einem Preis von 40 ct/kWh aus. Dabei betrachten wir einen Zeitraum von 15 Jahren und berücksichtigen sowohl eine Erhöhung der Stromkosten von 2 Prozent pro Jahr als auch Ersatzkosten für den Wechselrichter. Außerdem setzen wir eine optimale südliche Ausrichtung der Solarmodule ohne Verschattung voraus.
Die Variante 1 nutzt 2x 400-W-Module und einen Wechselrichter für insgesamt 400 Euro, die Variante 2 bildet 2x 400-W-Module und ein Ecoflow Stream Ultra für zusammen 1400 Euro ab. Im Ergebnis amortisiert sich das BKW ohne Speicher nach zwei Jahren. Wer auf die Speicherlösung von Ecoflow setzt, muss nach dieser Berechnung fünf Jahre warten, bis sich die Kosten wieder eingespielt haben. Dabei wird das Sparpotenzial des Stream Ultra maßgeblich von Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Panelausrichtung und individuellem Verbrauchsverhalten beeinflusst.
Die linke Seite bildet ein einfaches BKW mit 2x 400-W-Module und Wechselrichter ab. Die rechte Seite zeigt die 2x 400-W-Module mit einem Ecoflow Stream Ultra. TechStage.de
Die Möglichkeit, mit dynamischen Stromtarifen zu arbeiten, bietet zusätzliches Sparpotenzial. Allerdings sollte man die Akkus nur dann aus dem Netz laden, wenn der Strom mindestens 20 Prozent günstiger ist als zu Spitzenzeiten, da bei der Stromumwandlung Verluste entstehen.
Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Preis
Der Ecoflow Stream Ultra kostet als Basisgerät etwa 620 Euro für 1,92 kWh Speicherkapazität. Für den optimalen Betrieb empfiehlt sich die Ergänzung durch Stream AC Pro für 548 Euro Zusatzbatterien und ein Smart Meter für 78 Euro. Das Premium-Abo für das KI-gestützte Energiemanagement kostet 69 Euro pro Jahr. Ein Bundle mit vier 520-Watt-Panel, Ecoflow Stream Ultra und Stream AC Pro kostet bei Amazon aktuell rund 1699 Euro.
Die Gesamtkosten für ein voll ausgebautes System mit mehreren Stream Ultra und Stream AC Pro können schnell in die Tausende gehen. Allerdings bietet kein anderes System eine vergleichbar flexible Verteilung der Speicherkapazität im gesamten Haushalt.
Fazit
Der Ecoflow Stream Ultra überzeugt als leistungsstarker und flexibler Stromspeicher für Balkonkraftwerke. Mit seinen vier MPPTs, der hohen Solareingangsleistung und der beeindruckenden Erweiterbarkeit bietet er deutlich mehr Möglichkeiten als viele Konkurrenzprodukte.
Besonders hervorzuheben ist das durchdachte Konzept mit den Stream AC Pro Zusatzbatterien, die im Haushalt verteilt werden können. Die Selbstheizfunktion für den Betrieb bei Minustemperaturen und die robuste IP65-Zertifizierung machen den Stream Ultra zu einer ganzjährig nutzbaren Lösung.
Die leise Betriebsweise und das moderne Design sind weitere Pluspunkte. Einzig die nicht abschaltbare LED-Anzeige stört etwas. Das KI-gestützte Energiemanagement ist an ein kostenpflichtiges Abo gebunden.
Der Anschaffungspreis ist nicht niedrig, relativiert sich aber durch die lange Garantiezeit und hohe Zyklenfestigkeit. Für alle, die ihr Balkonkraftwerk um einen leistungsstarken und zukunftssicheren Speicher erweitern möchten, ist der Ecoflow Stream Ultra eine empfehlenswerte, wenn auch nicht günstige Lösung.
Optional mit Wallbox-Anschluss und Offgrid-Betrieb: Der Sunlit-Speicher unterscheidet sich erheblich vom Mitbewerb. Doch ist er für jeden geeignet?
VORTEILE
- Erweiterbar auf bis zu 8,6 kWh
- Dynamische Einspeisung
- Optional erhältlicher bidirektionaler Wechselrichter mit EV-Laden, inselfähig
NACHTEILE
- dynamische Einspeisung träge
- relativ teuer
- Auswahl von Wechselrichtern begrenzt
Sunlit BK215 im Test: Speicher für Balkonkraftwerk mit Ladestation für E-Autos
Optional mit Wallbox-Anschluss und Offgrid-Betrieb: Der Sunlit-Speicher unterscheidet sich erheblich vom Mitbewerb. Doch ist er für jeden geeignet?
Sunlit liefert mit dem BK215 einen Balkonkraftwerk-Speicher mit 2,15 kWh, der mit Zusatzmodulen auf bis zu 8,6 kWh ausgebaut werden kann. Mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV3600 kann die Speicherlösung auch zum Laden von Elektrofahrzeugen genutzt werden. Zusammen mit dem Sunlit-Speicher BK215 in Kombination mit drei Erweiterungseinheiten bietet die Lösung eine Ladeleistung von 3,6 kW sowie zwei Notstromsteckdosen. Wird der EV3600 mit dem Stromnetz verbunden, schafft er sogar 11 kW. Zudem unterstützt das System damit auch einen Inselbetrieb, ideal für den Einsatz in einem Carport.
Wer den Sunlit BK215 hingegen als traditionellen Speicher für ein Balkonkraftwerk einsetzen möchte, darf sich über die Unterstützung einer dynamischen Einspeisung auf Basis von Shelly 3EM, Shelly Pro 3EM oder dem IR-Lesekopf Bitshake freuen.
Da der Sunlit-Speicher anders als Lösungen von Anker, Ecoflow oder Zendure keinen integrierten Wechselrichter bietet, wird ein entsprechendes Modell benötigt. Aktuell ist der Sunlit kompatibel mit Wechselrichtern von AP Systems und Deye.
Wir haben den Sunlit-Speicher in Kombination mit einem Zusatzmodul an einem AP-Systems-Wechselrichter getestet. Für die dynamische Einspeiseregelung verwenden wir einen Shelly Pro 3EM.
Ausstattung, Lieferumfang & Verkabelung
Der Sunlit BK215 mit 2,15 kWh bietet zwei MPP-Tracker mit jeweils 800 Watt PV-Eingangsleistung. Mit jeder Erweiterungseinheit vom Typ B215 kommt ein weiterer MPP-Tracker hinzu. Im Maximalausbau mit drei Erweiterungseinheiten und einem Kopfspeicher bietet die Sunlit-Lösung insgesamt fünf PV-Eingänge, die einen Spannungsbereich von 10 bis 80 Volt bei 20 A und insgesamt 4000 Watt Solarleistung unterstützen. Zudem stehen zwei DC-Ausgänge zum Anschluss von zwei Wechselrichtern parat. Damit realisiert die Lösung eine Leistungsabgabe von bis zu 1920 Watt mit bis zu 50 A. Anhand der Spezifikationen lässt sich leicht erkennen, dass die Lösung über ein normales Balkonkraftwerk hinausgeht. Sie lässt sich aber auch BKW-konform mit einer maximalen Solarleistung von 2000 Watt und einem auf 800 Watt begrenzten Wechselrichter betreiben.
Der Kopfspeicher BK215 fällt mit einer Höhe von 29,2 cm etwas größer aus als die Erweiterungseinheiten mit 26,1 cm. Ansonsten sind die Abmessungen mit einer Breite von 47,9 cm und einer Breite von 28,9 cm identisch. Das muss auch so sein, denn schließlich werden die einzelnen Komponenten mithilfe von im Gehäuse integrierten Anschlüssen auf Ober- und Unterseite gestapelt, wobei der Kopfspeicher den Abschluss markiert. Mit 32,5 kg respektive 31 kg für die Erweiterungseinheit ist die Lösung relativ schwer. Die Speicher sind wetterfest nach IP65, sollten aber wie alle anderen Speicher ebenfalls nicht direkten Wettereinflüssen wie Regen und Sonne ausgesetzt sein. Ab einer Außentemperatur von 35 °C wird die Ladeleistung reduziert. Dank einer integrierten Heizung funktioniert der Sunlit-Speicher auch im Winter, wobei er nicht nur bis -20 °C entlädt, sondern auch eine Aufladung unterstützt. Die Höchsttemperatur für den Betrieb gibt Sunlit mit 40 °C an. Ein Display an der Gehäusefront des Kopfspeichers informiert über die aktuellen Betriebsdaten.
Im Lieferumfang sind Kabel für den Anschluss von Solarmodulen enthalten. Die Inbetriebnahme ist dank eindeutiger Kennzeichnung sehr einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen. Nach dem Anschluss unserer zwei 420-Watt-Solarmodule verbinden wir im letzten Schritt noch den AP-Systems-Wechselrichter EZ1-M mit dem Speicher und per Schukokabel mit unserem Hausnetz.
Bilder: Sunlit-Speicher
Sunlit bietet auf Basis seiner Speicherlösung BK215 und B215 in Verbindung mit dem bidirektionalen Wechselrichter EV3600 eine Carport-Komplettlösung inklusive Wallbox.
Sunlit
Kompatibilität: Wechselrichter und Solarmodule
Bei der Auswahl der Module muss man darauf achten, dass die Leerlaufspannung 45,5 Volt nicht überschreitet, wenn zwei Module in Reihe an einen PV-Eingang angeschlossen werden sollen. Alternativ kann man Module mit höherer Eingangsspannung parallel anschließen, was aber weniger effizient ist.
Für einen optimalen Betrieb empfiehlt Sunlit die Wechselrichter AP Systems EZ1-M, Deye SUN M80 G4, Deye SUN-M200G4 und 800 W TSUN G3. Nur mit diesen Modellen arbeitet der Sunlit-Speicher problemlos zusammen und erlaubt eine dynamische Einspeisung. Auch Hoymiles-Wechselrichter der HM(S)-Serie ohne WLAN sind kompatibel, benötigen aber die Sunlit DTU für die dynamische Einspeisung.
Inbetriebnahme mit App und Einbindung von Shelly Pro 3EM
Die Inbetriebnahme des Speichers erfolgt über Bluetooth und WLAN mit der App Sunlit Solar. Anders als vergleichbare Lösungen von Solakon und Zendure ist sie nicht für Tablets, sondern lediglich für Smartphones optimiert. Die von einem Assistenten geleitete Einrichtung des Speichers ist einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen. Gleiches gilt für die Einbindung von Wechselrichter (AP Systems EZ1-M) und Shelly Pro 3EM. Beide Komponenten stehen nach der Einbindung in die Sunlit-App weiterhin auch in den herstellereigenen Apps parat.
Welche Möglichkeiten bietet die Sunlit-App?
Auf der Startseite zeigt die Sunlit-App unter Bereich den aktuellen Energiestatus an: Leistung der PV-Module, Einspeiseleistung sowie Daten des Energiemessgeräts (Shelly Pro 3EM) an. Weiter unten listet die App Ertrag, Einnahmen, aktuellen Stromverbrauch sowie Gesamtfüllstand des Speichers. Detailliertere Angaben zum Speicherstatus erfahren Anwender, wenn sie auf Speicher oder unten im Menü auf „Gerät“ klicken. Dann gelangt man zur Übersichtsseite der eingebundenen Geräte. In unserem Fall werden Shelly Pro 3EM, AP-Systems-Wechselrichter und die Sunlit-Speicher angezeigt. Ein weiterer Klick auf eines der Geräte liefert weitere Informationen. Im Fall des Speichers werden dann Füllstände von Kopfspeicher (BK215) und der installierten Erweiterungsmodule (B215) angezeigt. Des Weiteren informiert eine Grafik über den Verlauf der Speicherfüllung. Weiter unten listet die App dann noch detaillierte Daten in Form von Eingangsspannung, Eingangsstrom und Eingangsleistung der zwei MPP-Tracker auf. Anhand dieser Daten, die leider nicht immer aktuell sind, sondern einige Minuten Verzögerung aufweisen können, lässt sich auch die aktuelle Ladestrategie ablesen. Im Test weisen die beiden Speichermodule mit 17 % und 19 % leicht unterschiedliche Ladezustände auf. Um diese auszugleichen, wird in unserem Fall nur der Kopfspeicher mit dem niedrigeren Ladestand geladen.
Sunlit-App: Mit der Option "Smarte Strategie" kann der Sunlit-Speicher mithilfe eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM bedarfsgerecht einspeisen. TechStage.de
Wie schnell gelingt die dynamische Anpassung der Einspeiseleistung?
Bei der Konfiguration der Einspeiseleistung stehen Anwender drei Optionen zur Verfügung: Netzeinspeisung favorisieren, Energiespeicherung favorisieren und Smarte Strategie. Während die beiden ersten Möglichkeiten lediglich feste Einspeiseeinstellungen je nach Zeit erlauben, wobei die erste Option die Netzeinspeisung favorisiert und die zweite zunächst den Speicher lädt, sorgt die „Smarte Strategie“ für eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung anhand des aktuellen Verbrauchs. Letzterer ermittelt in unserem Fall der Shelly Pro 3EM, der diesen mithilfe von Induktionsspulen in der Stromverteilung anhand der drei Stromphasen ermittelt. Zur Ermittlung des aktuellen Strombedarfs, der die maßgebliche Messgröße für die Einspeisung darstellt, nutzen wir den Smart Meter von Shelly. Dieser muss allerdings von einem Elektriker in der Stromverteilung installiert werden. Als Alternative dazu können Anwender auch zum IR-Lesekopf Bitshake greifen – vorausgesetzt der verwendete Stromzähler unterstützt das Auslesen per IR. Damit diese Lösung funktioniert, muss der Stromzähler allerdings in Funkreichweite der Wohnung liegen. Sitzt der Zähler wie bei vielen Wohnanlagen zentral im Keller, klappt das so in den meisten Fällen nicht.
Für die dynamische Einspeisung anhand realer Verbrauchswerte können Anwender unterschiedliche Strategien wählen. Voreingestellt ist etwa, dass der Speicher bei einem Ladestand zwischen 20 % und 80 % Energie abgibt. Diese Einstellungen sind für den Speicher besonders schonend. Einmal pro Monat soll man den Speicher allerdings voll aufladen, um die Genauigkeit zum Ladezustand zu verbessern.
Was die Leistungsabgabe anbelangt, gibt es noch weitere Parameter, die die PV-Leistung in den verschiedenen Jahreszeiten berücksichtigen. Im Sommer bei hoher Stromproduktion wählt man die Option „PV-Beitrag favorisieren“, im Frühling und Herbst den „Ausgewogenen Modus“ und im Winter „PC-Nutzung favorisieren“. Das sind natürlich nur grobe Vereinfachungen, da die vergangenen Tage zeigen, dass auch herbstliches Wetter im deutschen Sommer Einzug halten kann. Als Basis für die Einspeisung verwenden die verschiedenen Modi den ermittelten Maximalwert der durch den Smart Meter ermittelten Strombedarf (PV-Beitrag favorisieren), den Durchschnittswert (Ausgewogener Modus) oder den Minimalwert der Netzlast (PV-Nutzung favorisieren). Diese Werte ermittelt die Software anhand eines Betrachtungszeitraums von 30 Sekunden. Das bedeutet, dass eine Anpassung der Einspeiseleistung entsprechend verzögert wird. Laut Sunlit schont dieser Mechanismus den Speicher. Andererseits dauert es halt ein wenig, bis die Leistung angepasst wird, wenn ein starker Verbraucher wie ein Wasserkocher genutzt oder ausgeschaltet wird. Im Test haben wir teilweise länger als 30 Sekunden gemessen, bis der Sunlit-Speicher die Leistung des Wechselrichters an den realen Strombedarf angepasst hat. Lösungen von Zendure oder Anker schaffen das in weniger als drei Sekunden. Eine der Ursachen für die lange Anpassungszeit ist laut Sunlit auch, dass die Datenabfrage über die Cloud (Sunlit, Shelly, AP Systems) die Anpassung verzögert. Schneller soll die Anpassung mithilfe der Sunlit OpenDTU gelingen, die eine lokale Kommunikation mit den Geräten erlaubt.
Wie zuverlässig und wie effizient funktioniert der Sunlit-Speicher?
In puncto Zuverlässigkeit gehört der Sunlit-Speicher BK215 zur Spitzengruppe. Im mehrwöchigen Test haben sich weder die App noch die Hardware Aussetzer erlaubt. Hinsichtlich der Effizienz liegt er in etwa auf dem Niveau anderer Lösungen wie Anker Solarbank 3 (Testbericht) oder Zendure Solarflow 800 Pro (Testbericht). Grundsätzlich gilt jedoch zu beachten, dass die Effizienz mit maximaler Einspeisung von 800 Watt höher liegt als bei einer niedrigen Einspeisung mit nur 100 Watt. Im Fall des Sunlit sinkt sie von guten 94 % bei 800 Watt auf knapp 80 % bei 100 Watt.
Preis: Was kostet der Sunlit BK215?
Die Sunlit-Speicher BK215 (Kopfeinheit) und B215 (Erweiterungseinheit) kosten aktuell rund 600 Euro respektive 700 Euro (regulär 899 Euro). Mit einem Preis von aktuell 300 Euro pro kWh ist der Sunlit-Speicher etwas teurer als der Mitbewerb. Da er anders als Anker Solarbank 3 oder Zendure Solarflow 800 Pro keinen integrierten Wechselrichter bietet, muss man außerdem noch Kosten für einen solchen berücksichtigen. Damit verteuert sich das System zwar, bietet andererseits aber den Vorteil, dass beim Ausfall des Wechselrichters nur dieser repariert respektive ersetzt werden muss und nicht das ganze Speichersystem.
Mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV-3600 erlaubt der Sunlit-Speicher das Laden von E-Fahrzeugen. Im Inselbetrieb liegt die Ladeleistung bei 3,7 kW und bei Netzanschluss bei bis zu 11 kW. TechStage.de
Und wer auf eine schnellere Anpassung der Einspeiseleistung Wert legt, muss zusätzlich etwa 55 Euro in die Sunlit OpenDTU investieren. Wer den Speicher bidirektional laden und als Stromtankstelle für sein Elektrofahrzeug nutzen möchte, wählt für einen optimalen Betrieb die volle Ausbaustufe mit drei Erweiterungseinheiten in Kombination mit dem bidirektionalen Wechselrichter EV3600. Letzterer ist ab 900 Euro erhältlich und unterstützt das Laden eines Elektrofahrzeugs mit bis zu 3,6 kW. Wird der EV3600 mit dem Stromnetz verbunden, bietet er eine Ladeleistung mit bis zu 11 kW.
Sunlit-Partner DRBO Greenenergy bietet die maximale Konfiguration mit 8,6 kWh, bestehend aus einem Kopfspeicher (BK215) und drei Erweiterungseinheiten (B215) sowie bidirektionalem Wechselrichter EV3600 statt 4799 Euro für nur 3595 Euro an. Die Kombination aus Kopfspeicher (BK215) und Erweiterungsspeicher (B214) mit 4,3 kWh kostet 1289 Euro.
Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit wie den Sunlit-Speicher mit bidirektionalem Wechselrichter EV3600 entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) besonders profitabel nutzen. In der Sunlit-App sind die Tarife von Rabot Energy bereits integriert. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Sunlit bietet auf Basis seiner Speicherlösungen BK215 und B215 in Verbindung mit dem bidirektionalen Wechselrichter EV3600 eine Carport-Komplettlösung inklusive Wallbox. Sunlit
Fazit
Zwar zählt der Sunlit-Speicher nicht zu den günstigsten Lösungen am Markt. Doch dafür ist er sehr flexibel. Wer nach einer inselfähigen Lösung zum Laden seines Elektrofahrzeugs sucht, liegt mit der einwandfrei verarbeiteten und zuverlässigen Sunlit-Lösung und dem optional erhältlichen Wechselrichter EV3600 genau richtig. Ist hingegen nur ein Balkonkraftwerk mit Speicher gefragt, sind Lösungen von Anker (Testbericht), Solakon (Testbericht) oder Zendure (Testbericht) besser geeignet. Sie sind nicht nur etwas günstiger, sondern auch deutlich schneller, was die Anpassung der Einspeiseleistung anbelangt.
*6.8.2025: Angaben zur Kompatibilität von Solarpanels und Wechselrichtern präzisiert.
Preis-Leistungs-Sieger
Marstek Jupiter C Plus
Mit knapp 200 Euro pro kWh ist der Marstek Jupiter C Plus einer der günstigsten Speicher für Balkonkraftwerke. Doch überzeugt er auch in der Praxis?
VORTEILE
- effizienter Wechselrichter mit vier MPP-Tracker und bis zu 10 kWh Speicher
- Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
- Ohne App über Touch-Display bedienbar
- sehr günstig
NACHTEILE
- App mit wenigen Einstellmöglichkeiten
- Teilweise unzuverlässig
- Keine Notstromsteckdose
- Kein bidirektionales Laden
Mit knapp 200 Euro pro kWh ist der Marstek Jupiter C Plus einer der günstigsten Speicher für Balkonkraftwerke. Doch überzeugt er auch in der Praxis?
Marstek bietet mit dem Jupiter C Plus einen Speicher für ein Balkonkraftwerk, der nicht nur vier MPP-Tracker mit einer Eingangsleistung von 2400 Watt bietet, sondern auch mit einem Smart Meter eine bedarfsgerechte Einspeisung mit bis zu gesetzlich maximal möglichen 800 Watt unterstützt. Durch die sogenannte Nulleinspeisung (Ratgeber) wird kein Strom verschenkt und zudem keine unnötige Energie aus dem Netz bezogen.
Die Grundeinheit kommt mit 2,56 kWh und lässt sich ganz ohne App per Touch-Display bedienen. Mit bis zu drei Erweiterungseinheiten, die unter die Basiseinheit einfach gestapelt werden, bietet der Marstek Jupiter C Plus einen Speicherausbau von maximal 10,24 kWh. Und das Beste: Mit einem Preis von knapp 200 Euro pro kWh ist der Jupiter einer der günstigsten Speicher am Markt, preislich lediglich vom Vorgänger Marstek B2500 unterboten, für den man pro kWh nur 150 Euro bezahlt. Zum Vergleich: Für die Anker Solix Solarbank 3 (Testbericht) sind im günstigsten Fall 280 Euro pro kWh fällig. Neben dem Speicher für ein bestehendes Balkonkraftwerk bietet Marstek auch Komplettsets mit PV-Modulen an. Mehr Informationen dazu im Abschnitt Preise und Modelle.
Doch kann der Marstek Jupiter C Plus in der Praxis halten, was er verspricht, oder muss man Kompromisse eingehen? Diese und andere Fragen beantwortet unser Test.
Marstek Jupiter C Plus: Funktionen und Ausstattung
Der Marstek Jupiter C Plus setzt wie die Konkurrenz von Anker, Zendure, Ecoflow und Co. auf LiFePO4-Akkus, die die branchenüblichen 6000 Ladezyklen bieten sollen. Auch bei Garantie und Angaben zur Lebensdauer unterscheidet sich der Marstek-Speicher mit 10 und 15 Jahren nicht von den Modellen der Konkurrenz.
Es gibt aber auch Unterschiede: So bietet der Marstek Jupiter C Plus anders als die Konkurrenz keine Notstromsteckdose und auch kein bidirektionales Laden.
Wer als einen dynamischen Stromtarif, etwa von Rabot Energy oder Tibber (Details dazu siehe weiter unten) nutzt, kann den Jupiter C Plus im Winter während der Dunkelflaute oder bei Schlechtwetter nicht mit günstigen Netzstrom laden, um ihn bei steigendem Strompreisen im Tagesverlauf zur Einspeisung zu entladen. Aber das ist ein spezieller Anwendungsfall, der viele Anwender nicht stören dürfte. Schließlich sind dynamische Stromtarife nur sinnvoll, wenn sie dank Smart Meter respektive intelligentem Messsystem (iMsys) auch eine stundengenaue Abrechnung bieten. Die wenigsten Hausanschlüsse bieten ein solches Messgerät, und wenn man eines bestellt, muss man sich gedulden: Wir warten schon seit März auf den Einbau. Nachdem ein Termin im Juli abgesagt wurde, soll ein neuer Anlauf im Oktober erfolgen.
Die fehlende Notstromsteckdose dürfte Anwender da schon eher stören. Zwar treten Stromausfälle hierzulande selten auf. Doch die Notstromsteckdose kann man auch ganz ohne Not zur Stromversorgung nutzen. Etwa dann, wenn der einzige Stromanschluss auf der Terrasse durch das Balkonkraftwerk belegt ist.
In puncto bedarfsgerechter Einspeisung, auch als Nulleinspeisung (Ratgeber) bekannt, bietet der Marstek Jupiter C Plus neben den eigenen Smart-Metern Unterstützung für Shelly Pro 3EM, Shelly 3EM, Shelly Pro EM, P1 Meter sowie Eco Tracker.
Marstek Jupiter C Plus
Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
TechStage.de
Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.
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Marstek Jupiter C Plus: Gelegentlich leistet sich die Anlage ein paar Aussetzer für wenige Sekunden.
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Marstek Jupiter C Plus: Gelegentlich leistet sich die Anlage ein paar Aussetzer für wenige Sekunden.
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Marstek Jupiter C Plus: Gelegentlich leistet sich die Anlage ein paar Aussetzer für wenige Sekunden.
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Marstek Jupiter C Plus: Lieferumfang & Aufbau
Wir haben den Jupiter C Plus mit insgesamt drei Erweiterungseinheiten und somit dem maximalen Ausbau von 10,24 kWh von Marstek erhalten. Die Steuereinheit ist 48 cm breit, 23 cm hoch, 32 cm tief und wiegt 28 kg. Tiefe und Breite der Zusatzakkus sind identisch, die Höhe beträgt aber nur 16,5 cm und das Gewicht liegt bei 23 kg. Der Jupiter C Plus sowie die Erweiterungseinheiten sind wasser- und staubdicht nach IP65 und erlauben einen Betrieb zwischen -20° und +60°. Grundsätzlich gilt aber, dass man Speicher wegen Überhitzungsgefahr nicht direktem Sonnenlicht aussetzen sollte.
Im Lieferumfang befinden sich Garantiekarte, Liste mit Zubehör und aufgedruckten QR-Codes für Handbuch und App, vier Standfüße mit Schrauben, ein Werkzeug zum Lösen der MC4-Stecker, eine Abdeckung sowie ein AC-Kabel. Ein Handbuch ist nicht dabei, kann aber als PDF über das Scannen eines QR-Codes auf der beiliegenden Karte einfach heruntergeladen werden. Der Aufstellort des Speichers muss relativ nah an einer Steckdose erfolgen, da das mitgelieferte AC-Kabel nur 180 cm lang ist.
Um den Jupiter C Plus mit Erweiterungsakkus zu nutzen, muss zunächst die Abdeckung an der Unterseite entfernt werden, um die Steckverbindung freizulegen. Bis zu drei Zusatzakkus können übereinander gestapelt werden. Die Steuereinheit, die über ein Front-Display und vier MPPTs verfügt, wird zuletzt auf den letzten Zusatzakku aufgesetzt. Auch dort muss man natürlich zuvor die Abdeckungen der Steckverbindungen entfernen. Doch zuvor befestigen wir am untersten Speicher die vier Standfüße mit den mitgelieferten Schrauben.
Anschließend verbindet man maximal vier Solarpanels mit den MPP-Trackern und das Schuko-Kabel mit der dafür vorgesehenen BC01-Buchse. Das AC-Kabel steckt man dann in die Steckdose und schon ist das Steckersolargerät mit Speicher einsatzbereit.
Die MC4-Anschlüsse für die Solarpanels befinden sich in einer Einbuchtung auf der Oberseite der Steuereinheit. Dort sitzt auch eine umgeklappte WLAN-Antenne, die man vor der Inbetriebnahme für einen optimalen Empfang aufstellt. Daneben befindet sich der Anschluss für das AC-Kabel und darunter der Ein-/Ausschalter sowie ein RS-485-Anschluss.
Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs. TechStage.de
Marstek Jupiter C Plus: Inbetriebnahme
Der Marstek Jupiter C Plus kann ohne App über das Touch-Display an der Vorderseite in Betrieb genommen werden. Sobald die Solarpanels Strom in den Speicher einspeisen, schaltet sich dieser automatisch ein. Scheint gerade keine Sonne und die PV-Energie reicht dafür nicht aus, kann man das Gerät über den silbernen Schalter an der Oberseite einschalten. Am Display auf der Vorderseite lesen wir die wesentlichen Betriebsdaten wie Solarenergie (Leistung je Panel), Einspeiseleistung, Ladestand des Speichers sowie Tagesproduktion an Strom ab. Über den Touch-Bildschirm kann man zudem Zeitpläne für die Einspeiseleistung festlegen.
Prinzipiell ist die Anlage hiermit einsatzbereit. Wer also keinen Smart Meter wie den Shelly Pro 3EM in der Stromverteilung installiert hat und eine am aktuellen Strombedarf orientierte dynamische Einspeisung wünscht, benötigt die Marstek-App nicht. Es ist somit ein lokaler Betrieb ganz ohne App und Cloudbindung möglich.
Wer aber einen Shelly Pro 3EM oder einen anderen kompatiblen für eine dynamische Einspeisung verwenden möchte, muss die Marstek-App zu Hilfe nehmen und das Gerät mit seinem WLAN-Router verbinden. Damit gelingt die Einbindung des Shelly-Smart-Meters, indem man unter Arbeitsmodus den Automodus aktiviert und den Shelly Pro 3EM anwählt. In der Shelly-App muss man zuvor allerdings unter Netzwerke und dem Abschnitt RPC über UDP den Port 1010 eintragen (PDF) und abspeichern. Erst dann kommuniziert die Marstek-App mit dem Shelly und nutzt ihn für eine dynamische Einspeisung.
Nach der erstmaligen Inbetriebnahme stellen wir fest, dass die drei Erweiterungsakkus von der Steuereinheit nicht erkannt wurden. Ist das der Fall, drückt man zehn Sekunden den Ein-/Ausschalter, bis dieser blinkt, lässt diesen dann los und drückt ihn erneut etwa sechs Sekunden lang. Nach dieser Prozedur werden die Speicher neu initialisiert und von der Steuereinheit erkannt. Am Bildschirm erscheint dann die korrekte Anzahl der Batterien, in unserem Fall 4 (Steuereinheit plus drei Akkus). Ab der Firmware-Version V135 soll die Erkennung der Erweiterungseinheiten automatisch erfolgen.
Marstek Jupiter C Plus: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität. TechStage.de
Nulleinspeisung mithilfe von Smart Meter
Nicht ganz so einfach ist die Installation des Smart Meters Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden.
Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter oder das Marstek-Pendant CT002 infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.
Marstek Jupiter C Plus: Größtenteils funktioniert die dynamische Einspeisung auf Basis des Shelly Pro 3EM. TechStage.de
Marstek-App: Steuerungsmöglichkeiten und Statistiken
Die Marstek-App spiegelt im Wesentlichen die Daten wider, die auch das Display anzeigt. Die Anzahl der Batterien zeigt sie aber nicht numerisch an, sondern nur in Form von Symbolen. Ganz oben erscheint die Steuereinheit zusammen mit den drei installierten Erweiterungsakkus als Stapel. Sind keine Zusatzakkus installiert, wird nur die Steuereinheit symbolisch abgebildet.
Darunter zeigt die App die gesamte PV-Leistung an, die zudem pro MPPT (P1 - P4) ausgewiesen wird. Die Einspeiseleistung bezeichnet die App mit Echtzeitleistung. Darunter erscheint der Wert für die tagesaktuelle Stromerzeugung. Rechts daneben zeigt die App den aktuellen Batterieladestand an. Dabei differenziert sich jedoch nicht zwischen den einzelnen Einheiten, wie man das von anderen Lösungen wie Sunlit BK215 (Testbericht) kennt.
Auch ansonsten sind die Angaben in der App nicht sehr detailreich und wenig zuverlässig. So fehlt etwa eine Verlaufsstatistik zum Ladestatus der Batterien. Unter Leistung informiert die App immerhin über den Verlauf von PV-Leistung und Einspeiseleistung (Netzstrom). Allerdings decken sich die Verlaufsgrafiken nicht unbedingt mit den tatsächlichen Werten. Während die Anlage für den 25. August 7,5 kWh Strom erzeugt hat, spiegelt das die Verlaufsstatistik zu diesem Tag nicht wider. Ganz im Gegenteil: Laut ihr sackte die PV-Leistung um 12:20 Uhr von 444 Watt auf wenige Watt ab und stieg erst um 17:10 Uhr kurz auf 406 Watt an, wenig später fiel der Wert erneut auf nahe null.
Zusätzlich zeigt die App unter Statistiken die erzeugte PV-Leistung und Einspeiseleistung (Entladungsmenge) in Form von Balkendiagrammen nach Monat, Jahr und Gesamt, wobei die Angaben widersprüchlich sind. Während die App pro Monat eine Stromerzeugung von 53 kWh und eine Entladungsmenge von 44 kWh, sind es pro Jahr nur 36 kWh und 35 kWh.
Die Marstek-App zeigt die wichtigsten Betriebsparameter, erlaubt aber nur wenige Einstellmöglichkeiten. TechStage.de
Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?
Die Marstek-App erlaubt die Einspeisung nach Zeitplänen und bietet zusammen mit einem Smart Meter auch einen Automatikmodus. Die Reaktion des im Marstek Jupiter C Plus integrierten Wechselrichters auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte gelingt innerhalb weniger Sekunden. Diesbezüglich unterscheidet sich die Lösung nicht von Anker Solix Solarbank 3 oder Zendure Solarflow 800 Pro. Während mit diesen der Shelly bei Einspeisung respektive Strombezug eine Leistung zwischen -5 Watt und +5 Watt registriert, ist die Bandbreite beim Marstek mit bis zu -20 Watt und +20 Watt etwas größer. Die etwas ungenauere Einspeiseregelung betrifft auch die manuelle Einspeisung nach Zeitplänen, die wir für die Effizienzmessungen verwendet haben. Hier bleibt der Marstek-Speicher meist wenige Watt unter dem vorgegebenen Zielwert.
Wie zuverlässig arbeitet das Gesamtsystem?
Mit der Firmware-Version V.134 brach die Verbindung zum Shelly-Smart-Meter häufiger ab, mit der Folge, dass keine Einspeisung mehr erfolgte. Das ist natürlich ärgerlich, vor allem dann, wenn die App einen über diesen Vorfall nicht informiert. So könnte man in diesem Fall auf eine manuelle Einspeisung ausweichen. Noch besser wäre es, wenn die App das automatisch machen würde. Mit dem App-Update auf Version 1.6.47 und Firmware-Update auf V135 kommt es seit einigen Tagen nicht mehr zu Verbindungsabbrüchen von Shelly Pro 3EM und dem Marstek-Speicher. Mit anderen Lösungen wie von Anker, Zendure und Sunlit haben wir im selben Set-up keinerlei Verbindungsabbrüche zum Shelly registriert. Das Problem scheint auch andere Anwender zu betreffen, wie man hier und hier nachlesen kann.
Andere Instabilitäten sind durch das Update hingegen nicht besser geworden. So kann es passieren, dass der Marstek-Speicher aus heiterem Himmel keine PV-Leistung mehr von den Modulen aufnimmt. Auch die Einspeisung stoppt dann. Das dauert zwar meist nur wenige Sekunden, hinterlässt aber keinen guten Eindruck.
Wünschenswert wäre außerdem, wenn man die Grenzen für die Entladung und das Aufladen des Speichers definieren könnte. Standardmäßig lädt der Jupiter immer bis nahe 100 Prozent auf und entlädt sich auf bis zu 10 Prozent. Dann stoppt er die Einspeisung und beginnt erst wieder einzuspeisen, wenn die Ladekapazität 15 Prozent erreicht hat.
Marstek Jupiter C Plus: Gelegentlich leistet sich die Anlage ein paar Aussetzer für wenige Sekunden. TechStage.de
Marstek Jupiter C Plus: Wie effizient ist die Einspeisung?
Die Effizienz bei der Einspeisung ist wie üblich abhängig von der Höhe der Einspeiseleistung. Bei einer vorgegebenen Einspeiseleistung von 800 Watt speist der Marstek laut App 799 Watt ein. Die Stromsteckdose mit Produktionsmessung registriert dabei 786 Watt, was einer Effizienz von über 98 Prozent entspricht. Das ist ein absoluter Spitzenwert und übertrifft sogar die bereits hervorragenden Effizienzwerte des Zendure Solarflow 800 Pro knapp, der 97 Prozent erzielt. Auch die Messungen mit 600 Watt, 400 Watt, 200 Watt, 100 Watt und 50 Watt Einspeiseleistung bestätigen die gute Effizienz. Gerade im niedrigen Wattbereich mit 100 Watt und 50 Watt zeigt der Marstek mit 88 und 66 Prozent außerordentlich gute Werte und kann mit der sehr guten Leistung des Zendure Solarflow 800 Pro nicht nur mithalten, sondern in Teilbereichen sogar leicht überflügeln. Zum Vergleich: Beim Growatt-Speicher fällt die Effizienz bei einer Einspeisung mit 50 Watt unter die 50-Prozent-Marke.
Preise und Modelle
Wie eingangs erwähnt, gehört der Marstek Jupiter C Plus zu einem der günstigsten Speicher am Markt. Während man für Konkurrenzmodelle pro kWh oft mehr als 300 Euro bezahlen muss, sind beim Marstek nur etwa 200 Euro pro kWh fällig. Das Einstiegsmodell kostet mit 2,56 kWh 499 Euro, mit 5,12 kWh 978 Euro, mit 7,68 kWh 1429 Euro und mit 10,24 kWh 1856 Euro.
Marstek verkauft den Jupiter C Plus in der Standardausführung auch im Set mit Solarpanels. Mit vier 500-Watt-Panels und dem Smart Meter CT002 kostet die Lösung 1049 Euro. Mit zwei 500-Watt-Modulen ist der Jupiter C Plus mit Smart Meter für 899 Euro erhältlich. Halterungen und MC4-Verbindungskabel gehören allerdings nicht dazu. Daher zeigt die folgende Tabelle auch Angebote zu Halterungen. MC4-Verlängerungskabel mit 5 Meter Länge gibt es für etwa 15 Euro.
Integration in Smart-Home-Systeme
Während der Vorgänger Jupiter einen integrierten MQTT-Dienst bietet, mit dem man den Speicher in Home Assistant oder andere Smart-Home-Systeme einbinden kann, muss man beim Jupiter C Plus derzeit darauf verzichten. Der Speicher bietet zwar eine RS485-Schnittstelle, doch diese wird offiziell von Marstek nicht unterstützt. Bastler haben allerdings einen Adapter gebaut, mit dem man Daten aus dem Speicher auslesen und sie etwa in Home Assistant importieren kann.
Marstek hat uns jedoch mitgeteilt, dass man an einer Lösung für die lokale Ansteuerung respektive Integration in Smart-Home-Systeme wie Home Assistant arbeite, aber noch kein finales Datum nennen könne.
Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen, wenn etwa die Windkraft für billigen Strom sorgt, zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Fazit
Marstek bietet mit dem Jupiter C Plus einen Speicher zu einem besonders attraktiven Preis. Das Gerät kann sogar ohne App arbeiten. Dazu bietet es ein Touch-Display, mit dem man die Einspeiseleistung nach Zeitplänen definieren kann. Der Wechselrichter arbeitet äußerst effizient und mit App-Steuerung erlaubt das System auch eine dynamische Einspeisung anhand von realen Verbrauchswerten auf Basis eines Smart Meters.
Letzteres hat im Test zunächst nicht stabil funktioniert. Erst nach Firmware- und App-Update arbeitet der Automatikmodus nun seit einigen Tagen problemlos. Gelegentlich leistet sich das System Aussetzer. Dabei kann die Solarleistung auf null absinken und auch die Einspeiseleistung stoppt. Das dauert meist nur wenige Sekunden, hinterlässt jedoch keinen guten Eindruck. Insgesamt sind wir mit den Leistungen des Marstek Jupiter C Plus zufrieden. Und bei dem günstigen Preis können wir über ein paar Fehler auch hinwegsehen. Vielleicht werden sie durch zukünftige Firmware-Updates behoben. Wem das zu unsicher ist, greift besser zu einem Speicher von Anker, Ecoflow oder Zendure, muss dann aber auch gut 50 Prozent mehr für die kWh bezahlen.
Anker zeigt mit der Solix Solarbank 2 Pro, wie ein Balkonkraftwerk mit Speicher aussehen muss. Im Test gefallen uns die einfache Installation, die Flexibilität dank vier MPPTs und das Anker Smart Meter.
VORTEILE
- vier MPPTs
- eigene Schuko-Steckdose mit 1000 W Leistung
- Smart Meter für bedarfsgerechte Einspeisung
NACHTEILE
- recht teuer
- nicht zu anderen Systemen kompatibel
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Anker Solarbank 2 Pro E1600 im Test
Anker zeigt mit der Solix Solarbank 2 Pro, wie ein Balkonkraftwerk mit Speicher aussehen muss. Im Test gefallen uns die einfache Installation, die Flexibilität dank vier MPPTs und das Anker Smart Meter.
Anker war Anfang 2023 mit der Anker Solix Solarbank eines der ersten Unternehmen, welches eine Speicherlösung für Balkonkraftwerke auf dem Markt zeigte. Damals gefiel uns besonders das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis, die damals schon einfache Installation und die gute App. Allerdings zeigte die Solarbank auch Schwächen. So schwankte die Einspeiseleistung, eine dynamische Einspeisung war nicht möglich und Anker baute nur ein einziges MPPT-Modul ein. Diese Schwächen will Anker mit der Solarbank 2 Pro nun beseitigen. Dabei ist sie zum Verkaufsstart nicht teurer als die Solarbank 1. Ob dieses Vorhaben gelingt, zeigt der Praxistest.
Highlights
- einfache Installation und smarte Regelung
- integrierter Wechselrichter reduziert Kabelsalat
- modular erweiterbar auf bis zu 9,6 kWh Speicher
- funktioniert bei –20 bis 55 Grad Celsius
- App-Steuerung
- Schuko-Steckdose mit 1000 W Leistung
- Anker Smart Meter für bedarfsgerechte Einspeisung
Installation
Die Anker Solix Solarbank 2 Pro ist nach wie vor groß und über 20 kg schwer. Damit übertrifft sie ihren Vorgänger, was wenig verwunderlich ist, baut Anker hier doch einige zusätzliche Funktionen ein. So kommt der Balkonkraftwerkspeicher etwa mit einer kleinen integrierten Heizung. Laut Anker soll so das Laden selbst bei Temperaturen von bis zu –20 Grad Celsius noch möglich sein. Für die Heizung muss der Akku jedoch eine gewisse Grundladung haben – gerade im Winter, wenn manchmal kaum Sonne scheint, vielleicht nicht immer der Fall. Im Sommer sollen Temperaturen bis zu 55 Grad Celsius kein Problem darstellen. Steht die nach IP54 zertifizierte und damit regendichte Anker Solix Solarbank 2 Pro im Schatten, ist man auf der sicheren Seite.
Die Erweiterungsakkus sind etwas kleiner. Die beiden Komponenten verbinden sich kabellos – bequem und ordentlich. Zur Kopplung nimmt man die Schutzkappen von beiden Elementen und stellt sie übereinander – fertig. Grundeinheit und Zusatzakkus haben eine Kapazität von 1,6 kWh, unser Set also 3,2 kWh. Unterstützt werden maximal fünf Erweiterungsmodule, was zusammen mit der Solarbank zu einer ordentlichen Gesamtkapazität von 9,6 kWh führt.
Die Installation der Solarbank 2 Pro selbst ist simpel, was an auch der Integration des Wechselrichters liegt. Der Käufer steckt einfach per Kabel ein bis vier Solarmodule in den Balkonkraftwerkspeicher und verbindet mit einem weiteren Kabel die Solarbank 2 Pro mit einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose. Dabei müssen die maximal vier Solarmodule mit jeweils bis zu 600 W Peak-Leistung nicht zusammenpassen, die Anker-Lösung erkennt sie dank vier MPPT-Modulen – egal, wie viel Leistung sie abgeben und von welchem Hersteller sie sind. Zwar lassen sich auch bei anderen Wechselrichtern mehr PV-Module anstecken, bei Verschattung eines Panels bricht die Leistung dann aber ein. Das ist nicht nur ein massiver Vorteil gegenüber dem Vorgängermodell, sondern auch gegenüber der Konkurrenz.
Einmal angeschlossen und eingeschaltet, findet die Anker-App die Solix Solarbank 2 Pro sofort per Bluetooth-Verbindung. Über die App bindet man sie dann ins heimische WLAN ein und schon kann es losgehen.
Anker Solix Solarbank 2 Pro Bilder
App
Von Haus aus speist die Solarbank 2 Pro 200 Watt ein. Erzeugen die Panels mehr, geht der Überschuss in den LiFePO4-Akku. Scheint die Sonne nicht stark genug, liefert der Akku die Differenz, um die 200 W zu erreichen. Das konnte die erste Solarbank nicht – deren Akku konnte nicht gleichzeitig laden und entladen. Das führte bei uns im Test zu einer Abwertung. Jetzt kann der Nutzer tageweise und sogar stundenweise in der App festlegen, wann wie viel Watt eingespeist werden. Übrigens soll der Akku laut Anker nach 6000 Ladezyklen noch mindestens 70 % seiner ursprünglichen Kapazität haben. Darauf gibt der Hersteller satte 10 Jahre Garantie.
Anker Solix Solarbank 2 Pro Screenshot
Smart Meter
Nun ist es im Alltag meist so, dass die tatsächlich benötigte Energie in einem Haushalt stark schwankt. Während die Grundlast bei vielleicht 200 W bis 400 W liegt, kann sie in der Spitze dank Verbrauchern wie Toaster, Fön, Backofen und Wasserkocher mehrere Tausend Watt betragen, von denen ein Balkonkraftwerk aus regulatorischen Gründen aber nur maximal 800 W ausgleichen darf.
Dank eines optional erhältlichen Smart Meters kann die Solarbank 2 Pro ihre Einspeisung dynamisch und somit bedarfsgerecht steuern. Dieses Smart Meter muss allerdings von einem Elektrotechniker in die Unterverteilung (Stromzähler) des Hauses installiert werden. Dort erfasst es, wann es einen Mehrbedarf gibt und informiert die Solarbank, damit sie diesen innerhalb von wenigen Sekunden ausgleicht und entsprechend mehr Strom ins Haus liefert.
Etwas Vergleichbares können auch etwa die Speicherlösung Zendure Solarflow (Testbericht) und Ecoflow Powerstream (Testbericht). Sie sind allerdings auch zu Shelly kompatibel und nicht auf eine herstellereigne Lösung beschränkt. Hier zeigt sich auch gleich der vielleicht größte Kritikpunkt an der Solarbank 2 Pro: Sie ist ein geschlossenes System und kann nicht in bestehende Smart-Home-Systeme integriert werden.
Wie viel Geld spart die Solarflow 2 Pro?
Grundsätzlich gilt: Balkonkraftwerke mit Speicher amortisieren sich langsamer als BKWs ohne Speicher. Das liegt primär an den zwar massiv gefallenen, aber nach wie vor hohen Preisen von Akkus. Trotzdem, sobald sie sich amortisiert haben, steigern sie die jährliche Ersparnis. Balkonkraftwerke ohne Speicher sind viel günstiger, die Einsparung ist aber ebenfalls geringer. So gibt es inzwischen ein Balkonkraftwerk mit 1170 Wp Modulleistung und einem 800-W-Wechselrichter bereits ab 239 Euro. Anker selbst gibt für seine Solarbank 2 Pro mit vier 500-W-Panels eine jährliche Ersparnis von 900 Euro an. Das halten wir für zu hochgegriffen, realistisch sind es wohl eher 400 Euro – bei guter Ausrichtung der Panels. Wie hoch die Ersparnis tatsächlich ist, hängt von vielen individuellen Faktoren wie Ausrichtung der Paneele, Wetter und Strompreis ab.
Wie viel kostet die Anker Solix Solarbank 2 Pro?
Trotz der vielen Verbesserungen kommt die Solarbank 2 Pro zum gleichen Startpreis wie die erste Anker Solix Solarbank. Sie kostet im Handel rund 475 Euro.
Neben der Pro-Version verkauft Anker auch die Solarbank 2 Plus. Die abgespeckte Solarbank 2 Plus hat nur zwei Anschlüsse für Panels und entsprechend auch nur zwei MPPT-Module. Außerdem verzichtet sie auf die Steckdose.
Fazit
Die zwei Jahre alte Anker Solix Solarbank 2 Pro ist mit vier MPPTs und einer Notstromsteckdose mit 1000 W Leistung gut ausgestattet. Doch mit der Anker Solarbank 3 gibt es einen noch leistungsfähigeren Nachfolger, der pro kWh nicht mehr als das zwei Jahre alte Vorgängermodell kostet. Somit würden wir, wenn es denn unbedingt ein Anker-Speicher sein soll, eher die Solarbank 3 empfehlen.
Zendure bietet mit Solarflow 800 einen effizienten Wechselrichter mit Akku-Anschluss, der über einen Smart Meter auch eine Nulleinspeisung bietet. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
VORTEILE
- effizienter Wechselrichter
- Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
- bidirektionales Laden (sinnvoll bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
NACHTEILE
- Integration in Home Assistant aufwendig
- von Cloud abhängig
- App teilweise unübersichtlich
Zendure Solarflow 800 im Test
Zendure bietet mit Solarflow 800 einen effizienten Wechselrichter mit Akku-Anschluss, der über einen Smart Meter auch eine Nulleinspeisung bietet. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Im Grunde handelt es sich beim Solarflow 800 um die kleinere Ausgabe des Zendure Hyper 2000 (Bestenliste). Anders als dieser bietet der Solarflow 800 aber nur zwei MPP-Tracker (Maximum Power Point Tracking, MPPT). Das Gerät unterstützt also den direkten Anschluss von zwei Solarmodulen. Dabei kann die Solarleistung bis zu 1200 Watt betragen. Bei einer Parallelschaltung der Panels sind auch vier möglich. Über einen integrierten Batterieanschluss können die Zendure-Speicher AB1000, AB1000S, AB2000 und AB2000S mit einer maximalen Speicherkapazität von 11,5 kWh mit dem Wechselrichter verbunden werden, wobei nach unserer Erfahrung der Einsatz von maximal zwei AB2000S mit 3,8 kWh sinnvoll ist – dazu später mehr.
Neben dem Batterieanschluss bietet Zendure Solarflow aber noch zwei weitere Besonderheiten: Mit einer Eingangsspannung von 14 Volt wandelt er schon früher Sonnenenergie in Strom um als Modelle, die erst bei 16 Volt oder höher die Energiegewinnung starten. Außerdem unterstützt der Wechselrichter bidirektionales Laden. Man kann also die daran angeschlossene Batterie, wie eine Zendure AB2000S, auch mit Strom aus der Steckdose betanken. Das ist aber nur bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll: Wenn etwa zu bestimmten Zeiten der Bezug von Strom günstig ist, lädt man den Akku per Netzstrom und wenn der Strom teuer ist, entlädt man die Batterie und kann dadurch die Stromkosten etwas senken.
Die Zendure-App liegt für Android und iOS vor und ist auch für Tablets optimiert. Die Übersichtsseite zeigt die wesentlichen Betriebsparameter. Frühmorgens um 7 Uhr produziert das Zendure-Balkonkraftwerk an unserem Standort zum Testzeitpunkt noch keine Energie. Doch das Bild zeigt auch, dass vom Stromnetz kein Bezug erfolgt. Der an Solarflow 800 angebundene Speicher AB2000S weist noch eine Restkapazität von 23 Prozent auf und speist dank Shelly-Smart-Meter Pro 3EM nur so viel Strom ein, wie aktuell benötigt wird. Im Idealfall wird somit eine Nulleinspeisung erreicht. TechStage.de
Bei Zendure fast schon Standard, ist die Möglichkeit, die Einspeiseleistung über einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder Eco Tracker an den tatsächlichen Bedarf zu knüpfen. Mit einer sogenannten Nulleinspeisung (Ratgeber) wird der selbst produzierte Strom effizient im eigenen Haushalt genutzt und landet nicht unvergütet im Netz des Lieferanten.
Für den Test hat uns Zendure den Wechselrichter Solarflow 800, zwei bifaziale Solarpanels mit je 430 Watt, einen AB2000S-Akku mit 1,92 kWh sowie ein Shelly-Smart-Meter zur Verfügung gestellt. Wie gut das Balkonkraftwerk mit Speicher und Nulleinspeisung funktioniert, zeigt der Test.
Solarflow 800: Welche Varianten gibt es?
Zendure bietet den Wechselrichter Solarflow 800 einzeln oder in Kombination mit einem Speicher und/oder mit Solarpanels an. Für letztere stehen bifaziale Varianten (Ratgeber) mit 430 Watt und 500 Watt zur Auswahl. Und für Camper gibt es auch vier flexible Varianten mit je 230 Watt.
Der Wechselrichter besteht aus einem aus Aluminium gefertigten Gehäuse, das 27,4 × 23,1 × 4,7 Zentimeter misst, 5 kg auf die Waage bringt und grau lackiert ist. Am Gehäuse befinden sich insgesamt fünf Anschlüsse. Dazu gehören zwei MPP-Tracker für den Anschluss der zwei Solarpanels. Ein Batterieanschluss für Zendure-Akkus, einen Anschluss für die mitgelieferte kleine Antenne sowie einen Anschluss für das Schuko-Kabel, das den Wechselrichter mit dem Stromnetz verbindet.
Bilder: Zendure Solarflow 800
Zendure Solarflow 800: Mit dem Smart Meter Shelly Pro 3Em unterstützt Zendure Solarflow 800 auch eine dynamische Einspeisung.
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An sonnigen Tagen fällt der Ertrag des Zendure-BKWs mit zwei 430-Watt-Panels mit knapp 3 kWh recht üppig aus. Und das, obwohl unser Test-Standort am Morgen teilweise noch verschattet ist.
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Die Amortisationsdauer des Zendure-Balkonkraftwerks beträgt nach dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin bei einem jährlichen Strombedarf von 4000 kWh zwei Jahre. Die Variante mit Speicher rechnet sich erst nach vier Jahren, erzielt bei einer Nutzungszeit von 15 Jahren dafür aber einen etwas höheren Gewinn.
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Solarflow 800: Aufbau und Einrichtung
Der Aufstellort der Solarpanels entscheidet darüber, ob die im Lieferumfang befindlichen Anschlusskabel ausreichend dimensioniert sind. Wechselrichter und Speicher müssen immer nah beieinander stehen, da das Verbindungskabel zum Anschluss des Akkus relativ kurz ist. Erfolgt die Montage an einem Balkongeländer und ist die Steckdose nicht weit entfernt, kann man den Wechselrichter Solarflow 800 und den Speicher AB2000S in der Nähe der Solarpanels aufstellen, sodass die relativ kurzen Kabel der Panels und das 3,2 Meter lange Schuko-Kabel zur Inbetriebnahme ausreichen.
Lieferumfang Zendure Solarflow 800: Hybrid-Wechselrichter mit Anschluss für Zendure-Akkus TechStage.de
Soll die Anlage jedoch im Garten montiert werden, benötigt man entweder ein Verlängerungskabel für die Steckdose oder entsprechend lange MC4-Verlängerungen für die Solarpanels, wenn Wechselrichter und Speicher weiter entfernt von den Solarpanels aufgestellt werden sollen. Zwar sind beide wasserdicht, wobei der Speicher nach IP65 und der Wechselrichter nach IP67 zertifiziert ist, man sollte aber dennoch einen vor Wettereinflüssen geschützten Ort wählen. Zudem sollten sie nicht einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein – was im Winter noch unproblematisch ist, könnte im Sommer zur Überhitzung führen.
Die Montage ist wie bei allen Balkonkraftwerken sehr einfach. Man kann im Grunde nichts falsch machen. Ein von Zendure veröffentlichtes Video zeigt die Vorgehensweise.
Etwas kniffliger ist die Installation des Smart Meter Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden. Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter Pro 3EM oder 3EM infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.
Wer keinen Smart Meter von Shelly im Einsatz hat, kann die Einspeiseleistung auch mithilfe von smarten Shelly-Steckdosen optimieren, indem man sie für starke Verbraucher wie Heissluftfriteuse, Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine und Föhn installiert. Infrage kommen auch Herd und Kochfeld, wenn diese mit 230 Volt betrieben werden. Shelly-Plugs gibt es ab etwa 20 Euro. Wer sie im 5er-Set kauft, zahlt bei Ebay aktuell pro Stück nur 13 Euro.
Inbetriebnahme mit der Zendure-App
Sind Balkonkraftwerk und Smart Meter einsatzbereit, nimmt man die Anlage mit der Zendure-App in Betrieb. Um den Kopplungsmodus zu aktiveren, drücken wir drei Sekunden lang auf die Einschalttaste. Die blinkende IOT-LED am Wechselrichter signalisiert, dass sich der Wechselrichter im Kopplungsmodus befindet. Über das Plus-Zeichen in der App fügen wir anschließend den Solarflow 800 hinzu. Für die Koppelung muss Bluetooth am Smartphone oder Tablet eingeschaltet sein. Anschließend wird Solarflow mit dem heimischen WLAN über ein 2,4-GHz-Netz verbunden. Kommt eine Verbindung nicht zustande, könnte das daran liegen, dass der WLAN-Router über eine SSID 2,4- und 5-GHz-Netze bereitstellt. Da eine SSID für unterschiedliche Netze häufig die Ursache für Verbindungsprobleme für Smart-Home-Komponenten ist, sollte man die unterschiedlichen Netze mit eigenen SSIDs betreiben oder für die Inbetriebnahme das 5-GHz-Netz des Routers deaktivieren.
Bevor der Smart Meter Shelly Pro 3EM in der Zendure-App hinzugefügt werden kann, muss dieser mit der Shelly-App in Betrieb genommen und die Shelly-Cloud aktiviert werden. Anschließend klickt man in der Zendure-App unter Geräte verwalten – Zähler hinzufügen und anschließend auf Shelly Pro 3EM, Shelly 3EM und authentifiziert sich in der Shelly-Cloud.
Die App informiert auf der Startseite über alle relevanten Betriebsparameter: Dazu zählen die aktuelle Solarleistung der Panels, den Stromverbrauch, den Füllstand der Batterie, wie viel Strom in der Batterie gespeichert wird, die Einspeiseleistung und ob das Stromnetz gerade etwas liefert oder Strom abfließt. In der Betriebsart „Smart Modus“ findet dank Shelly-Smart-Meter eine dynamische Einspeisung statt. Im Idealfall wird unter Stromnetz 0 Watt angezeigt.
Ist kein Smart Meter im Einsatz, kann man die Einspeiseleistung des Balkonkraftwerks unter Basislast und Ladeeinstellungen Zeitpläne mit entsprechenden Leistungswerten in Watt in Einerschritten festlegen.
Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?
Die Reaktion von Solarflow 800 auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte dauert zwischen 3 und 5 Sekunden. Eine exakte Nulleinspeisung ist allerdings nur selten der Fall. Meist zeigt der Shelly einen Verbrauch von etwas über 0 Watt an bis maximal 5 Watt. Auch passiert es, dass der Solarflow minimal zu viel Strom abgibt, sodass der Shelly Minus-Werte von wenigen Watt anzeigt. Dieses Verhalten haben wir allerdings auch bei anderen Lösungen beobachtet.
Wie groß sollte der Speicher sein?
In unserem Ein-Personen-Test-Haushalt mit einem niedrigen Strombedarf von täglich 2 bis 3,5 kWh ist die Kapazität von knapp 2 kWh des AB2000S ausreichend, um diesen an einem sonnigen Tag Mitte März vollzuladen und anschließend bis zum nächsten Morgen zu entladen. Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit hohem Stromverbrauch von durchschnittlich 10 kWh kann auch eine größere Speicherkapazität nützlich sein.
An sonnigen Tagen fällt der Ertrag des Zendure-BKWs mit zwei 430-Watt-Panels mit knapp 3 kWh recht üppig aus. Und das, obwohl unser Test-Standort am Morgen teilweise noch verschattet ist. TechStage.de
Wie effizient arbeitet Zendure Solarflow 800?
Von den 1920 Wh des Akkus haben wir im Durchschnitt etwa 1880 Watt entnommen, was einer ausgezeichneten Effizienz von knapp 98 Prozent entspricht. Beim Laden des Speichers über die Steckdose muss der Strom allerdings zweimal umgewandelt werden. Dabei haben wir Ladeverluste von etwa 18 Prozent gemessen. Wer also einen dynamischen Stromtarif nutzt, sollte das Laden der Batterie per Steckdose nur dann nutzen, wenn der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif größer als 20 Prozent ausfällt.
Preis: Was kostet Zendure Solarflow und wann amortisiert sich die Anlage?
Der Wechselrichter Solarflow 800 kostet 249 Euro. Doch einzeln ist er nicht empfehlenswert. Erst in Kombination mit einem Speicher wie dem AB2000S und einem Smart Meter wie dem Shelly Pro 3EM entfaltet er sein volles Potenzial. Wer dynamische Stromtarife nutzt, kann unter Umständen sogar ganz ohne Solarpanels von der Lösung profitieren. Das ist etwa der Fall, wenn man die an den Solarflow 800 angeschlossene Batterien lädt, wenn der Preis sehr günstig ist und Strom dann einspeist, wenn dieser sehr teuer ist.
Solarflow 800 in Kombination mit einem Speicher ist auch als Upgrade für bestehende Nutzer eines Balkonkraftwerks mit zwei Panels interessant, wenn bislang noch kein Speicher zum Einsatz kommt. Die Preise für Stromspeicher erreichen derzeit einen Tiefststand, sodass sich trotz einer höheren Investition ein Balkonkraftwerk mit Speicher langfristig einen größeren Gewinn erzielt. Außerdem kann man mit einem Speicher und einem Smart Meter verhindern, dass ungenutzter Strom im Netz des Anbieters gelangt. Das ist nicht nur aus Kostengründen vernünftig, sondern hält das Stromnetz stabiler. Dafür gibt es inzwischen auch eine Petition.
Die Zendure-Lösung, bestehend aus Wechselrichter, Speicher und Solarpanels, gehört nicht zu den günstigsten. Allerdings bietet die Lösung dank bidirektionalem Laden und der Integration dynamischer Stromtarife eine Zusatzfunktion, die bisher nicht weitverbreitet ist. Derzeit sind Tarife von Nord Pool und Rabot Energy in der Zendure-App integriert. Im April soll auch Tibber dazukommen.
Es folgen die Preise für Solarflow 800 in verschiedenen Konfigurationen. Die rabattierten Preise zeigen sich erst an der Kasse):
- Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels mit Rabattcode NX42BH3P für 330 Euro + 54 Euro für Halterungen für zwei Solarpanels
- Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels und 1x AB2000S (1920 Wh) mit Rabattcode NX42BH3P für 873 Euro + 54 Euro für Halterungen für zwei Solarpanels
- Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels und 2x AB2000S (3840 Wh) mit Rabattcode NX42BH3P für 1423 Euro + 54 Euro für Halterungen für zwei Solarpanels
Wer hingegen ein Balkonkraftwerk mit vier Solarpanels im Einsatz hat und auf der Suche nach einem Speicher ist, wird mit dem Solarflow Hyper 2000, der über 4 MPP-Tracker verfügt, besser bedient. Dieser ist gerade im Angebot und in Kombination mit einer AB2000S-Batterie sogar günstiger als das Set mit Solarflow 800.
Einen für die dynamische Einspeisung nötigen Smart Meter von Shelly kostet 76 Euro (Pro 3EM).
Die Amortisationsdauer des Zendure-Balkonkraftwerks beträgt nach dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin bei einem jährlichen Strombedarf von 4000 kWh zwei Jahre. Die Variante mit Speicher rechnet sich erst nach vier Jahren, erzielt bei einer Nutzungszeit von 15 Jahren dafür aber einen etwas höheren Gewinn. TechStage.de
Für die Amortisationsberechnung nutzen wir den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Bei einem angenommenen Verbrauch von 4000 kWh bei einem Preis von 40 Cent pro kWh hat sich das Zendure-Balkonkraftwerk Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels bereits nach zwei Jahren amortisiert. Das gleiche System mit Speicher benötigt hingegen vier Jahre, bis es sich bezahlt hat. Über einen Betrachtungszeitraum von 15 Jahren erwirtschaftet es allerdings einen um 220 Euro höheren Gewinn.
Bei einem niedrigen Stromverbrauch von jährlich 2000 kWh verlängert sich die Amortisationszeit. Dafür erzielt die Variante mit Speicher einen deutlich höheren Gewinn. TechStage.de
Ist der Strombedarf niedriger, etwa in einem 1-Personen-Haushalt mit 2000 kWh, amortisiert sich das System ohne Speicher nach drei Jahren. Das Balkonkraftwerk mit Speicher benötigt dafür fünf Jahre, erwirtschaftet aber einen um 1000 Euro höheren Gewinn bei einer angenommenen Nutzungszeit von 15 Jahren.
Auf den Wechselrichter gewährt Zendure eine Garantie von 12 Jahren und für die Akkus gibt es 10 Jahre Garantie.
Integration in Smart-Home-Systeme
Zendure hat eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant veröffentlicht. Damit ist es möglich, das Zendure-System lokal ohne die Cloud anzusteuern.
Aktuell werden folgende Lösungen unterstützt:
- Ace 1500
- AIO 2400
- Hyper 2000
- Hub 1200
- Hub 2000
- Solarflow 800
- Solarflow 800 Pro
- Solarflow 2400 AC
- SuperBase V6400
Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Fazit
Zendure Solarflow 800 arbeitet im Test zuverlässig und effizient. Wer noch kein Balkonkraftwerk in Betrieb hat, kann also gerne zum Set mit zwei 500-Watt-Solarpanels für knapp 330 Euro (Rabattcode NX42BH3P) greifen. Mit einem Anschluss für Zendure-Akkus lässt sich das System mit einem Speicher erweitern. Zudem integriert die App dynamische Stromtarife, sodass entsprechende Nutzer den Speicher auch dann kosteneffizient laden können, wenn die Sonne nicht scheint.
Wer schon ein Balkonkraftwerk mit zwei Solarpanels im Einsatz hat und über die Anschaffung eines Stromspeichers nachdenkt, wird mit der Lösung aus Solarflow 800 und AB2000S respektive AB1000S ebenfalls bestens bedient. Die Akkus mit „S“ am Ende der Produktbezeichnung bieten im Gegensatz zu den Vorgängermodellen AB2000 und AB1000 einen automatischen Brandschutz. Und wer an einer Nulleinspeisung interessiert ist, installiert noch einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM und nutzt damit den selbst produzierten Strom nahezu komplett.
Für Anwender, die sich für ein Balkonkraftwerk auf Basis von vier Panels interessieren, ist der Solarflow 800 hingegen nicht optimal geeignet. Sie können aber zum größeren Modell Solarflow Hyper 2000 greifen, das mit vier MPP-Trackern dafür besser geeignet ist.
ZUSÄTZLICH GETESTET
Big Blue Energy Powafree
Keinen Strom zu verschenken, ist für viele Nutzer eines Balkonkraftwerks nur mit einem Speicher möglich. Kann die Solarspeicherlösung Powafree dabei helfen?
VORTEILE
- preiswerter Stromspeicher für Balkonkraftwerke
- Einspeiseleistung in 50er-Schritten bis maximal 800 Watt einstellbar
- lädt und entlädt auch bei Minustemperaturen, wetterfest
NACHTEILE
- Einspeiseleistung nicht dynamisch
- Solarpanel-Eingang maximal nur 800 Watt
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Big Blue Energy Powafree
Keinen Strom zu verschenken, ist für viele Nutzer eines Balkonkraftwerks nur mit einem Speicher möglich. Kann die Solarspeicherlösung Powafree dabei helfen?
Ein Balkonkraftwerke (Bestenliste) oder Steckersolargerät rechnet sich bereits nach wenigen Jahren (Ratgeber). Aber nur dann, wenn man den selbst erzeugten Strom auch nutzt. Denn überschüssiger Strom landet zur Freude des lokalen Versorgers kostenlos in dessen Netz, da er anders als bei regulären PV-Anlagen nicht vergütet wird. Nachdem das Solarpaket I seit wenigen Tagen mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft getreten ist, dürfen Balkonkraftwerke bis zu 800 Watt ins Stromnetz einspeisen, was die Problematik noch verstärkt. Die Lösung: Mit einem Stromspeicher können Anwender den tagsüber erzeugten Strom speichern und in den Abendstunden nutzen, wenn vom Balkonkraftwerk mangels Sonneneinstrahlung keiner mehr produziert wird. Somit wird der Eigenverbrauch erhöht und im günstigsten Fall wird kein Strom mehr verschenkt.
Big Blue Energy Powafree: Der Solarspeicher für Balkonkraftwerke ist wetterfest nach IP65 und kann auch bei Minustemperaturen be- und entladen werden. Big Blue
Einen solchen Solarspeicher bietet Big Blue Energy mit Powafree. Die Lösung besteht in der Mindestausstattung aus dem Steuergerät PV-Route 800 und dem 2,56 kWh fassenden Solarspeicher Cell-Pack 2500. Das Set ist als Nachrüstlösung für ein bestehendes Balkonkraftwerk gedacht und kostet regulär 1699 Euro. Aktuell ist es für 853 Euro erhältlich. Der reduzierte Preis wird allerdings erst im Warenkorb angezeigt. Das Angebot gilt noch bis kommenden Dienstag. Wer noch kein Balkonkraftwerk besitzt, kann die Speicherlösung auch zusammen mit Solarpanels bestellen. Mit zwei 200-Watt-Panels kostet das Set aktuell 1169 Euro und mit vier 1427 Euro. Das Angebot ist leider abgelaufen. Aktuell wird das Set für 990 Euro angeboten. Mit zwei 200-Watt-Panels kostet das Set aktuell 1280 Euro und mit vier 1601 Euro.
Lieferumfang & Ausstattung
Das Nachrüst-Set für bestehende Balkonkraftwerke enthält neben der Steuereinheit PV-Route 800 und dem Stromspeicher Cell-Pack 2500 mit 2,56 kWh Kapazität alle nötigen Verbindungskabel, einen MC4-Schlüssel sowie Montageplatte, Bohrschablone und Schrauben. Ein deutsches Handbuch liegt ebenfalls im Karton. Wer sich vorher informieren möchte, kann das PDF nutzen. Das Handbuch informiert ausführlich über die Inbetriebnahme des Stromspeichers sowie die wichtigsten Einstellungen der App.
Big Blue Energy gewährt für die Stromspeicherlösung Powafree eine Leistungsgarantie von 10 Jahren. Wenn man das Produkt beim Hersteller registriert, verlängert sich die Garantiezeit um zwei Jahre. Die maximale Einspeiseleistung beträgt gesetzeskonforme 800 Watt. Einschränkend ist hingegen die maximale Solarleistung von ebenfalls 800 Watt, da nur zwei Eingänge mit maximal je 400 Watt zur Verfügung stehen. Damit scheidet das System für Balkonkraftwerke aus, die mit den gesetzlich erlaubten 2000 Watt Solarleistung betrieben werden.
Die Akkus des Stromspeichers bestehen auf LiFePo4-Zellen, die eine Effizienz von 90 Prozent bieten und bis zu 6000 Ladezyklen ohne Einbußen verkraften. Die nutzbare Kapazität beträgt etwa 80 Prozent der Nennkapazität, also etwa 2 kWh. Mit der Begrenzung verhindert der Hersteller eine Tiefentladung der Batterie und verlängert somit deren Lebensdauer. Außerdem dient die Reserve im Winter dazu, die Batterie zu erwärmen, wenn die Temperaturen unter null fallen.
Big Blue Energy Powafree: So wird die Stromspeicherlösung an ein vorhandenes Balkonkraftwerk angeschlossen. TechStage.de
Die Verkabelung ist dank aussagekräftiger Schaubilder und erklärendem Text schnell erledigt. Zunächst trennt man den installierten Wechselrichter vom Stromnetz und demontiert mithilfe des MC4-Schlüssels die Kabel der angeschlossenen Solarpanels. Anschließend verbindet man den Stromspeicher Cell-Pack 2500 mit der Steuereinheit PV-Route 800 unter Verwendung des mitgelieferten Batteriekabels. Mit den im Lieferumfang befindlichen MC4-Kabeln wird dann der Wechselrichter mit der Steuereinheit verbunden. Dann verbindet man den Wechselrichter wieder mit dem Stromnetz. Zum Schluss erfolgt noch der Anschluss der Solarpanels an die Steuereinheit PV-Route 800. Eingeschaltet wird die Anlage mit dem Ein-/Ausschalter an dem Stromspeicher. Ist dieser eingeschaltet, leuchtet der LED-Ring um die Einschalttaste in Blau.
Big Blue Energy Powafree: Winterfester Stromspeicher mit 2,5 kWh
Die zwei Solarpanel werden an Power Route angeschlossen. Von dort aus geht der Strom entweder in die Batterie Cell Pack 2500 oder über den Wechselrichter (oben) ins Stromnetz.
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Die Steuereinheit PV-Route 800 bietet zwei Antennen für Bluetooth und WLAN. Direkt daneben befinden sich die Ausgänge, die mit dem Wechselrichter verbunden werden.
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Big Blue Energy Powafree: Der Solarspeicher ist wetterfest nach IP65 und kann auch bei bis zu -20° C geladen und entladen werden.
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Big Blue Energy Powafree: Eine LED an der Steuereinheit PV-Route 800 signalisiert die Netzwerkverbindung.
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Balkonkraftwerke liefern tagsüber Strom. Wer jedoch nicht zu Hause ist, respektive keine starken Verbraucher tagsüber in Betrieb hat, verschenkt die Energie dem lokalen Netzbetreiber. Mit einem Stromspeicher wird das verhindert, sodass man den Strom in den Abend- und Nachtstunden nutzen kann.
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Balkonkraftwerk: Einspeiseleistung versus Energieverbrauch. An sonnigen Tagen kann es bereits im April passieren, dass die Einspeiseleistung höher als der Energiebedarf ist. Dadurch gelangt vom Balkonkraftwerk produzierter Strom kostenlos zum Energieversorger. Mit einem Stromspeicher wie Powafree kann man den Eigenbedarf erhöhen, sodass man weniger Strom verschenkt.
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Big Blue Energy Powafree mit der Steuereinheit PV-Route 800 und dem 2,56-kWh-Akku Cellpack 2500
Big Blue
Big Blue Energy Powafree: Die Solarspeicherlösung für Balkonkraftwerke besteht aus zwei Komponenten: Über die Steuereinheit PV-Route 800 liefern die Solarpanels den erzeugten Strom an die 2,56-kWh-Batterie Cellpack 2500 oder über die Ausgänge rechts an den Wechselrichter (nicht im Bild) des Balkonkraftwerks.
Big Blue
Big Blue Energy Powafree: Der Solarspeicher für Balkonkraftwerke funktioniert auch bei Frost mit bis zu -20° C.
Big Blue
Powafree: Einsatzfähig zwischen –20 °C und +45 °C
Sowohl PV-Route als auch der Stromspeicher Cell-Pack 2500 sind wetterfest, sodass man den Aufstellort des Systems relativ frei wählen kann. Allerdings sollte die Lösung nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, da sie nur bis zu einer Temperatur von 45 °C funktioniert. Wir haben sie unterhalb der in unserem Garten aufgestellten Solarpanels positioniert. Laut Hersteller funktioniert die Lösung auch im Winter. Dank einer integrierten Heizung soll sie so auch bei bis zu -20° C einsatzfähig sein. Das konnten wir allerdings nicht überprüfen, da die Temperaturen während der Testperiode im April/Mai nicht unter den Gefrierpunkt gefallen sind.
Für die Steuerung der Stromspeicherlösung wird außerdem noch die App „Bigblue Energy“ benötigt. Sie liegt für Android und iOS vor, bietet eine deutschsprachige Bedienoberfläche und ist auch für Tablets optimiert. Für die Nutzung der App ist allerdings eine Registrierung erforderlich.
Powafree: Inbetriebnahme mit App und Einstellungen
Die Koppelung des Systems mit der App ist nach nicht mal einer Minute erledigt (siehe Handbuch und Bildergalerie). Die Startseite der App zeigt das gekoppelte Gerät. Im Abschnitt Übersicht zeigt die App den aktuellen Stromfluss. Ganz oben steht die aktuelle Solarleistung, die an die Steuereinheit PV-Route 800 fließt. Je nach Konfiguration, die man im Abschnitt Einstellungen vorgenommen hat, fließt der Strom in die Batterie oder/und ins Stromnetz. Unter Status zeigt sich die aktuelle Batteriekapazität in Prozent sowie die Betriebstemperatur. In diesem Abschnitt bietet die App zudem noch Verlaufsdaten zur eingespeisten Strommenge unterteilt in Stunde, Tag, Woche, Monat und Jahr. Ferner zeigt die App auch die gesparten Kosten für Strom (den Tarif stellt man unter Einstellungen ein) nach diesen Perioden sowie die vermiedene CO₂-Produktion. Die wichtigsten Konfigurationsparameter stehen unter Einstellungen – Szenen-Setup zur Verfügung. Dort können Anwender aus drei Optionen wählen: Ist „Vorrang für Batterie“ aktiviert, fließt die gesamte Stromproduktion in den Akku bis dieser geladen ist. Danach wird der Strom ins Netz eingespeist. Mit „Mikrowechselrichter priorisieren“ wird der erzeugte Strom komplett eingespeist. Die wichtigsten Konfigurationsparameter verbergen sich hinter „Benutzerdefinierte Szene“. Dort kann man mittels drei verschiedenen Tageszeitperioden die Höhe der Einspeiseleistung in 50er-Schritten auf bis zu 800 Watt einstellen. Das entspricht der vom Gesetzgeber maximal möglichen Leistung.
Optimale Einstellung der Einspeiseleistung
Um keinen Strom zu verschenken, ist es erforderlich, die Einspeiseleistung möglichst optimal einzustellen. Es sollte also nicht mehr Strom eingespeist werden, als im Moment benötigt wird. Doch das ist praktisch nahezu unmöglich. Selbst wenn man etwa einen Drei-Phasen-Stromzähler wie den Shelly Pro 3EM im Verteilerkasten installiert hat und den aktuellen Strombedarf kennt, wird man kaum manuell die Einspeiseleistung erhöhen, nur weil gerade die Heißluftfritteuse für wenige Minuten in Betrieb ist. Außerdem liegt das maximale Einspeiselimit bei 800 Watt, sodass man, selbst bei vollgeladener Batterie, den Leistungsbedarf großer Verbraucher wie Staubsauger, Wasserkocher, Heißluftfritteuse oder Spülmaschine mit der Lösung nicht decken kann. Tritt der umgekehrte Fall ein und die Einspeiseleistung übersteigt den tatsächlichen Strombedarf, freut sich der Netzbetreiber über den Zufluss von kostenloser Energie. Eine Nulleinspeisung ist mit dem Powafree-Stromspeicher also kaum möglich. Aber mithilfe eines Drei-Phasen-Stromzählers erkennt man immerhin den Energiebedarf, sodass man anhand dieser Werte die Einspeiseleistung optimieren kann. Alternativ können Nutzer auch smarte Stromsteckdosen (Bestenliste) oder einfache Energiemessgeräte (Ratgeber) verwenden, um den Strombedarf von Verbrauchern zu ermitteln, um aus diesen Daten halbwegs passende Einspeisewerte einstellen zu können.
Laut Hersteller bestehen derzeit keine Pläne für die Integration eines Drei-Phasen-Stromzählers oder anderer Lösungen, die Daten des aktuellen Strombedarfs liefern, zu integrieren.
Balkonkraftwerk: Einspeiseleistung versus Energieverbrauch. An sonnigen Tagen kann es bereits im April passieren, dass die Einspeiseleistung höher als der Energiebedarf ist. Dadurch landet der vom Balkonkraftwerk produzierter Strom kostenlos beim Energieversorger. Mit einem Stromspeicher wie Powafree kann man den Eigenbedarf erhöhen, sodass man weniger Strom verschenkt. TechStage.de
Praxis
In der Praxis funktioniert das Powafree im Test mit unserem Yuma-Balkonkraftwerk mit Hoymiles-Wechselrichter (Testbericht) nahezu problemlos. Für eine optimale Leistung empfiehlt der Hersteller jedoch Wechselrichter von AP Systems. Während sich die Hardware keinerlei Fehlfunktion erlaubt und Strom entsprechend den Vorgaben ins Netz einspeist (siehe auch Bildergalerie), gab es mit der Software anfangs Probleme, die aber inzwischen behoben sind. Klar ist aber auch, dass die Lösung an die Cloud des Herstellers gekoppelt ist. Hat man sie einmal eingerichtet, funktioniert sie auch ohne Cloud und Internet. Doch Zugriff auf Verlaufsdaten gibt es nur mit Internet-Zugang. Allerdings ist das kein Alleinstellungsmerkmal von Big Blue Energy, sondern betrifft viele Hersteller entsprechender Lösungen.
Big Blue Energy Powafree: Die App zeigt den aktuellen Stromfluss, den Status der Batterie und informiert anhand von Verlaufsdaten, wie hoch die Energieproduktion in der Vergangenheit ausgefallen ist. TechStage.de
So viel kostet der Stromspeicher Powafree
Das Set aus PV-Route 800 und Cell-Pack 2500 gibt es aktuell zum Sonderpreis von 990 Euro. Mit zwei 200-Watt-Panels kostet das Set 1280 Euro und mit vier Panels 1601 Euro.
Alternativen
Wir haben bereits einige Stromspeicher für Balkonkraftwerke getestet und eine Bestenliste erstellt. Lösungen von Zendure bieten dank einer Kooperation mit Shelly eine bedarfsgerechte Einspeiseleistung. Auch Ecoflow plant eine Zusammenarbeit mit Shelly für sein Powerstream-System. Allerdings sind die Kosten für Stromspeicher mit einer dynamischen Anpassung der Einspeiseleistung, die wir in folgender Tabelle zeigen, deutlich höher als die Powafree-Lösung.
Fazit
Mit Powafree bietet Big Blue Energy einen wetterfesten Solarspeicher für gängige Balkonkraftwerke mit zwei Solarmodulen, der auch bei Minustemperaturen funktioniert. In Verbindung mit der App können Anwender die Höhe der Einspeisung des vom Steckersolargerät produzierten Strom mittels dreier Szenarien steuern, sodass die Stromernte größtenteils für die eigene Verwendung genutzt werden kann und nicht kostenlos im Netz des lokalen Energieversorgers landet. Mit einem Preis von aktuell 853 Euro ist Powafree mit einer Nutzkapazität von etwa 2 kWh und einer Garantie von 10 Jahren vergleichsweise günstig.
Eine Nulleinspeisung ist mit der Lösung allerdings kaum möglich: Schließlich kann man die Einspeisung nicht an den tatsächlichen Strombedarf, den man etwa mithilfe eines Drei-Phasen-Stromzählers wie Shelly Pro 3EM (Ratgeber) ermittelt, dynamisch anpassen. Wer das wünscht, muss zu anderen Lösungen (Bestenliste) greifen, die allerdings deutlich teurer sind und so die Amortisationszeit der Anlage verlängern. Auch wenn Powafree keine Nulleinspeisung ermöglicht, erfüllt der Stromspeicher seinen Zweck. Anwender können damit den Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms erhöhen und den kostenlosen Abfluss der Energie zur Freude des lokalen Energieversorgers minimieren. Im Test hat die Lösung diesen Anspruch eingelöst, sodass wir sie auch empfehlen können.
Anker Solarbank 2 AC
Mit der Solarbank 2 AC hat Anker inzwischen die dritte Variante seines Balkonkraftwerkspeichers im Angebot. Wir haben getestet, wie sich der kompakte und für den Außenbereich geeignete Solar-Akku im Alltag schlägt.
VORTEILE
- einfache Installation und Steuerung
- ideal als Nachrüstlösung für bestehende Balkonkraftwerke
- eigene Notstromsteckdose mit 1200 W Leistung
- Smart Meter für bedarfsgerechte Einspeisung
NACHTEILE
- nur zwei MPPT-Module
- bei AC-Koppelung höhere Wandlungsverluste
- Integration in Home Assistant nur über Anker-Cloud
Balkonkraftwerk-Speicher Anker Solarbank 2 AC im Test
Mit der Solarbank 2 AC hat Anker inzwischen die dritte Variante seines Balkonkraftwerkspeichers im Angebot. Wir haben getestet, wie sich der kompakte und für den Außenbereich geeignete Solar-Akku im Alltag schlägt.
Balkonkraftwerke dürfen in Deutschland maximal 800 Watt einspeisen. Den Ertrags-Peak erreichen die Systeme zur Mittagszeit. Wer weniger verbraucht, als er erzeugt, verschenkt die Energie allerdings an den Netzbetreiber. Im besten Fall sollte man also mittags viel Strom verbrauchen, um nichts zu verschenken. Doch ein solches Verbrauchsverhalten steht im Gegensatz zum klassischen Tagesablauf von Berufstätigen, die erst abends nach Hause kommen. Um dem zu begegnen, lohnt es sich, die tagsüber erzeugte Energie zu speichern, um sie abends und nachts zu verbrauchen. Anker geht bei seinem Speicher Solarbank 2 AC sogar noch einen Schritt weiter und ermöglicht neben der Speicherung, bidirektionales Laden und eine Notstromabgabe im Falle eines Stromausfalles. Wie gut sich der nachrüstbare Akku in der Praxis schlägt, haben wir getestet. Die besten Balkonkraftwerke aus unseren Tests zeigt unsere BKW-Bestenliste.
Highlights aus dem Test
Die Solarbank 2 AC punktet im Test mit hoher Zuverlässigkeit und einfachem Handling. Besonders positiv aufgefallen sind:
- die einfache Installation ohne zusätzlichen Wechselrichter
- dank Schuko-Steckdose als Eingangsquelle, ideal als Nachrüstlösung für bestehende BKWs geeignet
- das kompakte und aufgeräumte Design
- die Wetterfestigkeit dank IP65-Zertifizierung
- die interne Heizung, die den Betrieb bei niedriger Außentemperatur ermöglicht
- die bedarfsgerechte Einspeisung per Smart Meter (Nulleinspeisung)
- die Möglichkeit, die Kapazität einfach auszubauen
- das bidirektionale Laden
- die integrierte Notstromfunktion
Installation & Lieferumfang
Die Solarbank 2 AC von Anker ist sowohl einzeln zum Nachrüsten als auch im Bundle mit Solarpanels erhältlich. Wir haben den Speicher zusammen mit dem Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk getestet.
Die Anker Solarbank 2 AC mit einer Kapazität von 1,6 kWh sieht auf den ersten Blick aus wie die anderen Varianten des Herstellers. Sie ist auch mit dem Erweiterungsakku BP1600 kompatibel, wobei der Speicherausbau mit fünf Akkus auf bis zu 9,6 kWh ausbauen lässt. Grundeinheit und Erweiterungsakku verbinden sich kabellos – bequem und ohne Aufwand. Zur Kopplung entfernt man nur die Schutzkappen von der Solarbank 2 AC und dem BP1600 und stapelt sie aufeinander.
Unauffällig, aber praktisch, ist die im Speicher integrierte Schuko-Steckdose. Diese ermöglicht es, die Solarbank 2 AC zur Notstromversorgung einzusetzen. Bei einem lokalen Stromausfall käme man bei klassischen Balkonkraft-Speichern nicht an den im Akku gespeicherten Strom heran – hier kann man dank Steckdose im Notfall zumindest einige Verbraucher mit bis zu 1200 Watt versorgen. Neben dem Speicher und Anleitung gehören noch MC4-Verlängerungskabel und das Anschlusskabel zur Schuko-Steckdose zum Lieferumfang.
Der Speicher misst rund 46 × 30 × 25 cm und wiegt 22 kg. Dank IP65-Zertifizierung und integrierter Heizung kann das Gerät im Freien aufgestellt werden und funktioniert selbst bei eisigen Temperaturen von bis zu –20 Grad Celsius – zumindest, wenn noch genügend Strom zum Aufheizen vorhanden ist. Im Sommer sollen selbst Temperaturen bis zu 55 Grad Celsius kein Problem darstellen – unsere Erfahrung zeigt allerdings, dass das Metallgehäuse sich bei vollem Sonnenschein sehr schnell aufheizt. Wir raten grundsätzlich dazu, die Akkus im Schatten aufzustellen.
Die Installation der Solarbank 2 AC könnte dank ordentlicher Anleitung und internem Wechselrichter kaum einfacher sein. Nach dem Auspacken folgt die Verbindung mit den zwei Solarpanels – ob diese nun als Bundle mitbestellt wurden, oder bereits aus einem anderen Balkonkraftwerk stammen, ist dabei egal. Der Käufer steckt die MC4-Steckverbinder der Panels direkt in die Anschlüsse des Speichers – ein eventuell bereits vorhandener Wechselrichter aus einem Balkonkraftwerk-Komplettset wird somit nicht weiter benötigt. Anders als die Solarbank 2 Pro, verfügen die Solarbank 2 AC und die Solarbank 2 Plus nur über zwei MPPT-Module und Anschlüsse für die Panels. Zwar lassen sich mit einem Y-Kabel auch vier Solarmodule anschließen, bei Verschattung eines der Panels bricht die Leistung dann aber auch beim zweiten am gleichen MPPT angeschlossenen Modul ein.
Wer schon ein Balkonkraftwerk im Einsatz hat und einen Speicher zur Nachrüstung sucht, wird mit der Anker Solarbank 2 AC ebenfalls bestens bedient. Wie beim AC-gekoppelten Speicher Hoymiles MS-A2 (Bestenliste) kann man in die Notfallsteckdose der Solarbank 2 AC einfach das Schuko-Kabel des bislang genutzten Wechselrichters einstecken. Somit muss man die MC4-Kabel der bereits installierten Solarpanels nicht neu verbinden. Das Nachrüsten eines Balkonkraftwerks mit einem Speicher ist dadurch im Handumdrehen erledigt.
Im letzten Schritt verbinden wir die Solarbank 2 AC mit einer nahegelegenen Schuko-Steckdose und installieren die Anker-App auf dem Smartphone. Für die Nutzung benötigen wir einen kostenlosen Account.
Bilderstrecke: Anker Solix Solarbank 2 E1600 AC
Wie gut ist die Anker-App?
Fertig angeschlossen und eingeschaltet, findet die Anker-App die Solarbank 2 AC auf Anhieb per Bluetooth. Nach Eingabe des heimischen WLAN-Passworts ist der Speicher einsatzbereit und es folgen die individuellen Einstellungen.
In den Grundeinstellungen speist die Solarbank 2 AC dauerhaft 200 Watt ein. Der Nutzer kann diesen Wert jederzeit ändern und zusätzlich auch eine zeitgesteuerte Einspeisung wählen. Deutlich effektiver ist allerdings eine bedarfsgerechte Einspeisung, bei der die tatsächlich benötigte Leistung ins Hausnetz eingespeist wird. Das klappt mit einem Smart Meter im Stromverteiler, mehr dazu später.
Kommt mehr Leistung als benötigt aus den Solarpanels, landet der Überschuss in den LiFePO4-Akkus der Solarbank 2 AC. Reicht die Leistung der Sonne nicht aus, liefert die Solarbank 2 AC die Differenz bis maximal 800 Watt, um den eingestellten Wert zu erreichen. Nach Herstellerangeben soll der LiFePO4-Akku nach 6000 Ladezyklen noch immer über mindestens 70 % seiner ursprünglichen Kapazität verfügen. Darauf gibt Anker ordentliche 10 Jahre Garantie.
Eine Besonderheit der AC-Variante der Solarbank 2 ist die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens, welche wir bisher nur vom Hoymiles MS-A2 kannten. Das Laden des Akkus aus dem Stromnetz ist dann sinnvoll, wenn man einen dynamischen Stromtarif nutzt. Dann kann man etwa an sonnigen Tagen zur Mittagszeit günstigen Strom in den Akku laden und diesen dann abends und nachts, wenn der Strompreis steigt, wieder einspeisen. Mit einem dynamischen Stromtarif lassen sich die Stromkosten mit der Solarbank 2 AC theoretisch sogar ohne Solarpanels senken. Damit das funktioniert, muss der Preisunterschied jedoch deutlich größer als die Umwandlungsverluste beim Laden an der Steckdose sein – und die betragen fast 15 Prozent.
Smart Meter für dynamische Einspeisung
Im Alltag kann der Energieverbrauch im Haushalt stark schwanken, sodass fixe Einspeisewerte meist zu wenig oder zu viel Strom liefern. Sind die eingestellten Werte zu gering, kauft man Strom, obwohl das nicht nötig wäre. Ist die Einspeiseleistung zu hoch, verschenkt man Strom. Für eine maximale Einsparung muss die Eigenverbrauchsquote so hoch wie möglich sein, und das funktioniert per dynamischer Einspeisung, die sich mithilfe eines Smart Meters am tatsächlichen Verbrauch orientiert. Mehr dazu im Ratgeber Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Nie wieder Strom verschenken.
Dank des optional erhältlichen Smart Meter weiß die Solarbank 2 AC genau, wie viel Leistung gerade benötigt wird. Der smarte Stromzähler mit WLAN muss allerdings von einer Fachkraft in der Unterverteilung (Stromzähler) des Hauses installiert werden. Dort erfasst er dann, welche Leistung gerade benötigt wird, und gibt diesen Wert an die Solarbank 2 AC weiter. Diese liefert dann exakt den Bedarf bis zu den maximal zulässigen 800 Watt. Neben dem Smart Meter von Anker unterstützt die Solarbank 2 AC auch Modelle von Shelly wie den Pro 3EM. Etwas Vergleichbares beherrschen auch Speicherlösungen von anderen Herstellern wie Zendure und Ecoflow.
Wie viel Geld spart die Solarflow 2 AC?
Wie hoch die Ersparnis tatsächlich ist, hängt von vielen individuellen Faktoren wie Menge, Leistung und Ausrichtung der Paneele, Wetter und Strompreis ab. Grundsätzlich gilt: Balkonkraftwerke mit Speicher amortisieren sich langsamer als BKWs ohne Speicher, sparen langfristig aber mehr Geld. Balkonkraftwerke ohne Speicher sind viel günstiger, die Einsparung ist wegen der geringeren Eigenverbrauchquote aber ebenfalls deutlich geringer.
Eine pauschale Angabe zum Sparpotenzial ist schwierig – hierfür gibt es zu viele Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen. Für eine Einschätzung der Rentabilität verwenden wir deshalb den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin und das Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk mit zwei 500-Watt-Panels. Bei der Beispielrechnung vernachlässigen wir das bidirektionale Laden – in der Praxis fehlen hier Langzeiterfahrungen und zudem wird ein entsprechender Stromtarif benötigt.
Bei einer 15-jährigen Betrachtungszeit mit anfänglichen Stromkosten in Höhe von 35 Cent pro kWh, einer jährlichen Preissteigerung in Höhe von 3 Prozent, einem jährlichen Strombedarf von 3700 kWh und unter Berücksichtigung von Ersatzkosten rechnet sich der Stromspeicher Solarbank 2 AC zusammen mit dem 1000-Watt-Balkonkraftwerk nach sieben Jahren. Ohne Speicher sind die Kosten schon nach drei Jahren reingeholt. Im Betrachtungszeitraum von 15 Jahren werden ohne den Akku aber rund 1000 Euro weniger eingespart.
Wie viel kostet die Anker Solarbank 2 AC?
Im Preisvergleich ist die Anker Solarbank 2 AC aktuell für 629 Euro erhältlich. Die Zusatzakkus BP1600 kosten einzeln 447 Euro. Das Anker Smart Meter einzeln kostet bei Amazon rund 58 Euro.
Wer sich für ein Set interessiert, bekommt etwa das XL Duo von Kleines Kraftwerk mit zwei 500-Watt-Panels und stabiler Aufständerung zusammen mit der Anker Solarbank 2 AC für 1099 Euro. Es lohnt sich erfahrungsgemäß immer, bei Priwatt, Kleines Kraftwerk und Yuma vorbeizuschauen. Dort gibt es die Solarbank 2 in Bundles, mit gutem Service und häufig zum besten Preis.
Zum Vergleich zeigen wir auch die Preise von Solarbank 2 Pro und Plus sowie Solarbank 1.
Fazit
Im Test überzeugt die Anker Solarbank 2 AC mit einfacher Installation, übersichtlicher App und zuverlässiger Funktion. Hinzu kommen die praktische Notstromfunktion und die Tatsache, dass der Speicher problemlos im Außenbereich aufgestellt werden kann. Selbst Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konnten den Akku im Praxistest nicht beeindrucken. Dass die Solarbank 2 AC dank integriertem Wechselrichter sehr aufgeräumt wirkt, ist ein weiterer Pluspunkt. Zudem lässt sich die Kapazität über das Stecksystem bequem von 1,6 kWh auf bis zu 9,6 kWh erweitern. Für eine maximale Einsparung empfehlen wir zusätzlich den Einsatz eines Smart Meters, auch wenn dessen Anschaffung und Installation etwas Geld kosten.
Alles in allem ist die Anker Solarbank 2 AC vor allem als Nachrüstlösung für ein bestehendes Balkonkraftwerke bestens geeignet. Schuko-Kabel von bislang genutztem Wechselrichter in die Schuko-Steckdose der Solarbank 2 AC stecken und anschließend den Stromspeicher mit dem Hausnetz verbinden. Einfacher geht es wirklich nicht. Unter der doppelten Umwandlung leidet zwar etwas die Effizienz, sie ist aber dennoch empfehlenswert.
Maxxisun Maxxicharge 5.0
Der Maxxisun Maxxicharge 5.0 bietet nicht nur viel Speicher, sondern auch eine Lösung für das Problem der unvergüteten Einspeisung bei Balkonkraftwerken. Wir haben den Speicher getestet und zeigen, wo seine Stärken und Schwächen liegen.
VORTEILE
- tolle Verarbeitung des Aluminiumgehäuses
- bis 3000 Watt Power anschließbar (M 5.0)
- kompatibel mit Powerfox Poweropti oder Shelly Smart Meter
- erweiterbar auf 16 Speicher und bis zu 96 Modulen (86 kWh und 48 kWp)
- viel Speicher mit bis 5,3 kWh pro Einzelmodul
- lüfterlose und damit leise Bauweise
NACHTEILE
- umständliche Installation
- viel Kabelsalat
- keine eigene App
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Maxxisun Maxxicharge 5.0 im Test
Der Maxxisun Maxxicharge 5.0 bietet nicht nur viel Speicher, sondern auch eine Lösung für das Problem der unvergüteten Einspeisung bei Balkonkraftwerken. Wir haben den Speicher getestet und zeigen, wo seine Stärken und Schwächen liegen.
Beim (BKW)-Speicher Maxxicharge 5.0 des jungen Leipziger Unternehmens Maxxisun steht Modularität und Erweiterbarkeit im Fokus. Das Modell lässt sich von einem kleinen Balkonkraftwerk-Speicher mit 1,5 kWh Speicher bis hin zu einer ausgewachsenen PV-Anlage mit über 80 kWh Speicherkapazität und 48 kWp Leistung aufrüsten. Die größte Einzelvariante, der Maxxicharge 5.0, ermöglicht allein schon den Anschluss von mehreren PV-Modulen mit einer Gesamtleistung von 3000 Watt, verteilt auf drei Strings.
In unserem Test haben wir diese stärkste Variante mit 5,3 kWh Speicher (Maxxicharge 5.0) genauer unter die Lupe genommen. Diese punktet neben der großen Kapazität mit bis zu 6000 Ladezyklen und einer Lebensdauer von 25 Jahren. Wir haben den Alleskönner auf Herz und Nieren geprüft.
Wie sieht der Maxxicharge 5.0 aus?
Der Maxxicharge 5.0 ist der größte Einzelspeicher aus dem Angebot von Maxxisun. Der würfelförmige Koloss misst rund 40 x 36 x 38 Zentimeter und wiegt knapp über 50 KG. Die Speicher sind gegen Staub und Strahlwasser resistent, sollten aber dennoch vor Witterung geschützt werden. Die Daten aller drei Speichervarianten sieht man hier auf einen Blick:
| Kapazität in Wh | 1536 | 3072 | 5376 |
| Lebensdauer/Zyklen | 20 Jahre/ 4000 Zyklen | 20 Jahre/ 4000 Zyklen | 25 Jahre/ 6000 Zyklen |
| max. PV-Leistung in Wp | 1000 | 2000 | 3000 |
| Preis in Euro | 1196 | 1799 | 2879 |
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk mit Maxxicharge-Speicher?
Ein einfaches Balkonkraftwerk besteht aus Mikro-Wechselrichter und PV-Modulen. Bisweilen kommt noch Speicher hinzu. Die besten Speichersysteme fürs BKW haben wir in dieser Bestenliste zusammengefasst.
Das Maxxicharge-System ist da deutlich umfangreicher und besteht aus fünf wesentlichen Bausteinen: Central Control Unit (CCU), Mikro-Wechselrichter, Smart Meter, PV-Module und dem eigentlichen Speicher. Die CCU dient dem Namen entsprechend als zentrale Steuereinheit. Sie koordiniert das Zusammenspiel des Wechselrichters mit PV-Modulen und Speicher. Der Wechselrichter wandelt den Strom vom Gleichstrom der PV-Module in Wechselstrom fürs Haus um. Der Maxxicharge-Speicher bunkert Sonnenstrom und gibt ihn auf Geheiß von CCU und Smart Meter wieder in den Haushalt ab. Der Speicher selbst ist in drei unterschiedlichen Ausführungen mit 1,53 bis 5,37 kWh Kapazität erhältlich, wobei wir das leistungsstärkste Modell getestet haben.
Der aktuelle Stromverbrauch wird (nahezu) in Echtzeit an das Control Center des Stromspeichers übermittelt, um die versehentliche Abgabe von Überschüssen zu vermeiden. So wird auch eine sogenannte Nulleinspeisung möglich, bei der kein Strom unnütz ins Heimnetz eingespeist und dadurch verschenkt wird. Andere Anbieter erlauben nur die Einspeisung eines konstanten Watt-Wertes oder bieten Strommesssteckdosen an, die dann an bestimmten elektronischen Geräten angebracht werden müssen. Genau und vollumfänglich ist das aber nicht. Hier hat das Angebot von Maxxisun die Nase vorn, da der Stromspeicher mithilfe des Powerfox-Poweropti-Leseknopfs oder eines Shelly-Smart-Meters den tatsächlichen Verbrauch am Stromzähler misst und die Einspeiseleistung dementsprechend anpasst.
Alle Bilder zum Maxxisun Maxxicharge 5.0 im Test
Auf der IFA 2024 hat Anbieter Maxxisun ein aktualisiertes Maxxicharge-System V2 vorgestellt. Dabei sind dann CCU und Wechselrichter in einem Gerät vereint und werden oben auf den Speicher aufgesetzt. Das spart den Kabelsalat, den es bei der derzeitigen Installation noch gibt, und vereinfacht den Aufbau. Ähnlich macht das auch Zendure mit dem BKW-Speicher Hyper 2000 (Testbericht). Das neue System von Maxxisun soll 2025 auf den Markt kommen.
Wie wird der Maxxicharge-Speicher aufgebaut und eingerichtet?
Mit über 50 kg Gewicht ist der Maxxicharge 5.0 definitiv kein Leichtgewicht. Das gilt auch für die über 2 m² großen PV-Module, sofern man das Komplettset von Maxxisun kauft. Der Aufbau sollte daher am besten zu zweit erfolgen, das erleichtert die Installation. Das hochwertige Aluminiumgehäuse von Speicher und CCU macht einen stabilen und langlebigen Eindruck. Durch die lüfterlose Bauweise arbeitet der Speicher angenehm leise, allerdings produziert er unter Volllast viel Abwärme, die über die rückseitigen Kühlrippen abgegeben wird. Ein gut belüfteter Aufstellort und Abstand zur Wand sind daher wichtig. Falls es im Winter zu kalt wird, ist in den Speicher eine Heizung eingebaut, die den Betrieb auch bei Temperaturen bis -20 Grad ermöglichen soll. Sie springt ab 0 Grad an und verbraucht etwa 30 Watt. Ein geschützter, ausreichend warmer Aufstellort ist nicht nur wegen dieses Stromverbrauchs angeraten, sondern auch, um die Lebenserwartung des Akkus zu verbessern.
Ist alles an Ort und Stelle und sind Vorarbeiten wie Aufstellung/Befestigung der PV-Module etc. abgeschlossen, geht es an die nächsten Schritte. Unserem Set, das es so auch direkt bei Maxxisun zu kaufen gibt, lagen übrigens alle nötigen Kabel (Solarkabel mit MC4-Stecker, Verbindung von Maxxicharge und CCU, Y-Steckverbinder, kurze Verbindungskabel mit MC4) bei. Außerdem beinhaltet es passende 500-Watt-PV-Module sowie den Hoymiles HMS 1800 4T als Mikro-Wechselrichter samt DTU-Lite zum Einstellen des Wechselrichters. Die PV-Module aus dem Set sind übrigens auf über 2 m² Flächenmaß gewachsten und über 2,1 Meter lang, dank entsprechender Anpassung dürfen allerdings inzwischen auch solche Module auf dem Dach und nicht nur im Garten verwendet werden. Wegen des gestiegenen Gewichts sind aber auch hier zwei Personen bei der Installation hilfreich.
PV-Module verbinden
Da die Maxxicharge-Speicher in den unterschiedlichen Ausführungen ein, zwei und in der größten hier getesteten Ausführung drei MC4-Anschluss-Paare haben, müssen die zu verwendenden Module zuvor in sogenannte Strings zusammengeschlossen werden. Jeder String sollte dabei aus gleichen PV-Modulen bestehen. Grund: Die Gesamtspannung pro String muss innerhalb von 58,5 und 138 Volt, die Stromstärke bei maximal 60 Ampere liegen und die Strings dürfen nur eine Differenz von 5 Prozent haben. Die geringe Differenz liegt darin begründet, dass Maxxisun nicht je einen MPPT (Maximum Power Point Tracker) pro String verwendet, sondern einen Multitracker für alle drei.
Bei der Mindestspannung handelt es sich um die "Arbeitsspannung" der Solarmodule und für die Maximalspannung gilt die "Leerlaufspannung", die in den Produktdatenblättern der Module hinterlegt sind. In den meisten Fällen dürfte jeder String also aus zwei PV-Modulen bestehen, die in Reihe geschaltet werden. Ausnahmen sind besonders schwache (etwa flexible) Module, bei denen es auch mehr Module sein können. Informationen zum Anschluss der PV-Module von Maxxisun finden sich hier.
CCU und den Mikro-Wechselrichter anschließen und einrichten
Nun wird es komplizierter. Zuerst wird das Verbindungskabel zwischen Speicher und CCU an den Speicher angeschlossen und der Speicher über den kleinen Druckknopf auf der Rückseite angeschaltet. Dann wird die Verbindung zur CCU hergestellt, die nun dank des Stroms aus dem Speicher hochfährt. Dieser Vorgang wird durch das grüne Leuchten des Knopfes auf der Vorderseite der CCU bestätigt. Nachdem die mitgelieferte WLAN-Antenne angeschraubt wurde, geht es jetzt an die Einbindung des Maxxicharge-Systems ins eigene WLAN-Netz.
Das geschieht per Smartphone, indem man sich damit in das von der CCU ausgesendete WLAN-Netz eingeklinkt, das mit "MAXXI-" beginnt. Dadurch wird im Browser auf dem Handy eine Seite aufgerufen, auf der man die Einrichtung unter anderem durch das Festlegen des Heimnetzwerkes fortsetzt. Das klappt ausschließlich, wenn es sich dabei um ein 2,4-GHz-Netz handelt. Ist das geschehen, verschwindet das Maxxi-WLAN-Netz und konstantes grünes Leuchten der CCU zeigt die erfolgreiche Verbindung. Außerdem muss noch das Smart Meter mit dem Maxxicharge gekoppelt werden. Powerfox Poweropti, Shelly 3EM oder 3EM Pro müssen dafür korrekt in der jeweiligen App installiert und ins heimische WLAN-Netz gebracht werden. Dabei muss es sich um das gleiche WLAN-Netz handeln, in das auch der maxxicharge eingebunden ist. Anschließend werden sie anhand der IP-Adresse der Geräte in der Maxxisun-App mit dem Speicher verbunden. Die IP erhält man in den WLAN-Informationen seines WLAN-Routers.
Anschließend werden die PV-Strings an den Speicher angeschlossen sowie der Wechselrichter mit der CCU verbunden. Dabei werden die Anschlüsse für vier PV-Module am Hoymiles HMS 1800 4T mittel mitgelieferter Y-Stecker auf die zwei Anschlüsse der CCU reduziert. In unserem Fall bleibt der dritte String unbelegt. Das gibt trotzdem eine Menge Kabelsalat und da die mitgelieferten Kabel recht kurz sind, müssen CCU, Wechselrichter und Speicher in unmittelbarer Nähe zueinander installiert werden. Zudem sollte der Aufstellort für den Speicher nicht direktem Sonnenlicht oder Regen ausgesetzt sein – das macht die Installation unter Umständen schwierig. Als letzter Schritt wird noch das Stromkabel des Wechselrichters in eine gewöhnliche Haushaltssteckdose gesteckt, damit der Akku auf Anweisung der CCU Strom in den Haushalt abgeben kann.
Wir haben im Test den Poweropti verwendet. Er ließ sich einfach installieren, indem er auf die optische Schnittstelle des Stromzählers mittels der magnetischen Halterung aufgesetzt und über die Powerfox-App installiert wurde. Benötigt wird zudem die PIN des Messstellenbetreibers für den Stomzähler und die anschließende Aktivierung per Lichtsignalen. Anschließend tauchen in der Powerfox-App sowie in der Maxxisun-App die gleichen Informationen von Poweropti und Maxxicharge auf. Wichtig: Den Poweropti gibt es in unterschiedlichen Versionen, außerdem ist er nicht mit allen Stromzählern kompatibel. Passende Modelle listet der Hersteller in seiner Kompatibilitätsliste. Alternativ dazu kann aber auch ein Shelly 3 EM oder 3EM Pro Phasenmessgerät verwendet werden. Für die Installation der Shelly-Smart-Meter wird eine Elektrofachkraft benötigt, die PIN des Messstellenbetreibers ist dann aber unnötig.
Wie schlägt sich der Maxxicharge 5.0 im Alltag?
Die Besonderheit des Maxxicharge 5.0 liegt in der sogenannten Nulleinspeisung. Das bedeutet, dass das System nur so viel Energie ins Hausnetz einspeist, wie aktuell tatsächlich benötigt wird. Überschüssiger Strom wird nicht ins öffentliche Netz abgegeben und verschenkt, sondern verbleibt im Speicher. Erst wenn der voll ist, gelangt unverbrauchte Energie ins öffentliche Stromnetz.
Im Test zeigte sich, dass das System schnell umschaltet – laut Hersteller innerhalb von 0,4 Sekunden. Im Test ermittelten wir eher einige wenige Sekunden als Millisekunden, grundsätzlich funktioniert das System aber gut. Es nutzt den Strom passend zum Verbrauch im Haushalt – solange die Sonne ausreichend scheint. Ist der Akku hingegen leer und die Sonneneinstrahlung zu gering, lädt das System unterhalb von 2 Prozent Ladestand lediglich den Akku, anstatt die Sonnenenergie direkt ins Hausnetz einzuspeisen. Dies dürfte dem Schutz vor Tiefenentladung dienen, um Schäden am Gerät vorzubeugen.
Die Maxxisun-CCU kann bis zu 1.800 Watt an einen Wechselrichter weitergeben. Wer die Grenzen für Balkonkraftwerke von 800 Watt und 2000 KWp an PV-Leistung überschreitet und somit nicht mehr unter die vereinfachte Anmeldung von Balkonkraftwerken im Marktstammdatenregister fällt, benötigt jedoch die Hilfe einer Elektrofachkraft zur Abnahme und Anmeldung. Eventuell kann hier auch der Anmeldeservice von Maxxisun hilfreich sein - den konnten wir nicht testen und er dürfte auch eher für BKWs gedacht sein. Wer sein Set erweitern möchte, kann mit zusätzlichen Solarmodulen, Wechselrichtern, CCUs und Speichern insgesamt bis zu 5.400 Watt über alle drei Stromphasen einspeisen. Das ist nah an einer "großen" Dachanlage und entsprechenden Wechselrichtern.
Gibt es eine App für den Maxxicharge?
Die App von Maxxisun ist derzeit lediglich eine White-Label-Lösung der Powerfox-App und entsprechend nahezu identisch aufgebaut. Sie ist übersichtlich gestaltet und informiert in Echtzeit über die Energieflüsse im System. Man sieht auf einen Blick, wie viel Solarstrom produziert wird, was davon in den Speicher und was ins Hausnetz fließt sowie den aktuellen Verbrauch. Die Möglichkeit, historische Daten und Statistiken einzusehen, fehlt derzeit noch, soll aber nachgereicht werden. Das dürfte zusammen mit einer komplett neuen App erfolgen, die vermutlich 2025 mit dem Maxxicharge V2 auf den Markt kommen wird. Maxxisun hat die neue Version 2024 auf der IFA vorgestellt.
Wie groß sollte der Maxxicharge Batteriespeicher sein?
Grundsätzlich ist die Rechnung von Maxxisun zur Speichergröße simpel: Je höher der Jahresverbrauch, desto größer muss auch der gewählte Stromspeicher sein. Bei einem Ein-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.000 kWh schlägt Maxxisun etwa eine Modulleistung von 800 Watt und einen Maxxicharge 1.5 vor. Bei einem Vier-Personen-Haushalt und 4.000 kWh sind es schon 4 kWp und 2x Maxxicharge 5.0. Mehr Informationen zum Thema Modulleistung und Speichergröße gibt Maxxisun hier.
Wann rentiert sich ein Maxxicharge-Speicher?
Für unser Rechenbeispiel haben wir auf den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin zurückgegriffen. Zugrunde gelegt haben wir die Preise auf der Website von Maxxisun für ein Komplettsystem mit vier PV-Modulen mit zusammen 1680 Wp und Maxxicharge 3.0 (weil Speicher größer 3 kWh nicht im Rechner abgebildet werden) inklusive Aufständerung für den Garten, CCU und Poweropti. Den Strompreis haben wir mit 30 Cent moderat angenommen, die Preissteigerung auf 5 Prozent jährlich gesetzt und den Betrachtungszeitraum auf 15 Jahre. Gerechnet wurde mit einem Jahresverbrauch von 3000 kWh, als Gegenstück dient ein einfaches BKW mit gleicher Leistung, aber ohne Speicher für etwa 750 Euro.
Pro Jahr spart das einfache BKW demnach 677 kWh, mit Speicher sind es 1168 kWh. Der Nutzungsgrad steigt entsprechend auf von 48 auf 82 Grad, die Autarkie von 23 auf 39 Prozent. Die Ersparnis liegt jährlich bei 292 zu 504 Euro, was einer Amortisation von 4 zu 7 Jahren entspricht. Mit den etwas niedrigeren Preise bei Netto verbessert sich die Rechnung noch etwas weiter.
Preis
Der Maxxicharge 5.0 ist für 2.199,00 Euro bei Maxxisun erhältlich. Den Maxxicharge 3.0 gibt es für 1599 Euro, den Maxxicharge 1.5 für 999 Euro. Die Speicher sind in Anthrazit oder Weiß erhältlich. Die CCU kostet 359 Euro extra, die kompatiblen Smart Meter von Powerfox oder Shelly kosten zusammen mit CCU 399 bis 439 Euro. Als günstigste Variante (Basic Line) kostet ein komplettes System mit vier Modulen und 1680 Wp, Aufständerung, Kabeln, CCU, Smart Meter und 5 kWh Speicher 2549 Euro.
Günstiger wird es bei Discounter Netto: Der Maxxicharge 5.0 kostet hier 1899 Euro, der 3.0 liegt bei 1499 Euro. Weitere Preise, etwa für attraktive Bundles inklusive Solarpanels findet man hier und auch unten im Preiswidget.
Fazit
Der Maxxicharge-(5.0)-Speicher des deutschen Unternehmens Maxxisun ist ein besonders leistungsstarker und vielseitiger Balkonkraftwerk-Speicher. Zusammen mit CCU und Smart Meter erlaubt er nicht nur Nulleinspeisung, wodurch kein Strom mehr verschenkt und der Autarkiegrad erhöht wird, sondern auch die Skalierung bis hin zu einem ausgewachsenen Dach-PV-Kraftwerk mit bis zu 86 kWh Speicher und 48 kWp Modulleistung. Dass das dann natürlich nicht mehr als BKW durchgeht, sollte klar sein. Vorteilhaft ist auf dem Papier zudem der Anmeldeservice des Anbieters, testen konnten wir den aber nicht.
Allerdings gibt es auch noch Arbeit für Maxxisun, viel davon wurde bereits angegangen. So entfällt mit dem Maxxicharge V2 nicht nur die komplizierte Einrichtung sowie der Kabelsalat, der derzeit durch die Aufsplittung in CCU, Wechselrichter und Speicher notwendig ist, sondern es soll dann auch endlich eine vernünftige App geben. Dann ist das Maxxicharge-System nicht nur gut, sondern auch komfortabel. Derzeit ist es vor allem letzteres nicht, daher sollten Käufer überlegen, ob sie nicht lieber auf die neue Version warten. Am vielleicht größten Problem, nämlich dem hohen Preis, dürfte sich aber auch dann nichts ändern.
Wer aktuell schon ein skalierbares System sucht, das gleichermaßen gut und einfach ist, sollte einen Blick auf das Zendure Hyper 2000 werfen.
Revolt HSG-2048
Als erster deutscher Händler bietet Pearl mit der Revolt HSG-2048 eine Powerstation mit Einspeisefunktion. Sie kann auch als Speicher für ein Balkonkraftwerk dienen. Wie gut die Revolt in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
VORTEILE
- Einspeisefunktion
- 2200 Watt Dauerleistung
- USV-Funktion
- 2048 Wh Speicher
NACHTEILE
- App stürzt häufiger ab
- Umwandlungsverluste
- bei voller Last ziemlich laut
- noch keine Smart-Home-Integration
- noch keine dynamische Anpassung von Lade- und Einspeiseleistung möglich
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Revolt HSG-2048 im Test
Als erster deutscher Händler bietet Pearl mit der Revolt HSG-2048 eine Powerstation mit Einspeisefunktion. Sie kann auch als Speicher für ein Balkonkraftwerk dienen. Wie gut die Revolt in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Wer ein Balkonkraftwerk (Bestenliste) betreibt, aber tagsüber den produzierten Strom nicht nutzen kann, benötigt einen Solarspeicher. Andernfalls landet die gewonnene Solarenergie kostenlos im Netz des lokalen Energielieferanten. Mit einem Stromspeicher (Bestenliste) kann man die erzeugte Energie hingegen speichern und abends, wenn mangels Sonne das Balkonkraftwerk außer Betrieb ist, diesen für den Eigenverbrauch verwenden.
Für diesen Anwendungsfall gibt es inzwischen eine Reihe von stationären Lösungen, die teils wetterfest im Außenbereich aufgestellt werden können und in der Lage sind eine Nulleinspeisung (Ratgeber) zu ermöglichen, sodass im Idealfall 100 Prozent der erzeugten Energie selbst verbraucht werden kann.
Als Stromspeicher für ein Balkonkraftwerk können aber auch Powerstations dienen, die wie die Sunbooster Grid (Testbericht) eine Einspeisefunktion bieten. Diese Geräte kann man entweder direkt per Solarpanels oder an einer Steckdose laden. Letzteres ist insbesondere dann sinnvoll, wenn bereits ein Balkonkraftwerk im Einsatz ist, sodass man den überschüssigen Strom zum Laden der Powerstation nutzen kann. Abends, wenn das Balkonkraftwerk keinen Strom mehr produziert, kann die Powerstation gespeicherte Energie direkt über eine Steckdose ins Stromnetzeinspeisen und Verbraucher damit versorgen.
Neben Sunbooster verkaufen inzwischen zahlreiche Anbieter wie etwa Ttwen (Testbericht) baugleiche Geräte, die entweder in Anthrazit oder in Weiß angeboten werden. Ansonsten sind sie bis auf das jeweilige Anbieter-Logo identisch, was man auch daran bemerkt, dass sie zur Steuerung alle dieselbe App verwenden.
Mit der Revolt-2048 hat nun auch der deutsche Händler Pearl eine entsprechende Powerstation mit Einspeisefunktion im Angebot. Wie
Was kostet die Revolt-Powerstation mit Einspeisefunktion?
Pearl verkauft die Powerstation Revolt HSG-2048 einzeln oder in Kombination mit Solarpaneln. Einzel, kostet sie knapp 1500 Euro und mit einem 410-Watt-Solarpanel 1900 Euro.
Was ist im Lieferumfang enthalten und welche Anschlüsse bietet die Powerstation?
Im Lieferumfang der Revolt HSG-2048 sind neben der 2 kWh starken Powerstation mit Einspeisefunktion alle für den Betrieb nötigen Kabel enthalten. Dazu zählen ein Schuko-Anschlusskabel, ein MC4-XT60-Adapter sowie ein MC4-Adapter mit acht Steckern zum Anschluss von bis zu vier Solarpanels sowie ein spezielles Gleichstrom-auf-MC4-Kabel.
Das Gehäuse misst 45,2 × 29,7 × 26,4 cm und beherbergt LiFePO4-Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 2048 Wh. An den Seiten befinden sich zwei Haltegriffe, um die 23 kg schwere Powerstation zu transportieren. Auf Rollen, wie sie die Modelle Zendure Superbase Pro (Testbericht) und Craftfull Powerstation PS3600 (Testbericht) für einen einfacheren Transport bieten, hat die Revolt-Powerstation wie auch alle anderen baugleichen Modelle ebenso wenig wie eine IP-Zertifizierung. Die gut verarbeitete Powerstation darf also nicht mit Regenwasser in Kontakt kommen. Sie kann also nur auf einem überdachten Balkon oder im Innenraum verwendet werden.
Anschlüsse fürs Laden der Powerstation gibt es an der rechten Seite hinter einer Abdeckung: Dort befindet sich links eine dreipolige Buchse, an der das AC-Ladekabel angeschraubt wird. Der AC-Eingang stellt maximal 1600 Watt Ladeleistung zur Verfügung und dient gleichzeitig auch zur Einspeisung in das Stromnetz (dazu später mehr). Daneben gibt es einen Schutzschalter und auf der rechten Seite eine XT60-Buchse, an die über die mitgelieferten Adapter bis zu vier Solarmodule mit einer maximalen Solarleistung von 1200 Watt angeschlossen werden können.
Auf der Vorderseite informiert ein Display über die aktuelle Eingangs-respektive Ausgangsleistung, Restlaufzeit sowie die Batterkapazität in Prozent. Über den Schalter links neben dem Display schaltet man die Powerstation ein. Auf der rechten Seite gibt es einen Schalter zur Aktivierung des WLANs (nur 2,4 GHz) und mit dem darunter kann man zwischen Einspeisung und Aufladung wechseln. Für das Laden von Handy, Notebooks und anderen Geräten stehen zwei USB-A-Buchsen mit Unterstützung von Quickcharge 3.0 sowie zwei USB-C-Anschlüsse mit 100 sowie 27 Watt zur Verfügung. Rechts daneben gibt es drei 230-Volt-Steckdosen, die insgesamt eine kontinuierliche Leistung von 2200 Watt bieten. Über den AC-Steckdosen gibt es noch eine LED-Lichtleiste, die verschiedene Helligkeitsstufen sowie eine SOS-Funktion unterstützt.
Sämtliche Funktionen der Powerstation wie Einspeisung, Aktivierung von AC- und DC-Ausgängen, LED-Leiste können Anwender direkt über die entsprechenden Schalter ein- und ausschalten. Eine App ist zur grundsätzlichen Bedienung also nicht nötig. Mit der App stehen allerdings noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Anpassung der Einspeiseleistung von 100 bis 800 Watt in 50er-Schritten. Ohne App liefert die Powerstation über die Taste MIG/Off-Grid hingegen nur eine maximale Einspeiseleistung von 200 Watt.
Wie koppelt man die Powerstation mit der App?
Als Fernbedienung für die Powerstation dient die App Wonderfree, für die eine Registrierung nötig ist. Die Koppelung ist schnell erledigt: Hierzu aktiviert man über den WLAN-Schalter das interne Funkmodul der Powerstation, das neben Wi-Fi auch Bluetooth unterstützt. Bluetooth scheint dabei lediglich für die Koppelung mit dem WLAN an Bord zu sein. Jedenfalls konnte sich die App im Test ohne WLAN- und Mobilfunkverbindung nicht mit der Powerstation verbinden.
Wie funktioniert die Einspeisung?
Die Einspeisung ins Stromnetz erfolgt über eine normale Steckdose. Dabei kommt es allerdings zu Wandlungsverlusten. Diese erhöhen sich, wenn die Powerstation statt per Solarmodulen mit Netzstrom geladen wird. Schließlich wandelt bereits der Wechselrichter des Balkonkraftwerks Gleichstrom in Wechselstrom um. Von der Powerstation wird dieser erneut zur Speicherung in den Batterien umgewandelt und bei der Einspeisung ins Stromnetz erneut.
Beim Laden über die Steckdose beträgt der Stand-by-Verbrauch über 40 Watt Leistung. Außerdem unterscheiden sich die Wandlungsverluste je nach Leistung. Mit maximaler AC-Ladeleistung von 1600 Watt, die über die App-Einstellung „Schnell“ realisiert wird, liegt die Effizienz bei etwa 80 Prozent. Lädt man mit der Einstellung „Langsam“ sind es zwischen 84 und 86 Prozent.
Der Shelly-Stromzähler zeigt unter anderem den aktuellen Leistungsbedarf aller elektrischen Verbraucher im Haushalt. Speist ein Balkonkraftwerk oder eine Powerstation Strom ein, reduziert sich dieser Wert um die Höhe der Einspeiseleistung. Liegt die Einspeiseleistung höher als die Verbraucher benötigen, gelangt der nicht benötigte Strom ohne Vergütung zur Freude des Stromanbieters in sein Netz.
Wie legt man die Einspeiseleistung fest?
Mit der Revolt-Powerstation kann man diese unfreiwilligen Stromgeschenke größtenteils unterbinden. Seit dem Test der baugleichen Powerstation Sunbooster Grid wurde die Wonderfree-App mehrmals aktualisiert und bietet in der neuesten Version eine manuelle Einstellung der Einspeiseleistung in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt. Bislang konnte man nur 200, 400, 600 oder 800 Watt einstellen. Allerdings bleibt im Test die zeitgesteuerte Einspeisefunktion wirkungslos. Man kann aber die unterschiedlichen Einspeisewerte über Szenen einstellen. Diese legt man über das Symbol „Smart“ an. Details dazu zeigt die Bildergalerie. An einer Verbesserung dieser umständlichen Methode arbeitet der Hersteller bereits. Doch wie schnell ein Update erscheinen wird, können wir nicht abschätzen.
Am Gerät selbst, kann man die Einspeisefunktion mit dem Betätigen der Taste MIG/Off-Grid ebenfalls aktivieren, bleibt dann aber auf eine Einspeiseleistung von 200 Watt begrenzt.
Eine dynamische Anpassung an den tatsächlichen Verbrauch, den man etwa mit einem Drei-Phasen-Stromzähler wie dem Shelly Pro 3EM (Ratgeber) ermittelt, bietet die App leider nicht. Allerdings deutet die App-Option Intelligente Netzeinspeisung darauf hin, dass eine solche zukünftig möglich sein könnte. Damit würde sich der Nutzwert der Powerstation noch einmal deutlich erhöhen.
| Ladeleistung | Langsam (400 Watt) | Normal (600 Watt) | Schnell (1600 Watt) | |
| Lautstärke | sehr leise, kaum zu hören | leise, aber hörbar | sehr laut | |
| Einsepeisleistung | bis 350 Watt | ab 400 Watt | ab 600 Watt | 700 bis 800 Watt |
| Lautstärke | sehr leise, kaum zu hören | leise, aber hörbar | klar hörbar | laut |
Wie laut ist die Revolt-Powerstation?
Die Lautstärke spielt bei einer Powerstation eine wichtige Rolle. Vor allem dann, wenn sie in der Wohnung oder unterwegs beim Campen zum Einsatz kommt. Bei einer Einspeiseleistung von bis zu 350 Watt bleibt sie nahezu unhörbar. Erst ab 400 Watt macht sich der Lüfter durch ein leises Surren bemerkbar. Ab 700 Watt ist das Geräusch jedoch nicht mehr wohnzimmertauglich. Das Gleiche gilt beim Laden. Bei niedrigster Stufe (Langsames Laden) ist sie kaum zu hören, während bei 1600 Watt maximaler Ladeleistung die Lüfter bis zu 60 dB laut sind. Insgesamt gehört die Revolt-Powerstation wie die baugleichen Modelle von Sunbooster (Testbericht) und Ttwen (Testbericht) aber zu den leisesten Powerstations, die wir bislang getestet haben.
Wie gut ist die App?
Mit der App kann man die grundlegenden Funktionen der Powerstation wie das Einschalten von AC- oder DC-Ausgängen oder die Einspeiseleistung in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt einstellen. Doch einige Funktionen wie die zeitgesteuerte Einspeiseleistung hat bei uns nicht funktioniert. Erst mit dem den Umweg über Szenen konnten wir die Einspeiseleistung auf die von uns gewünschten Werte einstellen.
Die Option Intelligentes Laden erfordert zusätzliche Hardware. Hier ist die Rede von Smart charging plug und Smart On-grid plug zu denen uns allerdings keine Informationen vorliegen. Es kann sein, dass man mit diesen eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung realisieren kann. Sollte das der Fall sein, wäre das ein wichtiger Kaufgrund. Immerhin hat Sunbooster eine solche Funktion für den Sommer angekündigt, aber bislang keine Details dazu genannt.
Neben der fehlenden Funktionalität hapert es auch noch an der ein oder anderen Stelle an der Übersetzung. Besonders bei den Erklärungen der einzelnen Funktionen zeigt die App diese nur auf Englisch oder einen Mischmasch aus Deutsch und Englisch. An der Stabilität der App muss der Hersteller ebenfalls noch arbeiten. Im Test ist die App mehrmals abgestürzt.
Nach einem Software-Update können Anwender nun die Einspeiseleistung manuell steuern. Die Aktivierung der Einspeiseleistung über Szenen ist weiterhin möglich. TechStage.de
UPDATE 11.7.: Inzwischen gibt es für die App wie auch für die Powerstation ein Firmware-Update, das eine manuelle Einstellung der Einspeiseleistung erlaubt. Zur Auswahl stehen die Werte 200, 400, 600 und 800 Watt. Die Steuerung über Szenen erlaubt weiterhin die Auswahl der Einspeiseleistung in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt.
Bilder: Revolt HSG-2048
Kann man die Powerstation in eine Smart-Home-Zentrale einbinden?
Aktuell ist es nicht möglich, die Revolt-Powerstation oder die baugleichen Modelle in eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) einzubinden. Nützlich ist in jedem Fall, sie mithilfe einer smarten Steckdose mit Strommessfunktion (Bestenliste) ans Stromnetz anzuschließen. Damit kann man die in der App nicht nur die angezeigten Einspeisewerte überprüfen, sondern die Powerstation automatisch ausschalten, wenn sie weder einspeist noch aufgeladen wird. Denn im Leerlauf benötigt die Powerstation mindestens 16 Watt. Im Test sorgt unsere Automatisierung dafür, dass die smarte Steckdose abschaltet, wenn die Leistungsaufnahme unter 50 Watt fällt. So verbraucht die Powerstation, wenn sie nichts zu tun hat, nicht unnötig Strom.
Wie hoch ist die nutzbare Kapazität?
Die Powerstation bietet eine Kapazität von 2 kWh. Der Einspeisevorgang stoppt bei 10 Prozent Restladung des Akkus. Somit bietet die Powerstation eine nutzbare Kapazität von 1,8 kWh. Einer Tiefentladung und einer Schädigung der Speicherzellen wird damit vorgebeugt.
Wie lange kann die Revolt-Powerstation einspeisen?
Die Dauer der Einspeisung ins Hausstromnetz ist natürlich abhängig von der genutzten Einspeiseleistung. Rein theoretisch würde die Revolt-Powerstation mit einer nutzbaren Kapazität von 1800 Wh bei einer Leistung von 250 Watt etwas über sieben Stunden einspeisen können. In der Praxis führen aber die Umwandlungsverluste dazu, dass der Einspeisevorgang bereits nach knapp sechs Stunden und 1,5 kWh stoppt.
Welche Geräte kann man direkt an der Powerstation betreiben?
Die Revolt-Powerstation wie auch die baugleichen Varianten von Sunbooster und Ttwen bietet eine maximale Dauerausgangsleistung von 2200 Watt. Unseren 2,2 kW starken Wasserkocher hat sie problemlos versorgt, ebenso mehrere Heißluftfritteusen mit bis zu 1,8 kW und einen Staubsauger mit 0,8 kW. Kurzfristig schafft die Powerstation auch 4,4 kW. Bei gleichzeitiger Nutzung von Staubsauger, Wasserkocher und Heißluftfritteuse steigt sie aber bei 3700 Watt aus, während sie Staubsauger und Heißluftfritteuse mit insgesamt 2600 Watt problemlos versorgt. Andere von uns getesteten Powerstations mit 2200 Watt Dauerleistung verabschieden sich schon wesentlich früher.
Gibt es Alternativen?
Wie bereits erwähnt, wird die bislang einzige Powerstation mit Einspeisefunktion von vielen Herstellern angeboten. Das Modell von Ttwen kostet bei Banggood mit dem Gutschein-Code "BGTechS24" 1062 Euro, während die Sunbooster Grid mit dem Rabatt-Code "Techstage" für 1108 Euro den Besitzer wechselt. Und für 1129 Euro ist aktuell das Modell von Mentech mit einem 300-Euro-Rabatt bei Amazon in Angebot. Wer 100 Euro drauflegt, erhält die Mentech mit zwei Solarpanel und 820 Watt Solarleistung.
Sparpotenzial erschließen: Günstigere Stromtarife
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Juni 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 26 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 8 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Fazit
Nachdem wir im Februar mit der Sunbooster Powerstation Grid die erste Powerstation mit Einspeisefunktion getestet haben, bieten inzwischen verschiedene Hersteller baugleiche Modelle an. Mit Pearl steigt nun auch ein einheimischer Händler ein und bietet mit der Revolt HSG-2048 ein entsprechendes Modell für 1500 Euro. Das ist deutlich teurer als die bisher verfügbaren Varianten. Doch anders als die Sunbooster Grid ist die Revolt HSG-2048 lieferbar und gegenüber den Varianten von chinesischen Anbietern können Anwender sich im Garantiefall auf hiesige Gesetze verlassen und dürften bei der Garantieabwicklung nicht vor sprachlichen Herausforderungen stehen. Zudem liefert Pearl auch ein deutsches Handbuch. Grundsätzlich ist die Revolt empfehlenswert, wenn man sie tatsächlich auch als Powerstation mobil nutzen möchte. Als reine Speicherlösung für Balkonkraftwerke sind stationäre Varianten (Bestenliste) mit Wetterschutz besser geeignet.
Hinweis: Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
Zendure Hyper 2000
Das Solarflow Hyper 2000 kann den tatsächlichen Stromverbrauch des Hauses messen, theoretisch bis zu 23 kWh speichern und ist dabei einfach aufzubauen und zu betreiben. Ist hier wirklich alles top?
VORTEILE
- super einfache Installation
- tolle App mit großer Übersichtlichkeit
- erweiterbar auf 23 kWh Speicher und 5,4 kWhp
- mit Smartmeter von Shelly Nulleinspeisung möglich
- schickes Design
NACHTEILE
- inzwischen sehr günstig
- derzeit noch kleinere Fehler in App
- (zu) wenig tiefgreifende Eingriffsmöglichkeiten in App
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Zendure Hyper 2000 im Test
Das Solarflow Hyper 2000 kann den tatsächlichen Stromverbrauch des Hauses messen, theoretisch bis zu 23 kWh speichern und ist dabei einfach aufzubauen und zu betreiben. Ist hier wirklich alles top?
Zendure hat auf der diesjährigen PV-Messe Intersolar München das Solarflow Hyper 2000 vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein All-in-one-System, was mit vielen Funktionen und einfacher Bedienung punktet. Es bietet einen integrierten Hybrid-Wechselrichter, hohe Leistung, intelligente Stromerfassung und die Möglichkeit, den Speicher auch aus dem Netz zu laden. Zudem lassen sich bis zu drei Zendure Hyper 2000 zu einem Cluster verbinden, was die Kapazität auf bis zu 23 kWh erhöht. Zendure setzt beim neuen System auf die gleiche Akkutechnik, die auch beim Zendure Solarflow und Zendure Hub 2000 zum Einsatz kommt, sodass die Komponenten teilweise untereinander kompatibel sind. Wir erklären im Test, wie gut das neue System, das auch zusammen mit flexiblen PV-Modulen direkt als komplettes Balkonkraftwerk mit Speicher gekauft werden kann, tatsächlich ist.
Was sind die Highlights des Zendure Hyper 2000?
- einfacher Aufbau, einfache Bedienung per App
- erweiterbares Baukastensystem
- erweiterbarer Speicher auf bis zu 23 kWh
- per Software anpassbare Einspeise- und Ladeleistung
- Stromzukauf für Akku möglich
Das hier getestete Balkonkraftwerk mit 2x Hyper 2000 (Hybrid-Inverter), 2x AB2000 (Akkus mit je knapp 2 kWh) und 8x flexiblen PV-Panels (210 W) kostete zum Testzeitpunkt beim Hersteller stolze 3293 Euro plus 671 Euro für einen zweiten Hyper 2000 (zusammen 3964 Euro). 1196 Euro davon entfielen aber schon auf die flexiblen Solarpanele, sodass der Preis für Speicher und Wechselrichter bei 2768 lag. Wir erklären im Test, ob man weiter sparen kann.
Update 12.4.2025: 32
Wie sieht das Hyper-2000-System aus?
Das Design des Hybrid-Wechselrichters Zendure Hyper 2000 passt nahtlos in die bestehende Produktlinie des Herstellers. Im Gegensatz zu vorher wird nun nicht mehr ein getrenntes PV-Hub und ein externer Wechselrichter benötigt. Das Gerät wird einfach auf die Batterien von Zendure aufgesteckt und ist sowohl mit den bekannten AB1000- als auch mit den AB2000-Akkus kompatibel. Verbindungskabel werden so nicht benötigt, was dem kompletten System einen extrem cleanen und hochwertigen Eindruck verleiht.
Das Gehäuse des Hybrid-Wechselrichters Hyper 2000 besteht aus schwarzgrauem Aluminium und ist exzellent verarbeitet. Die Oberseite weist Aluminiumkühlrippen auf, die für den nötigen Wärmeabtransport sorgen. Auf der Rückseite befinden sich Stromanschluss ans Hausnetz sowie vier Eingänge für Solarmodule. Vorne gibt es zudem ein LED-Band, das in verschiedenen Farben leuchten und blinken kann und so etwa den Ladezustand oder Fehler meldet. Da mehrere Speicher übereinander gestapelt werden und so eine kippgefährliche Höhe erreichen können, legt der Hersteller sowohl Verbindungsklemmen der Komponenten untereinander als auch Halterungen zur Befestigung an der Wand bei.
Alle Bilder zum Zendure Solarflow Hyper 2000 im Test
Was wird an den Hyper 2000 angeschlossen?
Das Zendure Hyper 2000 ermöglicht den Anschluss von bis zu vier Solarmodulen mit einer Leistung von je 550 W, was insgesamt 2200 W Modulleistung ergibt. Im Solarpaket wurde allerdings eine Obergrenze von maximal 2000 W festgeschrieben, wodurch eine legale Nutzung eingeschränkt sein könnte. Jeder Doppeleingang wird von einem MPP-Tracker verwaltet, sodass die Modulpaare unterschiedlich ausgerichtet werden können, um die maximale Stromausbeute zu erzielen.
Das System kann 1600 W an das angeschlossene Akkusystem leiten oder bis zu 1200 W direkt in das Hausnetz einspeisen. Auch das ist mehr, als der Gesetzgeber in Deutschland vorsieht. Der sieht eine maximale Einspeisung ins Hausnetz von 800 W vor. Neu ist die Möglichkeit, den Akku direkt über die Steckdose zu laden, wobei die Ladeleistung von 30 bis 1200 W stufenlos einstellbar ist. Die genannten 1600 W werden dann im Zusammenspiel mit den angeschlossenen PV-Modulen erreicht.
Das Hyper 2000 kann bis zu vier Akkus des Typs AB1000 oder AB2000 verwalten, was eine maximale Speicherkapazität von 7680 Wh ermöglicht. In Verbindung mit drei Zendure Hyper 2000 und je vier AB2000 Akkus kann somit eine Gesamtkapazität auf 23 kWh gesteigert werden. Untereinander kommunizieren die drei "Akkutürme" dann per kabellosem Zenlink. Das geschieht über die Stromleitung und ohne Internetverbindung. Dieses Cluster ermöglicht einen erweiterten MPPT (maximum Power Point Tacker) von 1800 W (statt 1200 W) bis 5400 W und kann Solaranlagen von 2400 W bis 7200 W nutzen, um die Stromerzeugung zu maximieren.
Das System ist IP65-zertifiziert und kann theoretisch ganzjährig im Freien betrieben werden, sollte aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Wir empfehlen ohnehin die Aufstellung in einem geschützten Bereich wie Keller oder Garage und Carport.
Wie schwierig ist der Aufbau des Hyper 2000?
Der Aufbau des Zendure Hyper 2000 ist enorm einfach und in unter 5 Minuten erledigt. Nachdem der Hyper-Wechselrichter auf den Akku aufgesetzt wurde, müssen nur noch die Solarmodule verbunden und der Schuko-Stecker in die Steckdose gesteckt werden. Während des laufenden Betriebs dürfen nach Herstellerangabe keine Solarpanele angeschlossen werden.
Anschließend ist das System sofort einsatzbereit, die früheren Komponenten PV Hub und Wechselrichter sind nun im Hyper 2000 vereint. Auf der Frontseite befindet sich eine LED-Leiste, die über verschiedene Betriebsmodi informiert, sowie der einzige Taster des Systems, der mehrere Funktionen bietet: kurzes Drücken zeigt den Akkustatus an, 2 Sekunden Drücken schaltet das Gerät ein, 3 Sekunden Drücken aktiviert die Wi-Fi/Bluetooth-Suche, 5 Sekunden Drücken schaltet das Gerät aus, und 10 Sekunden Drücken setzt das System zurück. Hier hätten wir uns definitiv ein kleines Display mit Knöpfen oder gleich einen kleinen Touchscreen gewünscht. Denn wenn alles klappt, reichen die LED-Anzeigen und der Knopf aus. Bei Problemen oder Unsicherheit bezüglich des Status der Anlage dürften Nutzer mit den zahlreichen Farb- und Blinkkodierungen sowie der Mehrfachbelegung des einzigen Knopfes schnell überfordert sein.
Wie gut ist die App des Zendure Hyper 2000?
Für den Betrieb des Zendure Hyper 2000 wird die Zendure App für Android oder iOS benötigt. Nach der Installation und der Erstellung eines kostenlosen Nutzerkontos ist das Gerät in wenigen Minuten konfiguriert. Die App bietet ähnliche Funktionen wie die für den Zendure Solarflow (Testbericht) oder Zendure AIO (Testbericht), hat jedoch eine dunklere, etwas modernere Optik. Zu Beginn wird der Nutzer allerdings gleich von einem Fehler überrascht. Nach der Festlegung des Standort-Landes soll der neue Besitzer die maximale Einspeiseleistung festlegen. Dabei ist auch eine Wahl höher als 800 W erlaubt. Wer hier 1200 W einstellt, wird mit dem Hinweis konfrontiert, dass das die maximal erlaubte Einspeisung UM 800 Watt übersteigt – tatsächlich übersteigt sie die erlaubten 800 Watt aber "nur" um 400 Watt. Eine Kleinigkeit.
Der Rest ist weitgehend fehlerfrei, wenn auch nicht immer besonders eindeutig benannt. Die Startseite informiert über Solarleistung, Ladeleistung und Netzeinspeisung. Neu ist die Anzeige des Netzbezugs, da das Zendure Hyper auch über das Stromnetz geladen werden kann. In den Einstellungen können Firmware-Updates durchgeführt und Netzwerkeinstellungen angepasst werden. Gerade beim ersten Start mussten wir satte 6 Updates für Akkus, Hyper 2000 und Untersysteme machen. Die Ladegrenzen des Akkus darf zwischen 5 und 100 Prozent festgelegt und ebenfalls die Leistung, die in das Hausnetz eingespeist oder aus dem Netz bezogen werden soll. Dabei verlangt die normalerweise beiliegende Anleitung zu den Akkus, dass sie einmal auf 100 Prozent und anschließend wieder komplett entladen werden sollen – letzteres geht nur in der App gar nicht.
Im Betrieb gibt es drei Energiepläne, die der Nutzer wählen darf: Terminvereinbarung, Intelligent und Strompreis. Etwas ungeschickt: Auf der Hauptseite werden diese drei Modi im Betrieb Terminmodus, Smart-Modus und Markt-Modus genannt – verwirrend. Im Terminmodus darf der Nutzer bestimmte Zeitintervalle und Uhrzeiten definieren, in denen eine anpassbare Strommenge ans Haus abgegeben oder in den Akku geleitet werden soll. Der eigentlich spannendste Modus ist der Smart-Modus, mit dem theoretisch eine Nulleinspeisung erreicht werden kann. Dafür verbindet sich der Hyper 2000 kabellos mit einem Shelly Pro 3EM. Der misst alle drei Phasen des Hauses und ermittelt so den exakten Stromverbrauch, was zumindest in der Theorie einen vollständigen Eigenverbrauch der generierten Solarenergie erlaubt. Leider konnten wir diesen Modus wegen einer Besonderheit unseres Test-Stromkastens noch nicht ausprobieren, wir reichen das an dieser Stelle nach. Wichtig: Der Shelly muss auf die Hutschiene im Stromkasten installiert werden, das setzt wegen der Gefahr eines tödlichen Stromschlags die Installation durch einen Elektriker voraus! Alternativ unterstützt der Hyper 2000 auch weiterhin die Verwendung von Shelly-Zwischensteckern, um den tatsächlichen Stromverbrauch einzelner Geräte ermitteln zu können. Das halten wir aber nur bedingt für sinnvoll – entweder ganz oder gar nicht!
Der Strompreismodus ist besonders für Nutzer von dynamischen Stromtarifen interessant. Er ermöglicht es, den Akku abhängig vom aktuellen Strompreis automatisiert über das Stromnetz zu laden. Bei Erreichen einer bestimmten Preisschwelle kann festgelegt werden, ob der Akku geladen oder entladen werden und ob zusätzlich eine Benachrichtigung auf das Smartphone geschickt werden soll. So kann der Akku beispielsweise in den Nachtstunden mit günstigem Strom geladen und in den Hochpreisphasen wieder in das Hausnetz eingespeist werden. Die Strompreisdaten bezieht Zendure von Nord Pool, Europas führender Strombörse.
Das Problem dabei: Die Preisangaben von Nord Pool und dem Anbieter des Testhaushalts, Tibber, unterschieden sich im Test dramatisch. Lag der von Nord Pool genannte Preis zwischen 13 und 14 Uhr an einem Samstag etwa bei 0 Cent und in der Stunde darauf bei -1 Cent, lag der tatsächlich bezahlte Strompreis laut Tibber bei (gerundet) 15 und 14 Cent – ein eklatanter Unterschied. Das mag am Unterschied Netto- (Nord Pool) zu Bruttopreis inklusive Netzkosten etc. liegen, ist aber dennoch verwirrend für den Normalnutzer. Hier sollte Zendure schnellstmöglich die Einbindung anderer Preisquellen ermöglichen, denn der Nutzer hat nichts davon, Strom in dem Glauben in den Akku zu laden, dass er kostenlos ist, wenn er eigentlich bei 15 Cent liegt!
Und noch ein Problem gibt es. Denn Zendure erlaubt dem Hyper 2000 immer nur, entweder Strom ins Haus oder den Akku abzugeben oder Strom vom Netzbetreiber zu beziehen. Wer etwa bei besonders niedrigem Strompreis Strom einkaufen und den Akku füllen will, bezieht in dieser Zeit keinerlei Strom mehr fürs Haus – auch nicht von den Solar-Panels. Dafür fehlt schlicht eine genauere Aufteilung in der App. Denn der Strom "vom Dach" wird dann ebenfalls immer zu 100 Prozent in den Akku geladen.
Wie schlägt sich der Hyper 2000 im Alltag?
Im Testbetrieb wurde das Balkonkraftwerk Zendure Hyper 2000 mit verschiedenen Akkukonfigurationen und Solarpanels betrieben. So verwendeten wir einerseits die 8 mitgelieferten flexiblen Solarmodule mit je 210 W, die zeitweise auf zwei Hyper 2000 mit je einem AB2000-Akku und später per Y-Kabel auf nur ein Hyper 2000-Wechselrichter und 2 Akkus aufgeteilt waren. Auch "normale" Panels haben wir an einen Hyper 2000 angeschlossen – bifazial und einfach. Probleme gab es dabei nicht, die Verbindung der Hybrid-Wechselrichter per Zenlink klappte problemlos und auch die Verbindung zur App klappte fast immer direkt.
Allerdings wurden eingestellte Energiepläne häufig nicht zeitnah geschaltet oder bei Änderungen nicht angepasst. Abhilfe hat bei uns (ohne angeschlossenes Shelly-Smartmeter) anfangs manchmal ein kurzer Wechsel in den Intelligenten Smartmodus geschaffen, der ohne das Smartmeter gar nicht funktionieren kann, aber für ein direktes Zurücksetzen aller Live-Messdaten führte. Der anschließende Wechsel zwischen Termin- und Preissteuerung klappte dann jedes Mal direkt. Später gelabg das auf diesem Weg leider nicht mehr. Ob es sich nur um falsche Darstellung oder tatsächliche fehlerhafte Umsetzung handelt, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Hier muss Zendure auf jeden Fall noch mal nachbessern.
Ansonsten gilt: Läuft das System, ist alles spitze. Wer wie wir anfangs (selbst verursachte) Probleme damit hat, steht unter Umständen allerdings vor einer lustig blinken Disco – hier wäre ein einfaches Display oder gar ein Touchscreen deutlich hilfreicher. Letzterer würde zudem auch eine rudimentäre Bedienung direkt am Hyper 2000 erlaube, ohne dass das Smartphone zur Hand sein muss.
Ansonsten ist die Bedienung kinderleicht und die Darstellung des Energieflusses klar und ansprechend. So sieht jeder auf den ersten Blick, ob und wie viel Strom er gerade produziert und was damit geschieht. Wir haben dennoch wie bereits weiter oben beschrieben etwas tiefergehende Einstellungen vermisst, etwa, wohin der Strom zuerst gehen soll und ob bei Netzbezug Strom vom Dach trotzdem direkt ins Haus gehen soll.
Lohnt sich ein Hyper 2000 finanziell?
Die Frage nach der Amortisation des Zendure Hyper 2000 ist schwierig, denn das hängt von deutlich mehr Faktoren als bei einem einfachen BKW ohne Speicher oder gar Nulleinspeisung ab. Gegen eine schnelle Amortisation spricht der hohe Preis der Hyper-2000-Komponenten. Mit einem Preis von 989 Euro für das Hyper 2000 und einen AB1000 Akku müssen etliche Kilowattstunden Strom eingespart werden, bevor man in die Gewinnzone kommt.
Wer ein großzügig dimensioniertes Balkonkraftwerk mit vier Solarmodulen besitzt und den Smart CT-Modus verwendet, spart theoretisch mehrere hundert kWh pro Jahr. Geht man etwa von 600 kWh bei einem Preis von 25 Cent, sparen Besitzer 150 Euro jährlich ein, bei 35 Cent sind es schon 210 Euro. Im genannten Beispiel wäre das System dann bereits nach rund 5 Jahren (plus Solarmodule) abbezahlt und danach begänne die Gewinnzone. Der Hersteller verspricht 10 Jahre Garantie und 15 Jahre Lebensdauer.
Wer wie wir im Test an einem guten Tag 11 kWh "einfängt" und auch nutzt, kommt natürlich auf ganz andere Werte. Punktuell sind dann nämlich Stromeinsparungen von fast 100 Prozent drin – vorausgesetzt, dass der Akku groß genug ist, die Verbindung zum Shelly schnell und fehlerfrei läuft und das Wetter perfekt.
Preis: Was kosten die Komponenten des Hyper 2000?
Für den Hybrid-Wechselrichter Hyper 2000 gibt es aktuell mit dem Code "NX42BH3P" 8 Prozent Rabatt. Damit zählt die Lösung mit Preisen zwischen 32 Cent und 38 Cent pro Wh zu den günstigsten Speichern für Balkonkraftwerke.
Einen für die dynamische Einspeisung nötigen Smart Meter von Shelly gibt es für 59 Euro (3EM) oder für 82 Euro (Pro 3EM). Wer einen dynamischen Stromtarif nutzt, etwa von Rabot Energy oder von Tibber, kann den Zendure-Speicher im Winter oder bei schlechtem Wetter wirtschaftlich sinnvoll mit Strom vom Versorger laden.
Unten zeigen wir nicht nur die einzelnen Komponenten des Hyper-2000-BKW, sondern auch alternative Panels und Pakete.
Fazit
Das Zendure Solarflow Hyper 2000 ist ein beeindruckendes balkonkraftwerk-System mit Speicher. Etwas seltsam ist die Bezeichnung: Hyper 2000 heißt eigentlich nur der Hybrid-Wechselrichter, allerdings verwenden Hersteller und Internet diese Bezeichnung auch synonym für eine komplette Speicherlösung.
So oder so sprechen für das System einfacher Aufbau, tolle Benutzerführung in der App, hohe Lade- und Entladeleistung, Möglichkeit der Netzladung und die kompakten Abmessungen. Gerade im Verbund mit einem Smartmeter von Shelly verschenken Eigentümer so kaum noch Strom – wie gut das wirklich funktioniert, müssen wir leider nachreichen. Doch auch der Rest funktioniert bereits prächtig und wer grob den Verbrauch seines Haushalts kennt, kann schon so einfach und praktisch eine Menge Strom sparen. Ob eine Erweiterung auf rund 23 kWh Speicher und 5400 W Solarleistung tatsächlich sinnvoll und in Deutschland überhaupt als Plug & Play-BKW erlaubt ist, sei einmal dahingestellt.
Die vielen Features und Erweiterungsmöglichkeiten haben natürlich ihren Preis und der ist allein wegen des Speichers zwangsläufig höher als bei BKWs ohne. Doch inzwischen sind die Preise gefallen, sodass der Hyper 2000 in Verbindung mit den Akkus AB2000S oder AB1000S mit Preisen zwischen 32 Cent und 38 Cent pro Wh zu einem der günstigsten Speicher am Markt zählt.
Alternativen zum Hyper 2000 gibt es – sie sehen allerdings meistens deutlich weniger hochwertig aus. Am besten passt hier noch die Konkurrenz aus eigenem Hause:
- Zendure AIO 2400
- Zendure Solarflow
Oukitel BP2000
Oukitel verspricht mit der Powerstation BP2000 einen erweiterten Speicher für Balkonkraftwerke zum Nachrüsten. Wir haben das Bundle mit dem Zusatzakku B2000 getestet.
VORTEILE
- Speicher bis auf über 16000 Wh erweiterbar
- hohe Leistung
- USV-Funktion
- gute Powerstation-Funktion
NACHTEILE
- keinerlei Einstellungsmöglichkeiten
- eingeschränkte Kompatibilität und Leistung
- als Speicher für Balkonkraftwerke ungeeignet
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Oukitel BP2000 im Test
Oukitel verspricht mit der Powerstation BP2000 einen erweiterten Speicher für Balkonkraftwerke zum Nachrüsten. Wir haben das Bundle mit dem Zusatzakku B2000 getestet.
Update: Als wir die Powerstation am 24.09.2023 getestet haben, lag der Preis noch bei stolzen 1299 Euro. Aktuell gibt es die BP2000 bei Geekbuying mit dem Code NNNDEOK2 bereits für 1049 Euro. Das ebenfalls reduzierte 400-Watt-Solarpanel landet mit dem Code NNNMDOKT4 für 399 Euro im Warenkorb.
Balkonkraftwerke liefern günstig Strom und helfen, die Energiekosten dauerhaft zu senken. Das Hauptproblem der kleinen Anlagen: Der produzierte Strom muss direkt verbraucht werden. Aber gerade tagsüber, wenn der Ertrag am höchsten ist, wird weniger Strom benötigt als abends. Der Ertragsüberschuss wird bei den kleinen Anlagen allerdings nicht vergütet und so wird zu viel produzierte Energie kostenlos ins Stromnetz eingespeist.
Die Lösung für dieses Problem sind große Akkus, welche als Zwischenspeicher für den Strom vom Balkonkraftwerk dienen. Überschüssige Energie landet dann nicht im öffentlichen Stromnetz, sondern im eigenen Speicher. Von dort wird sie dann bei Bedarf abgerufen – zumindest im Idealfall. Bisher gibt es leider keine einheitlichen Speicherlösungen und so unterscheiden sich die Angebote stark. Die bisher getesteten Balkonkraftwerksspeicher zeigen wir in unserer Bestenliste: Speicher für Balkonkraftwerke.
Die Idee, eine mobile Powerstation als Speicher für Balkonkraftwerke einzusetzen, ist naheliegend und nicht neu. So bietet etwa Ecoflow mit dem Wechselrichter Powerstream (Testbericht) eine Möglichkeit, die Powerstations des Herstellers als Balkonkraftwerksspeicher einzubinden. Bei Oukitel soll das System mit praktisch jedem Wechselrichter funktionieren – ähnlich wie die Speicherlösung Solix Solarbank von Anker (Testbericht) und Zendure Solarflow (Testbericht).
In diesem Einzeltest haben wir uns die Lösung von Oukitel in Form der modularen Powerstation BP2000 angesehen. Diese wurde uns zusammen mit dem Zusatzakku B2000 vom Shop Geekbuying zur Verfügung gestellt, wo das Bundle mit einer Gesamtkapazität von 4048 Wh für aktuell 2399 Euro gelistet ist.
Lieferumfang
In unserem Testpaket befinden sich neben der Powerstation BP2000 noch ein zusätzlicher B2000-Zusatzakku und ein mobiles 400-Watt-Solarpanel. Bei der Powerstation liegen ein Stromkabel, ein Kfz-Ladekabel, ein MC4-XT60-Kabel zum Anschluss von Solarpanels und ein spezielles Gleichstrom-auf-MC4-Kabel bei. Letzteres verbindet die Powerstation mit dem Wechselrichter des Balkonkraftwerks. Beim Zusatzakku liegen ein Kfz-Ladekabel, ein MC4-XT60-Kabel zum Anschluss von Solarpanels und ein besonders dickes Kabel zum Anschluss an der Powerstation bei.
Powerstation und Zusatzspeicher stecken in schicken und hochwertig verarbeiten, grau-schwarzen Kunststoffgehäusen, welche perfekt aufeinanderpassen. Die Powerstation steht dabei immer ganz oben, die bis zu sieben Akkus bilden die Basis. Der oberste Akku ist mit der Powerstation verbunden. Ein zweiter Akku würde am ersten Batteriepack angeschlossen werden, ein Dritter am Zweiten, und so weiter.
Die Powerstation BP2000 misst 480 x 296 x 241 mm und wiegt rund 23,6 kg. Mit 474 x 296 x 241 mm ist der zusätzliche Akku ähnlich groß und mit einem Gewicht von 18,5 kg ebenfalls kein Leichtgewicht. Im Inneren stecken moderne LiFePO4-Akkus, welche eine Lebensdauer von mehr als 3500 Ladezyklen bei mindestens 80 Prozent der Kapazität versprechen. Für diese Akkutechnik ist das allerdings nicht übermäßig viel.
Aufbau und Montage
Um die Speicherlösung von Oukitel zu testen, schließen wir den Speicher an unser privates Balkonkraftwerk an. Zunächst stapeln und verbinden wir Powerstation und Akku. Jetzt trennen wir eines der beiden Solarpanels vom Microwechselrichter unseres Balkonkraftwerks und stecken dieses per Adapter an der Powerstation an. Das zusätzliche mobile Panel verbinden wir mit dem Zusatzakku der Powerstation. Der vierpolige Rundsteckverbinder kommt in den 24-Volt-Ausgang der Powerstation, das andere Ende wird statt des zweiten Panels am Wechselrichter angeschlossen. Laut Oukitel ist das System zu 99 Prozent der Wechselrichter für Balkonkraftwerke kompatibel.
Test Balkonspeicher
Nach dem Auspacken schleppen wir Akku und Powerstation in den ersten Stock und beginnen mit dem Aufbau der Anlage. Das Stapeln der beiden Hauptkomponenten funktioniert super und die Aggregate stehen fest und zuverlässig aufeinander. Um die beiden Geräte zu koppeln, benutzen wir das daumendicke Verbindungskabel, welches nach dem Einstecken fest in den Buchsen einrastet. Das Kabel für die Verbindung zum Wechselrichter wird in den vierpoligen 24-Volt-Ausgang (10 A) gesteckt. Jetzt nehmen wir uns den Wechselrichter unseres Balkonkraftwerks vor. Hier trennen wir zunächst eines der beiden angeschlossenen Solarpanels und stecken stattdessen die BP2000 an. Das zweite Panel verbinden wir dann per Adapter mit der Powerstation. Das zusätzliche mobile Panel stellen wir ebenfalls auf und verbinden es mit dem Zusatzakku B2000. Dessen Eingangsleistung ist allerdings auf 200 Watt begrenzt. Schade, am Anschluss der Powerstation können Panels bis zu 1000 Wp angeschlossen werden. Um mehrere Panels an der BP2000 anzuschließen, wäre allerdings ein zusätzlicher Adapter notwendig.
Theoretisch ist das System nun einsatzbereit – allerdings tut sich bei uns zunächst nichts. Laut Wechselrichter kommt kein Strom aus dem Speicher. Anders als vom Hersteller behauptet, ist das System nämlich leider nicht zu praktisch allen Wechselrichtern kompatibel. Die Modelle MI60 und MI80 von Anker etwa, zeigen nach dem Einstecken keinerlei Eingangsleistung an. Auch unser Wechselrichter von Deye funktioniert nicht zuverlässig. Die Spannung von 24 Volt sollte zwar theoretisch ausreichen, viele Wechselrichter arbeiten aber erst ab 26 Volt wirklich zuverlässig. Mit dem Wechselrichter Hoymiles HM800 haben wir dann aber Erfolg – der arbeitet bereits ab 23 Volt zuverlässig. Allerdings meldet sich nach dem Anschluss dann plötzlich die Oukitel BP2000 mit einer Overload-Warnmeldung und schaltet die Gleichstromausgänge ab. Erst nachdem wir die maximale Eingangsleistung des Wechselrichters auf unter 240 Watt begrenzen, funktioniert die Einspeisung. Jetzt können wir dauerhaft etwa 210 bis 220 Watt vom Akku ins Hausnetz pumpen – auch wenn keine Sonne scheint. Der Zusatzakku B2000 bietet zwar einen noch stärkeren Gleichstromausgang mit bis zu 48 Volt und 15 A (720 Watt), allerdings funktioniert der nur, solange die BP2000 nicht verbunden ist. Das ist schade und nicht nachvollziehbar.
Eine Steuerung, wann und wie viel Leistung abgegeben wird, ist bei Oukitel nicht vorgesehen. Gar nicht! Die BP2000 bietet dazu weder eine App noch Einstellungsmöglichkeiten am Gerät. Eine dynamische, auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmte Leistungsabgabe, wie mit Ecoflow Powerstream (Testbericht) oder Zendure Solarflow (Testbericht) ist hier weder direkt per App noch über Umwege möglich. Die BP2000 erlaubt ausschließlich eine kontinuierliche Einspeisung von maximal 240 Watt. Das entspricht allerdings noch nicht einmal der Grundlast eines modernen Einfamilienhauses. So werden die Energiekosten zwar leicht gemildert, wirklich sinnvoll finden diese Lösung aber nicht. Ganz im Gegenteil! Durch die jetzt beschränkte Eingangsleistung des Wechselrichters reduzieren wir den möglichen Stromertrag zusätzlich.
Um das System sinnvoll nutzten zu können, sollte man es parallel zum eigentlichen Balkonkraftwerk betreiben. Dann gäbe es zwei Solarpanels für das eigentliche Balkonkraftwerk und zusätzlich Panels, welche die Oukitel BP2000 samt Zusatzakku laden. Bei dieser Lösung würde das Balkonkraftwerk tagsüber mit bis zu 600/800 Watt fast doppelt so viel einspeisen und nachts fließen dann zusätzlich 200 Watt aus der BP2000. Zur Steuerung dieser Lösung käme etwa eine WLAN-Steckdose infrage. Mit einer fertigen und bequem nutzbaren Plug&Play-Lösung hat das dann aber nichts mehr gemein. Eine ähnliche Bastellösung hatten wir uns etwa privat für die Zendure Superbase V6400 (Testbericht) und die Bluetti AC200Max (Testbericht) überlegt – denn auch hier sind starke Gleichstromausgänge vorhanden. Schafft der Speicher von Oukitel maximal 24V bei 10 A (240 Watt) sind es bei Bluetti und Zendure 12 Volt und bis zu 30 A (360 Watt).
Leider sind die Ausgänge des Zusatzakkus nicht nutzbar, wenn er mit der Powerstation verbunden ist. TechStage.de
Alles in allem funktioniert die Lösung zwar, allerdings nur mit harten Einschränkungen. Aus unserer Sicht handelt es sich bei der BP2000 deshalb um eine Powerstation, nicht aber um eine Speicherlösung für Balkonkraftwerke. Hier ist Oukitel am eigentlichen Ziel vorbeigeschlittert. Die Lösungen von Ecoflow und Zendure sind hier deutlich besser geeignet. Bei Anker gibt es zwar keine dynamische Einspeisung, allerdings das System leistungsstärker und es gibt einige Einstellungsmöglichkeiten.
Test Powerstation
Betrachten wir die BP2000 nur als klassische Powerstation, ergibt sich ein deutlich positiveres Bild. Die zugegebenermaßen große und schwere Powerstation bietet eine satte Kapazität von knapp 2000 Wh und mit jedem der bis zu sieben zusätzlichen B2000 kommen noch einmal 2048 Wh hinzu. Insgesamt ist so eine Gesamtkapazität von über 16000 Wh möglich. Das Design wirkt aufgeräumt und übersichtlich, allerdings gefallen uns die offenen Anschlüsse nicht besonders gut. Auch die Kunststoffabdeckungen auf den 230-Volt-Dosen hinterlassen nur einen mäßig haltbaren Eindruck. Bei regelmäßiger Nutzung dürften diese schnell ausleiern. Die Verarbeitung hinterlässt ansonsten einen hochwertigen Eindruck. Trotz der seitlichen Tragegriffe ist diese XL-Powerstation primär für den stationären Einsatz gedacht.
Bis auf eine an der linken Seite angebrachte 230-Volt-Steckdose, die rechts sitzende Verbindungsbuchse zum Zusatzakku und die Stromeingänge sind alle Bedienelemente vorderseitig unter dem Status-Display platziert. Die weiß-blaue Anzeige zeigt Ladestand, Eingangs- und Ausgangsleistung, geschätzte Restlaufzeit und aktive Ports. Ablesbarkeit und Blickwinkelstabilität sind insgesamt gut, allerdings kommt es bei direkter Sonneneinstrahlung zu starken Spiegelungen.
Die maximale Ausgangsleistung der insgesamt fünf Schuko-Steckdosen beträgt ordentliche 2200 Watt, was auch für viele starke Verbraucher ausreicht. Für hohe Anlaufströme an der 230-Volt-Steckdose sind sogar kurzzeitige Peaks von bis zu 4000 Watt möglich. An den insgesamt sechs USB-Ports stehen zweimal USB-A mit 12 Watt, zweimal USB-A mit QC 3.0 (18 Watt) und zweimal USB-C mit PD bis 100 Watt zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine 12-Volt-Kfz-Buchse mit 10 A (Zigarettenanzünder), zwei Rundsteckverbinder mit 12 Volt (3 A) und den genannten 24-Volt Ausgang mit bis zu 10 A. Eine Besonderheit ist der beim Netzkabelanschluss versteckte Schalter zur Wahl der Ladegeschwindigkeit. Hier kann man die Ladeleistung von 1800 Watt auf 600 Watt beschränken.
Am Zusatzakku B2000 stehen neben dem Verbindungskabel zur Powerstation zusätzlich ein Eingang für Solarpanels und eine weitere Schuko-Dose zur Verfügung. Zusätzlich gibt es einen 12-Volt-Kfz-Ausgang (3 A), einen XT60-Port mit 48 Volt (15 A), einen USB-A-Anschluss mit 2,4 A und einen USB-C-Slot mit PD bis 100 Watt. Leider funktionieren diese Gleichstromausgänge im Test nur im Stand-Alone-Betrieb. Sobald BP2000 und B2000 verbunden sind, lassen sich die Ports am Akku nicht einschalten. Weitere Einschränkungen sind die auf 200 Watt begrenzte Solar-Eingangsleistung am Akku und das Fehlen eines Netzteils.
Zum Laden der BP2000 kommt ein starkes internes Netzteil mit bis zu 1800 Watt zum Einsatz. Bei voller Ladegeschwindigkeit ist die BP2000 damit nach nur etwa 90 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen – ein hervorragender Wert angesichts der hohen Kapazität. Nach knapp zwei Stunden sind die Akkus dann voll. Wer neben dem Netzkabel zusätzlich 1000 Watt aus den Solarpanels nutzt, kann die Ladezeit theoretisch auf knapp eine Stunde reduzieren. In der Praxis bräuchte man dafür allerdings ideale Bedingungen und etwa drei satt des einzelnen mitgelieferten Panels mit je 400 Wp. Der angeschlossenen B2000 verlängert die Ladezeit auf etwa die doppelte Zeit. Da die Akkus über kein eigenes Netzteil verfügen, ist das Laden nur per Solarpanel mit 200 Watt oder mithilfe der angeschlossenen BP2000 möglich.
In unserem Praxistest kommen die angegebenen technischen Daten und die Sicherheitsmechanismen auf den Prüfstand. Die automatische Abschaltung bei Last über 2200 Watt funktioniert bei der BP2000 zuverlässig. Um sie auszulösen, braucht es aber ordentlich Leistung. In unserem Fall übersteigen wir das Limit mit Heizlüfter plus Heißluftföhn. Hier schaltet die Powerstation die Wechselstromausgänge zuverlässig nach einigen Sekunden ab. Dass das mitunter einige Sekunden dauert, ist in Ordnung, da die Powerstation für eine Spitzenlast von kurzzeitig bis zu 4000 Watt ausgelegt ist. Dadurch funktionieren hier auch Geräte wie Heckenscheren und Sägen, die einen hohen Anlaufstrom haben. Die USB-Ausgänge haben in den Tests ebenfalls zuverlässig funktioniert – auf ein extra Netzteil für das stromhungrige Macbook Pro kann dank USB-C mit PD verzichten. Die beworbene USV-Funktion für die unterbrechungsfreie Stromversorgung von etwa Server, 3D-Drucker und Router funktioniert im Test ebenfalls. Eine zwischen Verbraucher und Steckdose geschaltete BP2000 schaltet bei einem Stromausfall ausreichend schnell auf den internen Akku um. Bei PC und Playstation5 gab es nach dem Umlegen der Sicherung nicht einmal ein kurzes Flackern auf dem Monitor.
Zur Messung der Effizienz nutzen wir ein haushaltsübliches AC-Messgerät und überprüfen, wie viel nutzbare Kapazität im Bundle aus BP2000 und B2000 steckt. Wir dazu drei Verbrauchsmessungen, bei denen wir auf unterschiedliche Szenarien setzen. Der erste Durchlauf findet unter möglichst hoher Last statt – in unserem Fall sind das knapp über 2100 Watt. Hier bekommen wir satte 3694 Wh aus den Akkus, was hinsichtlich der Nennkapazität von 4048 Wh einer ausgezeichneten Effizienz von 90 Prozent entspricht. Im klassischen Alltagstest nutzen wir dann PC, Playstation und TV und beziehen durchschnittlich etwa 500 Watt. Hier ist die Effizienz sogar etwas besser und es fließen knapp 3710 Wh oder fast 92 Prozent der Nennkapazität. Bei noch geringerer Leistung von etwa 150 Watt dauert der Test über 20 Stunden! Hier lassen sich im Test noch immerhin 3205 Wh oder 79 Prozent entnehmen. Während die Effizienz bei hoher und mittlerer Last ausgezeichnet ist, bewegt sich die Ausbeute bei niedriger Last nur im Mittelfeld. Insgesamt sind die Ergebnisse allerdings überdurchschnittlich gut – andere Powerstations liefern im schlechten Fall auch mal nur 60 Prozent und weniger. In der Regel spricht man von 80 bis 85 Prozent nutzbarer Kapazität. Um die 4048-Wh der beiden Akkus komplett aufzuladen, müssen wir im Test knapp 4415 Wh hineinladen. Das entspricht einem Verlust von rund 9 Prozent, was ebenfalls durchschnittlich ist.
Die Oukitel BP2000 kann dank zahlreicher Anschlüsse viele verschiedene Verbraucher versorgen. TechStage.de
Die Lautstärke bei voller Last oder beim Ladevorgang mit 1800 Watt ist mit bis knapp über 61 dB sehr hoch und selbst im Nebenraum zu hören. Allerdings springen die Lüfter nicht sofort, sondern erst nach einiger Zeit an. Bei mittleren Lasten bis etwa 600 Watt sind die Lüfter mit etwa 50 bis 52 dB deutlich leiser und springen zudem nur sporadisch an. Bei geringen Lasten unter 200 bis 250 Watt ist von der Powerstation fast nichts zu hören. Nur bei genauen Hinhören ist dann ein leises, aber penetrantes Fiepen zu hören. Insgesamt hat Oukitel aber einen guten Job gemacht – selbst bei hoher Leistung wird die BP2000 nicht mehr als handwarm und die Lautstärke ist insgesamt erträglich.
Preis
Aktuell gibt es die BP2000 einzeln und in verschiedenen Bundles reduziert auf etwa Geekbuying. Die Powerstation BP2000 gibt es mit dem Coupon NNNDEOK2 für 1049 Euro. Das Bundle mit einem zusätzlichen B2000-Akkupack gibt es mit dem Code NNNDEOKBP für 1999 Euro. Hinsichtlich der Funktion als Powerstation sind diese Preise in Ordnung. Als Speicher wäre uns die Bastellösung aber immer noch etwas zu teuer.
Fazit
Eine hervorragende Powerstation – aber völlig ungeeignet als Speicherlösung fürs Balkonkraftwerk! Nachdem wir uns sehr auf den Test der BP2000 gefreut hatten, wurden wir schwer enttäuscht. Der von Oukitel angekündigte Plug&Play-Speicher fürs Balkonkraftwerk ist zwar eine einwandfreie Powerstation, verfehlt aber letztlich das selbst gesteckte Ziel. Durch die eingeschränkte Leistungsabgabe von nur 240 Watt und fehlende Einstellungsmöglichkeiten bleibt das Set weit hinter den Möglichkeiten zurück. Zudem muss man die Leistung des hoffentlich kompatiblen Wechselrichters erst begrenzen und reduziert damit den Gesamtertrag der Anlage. Im Vergleich zu den Top 3: Speicherlösungen für Balkonkraftwerke ist die Lösung für Balkonkraftwerke ungeeignet.
Was bleibt ist eine starke und modular erweiterbare Powerstation mit einer riesigen Kapazität von bis zu über 16000 Wh, die in der Praxis ordentlich abliefert. Effizienz und Lautstärke schneiden ebenso gut ab wie die zuverlässige automatische Abschaltung und die USV-Funktion. Wer eine starke Powerstation mit möglichst hoher Kapazität als Insellösung sucht, ist mit Oukitel BP2000 und B2000 sehr gut beraten. Warum etwa die Gleichstromausgänge der B2000-Akkus nur im Stand-Alone-Betrieb funktionieren, bleibt uns allerdings ein Rätsel. Da der Hersteller allerdings primär die Speicherfunktion für Balkonkraftwerke in den Focus stellt, können wir der eigentlich sehr guten Powerstation nur magere zweieinhalb Punkte geben.
Der aktuelle Sonderpreis ist zwar fair, aber in Anbetracht der Testergebnisse nicht günstig. Alternative Powerstations zeigt unsere Top 10: Die stärksten Powerstations von 1000 bis 3600 Watt. Zum Preis von aktuell 999 Euro bietet etwa die Dabbson DBS2300 immerhin 2330 Wh und eine Leistung von 2200 Watt. Ein Testbericht folgt in Kürze, wir können aber sagen, dass die Powerstation hochwertig verarbeitet ist und einen guten Eindruck macht. Noch mehr Leistung bekommt man bei unserem Dauerbrenner Fossibot F2400 (Testbericht). Für aktuell 927 Euro (statt 999 Euro) mit dem Code VTHTPKWZ bei Geekmaxi gibt es 2400 Watt und 2048 Wh. Gefährlich wird der Fossibot die Oukitel P2001 (Testbericht). Die hat sich im Test als super Gesamtpaket herausgestellt und auch sie ist aktuell zu einem guten Preis erhältlich. Ausgestattet mit 2000 Wh und einer Leistung von 2000 Watt kostet das Powerpaket mit dem Coupon NNNFRSOLDE15 929 Euro (statt 999 Euro) bei Geekbuying.
Alternativ noch einige günstige Stromtarife:
Hoymiles MS-A2
Der Stromspeicher MS-A2 von Hoymiles ist dank AC-Anbindung eine ideale Nachrüstlösung für Balkonkraftwerke. Doch auch ohne Solarmodule kann der Einsatz lohnen. Was der MS-A2 sonst noch drauf hat, zeigt der Test.
VORTEILE
- flexibel dank AC-Koppelung
- einfache Inbetriebnahme
- Nulleinspeisung dank Support für Shelly Pro 3EM
NACHTEILE
- etwas höhere Umwandlungsverluste als bei DC-gekoppelten Modellen
- App beinhaltet keine Daten zu dynamischen Stromtarifen
- Längere Amortisationszeit als BKWs ohne Speicher
Hoymiles MS-A2 im Test
Der Stromspeicher MS-A2 von Hoymiles ist dank AC-Anbindung eine ideale Nachrüstlösung für Balkonkraftwerke. Doch auch ohne Solarmodule kann der Einsatz lohnen. Was der MS-A2 sonst noch drauf hat, zeigt der Test.
Der Hoymiles MS-A2 ist ein AC-gekoppelter Stromspeicher mit einer Bruttokapazität von 2,24 kWh. Durch die AC-Koppelung lässt er sich besonders einfach an ein Balkonkraftwerk anschließen. Hierfür muss man lediglich den Schuko-Stecker des Wechselrichters in die Steckdose des Stromspeichers stecken und diesen per Verbindungskabel mit einer Haussteckdose verbinden – fertig.
Neben einer einfachen Inbetriebnahme hat der Hoymiles MS-A2 aber noch mehr zu bieten. So ist er inzwischen zu Shelly-Steckdosen und Smart-Metern kompatibel und ermöglicht damit eine Nulleinspeisung (Ratgeber). Und die integrierte Heizfunktion steht nach einem Firmware-Update vor wenigen Wochen ebenfalls zur Verfügung. Damit gewährleistet Hoymiles einen sicheren und vor allem schonenden Betrieb des Stromspeichers während der kalten Wintermonate.
Und wer dynamische Stromtarife nutzt, kann prinzipiell vom Hoymiles MS-A2 auch ohne ein Balkonkraftwerk profitieren. So können Anwender den Speicher bei einem günstigen Strompreis laden und wenn der Preis steigt, speisen sie mit dem MS-A2 den gespeicherten Strom wieder ins Hausnetz. Damit sich das lohnt, muss der Preisunterschied jedoch deutlich größer als die Umwandlungsverluste in Höhe von 15 Prozent ausfallen. Wie der knapp 1000 Euro 617 Euro teure MS-A2 in der Praxis funktioniert und was er sonst noch zu bieten hat, zeigt unser Test.
Verarbeitung, Ausstattung und Funktionen
Der Stromspeicher Hoymiles MS-A2 misst 455 × 220 × 457 mm und wiegt 32 kg. Das hohe Gewicht resultiert aus einem sauber verarbeiteten Metallgehäuse, das außerdem massive Kühlrippen integriert, sodass der Stromspeicher ganz ohne Lüfter auskommt.
Die von Hoymiles genutzten LiFePO4-Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 2,24 kWh stammen aus der Produktion eines großen Herstellers, dessen Batterien laut Hoymiles in den meisten Elektrofahrzeugen weltweit zum Einsatz kommen. Sie sollen überdies besonders langlebig sein und nach 6000 Ladezyklen noch eine Kapazität von 80 Prozent aufweisen.
Die Einspeiseleistung beträgt bis zu 1000 Watt. Damit können Anwender, wenn sie den MS-A2 offgrid einsetzen, Verbraucher bei einem Stromausfall mit der im Gerät integrierten Notstromsteckdose betreiben. Ansonsten dient die Steckdose zum Anschluss eines Wechselrichters, der den von einem Balkonkraftwerk produzierten Strom in den Stromspeicher transportiert. Durch die AC-Koppelung muss man allerdings mit höheren Umwandlungsverlusten rechnen als bei DC-gekoppelten Varianten. Während letztere allerdings nicht mit allen Wechselrichtern funktionieren, ist der MS-A2 mit jedem einphasigen Mikro-Wechselrichter aller Marken kompatibel, deren maximale Ausgangsleistung bis zu 1800 Watt betragen kann.
Von der hohen Eingangsleistung profitieren etwa Nutzer eines Balkonkraftwerks mit vier Modulen, dessen Wechselrichter den MS-A2 mit bis zu 1800 Watt laden kann. Ist der Speicher gefüllt, schaltet der MS-A2 den Wechselrichter kurz ab und entlädt den gespeicherten Strom mit bis zu gesetzeskonformen 800 Watt. Sobald wieder genügend Speicherkapazität zur Verfügung steht, wird der Wechselrichter erneut aktiviert. Bei einem 800-Watt-Wechselrichter ist dies nicht nötig, da dieser die gesetzliche Höchstgrenze zur Einspeisung einhält. Bei einer gefüllten Batterie wird dann der vom Balkonkraftwerk produzierte Strom mit maximal 800 Watt direkt ins Hausnetz eingespeist.
Bilder: Hoymiles MS-A2
Je größer die Solarleistung, desto schneller rechnet sich der Stromspeicher. Beträgt diese 2000 Watt, erzielt das BKW mit Speicher einen höheren Gewinn als ohne Speicher. Natürlich können auch höhere Strompreise und ein höherer Stromverbrauch die Amortisationszeit verkürzen.
TechStage.de
Je größer die Solarleistung, desto schneller rechnet sich der Stromspeicher. Beträgt diese 2000 Watt, erzielt das BKW mit Speicher einen höheren Gewinn als ohne Speicher. Natürlich können auch höhere Strompreise und ein höherer Stromverbrauch die Amortisationszeit verkürzen.
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Mit einem dynamischen Stromtarif kann sich der Einsatz des Hoymiles MS-A2 auch ohne Balkonkraftwerk lohnen. Dafür müssen allerdings die Preisunterschiede höher als aktuell ausfallen.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Mit der App S-Miles Home können Anwender den Stromspeicher umfassend konfigurieren. In Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM lässt sich auch eine Nulleinspeisung realisieren, sodass praktisch kein überschüssiger Strom verschenkt, sondern selbst verbraucht wird.
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Der MS-A2 erlaubt auch eine Aufladung durch das Stromnetz mit bis zu 1000 Watt. Das ist aber nur bei der Nutzung von dynamischen Stromtarifen interessant. Während einer Dunkelflaute, wenn die Sonne nicht genügend Energie zum Aufladen des Geräts bereitstellt, kann man den MS-A2 bei günstigen Strompreisen laden und bei teuren entladen. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn der Preisunterschied deutlich mehr als 15 Prozent beträgt und so Verluste durch die Umwandlung ausgeglichen werden. Ein Blick auf den Verlauf des Strompreises bei zum Beispiel Tibber zeigt, dass das an unserem Teststandort fast täglich der Fall ist. Gestern betrug der Preisunterschied etwa 30 Prozent, einen Tag zuvor waren es 25 Prozent. Somit profitiert man auch ganz ohne Balkonkraftwerk vom MS-A2.
Laut Hoymiles entlädt der Speicher bei Temperaturen von -20° bis +55° Celsius. Das konnten wir während der Testperiode allerdings nicht überprüfen. Bei einer Tiefsttemperatur von -5° während des Tests hat der Speicher jedoch funktioniert. Das Aufladen gelingt allerdings nur ab 0° Celsius. Diese Grenze konnten wir im Test nachvollziehen. Unterhalb dieser Temperatur wird der Speicher nicht geladen. Der vom Balkonkraftwerk erzeugte Strom wird dann direkt eingespeist, ohne dass der Speicher geladen wird. Bei niedrigen Temperaturen schaltet sich zwar die integrierte Heizung ein, doch die ist auf maximal 30 Watt Leistung begrenzt, sodass ein Laden unterhalb von 0° Celsius nicht möglich war. Das Problem betrifft aber nahezu jeden Stromspeicher.
Inbetriebnahme mit der App S-Miles Home
Der Speicher funktioniert prinzipiell auch ohne App. Mit der App S-Miles Home können Anwender das Gerät jedoch umfassend konfigurieren. Dafür ist allerdings ein Konto für die Hoymiles-Cloud erforderlich. Mit der App können Anwender etwa die Einspeiseleistung festlegen oder sie mithilfe von Shelly Pro 3EM dynamisch an den tatsächlichen Verbrauch koppeln (siehe dazu auch nächsten Abschnitt). Des Weiteren bietet die App einen Time-of-Use-Modus (TOU), mit dem Anwender zu festgelegten Zeiten bestimmte Funktionen nutzen können. Zur Auswahl stehen „Erzwungene Ladung“, „Solarenergie-Aufladung“ und „Entladen“. Mit der ersten Option wird der MS-A2 aus dem Stromnetz geladen. Anders als Zendure (Testbericht) hat Hoymiles bislang allerdings keine dynamischen Stromtarife in der App integriert. Es gibt also keine Möglichkeit, eine Netzladung bei niedrigen Strompreisen zu automatisieren. Anwender müssen diese selbst recherchieren und dann das Laden aus dem Netz manuell aktivieren, um von Strompreisunterschieden zu profitieren.
Hoymiles MS A2: Mithilfe des Smart Meters Shelly Pro 3EM ist eine Nulleinspeisung möglich. Nach der Integration des Shelly in die App wählt man dafür den Betriebsmodus „Eigenverbrauch“ aus. Die Einstellung für eine starre Einspeiseleistung (Hauslasteinstellung 30 Watt) wird dann ignoriert. TechStage.de
Unterstützt der Hoymiles MS-A2 eine Nulleinspeisung?
Bereits im Herbst 2024 hat Hoymiles ein Firmware-Update für den Stromspeicher ausgeliefert, das ihn kompatibel zu Stromsteckdosen und Smart-Metern von Shelly macht. So können Anwender mit dem Einsatz des Shelly Pro 3EM die Einspeiseleistung an den tatsächlichen Strombedarf koppeln. Im Test erfolgt die Anpassung der Einspeiseleistung an den tatsächlichen Bedarf innerhalb weniger Sekunden. Der Shelly Pro 3EM bestätigt, dass bei einer maximalen Last von 800 Watt dieser Bedarf vollständig vom MS-A2 abgedeckt wird. Der Netzbezug beträgt dann annähernd 0 Watt. Durch die sogenannte Nulleinspeisung (Ratgeber) wird praktisch kein überschüssiger Strom mehr verschenkt. Bei höheren Verbräuchen, etwa bei Nutzung einer Heißluftfritteuse mit 1400 Watt, kommen 800 Watt aus dem Speicher und der Rest vom Stromnetz. Zudem können Anwender auch die smarte Steckdose Shelly Plus Plug S einbinden und so einen daran angeschlossenen Verbraucher steuern.
Damit eine Einbindung von Shelly-Komponenten funktioniert, müssen diese sich im selben WLAN-Netz befinden. Neben dem Shelly Pro 3EM funktioniert eine Einspeisung anhand des tatsächlichen Strombedarfs auch mit dem Eco Tracker.
Wie laut ist der Hoymiles MS-A2?
Mit dem MS-A2 liefert Hoymiles einen Stromspeicher, der dank genügend groß dimensionierter Kühlkörper ohne Lüfter auskommt. Dementsprechend arbeitet der Hoymiles MS-A2 nahezu lautlos. Außer dem Schaltgeräusch von Relais hört man vom MS-A2 gar nichts. Das schaffen nicht alle Hersteller.
Wie hoch ist die nutzbare Kapazität und wie effizient arbeitet der MS-A2?
Wie alle Akkus sollte man auch den Stromspeicher Hoymiles MS-A2 nicht komplett entleeren. Damit das nicht passiert, ist das Entladen des MS-A2 auf 10 Prozent der Kapazität beschränkt. Daraus ergibt sich eine nutzbare Kapazität von etwa 2 kWh. Da durch die AC-Koppelung höhere Umwandlungsverluste auftreten als bei einem DC-gekoppelten Speicher, liegt die Effizienz je nach Einspeiseleistung im Test zwischen 85 und 88 Prozent.
Unterstützt der Hoymiles MS-A2 eine Integration in Smart-Home-Systeme?
Leider ist es derzeit nicht möglich, den Stromspeicher Hoymiles MS-A2 in ein Smart-Home-System wie Home Assistant einzubinden. Immerhin lässt sich der Shelly Pro 3EM über Home Assistant steuern, sodass man einen guten Überblick auf den aktuellen Stromstatus erhält. Eine Steuerung der Einspeiseleistung ist damit aber nicht möglich.
S-Miles Home: Dank neuer App und aktualisierter Firmware kommuniziert der MS-A2 lokal über einen MQTT-Server. Damit kann der Speicher in Home Assistant und anderen Smart-Home-Plattformen mit MQTT-Unterstützung wie Iobroker ohne Umwege über die Hoymiles-Cloud lokal integriert werden. TechStage.de
Update 8.6.2025: Mit einem App- und Firmware-Update unterstützt der MS-A2 nun einen lokalen Zugriff per MQTT. Dazu muss man in den Einstellungen der S-Miles-Home-App den MQTT-Service aktivieren und die Daten des lokalen MQTT-Servers eintragen. Damit Home Assistant die Sensoren-Daten auslesen kann, muss man diese in der configuration.yaml eintragen. Eine Vorlage findet man auf Github, wobei man den Platzhalter "2XXXXXXXXXXX" mit der Seriennummer des verwendeten MS-A2 ersetzt. Nach einem Neustart von Home Assistant wird der MS-A2 in der Gerätesuche aufgelistet.
Kann der Hoymiles MS-A2 erweitert werden?
Maximal können zwei MS-A2 zusammengeschaltet werden. In der App wird der Speicher dann mit dem Hinweis "x2" markiert.
Funktioniert der Hoymiles MS-A2 auch ohne Cloud?
Für die Einrichtung und Konfiguration ist ein Konto beim Hersteller und damit auch dessen Cloud nötig. Der Shelly Pro 3EM wird aber nicht über das Shelly-Cloud-Konto, sondern lokal eingebunden. Die Nulleinspeisung funktioniert auch dann, wenn der Internet-Zugriff für den MS-A2 im Router ausgeschaltet ist. Allerdings zeigt dann die App den Speicher als offline an, sodass eine Änderung der Betriebsmodi nicht möglich ist. Auch zeigt die App keine Betriebsdaten mehr an. Ob die Nulleinspeisung funktioniert, lässt sich aber am Shelly Pro 3EM mit der Shelly-App ablesen.
Update 8.6.2025: Mit der MQTT-Unterstützung ist nun auch ein lokaler Betrieb möglich (siehe Abschnitt "Unterstützt der Hoymiles MS-A2 eine Integration in Smart-Home-Systeme?"
Wann amortisiert sich der Hoymiles MS-A2?
Für die Einschätzung der Rentabilität verwenden wir den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Diese ist von verschiedenen Faktoren wie Stromkosten, Kosten für Speicher, Solarleistung, Strombedarf und Nutzungszeit abhängig. Bei einer 15-jährigen Betrachtungszeit mit anfänglichen Stromkosten in Höhe von 35 Cent pro kWh, einer jährlichen Preissteigerung in Höhe von 3 Prozent, einem jährlichen Strombedarf von 3500 kWh und unter Berücksichtigung von Ersatzkosten rechnet sich der Stromspeicher mit einem 900-Watt-Balkonkraftwerk nach fünf Jahren. Für die Preise der einzelnen Balkonkraftwerke haben wir uns aus dem Angebot von Yuma bedient. Ohne Speicher ist das BKW bereits nach drei Jahren bezahlt. Und auch die Bilanz nach dem Betrachtungszeitraum fällt mit 3257 Euro zugunsten der Variante ohne Speicher aus als mit Speicher mit 3084 Euro.
Mit einem 2000-Watt-BKW sieht die Sache anders aus. Damit erzielt die Variante mit Speicher einen Gewinn von 5514 Euro. Ohne Speicher reduziert sich der Gewinn um gut 1100 Euro. Bei einer Solarleistung von 1160 Watt erzielt das BKW mit Speicher einen um 167 Euro höheren Gewinn als die gleiche Variante ohne Stromspeicher.
Der Hoymiles MS-A2 kann sich bei Nutzung dynamischer Stromtarife auch ohne Balkonkraftwerk lohnen. Allerdings müssen die tageszeitlichen Strompreise große Unterschiede aufweisen und von längerer Dauer sein. Nimmt man die gestrigen Tibber-Preise mit einem Minimum von 37,06 Cent/kWh und einem Maximum von 51,82 Cent/kWh als Basis, erkennt man schnell, dass dieser Preisunterschied in Höhe von 28 Prozent nicht ausreicht, um den MS-A2 ohne Balkonkraftwerk wirtschaftlich zu betreiben. Mit einer angenommenen Jahresproduktion von 1000 kWh netto, – wegen der Umwandlungsverluste müsste der MS-A2 dafür 1150 kWh erzeugen –, dauert es knapp 11 Jahre, bis sich das Gerät amortisiert.
Hinzukommt, dass der Höchstpreis für die Kilowattstunde genau wie der Tiefstpreis nicht stundenlang gelten, sodass der Preisunterschied im Durchschnitt weit geringer ausfällt. Ohne ein Balkonkraftwerk lohnt sich der MS-A2 also nur dann, wenn die Preisunterschiede deutlich höher als 28 Prozent ausfallen und die Perioden der unterschiedlichen Preise länger andauern.
Die Wirtschaftlichkeitsrechnung ist natürlich nur eine Momentaufnahme. Erfahrungsgemäß fallen die Preise für Stromspeicher. Das ist auch beim Hoymiles MS-A2 so. Zur Vorstellung im August 2024 kostete der Stromspeicher noch 1249 Euro. Inzwischen ist er mit 617 Euro deutlich günstiger.
In Kombination mit einem Balkonkraftwerk ist der Hoymiles MS-A2 ebenfalls erhältlich. Offfgrid Tec bietet etwa ein Set mit einer Solarleistung von 900 Watt inklusive Speicher für 964 Euro an. Und mit 1800 Watt Solarleistung kostet das Set 1164 Euro.
Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Fazit
Hoymiles liefert mit dem MS-A2 einen Stromspeicher mit einer Kapazität von 2,24 kWh, der sich dank AC-Koppelung sehr einfach mit einem Balkonkraftwerk verbinden lässt. Anwender stecken dafür einfach das Einspeisekabel des Wechselrichters in den Speicher und verbinden ihn mit dem Stromnetz. Einfacher geht es wirklich nicht. Zwar muss man etwas höhere Umwandlungsverluste durch die AC-Koppelung in Kauf nehmen, doch dafür lässt sich der Speicher auch mit Netzstrom laden. Das ist aber nur bei der Nutzung von dynamischen Stromtarifen nützlich: Dann kann man den Speicher bei niedrigen Stromkosten laden und entlädt ihn bei hohen Stromkosten. Der Preisunterschied sollte aber mindestens bei 15 Prozent liegen, um die Verluste durch die Umwandlung auszugleichen. In der Praxis sind die Preisunterschiede bei dynamischen Tarifen zwar beachtlich, doch lohnt sich der Einsatz des Hoymiles MS-A2 unter aktuellen Bedingungen nicht ohne ein Balkonkraftwerk. Zumal die App noch keine dynamischen Stromtarife integriert hat, können Anwender das Laden mit günstigem Netzstrom nicht automatisieren, sondern müssen manuell aktivieren.
Wer einen Shelly Pro 3EM in Verbindung mit dem Hoymiles MS-A2 kann weiteres Einsparpotenzial erschließen, da die Einspeisung nicht mehr starr, sondern dynamisch funktioniert. Damit wird also kein Strom mehr verschenkt.
Insgesamt gehört der Hoymiles MS-A2 mit den gebotenen Leistungen inklusive einer zehnjährigen Garantie zu einem der besten Stromspeicher für Balkonkraftwerke und erhält von uns nicht nur eine Top-Bewertung, sondern auch eine klare Kaufempfehlung.
Hinweis 11.6.25: Preis aktualisiert.
Ttwen 2200PRO
Das Balkonkraftwerk von Ttwen bietet vier flexible Solarpanels mit je 180 Watt. Als Speicher fungiert eine 2 kWh starke Powerstation mit Einspeisefunktion. Wie gut das System funktioniert, zeigt der Test.
VORTEILE
- Einspeisefunktion
- 2200 Watt Dauerleistung
- USV-Funktion
- 2048 Wh Speicher
NACHTEILE
- App stürzt häufiger ab
- Umwandlungsverluste
- bei voller Last ziemlich laut
- noch keine Smart-Home-Integration
- noch keine dynamische Anpassung von Lade- und Einspeiseleistung möglich
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Ttwen 2200PRO im Test
Das Balkonkraftwerk von Ttwen bietet vier flexible Solarpanels mit je 180 Watt. Als Speicher fungiert eine 2 kWh starke Powerstation mit Einspeisefunktion. Wie gut das System funktioniert, zeigt der Test.
Balkonkraftwerke (Bestenliste) liefern günstig Strom und helfen, die Energiekosten dauerhaft zu senken. Das Hauptproblem der kleinen Anlagen: Der produzierte Strom muss direkt verbraucht werden. Doch gerade tagsüber, wenn der Ertrag am höchsten ist, sind viele nicht zu Hause und können somit den Strom nicht vollständig verwenden. Und so landet der Ertragsüberschuss zur Freude des Netzbetreibers kostenlos in dessen Netz. Denn der überschüssige Strom eines Balkonkraftwerks wird anders als bei großen PV-Anlagen (Ratgeber) nicht vergütet.
Die Lösung für dieses Problem sind große Akkus, die als Zwischenspeicher für den Strom vom Balkonkraftwerk dienen. Überschüssige Energie landet dann nicht im öffentlichen Stromnetz, sondern im eigenen Speicher. Von dort wird sie dann bei Bedarf abgerufen – zumindest im Idealfall. Einen Überblick zu bislang verfügbaren Lösungen zeigt unserer Bestenliste Top 8: Solarstrom auch nachts – Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten.
Der Hersteller Ttwen bietet über Online-Händler Banggood ein Balkonkraftwerk, das sich in vielerlei Hinsicht von klassischen Varianten mit Speicher unterscheidet. Statt eines stationären Speichers nutzt Ttwen eine 2 kWh große Powerstation mit Einspeisefunktion. Um den Speicher mit Sonnenenergie zu befüllen, kombiniert Ttwen die Powerstation mit vier leichten und flexiblen Solarpanels mit je 180 Watt. Der Vorteil: Erstens lassen sich die leichten Solarpanels auch an Balkonen installieren, deren Tragkraft für schwere Glas-Glas-Module ungeeignet sind. Zum Zweiten bleibt die Lösung mobil: Man kann sie etwa mit in den Camping-Urlaub nehmen und das eigene Wohnmobil kostengünstig mit Strom versorgen. Wer bereits ein Balkonkraftwerk im Einsatz hat, kann die Powerstation mit Einspeisefunktion auch einzeln erwerben und sie als Stromspeicher verwenden.
Was kostet das Ttwen-Balkonkraftwerk mit Powerstation?
Die Kombination aus vier 180-Watt-Panels und der 2 kWh starken Powerstation kostet bei Banggood aktuell 1782 Euro. Wer die Powerstation mit einer Ausgangsleistung von bis zu 2200 Watt einzeln erwerben möchte, zahlt 1154 Euro. Mit dem Coupon „BGTechS24“ sparen TechStage-Leser beim Kauf der Powerstation 100 Euro.
Was ist im Lieferumfang enthalten und welche Anschlüsse bietet die Powerstation?
Im Lieferumfang des Ttwen-Balkonkraftwerks sind neben der 2 kWh starken Powerstation mit Einspeisefunktion, inklusive Schuko-Anschlusskabel, MC4-XT60-Adapter sowie MC4-Adapter mit acht Steckern zum Anschluss von bis zu vier Solarpanels sowie ein spezielles Gleichstrom-auf-MC4-Kabel noch vier Solarpanels mit je 180 Watt enthalten.
Das Gehäuse misst 45,2 × 29,7 × 26,4 cm und beherbergt LiFePO4-Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 2048 Wh. An den Seiten befinden sich zwei Haltegriffe, um die 23 kg schwere Powerstation zu transportieren. Auf Rollen, wie sie die Modelle Zendure Superbase Pro (Testbericht) und Craftfull Powerstation PS3600 (Testbericht) für einen einfacheren Transport bieten, hat Ttwen bei der Powerstation verzichtet. Auf der linken und rechte Seite gibt es Lüfteröffnungen, um die Abluft aus dem Gehäuse zu transportieren. Eine IP-Zertifizierung bietet das Modell wie alle anderen Powerstations nicht. Das weiße Gehäuse ist gut verarbeitet und hinterlässt einen stabilen Eindruck.
Anschlüsse fürs Laden der Powerstation gibt es an der rechten Seite hinter einer Abdeckung: Dort befindet sich links eine dreipolige Buchse, an der das AC-Ladekabel angeschraubt wird. Diese Steckverbindung könnte auch zur Erweiterung der Batteriekapazität dienen. Über die Anschlussmöglichkeit von weiteren Batterien liegen aber noch keine offiziellen Informationen vor. Der AC-Eingang stellt maximal 1600 Watt Ladeleistung zur Verfügung und dient gleichzeitig auch zur Einspeisung in das Stromnetz (dazu später mehr). Daneben gibt es einen Schutzschalter und auf der rechten Seite eine XT60-Buchse, an die über die mitgelieferten Adapter bis zu vier Solarmodule mit einer maximalen Solarleistung von 1200 Watt angeschlossen werden können.
Auf der Vorderseite informiert ein Display über die aktuelle Eingangs-respektive Ausgangsleistung, Restlaufzeit sowie die Batterkapazität in Prozent. Über den Schalter links neben dem Display schaltet man die Powerstation ein. Auf der rechten Seite gibt es einen Schalter zur Aktivierung des WLANs (nur 2,4 GHz) und mit dem darunter kann man zwischen Einspeisung und Aufladung wechseln. Für das Laden von Handy, Notebooks und anderen Geräten stehen zwei USB-A-Buchsen mit Unterstützung von Quickcharge 3.0 sowie zwei USB-C-Anschlüsse mit 100 sowie 27 Watt zur Verfügung. Rechts daneben gibt es drei 230-Volt-Steckdosen, die insgesamt eine kontinuierliche Leistung von 2200 Watt bieten. Über den AC-Steckdosen gibt es noch eine LED-Lichtleiste, die verschiedene Helligkeitsstufen sowie eine SOS-Funktion unterstützt.
Sämtliche Funktionen der Powerstation wie Einspeisung, Aktivierung von AC- und DC-Ausgängen, LED-Leiste können Anwender direkt über die entsprechenden Schalter ein- und ausschalten. Eine App ist zur grundsätzlichen Bedienung also nicht nötig. Mit der App stehen allerdings noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Anpassung der Einspeiseleistung von 100 bis 800 Watt in 50er-Schritten. Ohne App liefert die Powerstation über die Taste MIG/Off-Grid hingegen nur eine maximale Einspeiseleistung von 200 Watt.
Wie schließt man die Solarpanels an?
Die mitgelieferten vier flexiblen und leichten Solarpanels bieten eine Leistung von jeweils 180 Watt. Sie bieten somit eine Gesamtsolarleistung von 720 Watt. Im Test erreichen wir pro Panel etwa 150 Watt. Das ist für leichte und flexible Panels ein guter Wert.
Doch beim Anschluss der Solarpanels gestaltete sich zunächst schwierig. Sie bieten eine maximale Spannung von 30,8 Volt und eine Stromstärke von 5,84 Ampere. Der Solar-Eingang der Powerstation verkraftet 1200 Watt bei einer Spannung von 18 bis 100 Volt und einer Stromstärke von 20 Ampere. Anhand dieser Daten ist klar, dass eine Reihenschaltung der Module, bei der sich die Modulspannung addiert, den Eingang der Powerstation überfordert. Leider ist im Handbuch genau diese Option für den Anschluss der Solarmodule beschrieben. Doch dafür ist die Spannung der im Lieferumfang befindlichen Panels zu hoch. Auf Nachfrage teilt der Hersteller mit, dass die Solarpanels wie folgt angeschlossen werden müssen.
Ttwen-Powerstation mit Einspeisefunktion: Anschluss von vier 31-Volt-Panels mit je 180 Watt TechStage.de
Die dafür benötigten vier Y-MC4-Verbindungskabel waren im Lieferumfang unseres Testgeräts nicht enthalten, sollen aber inzwischen Bestandteil des Lieferumfangs sein, wenn man das Komplett-Set, bestehend aus Ttwen-Powerstation und Solarpanels bestellt. Das hat uns der Online-Händler Banggood, der uns das Set für den Test zur Verfügung gestellt hat, jedenfalls mitgeteilt.
Wie koppelt man die Powerstation mit der App?
Als Fernbedienung für die Powerstation dient die App Wonderfree, für die eine Registrierung nötig ist. Die Koppelung ist schnell erledigt: Hierzu aktiviert man über den WLAN-Schalter das interne Funkmodul der Powerstation, das neben Wi-Fi auch Bluetooth unterstützt. Bluetooth scheint dabei lediglich für die Koppelung mit dem WLAN an Bord zu sein. Jedenfalls konnte sich die App im Test ohne WLAN- und Mobilfunkverbindung nicht mit der Powerstation verbinden.
Ttwen-Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion
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Bei einer Einspeisung von 250 Watt registriert die smarte Steckdose eine Leistung von 272 Watt. Etwa 22 Watt benötigt die Powerstation, um die Einspeiseleistung von 250 Watt bereitzustellen.
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Die Einspeiseleistung können Anwender mit der App in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt einstellen.
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Die Einspeiseleistung können Anwender mithilfe von Szenen aktivieren. Hierfür muss man pro gewünschtem Einspeisewert eine entsprechende Szene anlegen.
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Das neueste Update der Wonderfree-App integriert die neue Option "Intelligente Netzeinspeisung". Allerdings sind dafür zwei nicht näher bekannte "Sockets" nötig, die nicht zum Lieferumfang zählen und auch aktuell nicht optional erhältlich sind. Gut möglich, dass damit eine dynamische Netzeinspeisung möglich wird.
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Wie funktioniert die Einspeisung?
Die Einspeisung ins Stromnetz erfolgt über eine normale Steckdose. Dabei kommt es allerdings zu Wandlungsverlusten. Diese erhöhen sich, wenn die Powerstation statt per Solarmodulen mit Netzstrom geladen wird. Schließlich wandelt bereits der Wechselrichter des Balkonkraftwerks Gleichstrom in Wechselstrom um. Von der Powerstation wird dieser erneut zur Speicherung in den Batterien umgewandelt und bei der Einspeisung ins Stromnetz erneut.
Bei einer Einspeisung von 250 Watt registriert die smarte Steckdose eine Leistung von 272 Watt. Etwa 22 Watt benötigt die Powerstation, um die Einspeiseleistung von 250 Watt bereitzustellen. TechStage.de
Beim Laden über die Steckdose beträgt der Stand-by-Verbrauch über 40 Watt Leistung. Außerdem unterscheiden sich die Wandlungsverluste je nach Leistung. Mit maximaler AC-Ladeleistung von 1600 Watt, die über die App-Einstellung „Schnell“ realisiert wird, liegt die Effizienz bei etwa 80 Prozent. Lädt man mit der Einstellung „Langsam“ sind es zwischen 84 und 86 Prozent.
Die Einspeiseleistung können Anwender mit der App in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt einstellen. TechStage.de
Der Shelly-Stromzähler zeigt unter anderem den aktuellen Leistungsbedarf aller elektrischen Verbraucher im Haushalt. Speist ein Balkonkraftwerk oder eine Powerstation Strom ein, reduziert sich dieser Wert um die Höhe der Einspeiseleistung. Liegt die Einspeiseleistung höher als die Verbraucher benötigen, gelangt der nicht benötigte Strom ohne Vergütung zur Freude des Stromanbieters in seinem Netz.
Wie legt man die Einspeiseleistung fest?
Mit der Ttwen-Powerstation kann man diese unfreiwilligen Stromgeschenke größtenteils unterbinden. Seit dem Test der baugleichen Powerstation Sunbooster Grid wurde die Wonderfree-App mehrmals aktualisiert und bietet in der neuesten Version eine manuelle Einstellung der Einspeiseleistung in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt. Bislang konnte man nur 200, 400, 600 oder 800 Watt einstellen. Allerdings bleibt im Test die zeitgesteuerte Einspeisefunktion wirkungslos. Man kann aber die unterschiedlichen Einspeisewerte über Szenen einstellen. Diese legt man über das Symbol „Smart“ an. Details dazu zeigt die Bildergalerie. An einer Verbesserung dieser umständlichen Methode arbeitet der Hersteller bereits. Doch wie schnell ein Update erscheinen wird, können wir nicht abschätzen.
Die Werte für die Einspeiseleistung können Anwender mithilfe von Szenen festlegen. Hierfür muss man pro gewünschtem Einspeisewert ein entsprechendes Profil anlegen. TechStage.de
Eine dynamische Anpassung an den tatsächlichen Verbrauch, den man etwa mit dem Stromzähler Shelly Pro 3EM ermittelt, bietet die App leider nicht. Allerdings deutet die App-Option Intelligente Netzeinspeisung darauf hin, dass eine solche zukünftig möglich sein könnte.
| Ladeleistung | Langsam (360 Watt) | Normal (650 Watt) | Schnell (1638 Watt) | |
| Lautstärke | sehr leise, kaum zu hören | leise, aber hörbar | sehr laut | |
| Einsepeisleistung | bis 350 Watt | ab 400 Watt | ab 600 Watt | 700 bis 800 Watt |
| Lautstärke | sehr leise, kaum zu hören | leise, aber hörbar | klar hörbar | laut |
Wie laut ist die Ttwen-Powerstation?
Die Lautstärke spielt bei einer Powerstation eine wichtige Rolle. Vor allem dann, wenn sie in der Wohnung oder unterwegs beim Campen zum Einsatz kommt. Bei einer Einspeiseleistung von bis zu 350 Watt bleibt sie nahezu unhörbar. Erst ab 400 Watt hört man den Lüfter. Ab 700 Watt ist das Geräusch jedoch nicht mehr wohnzimmertauglich. Das Gleiche gilt beim Laden. Bei niedrigster Stufe (Langsames Laden) ist sie kaum zu hören, während bei 1600 Watt maximaler Ladeleistung die Lüfter bis zu 60 dB laut sind. Insgesamt gehört die Ttwen-Powerstation wie das baugleiche Modell Sunbooster Powerstation Grid (Testbericht) aber zu den leisesten Powerstations, die wir bislang getestet haben.
Wie gut ist die App?
Mit der App kann man die grundlegenden Funktionen der Powerstation wie das Einschalten von AC- oder DC-Ausgängen oder die Einspeiseleistung in 50er-Schritten zwischen 100 und 800 Watt einstellen. Doch einige Funktionen wie die zeitgesteuerte Einspeiseleistung hat bei uns nicht funktioniert. Erst mit dem den Umweg über Szenen konnten wir die Einspeiseleistung auf die von uns gewünschten Werte einstellen. Die Option Intelligentes Laden erfordert zusätzliche Hardware. Hier ist die Rede von Smart charging plug und Smart On-grid plug zu denen uns allerdings keine Informationen vorliegen. Es kann sein, dass man mit diesen eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung realisieren kann. Sollte das der Fall sein, wäre das ein wichtiger Kaufgrund.
Das neueste Update der Wonderfree-App integriert die neue Option "Intelligente Netzeinspeisung". Allerdings sind dafür zwei nicht näher bekannte "Sockets" nötig, die nicht zum Lieferumfang zählen und auch aktuell nicht optional erhältlich sind. Gut möglich, dass damit eine dynamische Netzeinspeisung möglich wird. TechStage.de
Neben der fehlenden Funktionalität hapert es auch noch an der ein oder anderen Stelle an der Übersetzung. Besonders bei den Erklärungen der einzelnen Funktionen zeigt die App diese nur auf Englisch oder einen Mischmasch aus Deutsch oder Englisch. An der Stabilität der App muss der Hersteller ebenfalls noch arbeiten. Im Test ist die App mehrmals abgestürzt.
Kann man die Powerstation in eine Smart-Home-Zentrale einbinden?
Aktuell ist es nicht möglich, die Ttwen-Powerstation in eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) einzubinden. Nützlich ist in jedem Fall, sie mithilfe einer smarten Steckdose mit Strommessfunktion (Bestenliste) ans Stromnetz anzuschließen. Damit kann man die in der App angezeigten Einspeisewerte überprüfen, sondern die Powerstation automatisch ausschalten, wenn sie weder einspeist noch aufgeladen wird. Denn im Leerlauf benötigt die Powerstation mindestens 16 Watt. Im Test sorgt unsere Automatisierung dafür, dass die sich die smarte Steckdose abschaltet, wenn die Leistungsaufnahme unter 50 Watt fällt. So verbraucht die Powerstation, wenn sie nichts zu tun hat, nicht unnötig Strom.
Wie hoch ist die nutzbare Kapazität?
Die Powerstation bietet eine Kapazität von 2 kWh. Der Einspeisevorgang stoppt bei 10 Prozent Restladung des Akkus. Somit bietet die Powerstation eine nutzbare Kapazität von 1,8 kWh. Einer Tiefentladung und einer Schädigung der Speicherzellen wird damit vorgebeugt.
Sparpotenzial erschließen: Günstigere Stromtarife
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Juni 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 26 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 8 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Fazit
Nachdem wir im Februar mit der Sunbooster Powerstation Grid die erste Powerstation mit Einspeisefunktion getestet haben, bieten inzwischen verschiedene Hersteller baugleiche Modelle an. Hersteller Ttwen kombiniert die 2 kWh starke Powerstation mit vier leichten und flexiblen Solarpanels und einer maximalen Solarleistung von 720 Watt. Die Lösung kann stationär an einem Balkon montiert werden, wobei die Powerstation im überdachten Bereich aufgestellt werden muss, da sie nicht wasserdicht ist. Mobil kann man sie aber auch verwenden. Wird nur die Powerstation benötigt, kann man sie leicht von den Solarpanels trennen. Auch die leichten und flexiblen Panels lassen sich leicht demontieren, sodass etwa Wohnmobilbesitzer die Lösung auch unterwegs nutzen können. Sind diese Einsatzszenarien gewünscht, ist das Ttwen-Balkonkraftwerk wie andere, baugleiche Lösungen eine gute Wahl. Verbesserungspotenzial bietet allerdings die App, bei der manche Optionen nicht funktionieren. Zudem nerven die häufigen Abstürze.
Für einen rein stationären Betrieb sind Lösungen anderer Anbieter allerdings empfehlenswerter. Steht eine Nulleinspeisung im Vordergrund, werden Solarspeicher mit einer dynamischen Anpassung der Einspeiseleistung benötigt. Entsprechende Modelle zeigen wir in unserer Bestenliste Solarstrom auch nachts – Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten.
Hinweis: Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
Zendure Solarflow PV Hub 2000
Eine Batterie-Kapazität von 1 bis 7,6 kWh, Solarleistung von bis zu 2000 Watt, einfaches Nachrüsten, eine integrierte Heizung und optionale USV-Funktion mit Notstromanschluss – das verspricht Zendure mit dem Solarflow und dem neu erhältlichen Zendure Ace 1500. Wir haben getestet, wie gut das funktioniert und ob sich die Investition in den Akku lohnt.
VORTEILE
- problemlos nachrüstbar
- einfache Installation
- hervorragende App
- funktioniert mit neuem Akku auch bei Minustemperaturen
- mit Ace 1500 auch als USV und offgrid nutzbar
NACHTEILE
- hoher Preis
- alter Akku nur bei Plus-Temperaturen nutzbar
- viele Einzelkomponenten
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Zendure Solarflow im Test
Eine Batterie-Kapazität von 1 bis 7,6 kWh, Solarleistung von bis zu 2000 Watt, einfaches Nachrüsten, eine integrierte Heizung und optionale USV-Funktion mit Notstromanschluss – das verspricht Zendure mit dem Solarflow und dem neu erhältlichen Zendure Ace 1500. Wir haben getestet, wie gut das funktioniert und ob sich die Investition in den Akku lohnt.
Ende 2022 waren in Deutschland bereits knapp 750.000 Balkonkraftwerke aktiv, mehr als in jedem anderen europäischen Land. Kein Wunder, denn es gibt wenig bis keine Bürokratie, man benötigt für die Installation keinen Elektriker und kann sofort Geld sparen – bei einer überschaubaren Investition und minimalem Aufwand. Wann sich solch ein Balkonkraftwerk auszahlt, hängt immer von den Rahmenbedingungen ab. Das sind neben den Wetterbedingungen und der Lage, die Anzahl, Ausrichtung und Leistung der PV-Panels. Aber auch die Tatsache, ob man den erzeugten Strom gleich zum Zeitpunkt der Erzeugung verbrauchen kann, hat einen großen Einfluss.
Balkonkraftwerke dürfen nach dem Inkrafttreten des Solarpaket I (Ratgeber) in Deutschland bei einer maximalen Solarleistung von 2000 Watt bis zu 800 Watt über die Schuko-Steckdose einspeisen. Die bisher besten Systeme zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Balkonkraftwerke.
Den Ertrags-Peak erreichen die kleinen Photovoltaikanlagen um die Mittagszeit. Wer zu diesem Zeitpunkt aber weniger Energie verbraucht, als er erzeugt, verschenkt den Strom an den Netzbetreiber. Eine Einspeisevergütung ist beim Balkonkraftwerk in der Regel nicht möglichen. Im besten Fall sollte man also um die Mittagszeit möglichst viel Strom verbrauchen, um nichts zu verschenken. Doch ein solches Verbrauchsverhalten steht meist im Gegensatz zum typischen Tagesablauf von Berufstätigen, die erst abends nach Hause kommen. Eine Abhilfe wären hier etwa Waschmaschine und Trockner mit integrierter Timer-Funktion oder smarte Geräte, die sich in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant integrieren lassen, sodass entsprechende Automatisierungen den Waschvorgang starten, wenn das Balkonkraftwerk viel Strom produziert. Damit kann man zwar das Problem etwas abmildern, optimal ist das aber auch nicht. Schließlich wäscht man nicht jeden Tag.
Um dem Problem zu begegnen, müsste man die tagsüber erzeugte Energie speichern, um sie bei Bedarf, oft eben abends und nachts, zu verbrauchen.
Updates: PVHub 2000, AB2000 & Ace 1500
Seiner sehr guten Speicherlösung für Balkonkraftwerke hat der Hersteller inzwischen ein umfangreiches Upgrade in Form verbesserter Einzelkomponenten und einem optional nutzbaren USV & Notstrom-Aufsatz spendiert. Das Positive vorweg: Alle Komponenten bleiben voll zueinander kompatibel.
Zendure Hub 2000: Der Smart PV Hub wird einfach zwischen Solar-Panels und Mikrowechselrichter gesteckt. TechStage.de
Neben dem seit 2023 erhältlichen Akku AB1000 mit 1 kWh ohne Heizfunktion ist seit Anfang 2024 das Modell AB2000 mit 2 kWh und internem Heizsystem hinzugekommen. Der für die Anbindung an Wechselrichter und Akku notwendige PVHub hat ebenfalls ein stärkeres Pendant an die Seite gestellt bekommen. Das Set aus PVHub 2000 und einem AB2000 gibt es mittlerweile ab 835 Euro (Preisvergleich). Mit dem ungeheizten AB1000 und dem PVHub 1200 sind 499 Euro (Preisvergleich) fällig.
Vor wenigen Wochen hat Zendure die USV-Erweiterung Ace 1500 für Solarflow vorgestellt. Das schicke, in einem Aluminiumgehäuse verpackte Modul erweitert das bestehende System um einen zusätzlichen MPPT mit bis zu 400 Watt. Im Zusammenspiel mit dem Hub 1200 erhöht sich die maximale Solarleistung so von 1000 Watt auf 1400 Watt. Mit dem Hub 2000 sind es 2000 Watt statt 1800 Watt. Das ist allerdings nur ein positiver Nebeneffekt, denn der Hauptnutzen ist ein Anderer.
Der eigentliche Clou des Ace 1500 sind die zwei integrierten Schuko-Steckdosen und die USB-Ports mit denen sich der Strom aus dem Balkonkraftwerkspeicher auch im Falle eines Stromausfalls nutzen lässt. Das war bisher nur bei Powerstations mit Einspeisefunktion, wie der Oubu Mentech oder dem Ecoflow Powerstream möglich. Klassische BKW-Speicher funktionieren bei Stromausfall nicht – selbst wenn die Akkus voll sind, kommt man nicht an den Strom heran. Dank integrierter USV-Funktion funktionieren angeschlossene Verbraucher, wie unsere Testkühltruhe, auch bei Stromausfall – ohne, dass der Nutzer überhaupt eingreifen muss. Wie hoch die maximale Leistung des Ace 1500 ist, hängt von den angeschlossenen Komponenten ab. Zusammen mit einem AB1000 stehen lediglich 960 Watt zur Verfügung. Mit einem AB200 sind es 1200 Watt. Ist das System mit zwei Akkus ausgestattet, steigt die Leistung auf 1500 Watt. Das reicht zwar nicht für Wasserkocher oder Heizlüfter, moderate Verbraucher wie TV, Computer, Kühlschrank oder Tiefkühltruhe können mit dem Ace 1500 aber problemlos versorgt werden.
Zur Inbetriebnahme wird das Ace 1500 einfach auf die bestehenden Akkus aufgesetzt – eine fehleranfällige und unaufgeräumte Verkabelung entfällt. Die Steuerung erfolgt über die gewohnte App. So gefällt uns das!
Highlights aus dem Test
Das Zendure Solarflow schneidet im Test sehr gut ab. Abgesehen von der zuverlässigen Grundfunktion punktet der Speicher mit:
- sehr einfacher Überwachung
- modularem Akkudesign mit anpassbarer Kapazität
- der freien Wahl des Mikrowechselrichters
- der Möglichkeit, die Einspeisung bedarfsgerecht zu steuern
- der Möglichkeit, das System bei Minusgraden im Freien zu nutzen
- verschiedene Leistungsklassen verfügbar
Was wird außer PVHub und Akku benötigt?
Um das System zu testen, werden noch Solarpanels und ein Wechselrichter mit einer Ausgangsleistung von maximal 800 Watt benötigt. Neben dem Speichersystem hat uns Zendure deshalb noch mit vier seiner flexiblen 210-Watt-Solarpanels und dem Wechselrichter Hoymiles HMS800-2T versorgt. Diesen hatten wir bereits im Test des Yuma-Balkonkraftwerks ausgiebig besprochen. Da das System als Nachrüstlösung für bestehende Anlagen gedacht ist, funktioniert es aber auch mit anderen PV-Panels und anderen Wechselrichtern. Zendure gibt an, dass etwa 99 Prozent der verbreiteten Wechselrichter der großen Hersteller wie Hoymiles, Deye, NEP und Tsun unterstützt werden.
Wie verbindet man Solarflow und Balkonkraftwerk?
Aufbau und Inbetriebnahme dieser Nachrüstlösung sind für erfahrene Test-Redakteure kein Problem. Wer das System aber zum ersten Mal sieht, könnte allerdings vor der Anzahl der Komponenten und der Anschlüsse erschrecken. Da wir die Lösung nur für einen überschaubaren Zeitraum testen können, entscheiden wir uns gegen eine feste Montage. Die Verkabelung und Integration in ein bestehendes Balkonkraftwerk sind in etwa 20 Minuten erledigt. Wer zusätzlich erst Bohrlöcher setzen und die Panels aufhängen oder aufstellen muss, darf natürlich mehr Zeit einplanen. Für unseren Testaufbau nutzen wir sowohl die mitgelieferten flexiblen Solarmodule als auch klassische starre Panels. Um es uns nicht zu einfach zu machen, verwenden wir den von Zendure mitgelieferten Wechselrichter – dieser ist noch nicht konfiguriert, erfordert also noch einige Konfigurationsschritte.
Die Akkus AB1000 und AB2000 haben oben und unten Stecker und Buchse und lassen sich einfach stapeln. TechStage.de
Solarflow besteht letztlich aus zwei Komponenten: dem Smart-PV-Hub und der Batterie. Bis zu vier solcher Batterie-Packs lassen sich am PV-Hub anschließen. Der Aufbau wirkt dabei sehr durchdacht. Die Akkus sehen aus wie Autobatterien. Sie sind in einem wertigen, stabilen und wasserdichten Gehäuse aus Alu eingebaut. Der Anschlussstecker befindet sich auf der Oberseite, ein passendes Gegenstück hat der Hersteller unten im Gehäuse integriert. So lassen sich bis zu vier AB1000 und/oder AB2000 stapeln und die elektrische Verbindung zwischen den Batterien klappt ohne Kabel. Jetzt verbinden wir noch die MC4-Anschlüsse des Wechselrichters mit den entsprechenden Ports des PV-Hubs und verbinden Wechselrichter und Hausstromnetz. Fertig.
Letztlich hat bei diesem System der Nutzer die Wahl, wie und wo die Komponenten aufgehängt oder aufgestellt werden. Wer es ordentlicher möchte, sollte sich alternativ das neue AIO 2400 von Zendure ansehen. Diese deutlich aufgeräumte und wirklich schicke, aber teure, All-in-One-Lösung ist ebenfalls als Nachrüstlösung gedacht.
Wie konfiguriert man Solarflow?
Die Konfiguration und Überwachung des Systems funktioniert bequem mittels App. Die Installation und Einrichtung klappen einfach und vorbildlich. Der Hersteller hat aus Komfortgründen sowohl WLAN als auch Bluetooth integriert. Die Apps für iOS und Android haben die Smart-PV-Hubs im Test sofort gefunden.
In der App von Zendure koppeln wir den PV-Hub und stellen ein, wie viel Watt der Mikrowechselrichter leisten soll – in unserem Fall 800 Watt. Jetzt konfigurieren wir, wie viel Leistung ins Hausnetz eingespeist werden soll – hier stellen wir als Obergrenze die aktuell erlaubten 800 Watt ein.
Neben der Möglichkeit einen fixen Leistungswert einzuspeisen, erlaubt die App auch eine zeitliche Steuerung der Einspeiseleistung und eine bedarfsgesteuerte Einspeisung. Letzteres funktioniert mittels smarter Steckdosen mit Strommessfunktion (Bestenliste) wie der Shelly Plug S, welche mit der Zendure-App gekoppelt werden. Jetzt können wir die WLAN-Dosen nicht nur per App ein- und ausschalten, sondern auch den aktuellen Leistungsbedarf ermitteln und die Einspeisung des BKW-Speichers entsprechend regulieren.
Mithilfe verschiedener Graphen kann man sich die Leistung des Balkonkraftwerks samt Akku komfortabel im Detail ansehen. Die wichtigsten Kenndaten für die Solarleistung, die Einspeisung und den Ladezustand des Akkus stellt die App übersichtlich und ohne großen Zeitversatz dar. Neben der Einspeisung können wir hier auch die Ladung der Akkus begrenzen oder eine Reserveladung einstellen. Die Stromfluss-Animation auf der Startseite der App ist sogar so interessant, dass man immer wieder mal nachschaut, wie viel Strom man gerade erzeugt und was damit passiert.
Wie viel Geld spart man mit Solarflow?
Wie hoch die zusätzliche Einsparung durch das Speichersystem in der Praxis ausfällt, hängt von diversen Faktoren, wie Aufstellort, Ausrichtung und Leistung der Panels ab. Ferner spielen auch der eigene Verbrauch und eine effektive Einspeisung eine entscheidende Rolle. Wer das System einfach nur bei maximaler Leistung einspeisen lässt, spart deutlich weniger als jemand mit genauem Zeitplan oder bedarfsgerechter Steuerung per WLAN-Steckdose.
Für eine praxisnahe Berechnung der Einsparung empfehlen wir einen Onlinerechner wie Indielux oder den Stecker-Solar-Simulator von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin.
Für unser Rechenbeispiel nutzen wir folgende Annahmen:
- Stromverbrauch 2100 kWh/Jahr (2 Personen)
- Panels mit Aufständerung 30 Grad – südliche Ausrichtung
- Strompreis 0,35 Euro/kWh
- Strompreisänderung pro Jahr: +2 Prozent
- BKW-klein mit Wechselrichter und 2 x 430 Watt-Solarpanels: 550 €
- BKW-groß mit Wechselrichter und 4 x 430 Watt-Solarpanels: 850 €
- Solarflow mit 2 kWh für 1350 Euro
Nun berechnen wir, die Kosten und Einsparungen für ein kleines und ein großes Balkonkraftwerk – einmal mit und einmal ohne Speichermöglichkeit. Hier ergibt sich folgendes Bild:
| 550 Euro | 1350 Euro | 850 Euro | 2200 Euro |
| 860 Watt | 860 Watt | 1720 Watt | 1720 Watt |
| 850 kWh | 850 kWh | 1699 kWh | 1699 kWh |
| 390 kWh | 706 kWh | 521 kWh | 991 kWh |
| 149 Euro | 271 Euro | 200 Euro | 380 Euro |
| 1495 Euro | 2705 Euro | 1996 Euro | 3799 Euro |
| 945 Euro | 845 Euro | 1146 Euro | 1649 Euro |
| 4 Jahre | 8 Jahre | 5 Jahre | 6 Jahre |
Wer maximal vom BKW profitieren will, sollte sich einen Speicher zulegen. Die Kosten sind zwar hoch, im Hinblick auf 10 Jahre Garantie, zahlt sich aber auch der teure Speicher auf jeden Fall aus. Richtig interessant ist solch ein Speichersystem aber im Zusammenspiel mit einem starken Balkonkraftwerk mit mehr als nur zwei Panels.
An guten Tagen liefert unsere Test-Installation 12 Stunden lang 200 Watt – mit besserer Ausrichtung der Panels könnte es fast das Doppelte sein. TechStage.de
Preis und Alternativen
Das Set aus PVHub 2000 und einem AB2000 gibt es mittlerweile ab 799 Euro (Preisvergleich) inklusive einer WLAN-Steckdose von Shelly. Mit dem ungeheizten AB1000 und dem PVHub 1200 sind 499 Euro (Preisvergleich) fällig.
Wer den Stromverbrauch des gesamten Haushaltes in Echtzeit messen und entsprechend die Einspeisung steuern will, sollte sich die überarbeitete Variante Zendure Solarflow Hyper 2000 ansehen. Hier sind dann sogar bis zu 5,4 kWp und 23 kWh möglich.
Alternativ gibt es die Sets und Komponenten von Zendure auch direkt beim Fachhändler Yuma. Hier kann man sich gleich das passende Balkonkraftwerk dazu bestellen. Die besten bisher von uns getesteten Mini-PV-Anlagen zeigen wir in unserer Top 10: Das beste Balkonkraftwerk.
Fazit
Zendure Solarflow ist ein hervorragendes Produkt. Die Installation ist einfach und auch von Anfängern durchführbar. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, die App ist bis auf kleinere Übersetzungsfehler vorbildlich. Richtig gut finden wir die per WLAN-Steckdose (Bestenliste) gesteuerte Bedarfsermittlung, durch die die Einspeisung sehr effektiv abläuft. Zusammen mit der neuen Akku-Serie AB2000 kann das System nun auch in kalter Umgebung genutzt werden.
Ein großer Pluspunkt von Solarflow ist sicherlich, Energieerzeugung, Speicherung und Abgabe gut zu visualisieren. Denn wer versteht, wann er wofür wie viel Strom verbraucht und wann, wie und in welcher Größenordnung er ihn generieren kann, hat den größten Schritt auf seinem Weg hin zur Nachhaltigkeit getan.
Anker Solix Solarbank E1600
Wer bei seinem Balkonkraftwerk keine Energie verschenken will, der kann sich passenden Speicher kaufen. Wir testen die Anker Solix Solarbank. Die ist günstiger als die Konkurrenz, zeigt im Test aber auch Schwächen.
VORTEILE
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- einfache Installation
- schicke App
NACHTEILE
- Software-Schwächen kann
- schwankende Einspeiseleistung
- kein zweites MPPT-Modul
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Anker Solix Solarbank im Test
Wer bei seinem Balkonkraftwerk keine Energie verschenken will, der kann sich passenden Speicher kaufen. Wir testen die Anker Solix Solarbank. Die ist günstiger als die Konkurrenz, zeigt im Test aber auch Schwächen.
Balkonkraftwerke sind schwer im Trend. Das sehen wir nicht nur am Interesse an unseren Balkonkraftwerk-Themen, sondern auch in der echten Welt: An immer Balkonen, Fassaden und Dächern finden wir die mittlerweile günstigen Mini-PV-Anlagen. Das liegt auch daran, dass sie sich innerhalb weniger Jahre amortisieren und von da an bares Geld sparen.
Das Balkonkraftwerk Anker Solix (Testbericht) hat uns richtig gut gefallen. Folgerichtig findet es sich in der Bestenliste auf einem vorderen Platz wieder. Größter Kritikpunkt ist der hohe Preis. Doch wer den überschüssig von der Sonne eingefangenen Strom nicht direkt verbraucht, speist ihn ins öffentliche Netz ein und verschenkt ihn damit. Das verhindern zu PV-Anlagen passende Powerstations (Themenwelt), welche bei viel Sonnenschein einen Teil der Energie speichern und in der Nacht in das heimische Stromnetzwerk abgeben.
Bei der Solarbank zieht Anker die Preisschraube an. So kostet die Solarbank mit einer Kapazität von 1600 Wattstunden im Anker-Shop aktuell nur 799 Euro. Im August 2023 lag das Produkt noch bei 1.200 Euro.
Installation
Die Anker Solarflow besteht im Gegensatz zum Zendure-Speicher aus nur einem Gerät. Die Installation ist entsprechend etwas einfacher. Zunächst verbindet man die Solarflow über zwei mitgelieferte MC4-Y-Kabel mit einem Mikrowechselrichter. Steckt der Mikrowechselrichter anschließend in der Schuko- oder Wieland-Steckdose, muss der Nutzer die MC4-Kabel der Solarmodule (oder des Solarmoduls) in die Ports der Solarbank stecken. Dafür liefert Anker Verlängerungskabel mit. Praktisch: Im Gegensatz zum Anker-Solix-Set (Testbericht) legt Anker diesmal auch das passende Werkzeug bei, um die MC4-Stecker wieder lösen zu können.
Die ganze Hardware-seitige Installation geht einfach von der Hand – wenn man vom hohen Eigengewicht der Solarbank absieht – und dauert keine zehn Minuten. Die Dokumentation ist vorbildlich. Wer will, kann auch zwei Solarbanks zusammenschließen, um die Gesamtkapazität auf 3200 Wattstunden zu erhöhen. Mehr ist aktuell nicht vorgesehen. Allerdings sollte die Kapazität bei Balkonkraftwerken mit 800-Watt-Wechselrichter auch vollkommen ausreichen.
Die Verarbeitung wirkt insgesamt vorbildlich. Die Anker Solarbank ist nach IP65 zertifiziert und sollte so jeden noch so lang anhaltenden Regen überstehen. Bei uns läuft sie nun seit etwa zwei Wochen. Wir haben sie bewusst mit den Anker-MI80-Wechselrichter und allen MC4-Kabeln im Regen stehen lassen. Probleme gab es dabei keine.
Trotzdem sollte man den Speicher nicht dauerhaft draußen stehen lassen. Abgesehen davon, dass im Winter ohnehin nicht viel zu holen ist, verträgt die Anker Solarbank keine Minustemperaturen. Diese können den Akku schädigen und damit seine Kapazität negativ beeinflussen.
Nach der Installation der Hardware ist die Software dran. Dafür lädt man die Anker-App herunter und verbindet sie mit der Solarbank. Für Journalisten stand zunächst nur eine Vorabversion bereit, damit sie möglichst früh mit dem Test beginnen konnten. Diese zeigte noch einige Fehler. Diese wurde mittlerweile zum größten Teil behoben. Die zum Testzeitpunkt aktuelle App-Versionsnummer beträgt 1.6.1, die Solarbank-Versionsnummer 1.2.7.
Anker Solarbank Bilder
Leistung
Die Anker Solarbank hat im Gegensatz zu Ecolfow Powerstream nur ein MPPT-Modul. Beide Solarmodule werden also wie ein Einziges behandelt. Bei dauerhafter direkter Sonnenstrahlung ist das irrelevant. Sollte jedoch eines der Solarmodule anders ausgerichtet oder zeitweise verschattet sein, kann sich das negativ auf die Gesamtleistung auswirken.
Wer einen PV-Anlagenzwischenspeicher nutzt, sollte ziemlich genau wissen, wie viel Grundverbrauch sein Haushalt tagsüber hat. Nun kann man über die App bestimmen, wie viel von den Solarpanels erzeugte Watt direkt in das Haus eingespeist werden, der Rest geht in den Akku. Die Hauseinspeisung sollte nie den Grundverbrauch des Haushalts übersteigen, sonst verschenkt man Strom an den Netzanbieter. Genau das sollte ein Speicher für Balkonkraftwerke schließlich verhindern.
Dabei erlaubt es die App, die für den Haushalt bestimmt Watt-Anzahl zwischen 150 Watt und 800 Watt festzulegen. Unter 150 Watt geht leider nicht. Wer also einen Grundverbrauch von unter 150 Watt hat, verschenkt trotz Speicher Energie. Das ist vielleicht nicht viel und fällt nicht groß ins Gewicht. Trotzdem widerspricht es der Grundidee eines Balkonkraftwerkspeichers. Standardmäßig liegt der Einspeisewert bei 200 Watt. Sobald es dunkel wird und die Paneele keine Energie mehr an die Solarbank liefern, speist der Anker-Speicher seine tagsüber gesammelte Energie ins Haus ein.
Andere Lösungen von Zendure und Ecolfow haben eine API, um mit smarten Steckdosen zu kommunizieren. Hängt an diesen etwa eine Waschmaschine, gibt der Speicher Energie frei, sobald diese Strom benötigt. Das ist bei der Solarbank nicht möglich. Ein weiterer Nachteil gegenüber anderen Speicherlösungen für Balkonkraftwerke: Um den Akku zu schützen, behält die Solarbank stets eine Restkapazität von 15 Prozent. Diese ist fix und kann nicht etwa per App heruntergeregelt werden.
Auffällig ist auch, dass Anker die Leistung nicht in Echtzeit anpasst, es kommt hier zu leichten Verzögerungen. Schiebt sich eine Wolke zwischen Sonne und Solarpanels, sinkt auch die Einspeisung ins Heimnetz. Dann kann es vorkommen, dass die Anker Solarbank trotz eingestellten Maximalwerts von 200 Watt diesen zeitweise überschreitet. Wer dann keinen Verbraucher im Haushalt hat, verschenkt Strom. Woran das liegt, wissen wir nicht. Wir hoffen an dieser Stelle auf ein Software-Update.
Außerdem kann die Solarbank die Sonnenenergie für den Haushalt nicht dynamisch auf den gewünschten Wert aufstocken. Soll die Anlage tagsüber 200 Watt einspeisen, die Panels liefern wegen wenig Sonne aber nur 100 Watt, dann werden auch nur 100 Watt ans Heimnetz abgegeben. Der Akku schaltet sich nicht dazu, um die 200 Watt zu erreichen.
Ebenso auffällig: Scheint die Sonnen nicht und die PV-Paneele geben nur wenig Leistung ab, dann zieht die Mini-PV-Anlage den kompletten Strom für das Heimnetz von Akku und schneidet die Solarpanels ab. Schon wieder wird etwas Energie verschenkt. Zumindest bei Dunkelheit gibt der Akku zuverlässig genau die zuvor bestimmte Energie ins Hausnetz ab. Zendure und Ecoflow kennen all diese Probleme nicht.
Anker Solarbank Screenshots
Preis
Die Solarbank mit einer Kapazität von 1600 Wattstunden gibt es aktuell ab 470 Euro (Preisvergleich). Im Set mit zwei Panels mit einer Leistung von je 500 Wp gibt es den Speicher ab 1105 Euro bei etwa Amazon.
Günstigere Stromtarife
Wer zusätzlich Geld sparen will, sollte derzeit Strompreise vergleichen. Zum Dezember 2023 fällt die Strompreisbremse. Erwartungsgemäß werden dann die Strompreise wieder anziehen. Wir selbst wechseln daher gerade jetzt unsere Stromtarife. Hier kann man sich derzeit für 2024 Angebote mit einem Arbeitspreis ab 23 Cent statt 48 Cent pro kWh sichern – im Vergleich zu den Preisen im Januar 2023.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 9 Cent pro kWh statt zuletzt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im Heise Tarifvergleich.
Fazit
Zunächst klingt die Speicherlösung für Balkonkraftwerk von Anker verlockend. Schließlich bietet keine andere Lösung ein derart gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. 1,6 kWh für 1100 Euro ist eine echte Ansage! Auch die Installation ist einfach und die App ist gut.
Jedoch zeigen sich im Betrieb Schwächen. So könnte das fehlende zweite MPPT-Modul bei einer Teilschattierung eines Solarpanels zu Leistungseinbußen führen. Auch ist der Minimalwert von 150 Watt Heimeinspeisung einigen vielleicht zu hoch. Zudem kann die Solarbank bei wenig Sonne den gewünschten Einspeisewert nicht aus dem Akku aufstocken. Fällt die Leistung der Solarpanels unter einen gewissen Wert, kappt Anker die Solarpanels von System und speist zu 100 Prozent von Akku ein. Auch gibt es Leistungsschwankungen bei der Einspeisung.
Einige dieser Probleme könnten noch per Software-Update verschwinden. Wenn dem so ist, passen wir diesen Test an und korrigieren gegebenenfalls die Bewertung nach oben. Trotz dieser Schwächen könnte sich die Anker Solarbank für einige lohnen. Das liegt vor allem am geringen Preis des Speichers. Wer jedoch zum Beispiel schon eine passende Powerstation von Ecoflow zu Hause hat, der kann sie einfach über einen Tausch des Wechselrichters zum Balkonkraftwerk hinzufügen und benötigt gar keinen neuen Speicher.
Sunbooster Grid
Mit der Sunbooster können Balkonkraftwerk-Nutzer tagsüber Sonnenstrom speichern und diesen nach Sonnenuntergang ins Stromnetz einspeisen. Wie das funktioniert, haben wir überprüft.
VORTEILE
- Einspeisefunktion
- 2200 Watt Dauerleistung
- USV-Funktion
- 2048 Wh Speicher
NACHTEILE
- Umwandlungsverluste
- bei voller Last zu laut
- noch keine Smart-Home-Integration
- noch keine dynamische Anpassung von Lade- und Einspeiseleistung möglich
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Sunbooster Grid im Test
Mit der Sunbooster können Balkonkraftwerk-Nutzer tagsüber Sonnenstrom speichern und diesen nach Sonnenuntergang ins Stromnetz einspeisen. Wie das funktioniert, haben wir überprüft.
Update 14.6.24: Inzwischen gibt es zahlreiche baugleiche Modelle der Sunbooster Powerstation Grid. Wir haben etwa ein Modell von Ttwen, das über Banggood vertrieben wird, gerade getestet.
Balkonkraftwerke (Bestenliste) liefern günstig Strom und helfen, die Energiekosten dauerhaft zu senken. Das Hauptproblem der kleinen Anlagen: Der produzierte Strom muss direkt verbraucht werden. Aber gerade tagsüber, wenn der Ertrag am höchsten ist, sind viele nicht zu Hause und können somit den Strom nicht vollständig nutzen. Und so geht der Ertragsüberschuss zur Freude des Stromlieferanten kostenlos ins Netz. Denn der überschüssige Strom eines Balkonkraftwerks wird anders als bei großen PV-Anlagen (Ratgeber) nicht vergütet.
Die Lösung für dieses Problem sind große Akkus, welche als Zwischenspeicher für den Strom vom Balkonkraftwerk dienen. Überschüssige Energie landet dann nicht im öffentlichen Stromnetz, sondern im eigenen Speicher. Von dort wird sie dann bei Bedarf abgerufen – zumindest im Idealfall. Bisher gibt es leider keine einheitlichen Speicherlösungen und so unterscheiden sich die Angebote stark. Die bisher getesteten Balkonkraftwerksspeicher zeigen wir in unserer Bestenliste: Speicher für Balkonkraftwerke.
Die Idee, eine mobile Powerstation (Ratgeber) als Speicher für Balkonkraftwerke einzusetzen, ist naheliegend und nicht neu. So bietet etwa Ecoflow mit dem Wechselrichter Powerstream (Testbericht) eine Möglichkeit, die Powerstations des Herstellers als Balkonkraftwerksspeicher einzubinden. Mit der BP2000 (Testbericht) hat auch Oukitel eine Powerstation im Angebot, die an den Wechselrichter des Balkonkraftwerks angebunden wird und als Zwischenspeicher – ähnlich, wie die Speicherlösung Solix Solarbank von Anker (Testbericht) und Zendure Solarflow (Testbericht) – fungiert. Allerdings sind nicht alle Wechselrichter mit der Oukitel kompatibel und die Leistungsabgabe bleibt auf 240 Watt begrenzt.
All diese Lösungen haben aber noch ein Problem. Im Winter bei tiefen Temperaturen funktionieren die Lösungen nur bedingt. Einige Hersteller bieten Flachbandkabel, sodass der Speicher im Innenraum aufgestellt werden kann. Von Zendure gibt es mit dem neuen Akku AB2000 aus dem Set Solarflow (Testbericht) eine Lösung mit integrierter Heizung, wofür aber Energie benötigt wird.
Mit der Powerstation Grid von Sunbooster gibt es nun aber eine Variante, die das Problem umgeht. Sie ist mit einem Wechselrichter ausgestattet und kann gespeicherte Energie über die normale Schuko-Steckdose ins Stromnetz einspeisen. So kann man tagsüber den vom Balkonkraftwerk erzeugten Strom abspeichern und nach Sonnenuntergang, wenn vom Steckersolargerät kein Strom mehr erzeugt wird, diesen ins Stromnetz einspeichern. Geladen wird die Powerstation entweder an der Steckdose oder über daran angeschlossene Solarpanels. Letzteres ist etwa sinnvoll, wenn man die Sunbooster als herkömmliche Powerstation unterwegs verwendet.
Was kostet die Sunbooster Powerstation Grid?
Die Serienproduktion soll im April starten, bevor im Mai die Auslieferung beginnt. Im Vorverkauf kostet die Sunbooster Powerstation Grid mit 2 kWh Speicher und 2200 Watt Leistung inklusive Versand 1083 Euro. Mit dem Rabattcode „TECHSTAGE“ reduziert sich der Preis um 5 Prozent auf 1029 Euro. Wer kein Balkonkraftwerk nutzt, ist womöglich an der Variante mit 420-Watt-Solarmodul interessiert. Die kostet im Vorverkauf 1250 Euro. Mit dem Rabattcode sinkt der Preis auf 1187 Euro.
Wie gut die Lösung in der Praxis funktioniert, haben wir anhand eines Vorserien-Exemplars überprüft.
Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion TechStage.de
Lieferumfang, Gehäuse & Anschlüsse
Im Lieferumfang der Sunbooster Powerstation Grid sind ein Schuko-Anschlusskabel, ein MC4-XT60-Adapter sowie ein MC4-Adapter mit acht Steckern zum Anschluss von bis zu vier Solarpanels und ein spezielles Gleichstrom-auf-MC4-Kabel enthalten.
Das Gehäuse misst 45,2 × 29,7 × 26,4 cm und beherbergt LiFePO4-Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 2048 Wh. An den Seiten befinden sich zwei Haltegriffe, um die 23 kg schwere Powerstation zu transportieren. Auf Rollen, wie sie die Modelle Zendure Superbase Pro (Testbericht) und Craftfull Powerstation PS3600 (Testbericht) für einen einfacheren Transport bieten, hat Sunbooster bei der Powerstation Grid verzichtet. Auf der linken und rechte Seite gibt es Lüfteröffnungen, um die Abluft aus dem Gehäuse zu transportieren. Eine IP-Zertifizierung bietet das Modell wie alle anderen Powerstations nicht. Das anthrazitfarbene Gehäuse ist gut verarbeitet und hinterlässt einen stabilen Eindruck.
Anschlüsse fürs Laden der Powerstation gibt es an der rechten Seite hinter einer Abdeckung: Dort befindet sich links eine dreipolige Buchse, an der das AC-Ladekabel angeschraubt wird. Diese Steckverbindung könnte auch zur Erweiterung der Batteriekapazität dienen. Über die Anschlussmöglichkeit von weiteren Batterien liegen aber noch keine offiziellen Informationen vor. Der AC-Eingang stellt maximal 1500 Watt Ladeleistung zur Verfügung und dient gleichzeitig auch zur Einspeisung in das Stromnetz (dazu später mehr). Daneben gibt es einen Schutzschalter und auf der rechten Seite eine XT60-Buchse, an die über die mitgelieferten Adapter bis zu vier Solarmodule mit einer maximalen Solarleistung von 1200 Watt angeschlossen werden können (18 - 100V/15A max).
Auf der Vorderseite informiert ein Display über die aktuelle Eingangs-respektive Ausgangsleistung, Restlaufzeit sowie die Batterkapazität in Prozent. Über den Schalter links neben dem Display schaltet man die Powerstation ein. Auf der rechten Seite gibt es einen Schalter zur Aktivierung des WLANs (nur 2,4 GHz) und mit dem darunter kann man zwischen Einspeisung und Aufladung wechseln. Für das Laden von Handy, Notebooks und anderen Geräten stechen zwei USB-A-Buchsen mit Unterstützung von Quickcharge 3.0 sowie zwei USB-C-Anschlüsse mit 100 sowie 27 Watt zur Verfügung. Rechts daneben gibt es drei 230-Volt-Steckdosen, die insgesamt eine kontinuierliche Leistung von 2200 Watt bieten. Über den AC-Steckdosen gibt es noch eine LED-Lichtleiste, die verschiedene Helligkeitsstufen sowie eine SOS-Funktion unterstützt.
Sämtliche Funktionen der Powerstation wie Einspeisung, Aktivierung von AC- und DC-Ausgängen, LED-Leiste können Anwender direkt über die entsprechenden Schalter ein- und ausschalten. Eine App ist zur grundsätzlichen Bedienung also nicht nötig. Das ist vorwiegend dann nützlich, wenn man mit der Powerstation unterwegs ist und weder auf eine Mobilfunk- noch WLAN-Verbindung zurückgreifen kann. Mit der App stehen allerdings noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung.
Bilder: Sunbooster Powerstation Grid im Test
Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion
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Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion
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Sunbooster Powerstation Grid mit Einspeisefunktion: Balkonkraftwerk-Nutzer können mit der Sunbooster tagsüber Sonnenstrom speichern und diesen abends ins Stromnetz zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern einspeisen.
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Sunbooster Powerstation Grid mit Einspeisefunktion: Balkonkraftwerk-Nutzer können mit der Sunbooster tagsüber Sonnenstrom speichern und diesen abends ins Stromnetz zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern einspeisen.
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Sunbooster Powerstation Grid mit Einspeisefunktion: Balkonkraftwerk-Nutzer können mit der Sunbooster tagsüber Sonnenstrom speichern und diesen abends ins Stromnetz zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern einspeisen.
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Sunbooster Powerstation Grid mit Einspeisefunktion: Balkonkraftwerk-Nutzer können mit der Sunbooster tagsüber Sonnenstrom speichern und diesen abends ins Stromnetz zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern einspeisen.
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Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion
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Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App, Konfiguration Einspeiseleistung, Zeitpläne
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App, Konfiguration Einspeiseleistung, Zeitpläne
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App, Konfiguration Einspeiseleistung, Zeitpläne
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Sunbooster Powerstation Grid: Die unterstützten Lade- und Einspeiseleistungen sind zu hoch. Bei schlechtem Wetter erntet ein 800-Watt-Balkonkraftwerk weniger als 100 Watt. Darauf sollte die Ladeleistung angepasst werden. Ebenso kann der Gesamtverbrauch unter 100 Watt betragen, sodass eine Einspeisung mit den minimal angebotenen 200 Watt zu hoch ausfällt.
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Ist die Einspeiseleistung höher als der Gesamtbedarf aller elektrischen Verbraucher, verschenkt man Strom.
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Sunbooster Powerstation Grid: Der Drei-Phasen-Stromzähler Shelly Pro 3EM registriert die Einspeiseleistung der Powerstation.
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Sunbooster Powerstation Grid: Der Drei-Phasen-Stromzähler Shelly Pro 3EM registriert die Einspeiseleistung der Powerstation.
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App, Konfiguration, Einspeiseleistung und Zeitpläne
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App, Konfiguration, Einspeiseleistung und Zeitpläne
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App, Konfiguration, Einspeiseleistung und Zeitpläne
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Die App enthält noch Fehler: Statt „Informationen zum Netzanschluss“ sollte es besser „Einspeiseleistung“ heißen.
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Sunbooster Powerstation Grid: Einrichtung mit App
Als Fernbedienung für die Powerstation dient die App Wonderfree, für die eine Registrierung nötig ist. Die Koppelung ist schnell erledigt: Hierzu aktiviert man über den WLAN-Schalter das interne Funkmodul der Powerstation, das neben Wi-Fi auch Bluetooth unterstützt. Bluetooth scheint dabei lediglich für die Koppelung mit dem WLAN an Bord zu sein. Jedenfalls konnte sich die App im Test ohne WLAN- oder Mobilfunkverbindung nicht mit der Powerstation verbinden.
Einspeisung über Steckdose
Die Einspeisung ins Stromnetz sowie das Aufladen erfolgt über eine normale Steckdose. Dabei kommt es allerdings zu Wandlungsverlusten. Schließlich wandelt bereits der Wechselrichter des Balkonkraftwerks Gleichstrom in Wechselstrom um. Von der Sunbooster Powerstation Grid wird dieser erneut zur Speicherung in den Batterien umgewandelt und bei der Einspeisung ins Stromnetz erneut.
Da der im Prototyp verbaute Wechselrichter im Stand-by bereits über 40 Watt benötigt, fallen diese entsprechend hoch aus. In der Serienproduktion soll nach Herstellerangaben allerdings ein Modell zum Einsatz kommen, das nur noch 5 Watt benötigt. Außerdem unterscheiden sich die Wandlungsverluste je nach Leistung. Mit maximaler AC-Ladeleistung, die über die App-Einstellung „Schnell“ 1500 Watt realisiert wird, liegt die Effizienz bei etwa 80 Prozent. Lädt man mit der Einstellung „Langsam“ sind es zwischen 84 und 86 Prozent.
Sunbooster Powerstation Grid: Der Drei-Phasen-Stromzähler Shelly Pro 3EM registriert die Einspeiseleistung der Powerstation. Wird zu viel eingespeist, sinken die Verbrauchswerte unter 0 Watt. Dann freut sich der Netzbetreiber über kostenlosen Strom. TechStage.de
Der Shelly zeigt unter anderem den aktuellen Leistungsbedarf aller elektrischen Verbraucher im Haushalt. Speist ein Balkonkraftwerk Strom ein, reduziert sich dieser Wert um die Höhe der Einspeiseleistung. Liegt die Einspeiseleistung allerdings höher als die Verbraucher benötigen, gelangt der nicht benötigte Strom ohne Vergütung zur Freude des Stromanbieters in seinem Netz.
Sunbooster Powerstation Grid: Die Einspeiseleistung bietet mit 200, 400, 600 und 800 Watt leider nur vier Optionen. Nachts kann der Strombedarf jedoch unter 200 Watt liegen. Hier wäre eine feinere Abstufung mit niedrigeren Werten sinnvoll. Noch besser wäre eine dynamische Anpassung, ausgerichtet am tatsächlichen Bedarf der elektrischen Verbraucher. TechStage.de
Mit der Sunbooster Powerstation Grid kann man diese unfreiwilligen Stromgeschenke unterbinden. Allerdings beherrscht die App derzeit nur eine manuelle Einstellung der Einspeiseleistung. Zur Auswahl stehen 200, 400, 600 und 800 Watt. Das Grundrauschen kann aber unter Umständen kleiner ausfallen, sodass man selbst mit der kleinsten Einstellung noch Strom verschenkt.
Laut Sunbooster soll aber bereits im April eine App erscheinen, die mehr Optionen für die Einspeiseleistung ermöglicht. Mittelfristig will der Hersteller auch eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung und Ladeleistung anhand realer Leistungsdaten ermöglichen. Geplant sind außerdem Anbindungsmöglichkeiten an Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant. Einen genauen Fahrplan für diese Funktionen gibt es allerdings bisher nicht. Immerhin unterstützt die App Zeitpläne, die das Laden sowie das Einspeisen nach vorgegebenen Zeiten automatisiert.
| Ladeleistung | Langsam (310 Watt) | Normal (525 Watt) | Schnell (1515 Watt) | |
| Lautstärke | sehr leise, kaum zu hören | leise, aber hörbar | sehr laut | |
| Einsepeisleistung | 200 Watt | 400 Watt | 600 Watt | 800 Watt |
| Lautstärke | sehr leise, kaum zu hören | leise, aber hörbar | klar hörbar | laut |
Wie laut ist die Sunbooster Powerstation Grid?
Die Lautstärke spielt bei einer Powerstation eine wichtige Rolle. Vor allem dann, wenn sie wie die Sunbooster Powerstation in der Wohnung betrieben wird. Bei einer Einspeiseleistung von 200 Watt bleibt sie nahezu unhörbar. Erst bei 400 Watt hört man den Lüfter. Mit 600 und 800 Watt ist das Geräusch jedoch nicht mehr wohnzimmertauglich. Das Gleiche gilt beim Laden. Bei niedrigster Stufe ist sie kaum zu hören, während bei 1500 Watt maximaler Ladeleistung die Lüfter bis zu 60 dB laut sind. Insgesamt gehört die Sunbooster Powerstation Grid aber zu den leisesten Powerstations, die wir bislang getestet haben.
Günstigere Stromtarife
Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Januar 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 7 Cent pro kWh statt zuletzt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Fazit
Die Sunbooster Powerstation Grid ist die erste Powerstation mit interner Einspeisefunktion. Damit können Balkonkraftwerk-Nutzer tagsüber nicht benötigten Strom speichern und bedarfsgerecht in den Abendstunden nutzen. Die Einspeisung geschieht äußerst nutzerfreundlich über eine herkömmliche Steckdose. Noch sind die zur Verfügung stehenden Einspeiseleistungen nicht optimal. Doch der Hersteller hat bereits für April eine optimierte App angekündigt. Die Einfachheit der Lösung hat aber auch ihre Nachteile: Schließlich wird der Strom mehrmals umgewandelt, worunter die Effizienz leidet. Andererseits kann man die Sunbooster Powerstation Grid in der warmen Wohnung betreiben, während bisherige Speicherlösungen im Winter unter Kälte und im Sommer unter Hitze leiden. Auch das geht zulasten der Effizienz.
Abgesehen von der Einspeiseleistung ist die Sunbooster Powerstation Grid mit 2200 Watt Leistung und 2048 Wh Kapazität sowie USV-Funktion mit einem Einführungspreis von 1029 Euro (Rabattcode „TECHSTAGE“) ein attraktives Angebot.
Hinweis: Da es sich bei der getestete Sunbooster Powerstation Grid um einen Prototyp handelt, haben wir keine Endnote vergeben. Das holen wir mit dem Seriengerät nach.
Zendure AIO 2400
Mit dem AIO 2400 bietet Zendure ein aufgeräumtes Speichersystem für Balkonkraftwerke zum einfachen Nachrüsten. Wir haben getestet, wie gut sich der schicke Solar-Akku in der Praxis schlägt.
VORTEILE
- aufgeräumt, schick & kompakt
- einfacher Aufbau & einfache Konfiguration
- freie Wechselrichter & Panelwahl
- bedarfsgesteuerte Einspeisung
NACHTEILE
- hoher Preis
- nicht zu Solarflow-Akkus kompatibel
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Zendure AIO 2400 im Test
Mit dem AIO 2400 bietet Zendure ein aufgeräumtes Speichersystem für Balkonkraftwerke zum einfachen Nachrüsten. Wir haben getestet, wie gut sich der schicke Solar-Akku in der Praxis schlägt.
Ende 2022 waren bereits knapp 750.000 Balkonkraftwerke in Deutschland aktiv, mehr als in jedem anderen europäischen Land. Kein Wunder, denn es gibt wenig bis keine Bürokratie, man benötigt für die Installation keinen Elektriker und kann sofort Geld sparen – bei einer überschaubaren Investition. Wann sich das Balkonkraftwerk rechnet, hängt stark von den Rahmenbedingungen ab. Das sind etwa die Leistung und Ausrichtung der PV-Panels. Aber auch die Tatsache, ob man den selbst erzeugten Strom auch zum Zeitpunkt seiner Erzeugung verbraucht, hat einen großen Einfluss.
Balkonkraftwerke dürfen aktuell in Deutschland maximal 600 Watt einspeisen. Eine Anhebung auf 800 Watt soll aber kommen. Den Ertrags-Peak erreichen die Systeme zur Mittagszeit. Wer aber weniger verbraucht, als er erzeugt, verschenkt die Energie an den Netzbetreiber. Eine Einspeisevergütung ist beim Balkonkraftwerk leider meist nicht möglichen. Im besten Fall sollte man also mittags viel Strom verbrauchen, um nichts zu verschenken. Doch so ein Verbrauchsverhalten steht im Gegensatz zum typischen Tagesablauf von Berufstätigen, die erst abends nach Hause kommen.
Um diesem Widerspruch zu begegnen, wäre es praktisch, wenn man die tagsüber erzeugte Energie speichern könnte, um sie abends und nachts zu verbrauchen. In der Regel setzten die Hersteller aber auf proprietäre Systeme. Das will Zendure mit dem AIO 2400 für mittlerweile nur noch 999 Euro inklusive Wechselrichter besser machen. Diese Lösung ist zu praktisch jedem Balkonkraftwerk kompatibel. Die bisher besten Systeme zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Balkonkraftwerke – von besonders leicht bis besonders stark.
Highlights aus dem Test
Das Zendure AIO 2400 hat uns während des Tests voll überzeugt. Abgesehen von der zuverlässigen Grundfunktion, punktet der Speicher mit folgenden Punkten:
- sehr einfache Installation und Überwachung
- schickes und aufgeräumtes Design
- freie Wahl des Mikrowechselrichters
- IP65-Zertifizierung
- funktioniert bis minus 20 Grad Celsius dank interner Heizung
- bedarfsgerechte Steuerung der Einspeisung
- Möglichkeit zur Kopplung mehrerer AIO 2400
Was bietet das AIO 2400?
Das AIO 2400 von Zendure kommt sehr ordentlich und sicher verpackt bei uns an. Nach dem Auspacken staunen wir nicht schlecht – der rund 43 × 68 cm große und lediglich 20 cm tiefe Speicher (inklusive Standfuß) sieht in seinem Metallgehäuse mit den vertikal verlaufenden Kühlrippen sehr hochwertig, modern und schick aus. Zudem ist das System dank IP65-Zertifizierung ausdrücklich für die Verwendung im Freien geeignet – komplizierte Maßnahmen gegen Feuchtigkeit und Dämmarbeiten kann man sich hier getrost sparen. Die integrierte Heizeinheit arbeitet bis zu Temperaturen von minus 20 Grad Celsius automatisch.
Das System verwendet Lithium-Eisenphosphat-Akkuzellen (LiFePO4) mit einer Kapazität von 2400 Wattstunden (Wh) und einer von Zendure angegebenen Lebensdauer von 8000 Zyklen bei einer Restkapazität von 70 Prozent.
Neben dem AIO-Speicher werden noch einige MC4-Verlängerungskabel, eine Abdeckung und zwei Halterungen mitgeliefert. Je nach Wunsch kann man den Speicher an der Wand montieren oder auf dem Boden abstellen.
Da das System als Nachrüstlösung für bestehende Mini-PV-Anlagen gedacht ist, funktioniert es aber auch mit anderen PV-Panels und sehr vielen anderen Wechselrichtern. Zendure verspricht eine Kompatibilität zu rund 99 Prozent der wichtigen Mikrowechselrichter-Marken wie Hoymiles, Deve, Apsystems, NEP, Enphase und Tsun.
Wie viele Panels kann man am AIO 2400 anschließen?
Das AIO 2400 verfügt über zwei interne MPPTs. Das erste MPPT verträgt eine Eingangsleistung von 440 bis 520 Watt, das zweite Modul schafft sogar eine Eingangsleistung von 880 bis 1040 Watt. In Summe ist hier eine Gesamtleistung von 1320 bis 1560 Watt pro AIO2400 möglich. Die Leerlaufspannung (Voc) der Solarpanels muss jeweils niedriger als 60 Volt sein. Der Strom an MPPT1 darf 16A und am MPPT2 28A nicht überschreiten. Für den Anschluss werden Standard-MC4-Steckverbinder verwendet.
Bei hohem Energieverbrauch wäre auch der Anschluss einer zweiten AIO-Einheit möglich. Diese bräuchte dann keinen zusätzlichen Wechselrichter und man könnte zusätzliche bis zu 1560 Watt an Solarleistung und die doppelte Kapazität nutzen.
Bilderstrecke - Zendure AIO 2400
Wie schließt man das AIO 2400 an?
Aufbau und Inbetriebnahme des AIO 2400 sind denkbar einfach und innerhalb weniger Minuten erledigt – ein bestehendes Balkonkraftwerk vorausgesetzt. Wer zusätzlich erst die Panels aufhängen/aufstellen muss, benötigt natürlich etwas mehr Zeit. Für unseren Testaufbau nutzen wir sowohl die mitgelieferten flexiblen Module als auch klassische starre Module. Um uns den Test nicht zu einfach zu machen, setzten wir außerdem den neuen, mitgelieferten Wechselrichter ein – dieser ist also bislang nicht konfiguriert, was bei Hoymiles nicht ganz ohne Hindernisse funktioniert.
Nach dem Auspacken entscheiden wir uns gegen eine Montage an der Hauswand und schrauben zunächst den massiven Standfuß zusammen. Hier wird der AIO 2400 einfach eingehängt. Anschließend wird der Wechselrichter auf der Rückseite montiert. Das funktioniert mithilfe zweier Rändelschrauben, deren Abstand nicht fest vorgegeben ist. So passen also auch andere Mikrowechselrichter und nicht nur der für den Test mitgelieferte HMS800-2T.
Jetzt verbinden wir noch die MC4-Anschlüsse des Wechselrichters mit den entsprechenden Ports des AIO 2400 und montieren die Metallabdeckung. Es folgen der Anschluss der PV-Panels und die Verbindung mit dem Hausstromnetz.
Wie kann man die Leistung überprüfen?
Das Konfigurieren des AIO 2400 gestaltet sich ebenso einfach wie der Zusammenbau der Hardware. Der aus unserer Sicht positivste Punkt gleich vorweg: Die Steuerung des Systems funktioniert allein mithilfe der Zendure-App. Auf eine zusätzliche App für den Wechselrichter können wir hier ganz verzichten – zumindest, wenn sich der noch im Auslieferungszustand befindet. Wer ein bestehendes Balkonkraftwerk mit 800-Watt-Wechselrichter nachrüstet, sollte diesen zur Verwendung mit dem AIO 2400 wieder auf maximal 800 Watt stellen – aktuell sollte er auf 600 Watt begrenzt sein.
In der App von Zendure koppeln wir den AIO 2400 und stellen ein, wie viel Watt Leistung der Mikrowechselrichter erlaubt – in unserem Fall 800 Watt. Jetzt stellen wir ein, wie viel Leistung ins Hausnetz eingespeist werden soll – hier stellen wir als Obergrenze die aktuell gültigen 600 Watt ein.
Neben der Möglichkeit einen fixen Leistungswert einzuspeisen, erlaubt die App auch eine zeitliche Steuerung der Einspeiseleistung und eine bedarfsgesteuerte Einspeisung. Letzteres funktioniert mittels smarter Steckdosen wie der Shelly Plug S (Top 10: Smarte Steckdosen), welche mit der Zendure-App gekoppelt werden. Jetzt können wir die WLAN-Dosen nicht nur per Zendure-App ein- und ausschalten, sondern auch deren Leistungsbedarf ermitteln und die Einspeisung des BKW-Speichers entsprechend regulieren.
Die Kenndaten für die Solarleistung, die Einspeisung und den Ladezustand des Akkus werden in der App übersichtlich und ohne großen Zeitversatz dargestellt. Neben der Einspeisung können wir hier auch die Ladung begrenzen, eine Reserveladung hinterlegen oder die Beleuchtung des AIO 2400 ändern. Zwar gefällt uns die modern grüne Beleuchtung gut, allerdings ist uns das Licht zu auffällig. Wir reduzieren deshalb die Leuchtkraft und ändern die Farbe auf Rot. Wer will, kann die Helligkeit auch voll aufdrehen, auf weiße Beleuchtung setzen und das AIO 2400 etwa als Wegleuchte einsetzen – hell genug wäre es.
Wie viel Geld kann man durch das AIO 2400 sparen?
Die Höhe der Einsparung durch das Speichersystem hängt in der Praxis von Faktoren, wie dem Aufstellort, der Ausrichtung und Leistung der Panels ab. Daneben spielt auch der eigene Verbrauch und eine effektive Einspeisung eine Rolle. Wer das System einfach nur bei maximaler Leistung einspeisen lässt, spart deutlich weniger als jemand mit genauem Zeitplan oder bedarfsgerechter Steuerung per WLAN-Steckdose.
Zendure gibt in seiner Modellrechnung an, dass man mit einem Balkonkraftwerk und einer Solarleistung von 1500 Watt Peak (Wp) rund 292 Euro im Jahr einsparen würde. Durch die Verwendung des Zwischenspeichers und eine bedarfsgesteuerte Einspeisung würde sich der Ertrag basierend auf einen Stromtarif von 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) mehr als verdoppeln und auf über 640 Euro ansteigen. In der Realität halten wir diese Berechnung zwar für leicht überzogen, eine massive Steigerung wäre aber definitiv möglich.
Preis und Alternativen
Die UVP des AIO 2400 von Zendure liegt bei satten 1799 Euro. Mittlerweile ist der Preis beim Hersteller auf aktuell 999 Euro gesunken. Das Bundle mit Wechselrichter zwei starren Solarpanels mit je 420 Wp (840 Wp) gibt es aktuell für 1198 Euro – 200 Euro günstiger als Anfang des Jahres. Im Set mit sechs flexiblen Solarpanels (1260 Wp) und Wechselrichter sind 1996 Euro fällig.
Wer noch kein Balkonkraftwerk besitzt und lieber auf stabile Glas-PV-Panels setzt, der sollte sich den Speicher von Zendure etwa beim Fachhändler Yuma besorgen. Hier gibt es das AIO 2400 in Zukunft zusammen mit klassischen oder bifazialen Solarmodulen samt Halterung für Flachdach, Garten, Balkon oder Fassade.
Fazit
Der Preis des AIO 2400 war mit ursprünglich knapp 1800 Euro sehr hoch – inzwischen gibt es den schicken Speicher bereits ab 999 Euro inklusive eines Wechselrichters direkt beim Hersteller. Im Handel ist der Preis mittlerweile sogar auf 750 Euro (Preisvergleich) gesunken. Das ist das Speichersystem auch wert, denn es ist perfekt durchdacht und zudem ein Blickfang. Wer seinen BKW-Speicher im Freien aufstellen will und Wert auf ein ästhetisches Erscheinungsbild legt, findet derzeit kaum Alternativen zur All-in-One-Lösung von Zendure. Alternativen funktionieren meist nur Indoor und wirken durch die Einzelkomponenten und deren Verkabelung eher wie eine Bastellösung.
EET Solmate
Balkonkraftwerke mit Speicher sind bei hohen Stromkosten sinnvoll, allerdings sind sie oftmals kompliziert aufzubauen und einzurichten. Beim Solmate von EET ist das anders.
VORTEILE
- schickes Design, sehr flach
- super einfache bei Installation und Betrieb
- sehr übersichtliche App
- Speicher maximiert Eigenverbrauch
- hohe Leistung
- Notstrom/Inselbetrieb möglich
- Erkennung von tatsächlichem Stromverbrauch, aber...
NACHTEILE
- ... NetDetection-Funktion aktuell nur für eine Phase
- noch keine Anbindung an Smart Home
- Preis etwas zu hoch
Speicher fürs Balkonkraftwerk: EET Solmate im Test
Balkonkraftwerke mit Speicher sind bei hohen Stromkosten sinnvoll, allerdings sind sie oftmals kompliziert aufzubauen und einzurichten. Beim Solmate von EET ist das anders.
Der durchschnittliche Strompreis lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Halbjahr 2023 mit rund 42 Cent deutlich höher als vor Corona und Ukraine-Krieg. Damals lag der Durchschnittspreis bei um 30 Cent. Kein Wunder also, dass Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher boomen. Nach Angaben der Wirtschaftswoche zahlen Neukunden allerdings Anfang April 2024 nur noch 26 Cent – lohnt da ein Balkonkraftwerk überhaupt noch, vorwiegend mit teurem Speicher? Und außerdem: Sind das nicht überwiegend Bastellösungen, die eher für DIY-Fanatiker und Nerds gedacht sind? Diese Fragen beantworten wir im Test des Solmate von EET, der durch einfache Einrichtung, schickes Design, viel Leistung und smarte Stromsteuerung zum Akku oder ins Hausnetz wirbt.
Highlights
- schickes und platzsparendes Design
- supereinfache Einrichtung
- Software erkennt Energiebedarf des Haushalts
- Speicher überbrückt Wolken und gibt Strom auch nachts
- Komplettpaket aus einer Hand
Update September 2024
Seit unserem Test aus April 2024 hat sich einiges getan beim Solmate:
- 24h-Einspeiseprofile: Es ist nun möglich mehrere Einspeiseprofile stundengenau über 24 Stunden anzulegen und auszuwählen
- Boost-Modus: Durch das Drücken des „BOOST“-Buttons kann für eine bestimmte Zeit die Einspeisung erhöht werden (z.B. 600 W für 10 Minuten). Dies ist nützlich, etwa wenn man gerade kocht
- iOS-onboarding: neues Onboarding für Apple-Geräte
- Alexa support: Solmate kann nun mit Amazon Alexa verbunden werden und bestimmte Funktionen sind möglich (Abfrage nach Ladestand, Einspeisung und die Boost-Funktion)
- Stabilitätsverbesserungen auf Server und Client-Seite: Quality of life Changes
- Shelly Kompatibilität mit Shelly 3EM und Shelly Plus Plug S
Erhältlich ist der Solmate direkt in Österreich bei EET Energy. Der Speicher (Solmate Naked) kostete ursprünglich knapp 1700 Euro, mittlerweile ist der Preis auf 999 Euro gesunken.
Was bietet der Solmate von EET?
Der Solmate des österreichischen Start-ups EET ist ein Plug&Play-Speicher für Balkonkraftwerke. Er erlaubt den Anschluss von Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 2000 Wp bei einer Einspeisung ins Hausnetz von bis zu 800 W – regelbar per App oder Web-Zugang, um die Einspeisung etwa auf die derzeitig in Deutschland erlaubten 600 Watt zu begrenzen. Hinzu kommt eine Notstromversorgung mittels einer 230-V-Steckdose direkt am Speicher, die den Anschluss von Geräten mit bis zu 1000 Watt im (temporären, aber auch permanenten) Inselbetrieb erlaubt. Dazu muss ein Hardware-Schalter am Speicher entsprechend aktiviert werden – ansonsten gilt wie immer: keine Verbindung zum Stromnetz, keine Einspeisung ins Netz, sondern nur in den Akku . Der Speicher selbst konserviert mittels LiFePo4-Akkus bis zu 1440 Wh Strom und ist somit eher zum Überbrücken von Wolkenschatten am Tag oder für geringe Grundlasten über Nacht gedacht. In Zukunft soll es aber auch Erweiterungsmöglichkeiten um 2 bis 4 kWh geben.
Insgesamt verspricht EET, dass Nutzer mit dem Solmate bis zu 1200 kWh im Jahr generieren und ihre Stromkosten dank Eigennutzung von bis zu 100 Prozent um bis zu 50 Prozent reduzieren können. Als Aufstellort ist ein geschützter Außenbereich vorgesehen, wir haben den Solmate in der Garage untergebracht, wo er komplett vor Wasser geschützt ist. Generell gilt zwar, dass Lithium-Eisenphosphat-Akkus spätestens bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht mehr geladen werden können. Allerdings integriert EET in den Solmate eine Heizung, die Laden auch bis -20 Grad Umgebungstemperatur ermöglicht - klasse! Als Optimal-Temperatur gibt EET 20 Grad Celsius an.
EET hat uns zum Test ein Rundum-sorglos-Paket mit Solmate, vier PV-Modulen, Aufständerung für Garten oder Flachdach und allem benötigten Anschlussmaterial wie Kabel und WLAN-Stick zur Verfügung gestellt. Dieses Paket ist gleichzeitig auch schon eine der großen Stärken des Systems: Alles ist aufeinander abgestimmt, passt genau und lässt sich einfach installieren. Vorkenntnisse sind nicht vonnöten, lediglich ein Minimum an handwerklichem Geschick für das Aufstellen der Solarpanels sowie die Anbringung, deren Aufständerung und die grundsätzliche Bedienung eines Smartphones und/oder Computers ist Voraussetzung.
Das Paket beinhaltet im Detail
- 1x Solmate
- 4x Glas-Folien-PV-Module von Maysun Solar mit je 370 Wp
- 2x Anschlusskabel mit Y-Steckern
- 1x Stromkabel zum Anschluss ans Hausnetz
- 4x Aufständerung
- Halter/Ständer für Wand- oder Bodenmontage Solmate
- Adapter von USB-C auf USB-A
- WLAN-Stick
- 2x leckere Schokolade 😉
Den Solmate gibt es auf Wunsch auch separat (Solmate naked), weiteres Zubehör ist bei EET auf der Homepage des Herstellers erhältlich. Außerdem erlärte EET im Gespräch, dass in Zukunft PV-Panels mit 430 statt 370 Wp geliefert werden.
Wie sieht der Solmate aus?
Der Solmate, also Speicher und integrierter Wechselrichter, erinnern von der Größe her an einen schicken Elektroheizkörper. Mit Maßen von 73 × 50 × 10 Zentimeter ist er nicht mal hüfthoch, kaum breiter als ein schmaler Küchenschrank und in etwa so dünn wie ein herkömmlicher Heizkörper. EET packt die enthaltene Technik in ein schickes, weißes Aluminium-Gehäuse, das oben und unten komplett abgerundet ist, während die schwarzen Kunststoffseiten kantig verlaufen. In diesen Seiten sind die erwähnte Steckdose zur Notstromversorgung, ein Schalter zum Umschalten zwischen Netz- und Inselbetrieb sowie Power-Taste und Info-LEDs integriert. Die vier LEDs zeigen stilisiert an, wie voll der Akku ist, wie viel Power gerade von den PV-Modulen kommt und wie viel aktuell ins Hausnetz eingespeist wird. Wegen des Gewichts von stolzen 28 kg sollten Geräte, die per Notstrom versorgt werden sollen, aber in der Nähe stehen – wirklich transportabel ist der Solmate nicht.
Alle Bilder zum EET Solmate - dem perfekten Balkonkraftwerk mit Speicher für Anfänger
Wie viele PV-Module kann man an den Solmate anschließen?
EET sieht für den Einsatz am Solmate 2, 3 oder 4 Standard- oder 2, 4 oder 8 Flexmodule vor. Bei letzteren handelt es sich um kleinere, biegsame Module, die zudem pro Stück wesentlich leichter (4 statt 20 KG) als die Standard-Module sind. Wer bereits eigene Soalrpanels im Einsatz hat, kann diese alternativ anschließen, sofern sie pro MPP-Tracker (der Solmate besitzt davon 2) eine Leerlaufspannung von 22 bis maximal 44 V einhalten. Wichtig ist außerdem paralleler statt serieller Anschluss. Die Gesamtleistung darf 2000 Wp nicht übersteigen. Nach Angaben von EET wird es demnächst auch Sets mit Modulen geben, die mehr als jeweils 370 Wp bieten.
Wie schließt man den Solmate an?
Es wurde bereits angedeutet: Die Installation des Solmate ist eine seiner großen Stärken, denn viel einfacher geht es schlichtweg nicht. Wir haben die komplette Anlage überwiegend allein in rund 2 bis 3 Stunden installiert und in Betrieb genommen. Zu zweit oder bei nur 2 Panels geht das entsprechend schneller und wegen des Gewichts von Speicher und Standard-Panelen auch leichter.
Im Prinzip ist die Installation selbsterklärend, allerdings legt EET eine hervorragende Aufbau- und Installationsanleitung bei, die mit vielen Bildern und Zeichnungen sowie verständlichem Text glänzt. Letztlich kommt man mit etwas technischem Verstand aber auch ohne zurecht. Wir haben mit dem Stromspeicher begonnen, bei dem wir uns für stehende Aufstellung an der Wand entschieden haben. Dank der flachen Bauweise von nur 10 Zentimeter nimmt der Solmate in der Garage keinen nennenswerten Platz weg. Die besagte Anleitung liegt ebenfalls dem Speicher bei, weshalb dieser zuerst aufgebaut werden sollte.
Je nach Platzierung (hängend/stehend) muss der Ständer/die Aufhängung zusammengeschraubt werden. EET legt dafür jedem Schraubenpäckchen einen kleinen Inbus-Schlüssel bei, sodass (außer für die Wandmontage) kein gesondertes Werkzeug oder sonstiges Zusatzmaterial nötig ist. Nach der Installation des Speichers werden an ihn die beiden PV-Verbindungskabel (XT60 auf MC4 mit Y-Adapter) sowie das Netzkabel angeschlossen. Letzteres gibt es entweder als Standard- oder Wieland-Stecker, wobei der allerdings eine spezielle Wieland-Steckdose voraussetzt, die nur von einem Elektriker installiert werden darf. Der Standard-Stecker ist allerdings genauso erlaubt und sicher. Zu guter Letzt wird der WLAN-Stick mittels des USB-Adapters angeschlossen.
Die Aufständerung (in unserem Fall für Flachdach- oder Gartenmontage) besteht aus einfachem Flachstahl mit 2 mm Dicke, der passgenau gekantet ist. Er wirkt einfach, erfüllt seinen Zweck aber richtig gut und bietet Befestigungsmöglichkeiten, die genau zum Rahmen der mitgelieferten PV-Module passen. Lediglich der Preis (EET verlangt dafür in seinem Shop 70 Euro) erscheint uns zu hoch, zumal etwa ein ähnlich stabile Valkbox-Aufständerung im freien Handel nur etwas mehr als die Hälfte kostet. Abschließend erfolgt der Anschluss der Panels, wobei die Stecker verpolungssicher sind und damit niemanden vor Probleme stellen sollte.
Gibt es eine App für den Solemate von EET?
Der Solmate, der von EET in Eigenregie und mithilfe der bekannten Unternehmen Fronius und Koncar entwickelt wurde, lässt sich über den bereits erwähnten WLAN-Stick und die MySolmate-App für Android und iOS oder über den Browser (http://mysolmate.eet.energy) einstellen und auslesen. Der einfachste Weg scheint dabei eine Erstinstallation über den Computer zu sein, anschließend gelingt die Einbindung in die App problemlos. Wichtig ist guter WLAN-Empfang, außerdem wollte sich der Solmate nicht mit unserem Mischnetzwerk aus 2,4 und 5 GHz verbinden, sondern lediglich mit dem 2,4-GHz-Gäste-Netz.
Alle Bilder zur MySolmate-App von EET
Danach ist alles so einfach wie die Installation. Bei nur einem installierten Solmate landet der Nutzer direkt in der Übersicht des Energieflusses. Hier wird einfach, aber auf den ersten Blick ersichtlich angezeigt, wie viel Watt die PV-Module gerade liefern, wie voll der Akku ist und wie viel aktuell ins Heimnetz eingespeist wird. Zudem erkennt der Nutzer, wohin gerade Strom fließt – etwa in den Speicher oder aus dem Speicher heraus. Zusätzlich gibt es einen Boost-Knopf, mit dem die Einspeiseleistung kurzfristig auf (derzeit) 500 Watt erhöht werden kann. Die Dauer lässt sich jetzt schon auf bis zu 3 Std. in der App einstellen, die Leistung soll demnächst ebenfalls anpassbar sein.
Auf dem zweiten Bildschirm sieht der Nutzer eine grafische Darstellung von Erzeugung, Ladezustand und Einspeisung für einzelne Tage oder andere Zeitintervalle. Der dritte Bildschirm stellt sogenannte Meilensteine dar. Hier wird die Gesamterzeugung in wählbaren Zeitintervallen als Zahl angestellt und die App gibt praktische Beispiele, welcher Leistung das entspricht und was der Nutzer mit dem derzeitigen Ladestand des Akkus anstellen könnte.
So verrät die App etwa, dass mit den 4589 Wh, die das BKW am Sonntag, den 7.4.2024 bei teilweise bewölktem Himmel gesammelt hat, 936 km E-Bike gefahren werden könnten, alternativ 27 km E-Auto. Außerdem entspricht das einer Einsparung von 2,02 kg CO₂ in 578 Bierflaschen – gemeint ist deren Kohlensäure. Mit 100 Prozent Akkuladung des Solmate können Nutzer überdies angeblich 40 Stunden fernsehen, 89x ihr Smartphone aufladen oder 109 Stunden Licht erzeugen. Natürlich sind das alles vereinfachte Angaben, aber es ist schon befriedigend, den Vorteil durch Solmate und PV-Module nicht nur als theoretische kWh-Zahl, sondern auch als praktisches Anwendungsbeispiel zu sehen. Die eigenen Werte dürfen übrigens auch mit der Solmate-Community verglichen werden und EET versucht, mit virtuellen Trophäen seine Nutzer bei Laune zu halten.
Auf der vierten und letzten Seite der App dürfen Nutzer diverse Angaben zum Standort sowie zum gewünschten Energiemanagement tätigen. Dort ist es dann etwa möglich, statisch eine frei zwischen 0 und 800 Watt wählbare Einspeisung zu wählen oder auf vorgegebene Wochenprofile zu setzen. Im Falle der manuellen Festsetzung sollten Nutzer aber am besten wissen, wie hoch die Grundlast des Haushalts ist und diesen als Minimum setzen. Außerdem darf hier festgelegt werden, wie lange der auf Seite Eins aktivierbare Boost maximal dauern darf und wie weit der Akku entladen werden soll. Ab Werk ist hier ein Wert von 20 Prozent vorgegeben.
Zukünftig soll es übrigens auch Möglichkeiten zur Anbindung an Smart Home kommen, versprach EET im Gespräch.
Wie schlägt sich der Solmate im Alltag?
Die einfache Installation, den geringen Platzbedarf und die gute App haben wir bereits gelobt – und wie ist der Solmate im Alltag? Kurzum: genauso klasse! Im Test gab es keinerlei Ausfälle oder Probleme. Das Balkonkraftwerk rund um den Solmate produzierte kontinuierlich Strom und kam so auch an bedeckten Frühlingstagen auf eine aktuelle Produktion von 150 bis 400 Watt, womit der Grundbedarf eines normalen Hauses fast durchgehend gedeckt sein dürfte. Sollten zwischenzeitlich etwa Wolken die Helligkeit weiter reduzieren, hilft der Solmate mit Strom aus seinem Speicher aus. Bei sonnigen Abschnitten zeigte die App schnell Werte zwischen 800 und den maximal möglichen 1200 Watt an, wodurch der Akku im Handumdrehen wieder voll aufgeladen ist. Dabei ist ein leises Surren von Lüftern zu hören und der obere Teil des Metallgehäuses erwärmt sich spürbar – im Wohnzimmer würden wir das Gerät daher nicht aufhängen, in der Garage ist das Geräusch hingegen vollkommen problemlos.
Woher weiß der Solmate, wie viel Strom eingespeist werden muss?
Ein weiteres Highlight ist die sogenannte NetDetection-Funktion des Solmate, die sich EET nach eigenen Aussagen hat patentieren lassen. Damit soll der intelligente Speicher über die Steckdose erkennen, wie viel Strom derzeit im Haushalt verbraucht wird und den von der Sonne gewonnenen Strom entsprechend aus dem Akku oder direkt ins Haus leiten. Allerdings gibt es da noch das Problem mit den drei Phasen eines Hauses – von denen Balkonkraftwerke immer nur eine nutzen.
EET schreibt dazu: „Physikalisch gesehen speist Solmate nur auf einer Phase ein und misst auch nur eine Phase. Allerdings erfolgt die Bilanzierung über alle drei Phasen. Normalerweise sind die Verbraucher auf die drei Phasen aufgeteilt. Falls man einen größeren, konstanten Verbraucher auf einer anderen Phase hat, kann man über die MySolMate-App einen konstanten Grundverbrauch über den Einspeiseleistungsbereich einstellen, welcher immer eingespeist werden soll. Somit umgeht man dieses Phasenproblem.“
Bedeutet im Klartext: Der Solmate erkennt nur Stromschwankungen auf einer Phase und reagiert entsprechend auch nur in diesem Bereich darauf – und nicht auf den kompletten Strombedarf des Haushalts auf allen drei Phasen. Das ist aber auch bei anderen Systemen so und zeigte sich im „Selbstversuch“. Wir haben dafür einen Fön mit rund 2000 Watt einmal in der Garage (wo auch der Solmate angeschlossen ist) angeschlossen und einmal im Bad „am anderen Ende des Hauses“. Im ersten Fall reagierte der Solmate nach wenigen Sekunden und speiste anschließend Strom bis zur Obergrenze von 600/800 Watt ein. Nach dem Abschalten reduzierte Solmate die Einspeisung wieder. Auch mehrminütige Nutzung des gleichen Föns im Bad wurde hingegen nicht erkannt, die Einspeisung schwankte (wie auch sonst manchmal) zwischen 100 und 300 Watt.
Eben jene Schwankungen gepaart mit zwischenzeitlicher Einspeisung ins Hausnetz von teilweise knapp unter 100 Watt (bei Verwendung eines Einspeiseprofils statt einer manuellen Festsetzung) zeigen ebenfalls, dass Solmate nicht den kompletten Stromverbrauch des Hauses erkennt. Denn allein der PC, auf dem dieser Testbericht entstanden ist, verbraucht mit seinem Multi-Display-Setup im Desktop-Betrieb rund 170 Watt, die App zeigte zwischenzeitlich aber dennoch Einspeisungen von nur 90 Watt über längere Zeiträume hinweg an. Umgehen lässt sich das wie von EET in der App vorgeschlagen, indem man den Einspeisewert festlegt – etwa von 200 bis 600 Watt. Damit ist dann zumindest sichergestellt, dass der besagte Rechner per Sonnenenergie betrieben wird.
Schade: Wirklich verlässlich erscheint uns die NetDetection-Funktion bisher nicht, dafür bräuchte es vermutlich weitere Hardware wie ein Shelly Pro 3EM (Ratgeber), der auf allen Phasen den tatsächlichen Stromverbrauch messen kann. Eine entsprechende Anbindungsmöglichkeit an solche Gerät oder Smart Home generell soll bald folgen.
Wie viel Geld spart man mit dem Solmate?
Der Hersteller verspricht mit 4 PV-Modulen einen Jahresertrag von bis zu 1200 kWh, von denen im Optimalfall 100 Prozent selbst genutzt werden sollen. Das sind natürlich wie immer „bis-zu-Angaben“, wir halten das allerdings für etwas hochgegriffen. Denn wie oben gezeigt, erkennt der Solmate nicht den kompletten tatsächlichen Stromverbrauch und kann dann entsprechend auch nur zum Teil intelligent gegensteuern. Doch auch wenn man die vollen 1200 kWh ansetzt, spart das von uns getestete Set nur 312 Euro pro Jahr bei 26 Cent/kWh oder 480 Euro bei 40 Cent/kWh. Das bedeutet eine recht lange Amortisationszeit von 8 respektive 5,2 Jahren. Dass sich das trotzdem lohnen sollte, zeigen die Garantien, die EET bzw. die Hersteller der verwendeten Komponenten geben:
- Gewährleistung: 2 Jahre (kostenfreier Service bzw. ggf. Austausch von Komponenten, inkl. Transportkosten).
- Leistungsgarantie: 25 Jahre auf die starren Photovoltaikpanele der G-Systeme
- Produktgarantie: 15 Jahre auf Leistungselektronik (Wechselrichter).
- Akku: 6000 Zyklen (entspricht 15 Lebensjahren)
Preis
Erhältlich ist der Solmate direkt in Österreich bei EET Energy. Der Speicher (Solmate Naked) kostete ursprünglich knapp 1700 Euro, mittlerweile ist der Preis auf 999 Euro gesunken. Das von uns getestete Gesamtpaket mit den vier Modulen ist als solches aktuell nicht gelistet.
Im Folgenden zeigen wir einige Alternativen sowie Zubehör von Drittanbietern, falls Interessenten etwa Solarmodule und Aufständerung getrennt erwerben möchten:
Fazit
Der Solmate ist – gerade im hier getesteten Paket mit vier Standard-Modulen – ein tolles Rundum-sorglos-Paket. Es ist super einfach zu installieren, die App ist sehr übersichtlich und im Alltag hatten wir während der Testphase keine Probleme. Klasse ist natürlich der Speicher selbst, auch wenn er unserer Meinung nach ruhig etwas größer ausfallen dürfte. Das sieht wohl auch der Hersteller so, denn für die Zukunft verspricht er Erweiterungsmöglichkeiten von 2 bis 4 kWh. Aber auch so überbrückt er Verdunklung durch Wolken gut oder liefert in den dunklen Abend- und Nachtstunden zuvor aus Sonnenlicht gewonnenen Strom. Praktisch ist zudem die Notstromfunktion und auf Wunsch ist sogar ein reiner Inselbetrieb möglich – etwa in der Ferienhütte im Wald. Da ist sicherlich das schicke Design des Solmate nebensächlich, ansonsten ist aber auch das ein Pluspunkt.
Nicht ganz überzeugt hat uns hingegen die NetDetection-Funktion, die wie beschrieben nicht immer verlässliche Einspeisewerte zutage brachte. Teilweise umgehen lässt sich das mit manuell gesetzten Einspeisewerten – das klappt über die App enorm einfach, setzt allerdings voraus, dass der Nutzer weiß, wie hoch die Grundlast von Haus oder Wohnung ist. Nicht zuletzt bleibt der etwas zu hohe Preis, der die Amortisation fast schon in Richtung zweistellige Jahreszahl bringt. Schade, denn davon abgesehen ist der Solmate von EET ein tolles Produkt.
Alpha ESS Vitapower
Der Stromspeicher Vitapower ist dank eines integrierten Wechselrichters schnell installiert. Außerdem bietet er eine Notstromversorgung mit bis zu 2000 Watt. Wie gut der Speicher funktioniert, zeigt unser Test.
VORTEILE
- preiswerter Stromspeicher für Balkonkraftwerke
- Einspeiseleistung in 50er-Schritten von 50 Watt bis maximal 800 Watt einstellbar
- Offgrid-Betrieb mit drei Notstromsteckdosen (Powerstation)
NACHTEILE
- Einspeiseleistung bislang nicht dynamisch
- noch keine lokale API
- von Cloud abhängig
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Alpha ESS Vitapower im Test
Der Stromspeicher Vitapower ist dank eines integrierten Wechselrichters schnell installiert. Außerdem bietet er eine Notstromversorgung mit bis zu 2000 Watt. Wie gut der Speicher funktioniert, zeigt unser Test.
Ein Balkonkraftwerk (Bestenliste) oder Steckersolargerät lohnt sich bereits nach wenigen Jahren (Ratgeber). Aber nur dann, wenn man die selbst erzeugte Energie auch nutzt. Denn überschüssiger Strom landet zur Freude des lokalen Versorgers kostenlos in dessen Netz, da er anders als bei regulären PV-Anlagen nicht vergütet wird. Eine Vergütung ist zwar möglich, doch lohnt der organisatorische Aufwand, der mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, für den Ertrag von Mini-Photovoltaikanlagen nicht.
Die Lösung: Mit einem Stromspeicher können Anwender tagsüber erzeugten Strom speichern und in den Abendstunden nutzen, wenn vom Balkonkraftwerk mangels Sonneneinstrahlung keiner mehr produziert wird. Somit wird der Eigenverbrauch erhöht und im günstigsten Fall wird kein Strom mehr verschenkt.
Alpha ESS, ein Anbieter von professionellen PV-Lösungen, hat nun auch einen Speicher für Balkonkraftwerke vorgestellt. Der Vitapower kommt mit einigen Funktionen, die viele anderen Stromspeicher nicht zu bieten haben. Er hat bereits einen Wechselrichter integriert, was den Aufbau erheblich vereinfacht und die Komplexität reduziert. Dank zweier MPTT-Tracker können bis zu vier Solarmodule mit einer Gesamtleistung von bis zu 1560/1950 Watt (NOCT/STC, Ratgeber) an den Vitapower angeschlossen werden. Kompatibel sind PV-Module, die folgende Spezifikationen erfüllen: PV-Spannung 10 bis 60 Volt, Voc (Leerlaufspannung) < 60 Volt, Isc (Kurzschlussstrom) <16 Ampere.
Und außerdem bietet der Batteriespeicher noch drei Notstromsteckdosen, die im Fall eines Stromausfalls Verbraucher mit bis zu 2000 Watt versorgen können. Letzteres gelingt allerdings nur, sofern die Vitapower vom Stromnetz getrennt ist. Die Lösung kann also unabhängig vom Stromnetz im sogenannten Inselbetrieb als Energiespeicher genutzt werden. Somit ist die Vitapower nicht nur ein Stromspeicher für ein Balkonkraftwerk, sondern fungiert gleichzeitig als Powerstation mit drei AC-Steckdosen und vier USB-Ports, die von den Solarmodulen auch dann noch geladen wird, wenn sie nicht ans Stromnetz angeschlossen ist. Die Lösung ist damit nicht nur einen stationären Betrieb geeignet, sondern kann unterwegs etwa in einem Wohnmobil auch mobil genutzt werden, um Solarstrom zu nutzen. Hilfreich ist dabei, dass das 5 Zoll große Display über wesentliche Betriebsparameter der Solaranlage informiert, sodass man nicht jedes Mal das Handy benötigt, um diese auszulesen. Praktisch ist auch, dass die AC- und DC-Ausgänge direkt am Gerät ein- und ausgeschaltet werden können.
Die Grundeinheit Vitapower VT1000 bietet eine Kapazität von 1024 Wh, die man mithilfe von bis zu fünf Erweiterungseinheiten vom Typ Vitamate auf bis zu 6144 Wh ausbauen kann. Und die Preise für den Batteriespeicher können sich sehen lassen. Zwar ist die Grundeinheit mit 999 Euro und einer Kapazität von 1 kWh relativ teuer, doch die Kombination mit einer Erweiterungseinheit und insgesamt 2 kWh Kapazität kostet nur 100 Euro mehr. Der Preis pro Wh sinkt von 98 Cent dann auf 54 Cent und erreicht mit der höchsten Ausbaustufe nur noch 37 Cent.
Eine dynamische Einspeisung auf Basis eines Smartmeters wie Shelly Pro 3EM gibt es bis jetzt nicht. Allerdings arbeitet Alpha ESS mit Shelly bereits daran und will bis zum Jahresende diese Funktion implementieren. Was der Speicher jetzt schon kann, zeigt der Test.
Wie sind Design und Verarbeitung?
Für den Test der Lösung hat uns Alpha ESS eine Vitapower VT1000 sowie eine Vitamate mit insgesamt 2048 Wh zur Verfügung gestellt. Die Vitapower VT1000 misst 43 × 20 × 32 cm und wiegt 18,3 kg, während der Erweiterungsakku mit etwa 37 × 22 × 22 cm deutlich kleiner ausfällt und mit einem Gewicht von 13 kg auch leichter ist. Beide Einheiten sind nicht wasserfest, sollten also entweder auf einer überdachten Fläche oder innen aufgestellt werden. Dass die Lösung nicht für den Außenbereich konzipiert ist, zeigt sich auch daran, dass der Stromspeicher nur über 0 °C lädt. Auf den Einbau einer internen Heizung, wie sie bei Speichern von Anker zum Einsatz kommt und die das Aufladen der Batterie auch bei Minus-Temperaturen erlaubt, verzichtet Alpha ESS bei der Vitapower.
An der Seite bietet der Stromspeicher eine 30 cm breite und etwa 6 cm hohe LED-Beleuchtung, die drei Helligkeitsstufen bietet und damit einen kleineren Raum gut ausleuchten kann. Das kann etwa im mobilen Einsatz nützlich sein.
Ansonsten hinterlässt das die Verarbeitung des Geräts, das in einem silbernen Aluminiumgehäuse steckt, einen wertigen Eindruck. Allerdings spiegelt das fünf Zoll große Display stark, sodass man es bei ungünstigen Lichtverhältnissen nur schwer ablesen kann. In der Praxis wiegt dieses Manko allerdings nicht so schwer, da man Speicherlösungen wegen der starken Erhitzung nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen sollte.
Was gehört zum Lieferumfang und wie wird die Vitapower angeschlossen?
Im Lieferumfang sind sämtliche Kabel zum Verbinden der beiden Speicher und dem Anschluss an die Schuko-Steckdose enthalten. In unserem Set-up waren allerdings die mitgelieferten MC4-Kabel zu kurz, um den Stromspeicher mit unseren zwei Solarmodulen zu verbinden. Den bisher genutzten Wechselrichter benötigen wir für den Betrieb der Speicherlösung nicht mehr, weil in der Vitapower bereits einer integriert ist. Unsere beiden Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 880 Watt müssen wir lediglich an die beiden Anderson-Ports anschließen, die beiden Speichereinheiten mit dem mitgelieferten Kabel verbinden und anschließend das Schuko-Kabel zum Anschluss ans Hausnetz in die Steckdose stecken. Zum Schluss stecken wir noch die mitgelieferte Endkappe auf den entsprechenden Anschluss der Erweiterungseinheit. Jetzt schalten wir die beiden Speicher über die jeweils an der Vorderseite angebrachte Ein- und Ausschaltaste ein und fertig. Einfacher geht es kaum.
Alpha ESS Vitapower: Stromspeicher mit 1 bis 6 kWh, auch als mobile Powerstation nutzbar TechStage.de
Wie erfolgt die Inbetriebnahme des Stromspeichers?
Das Display an der Vorderseite informiert über die wesentlichen Betriebsparameter. Die drei AC-Steckdosen an der Rückseite sowie die vier DC-Ausgänge mit 2x USB-A mit je 18 Watt und 2x USB-C mit je 100 Watt an der Vorderseite können direkt am Gerät über jeweils eine Taste aktiviert werden.
Doch zur Steuerung der Einspeiseleistung ist die Inbetriebnahme der Vitapower mit der App Alpha Lite erforderlich. Hierfür müssen Anwender ein Benutzerkonto anlegen. Die menügeführte Einrichtung ist nach wenigen Minuten erledigt. Details dazu zeigt die Bildergalerie.
Wie wird die Einspeiseleistung festgelegt?
Die App Alpha Lite bietet aktuell für die Einstellung der Einspeiseleistung nur wenig Optionen. Zunächst legt man unter Allgemeine Einstellung die maximale Einspeiseleistung fest. Die App erlaubt hierbei die gesetzlich festgelegte Höchstgrenze von bis 800 Watt, die Anwender in 50er-Schritten bis zu minimal 50 Watt herabsenken können. Maximal kann die Vitapower 2000 Watt einspeisen. Allerdings muss sie hierfür von einer Elektrofachkraft an einem dafür geeigneten Stromanschluss installiert werden. Außerdem ist für diese Option noch ein Freischaltcode nötig.
Die maximale Einspeiseleistung von 800 Watt bedeutet, dass ein Balkonkraftwerk mit 880 Watt Solarleistung bei optimaler Sonneneinstrahlung fast die gesamte Menge an erzeugtem Strom einspeist. Somit wird der Akku kaum geladen. Das ist also keine optimale Einstellung. Wenn man etwa tagsüber im Büro arbeitet und nur die Grundlast des Hauses durch das Balkonkraftwerk abgedeckt werden soll, stellt man die maximale Einspeiseleistung je nach Höhe der Grundlast auf 50, 100 oder 150 Watt ein. Da die App aktuell noch keine zeitlich gesteuerten Einspeisewerte unterstützt, gelten die eingestellten Werte so lange, bis man sie ändert.
Was sind die optimalen Einspeisewerte?
Die optimalen Einspeisewerte der PV-Anlage sind grundsätzlich abhängig von der Kapazität der Batterie, der Leistung des Balkonkraftwerks, sowie von der Leistungsaufnahme elektrischer Verbraucher. Im günstigsten Fall liegen die Einspeisewerte knapp unterhalb des tatsächlichen Verbrauchs, sodass kein Strom an den lokalen Versorger verschenkt wird.
In der Praxis wird man das aber nur durch eine bedarfsgesteuerte Einspeiseleistung erreichen. Dafür muss die Anlage natürlich Kenntnis über den aktuellen Strombedarf haben. Hierfür kann man entweder ein Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder ein Ablesegerät für einen Stromzähler wie Power Opti verwenden. Alpha ESS arbeitet zusammen mit Shelly an einer Implementierung des Shelly Pro 3EM. Bis zum Jahresende soll die App über den Shelly-Smart-Meter eine an den Verbrauch gekoppelte dynamische Einspeisefunktion ermöglichen.
Bis dahin muss man sich also noch mit den verfügbaren Einstelloptionen begnügen. In unserem Fall hat sich die kontinuierliche Einspeisung von 50 Watt als optimal erwiesen. Damit kann unser bis Mittag beschattetes Balkonkraftwerk an einem sonnigen Tag den Akku mit einer Gesamtkapazität von 2048 Wh vollständig laden, sodass die Vitapower bis die Sonne wieder auf das Balkonkraftwerk scheint, den Haushalt mit 50 Watt Strom versorgen kann. Somit liegen wir unterhalb der Grundlast, verschenken also keinen Strom und nutzen die Kapazität des Speichers fast vollständig aus.
Wie hoch sollte die Kapazität eines Stromspeichers liegen?
Die Kapazität der Vitapower beträgt 1024 Wh und kann mit bis zu fünf Erweiterungseinheiten auf bis zu 6144 Wh ausgebaut werden. Die optimale Größe des Speichers ist von vielen Faktoren abhängig: Strombedarf des Haushalts und Leistung des Balkonkraftwerks sind dabei die wichtigsten. In unserem Fall erweisen sich die Kapazität von 2 kWh als ausreichend. Wäre das BKW optimal nach Süden ausgerichtet und nicht von Verschattung betroffen, könnte bei einer Solarleistung von 880 Watt auch eine Speichergröße von 3 kWh sinnvoll sein. Allerdings nur, wenn der Stromverbrauch pro Jahr über 2000 kWh liegt. Das empfiehlt jedenfalls die Hochschule für Technik und Wirtschaft, HTW Berlin.
Eine größere Kapazität des Speichers mit etwa 4, 5 oder 6 kWh lohnt sich nur, wenn einerseits der Strombedarf pro Jahr höher als 3000 respektive 4000 kWh beträgt und das Balkonkraftwerk eine Solarleistung von bis zu 1560 Watt (maximale Eingangsleistung der Vitapower) bietet.
Wie hoch sind nutzbare Kapazität und Effizienz?
Im Normalbetrieb liegt die Leistungsaufnahme der Vitapower zwischen 13 und 15 Watt. Die nutzbare Kapazität der Vitapower können Anwender in der App über die Option Batterieentladung Einstellung mit Werten zwischen 9 und 100 Prozent festlegen (siehe auch Bildergalerie). Dabei legen sie fest, bis zu welcher Kapazität die Vitapower entladen werden kann. Je höher dieser Wert, desto weniger schnell altert der Speicher. Wir haben für den Test die Entladekapazitätsgrenze auf 10 Prozent festgelegt. Dementsprechend steht eine nutzbare Kapazität von 1843 Wh zur Verfügung. Bei einer Einspeisung von kontinuierlich 50 Watt messen wir eine Effizienz von 86 Prozent. Damit ist die Vitapower in etwa so effizient wie andere vergleichbare Solarspeicher mit LiFePo4-Akkus.
Bildergalerie Alpha ESS Vitapower
Alpha ESS Vitapower: Stromspeicher mit 1 bis 6 kWh, auch als mobile Powerstation nutzbar
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Kann die Vitapower per Wechselstrom geladen werden?
Während man im Sommer kein Problem haben dürfte, einen auf die Leistung des Balkonkraftwerks abgestimmten Stromspeicher mit Sonnenenergie zu laden, sieht es während der Dunkelflaute im Winter anders aus. Dann reicht die PV-Leistung in der Regel nicht aus, um den Speicher vollständig zu laden.
Die Vitapower kann aber über ganz normalen Wechselstrom mit einer Leistung von bis zu 2000 Watt geladen werden. Bei konstanten Preisen für die Kilowattstunde ist diese Möglichkeit allerdings wenig sinnvoll. Wer aber einen dynamischen Stromtarif nutzt, kann diese Option für ein günstiges Aufladen nutzen. Das lohnt sich aber, wenn der Tarif inklusiver aller Zusatzkosten wie Netzentgelte et cetera deutlich unterhalb des Durchschnittspreises für eine kWh liegt. Um von niedrigen Tarifen profitieren zu können, muss die Vitapower allerdings „wissen“, wie hoch der aktuelle Tarif gerade ist. Derzeit stehen in der App noch keine Steuerungsmöglichkeiten für ein Laden der Vitapower über Netzstrom in Abhängigkeit des Preises zur Verfügung, sodass ein Laden über AC manuell erfolgen muss.
Wie funktioniert die Vitapower als Powerstation?
Dank der niedrigen Kapazität von 1024 Wh ist die Vitapower mit knapp über 18 kg noch halbwegs leicht zu transportieren und daher für den Einsatz als Powerstation interessant. Wer die maximale Ausgangsleistung von 2000 Watt für an den AC-Steckdosen angeschlossenen Verbraucher benötigt, muss die Vitapower allerdings mit mindestens einer 13 kg schweren Erweiterungseinheit (Vitamate) betreiben. Ohne Vitamate-Zusatzakku liegt die Ausgabeleistung bei 1000 Watt.
Die Möglichkeit, die Vitapower unterwegs als Kraftwerk nutzen zu können, erweitert den Einsatzbereich. Wer etwa mit seinem Camper unterwegs ist, muss nicht länger auf mit Strom versorgten Camping-Plätzen Halt machen, sondern kann im Prinzip überall stehen bleiben. Für einen solchen Einsatz eignen sich wegen ihres geringen Gewichts am besten flexible Solarpanels (Bestenliste). Dank der zwei Anderson-Buchsen lassen sich Solarpanels auch deutlich einfacher anschließen und wieder demontieren als mit herkömmlichen MC4-Steckern.
Wie laut ist die Alpha ESS Vitapower?
Der integrierte kleine Lüfter hinter der rückseitigen Abdeckung sorgt für Kühlung des Stromspeichers. Er ist dauerhaft in Betrieb, wobei die Lautstärke bei einer niedrigen Einsepeiseleistung mit unter 40 dB relativ leise ist. Bei hoher Belastung ist er etwas lauter und gut zu hören.
| Preise in Euro (Stand: 28.8.2024) | 999 | 1099 | 1399 | 1699 | 1999 | 2299 |
| Preis pro Wh in Cent | 98 | 54 | 46 | 41 | 39 | 37 |
Was kostet der Stromspeicher Alpha ESS Vitapower und wie lange ist die Garantie?
Die Alpha ESS Vitapower mit 1024 Wh gibt es laut Preisvergleich ab 1098 Euro. Die Zusatzakkus sind aktuell allerdings nicht lieferbar. Auch die Sets mit der Vatapower samt Zusatzakku und Panels sind derzeit nicht mehr bei Amazon gelistet.
Alternativen
Lösungen von Zendure bieten dank einer Kooperation mit Shelly eine bedarfsgerechte Einspeiseleistung. Auch Ecoflow plant eine Zusammenarbeit mit Shelly für sein Powerstream-System. Wer auf den mobilen Einsatz verzichten kann, aber an einer dynamischen Einspeiseleistung interessiert ist, wird mit folgenden Lösungen besser bedient als mit der Vitapower, muss dafür aber etwas tiefer in die Tasche greifen.
Wie schnell rechnet sich der Stromspeicher Vitapower?
Wie schnell sich ein Balkonkraftwerk respektive Stromspeicher rechnet, ist von verschiedenen Faktoren wie Aufstellort, Verschattung, Strompreis und Strombedarf abhängig. Mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin können Anwender anhand dieser Daten ermitteln, wie schnell sich ein Balkonkraftwerk respektive Stromspeicher bezahlt macht.
Laut Stecker-Solar-Simulator rechnet sich das BKW mit Vitapower-Speicher und einer Kapazität von 2 kWh zwar erst nach fünf Jahren, dafür erzielt die Mini-PV-Anlage während der 20-jährigen Nutzungszeit unter Berücksichtigung von Ersatzinvestitionen aber mit 5869 Euro einen um 1377 Euro höheren Gewinn als das BKW ohne Speicher. TechStage.de
Im Fall der Vitapower ergibt sich in einem Haushalt mit zwei Personen, einem Strombedarf von 2500 kWh pro Jahr bei einem Preis von 40 Cent pro kWh und einer jährlichen Teuerungsrate von 3 Prozent folgendes Bild: Während sich ein Balkonkraftwerk mit zwei 440 Watt starken Solarpanels und einem Wechselrichter zum Preis von 300 Euro bereits nach zwei Jahren amortisiert hat, dauert es bei der Vitapower mit einem Zusatzakku und 2 kWh Kapazität mit zwei 440-Watt-Modulen zum Preis von 160 Euro (Gesamtpreis 1260 Euro) etwa fünf Jahre. Bei einer Nutzungszeit von 20 Jahren erwirtschaftet die Vitapower-Anlage einen mit 5869 Euro um 1377 Euro höheren Gewinn als das BKW ohne Speicher, das 4792 Euro Gewinn erzielt.
Fazit
Alpha ESS stellt als professioneller Anbieter von PV-Lösungen mit der Vitapower eine interessante Speicherlösung für Balkonkraftwerke vor, die sich gegenüber dem Mitbewerb hauptsächlich durch den Einsatz als mobile Powerstation abhebt. Wer also mit seinem Camper häufig an Stellen ohne Stromversorgung anhält, wird mit der Alpha ESS Vitapower bestens bedient.
Im stationären Einsatz als Speicher für ein Balkonkraftwerk mit Einspeisefunktion kann die Vitapower aber bis jetzt nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Wer etwa eine dynamische Einspeisung wünscht, ist mit Speicher-Lösungen anderer Hersteller besser bedient. Aber nicht mehr lange: Alpha ESS arbeitet bereits mit Shelly an einer Integration des Smart Meters Shelly Pro 3EM (Ratgeber), auf dessen Basis die Vitapower gegen Ende des Jahres ebenfalls eine bedarfsgerechte Stromeinspeisung unterstützen soll. Zuvor will der Hersteller mit einer aktualisierten App immerhin eine zeitgesteuerte Einspeisung ermöglichen. Zu hoffen ist auch, dass eine Integration in ein Smart-Home-System wie Home Assistant über die offizielle API möglich ist. Für seine Profilösungen gibt es bereits eine solche.
Jackery Navi 2000
Jackery, bekannt für seine hochwertigen Powerstations, präsentiert mit dem Navi 2000 einen wetterfesten Speicher für Balkonkraftwerke, der auch mobil genutzt werden kann. Wie gut sich der Mix aus BKW-Speicher und Powerstation in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
VORTEILE
- einfache Inbetriebnahme
- dynamische Einspeisung möglich
- für den Außeneinsatz geeignet
- bei Stromausfall als USV und für Notstrom nutzbar
- mobile Nutzung
NACHTEILE
- hoher Preis
- keine Wandmontage möglich
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Jackery Navi 2000 im Test
Jackery, bekannt für seine hochwertigen Powerstations, präsentiert mit dem Navi 2000 einen wetterfesten Speicher für Balkonkraftwerke, der auch mobil genutzt werden kann. Wie gut sich der Mix aus BKW-Speicher und Powerstation in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Balkonkraftwerke (Bestenliste) liefern günstig Strom und helfen so, die eignen Energiekosten zu reduzieren. Der produzierte Strom muss bei Steckersolargeräten allerdings sofort verbraucht werden, ansonsten landet er kostenlos im Stromnetz. Aber gerade zur Mittagszeit, wenn der Ertrag am höchsten ist, kann man den Strom häufig gar nicht verbrauchen, da man außer Hause ist. Dann landet der Ertragsüberschuss zur Freude des Energieanbieters kostenlos im Netz. Anders als bei großen PV-Anlagen (Ratgeber) wird eingespeister Strom bei Steckersolargeräten in der Regel nicht vergütet. Zwar besteht auch die Möglichkeit, mit einem Balkonkraftwerk eine Einspeisevergütung von 8,11 oder 12,9 Cent pro kWh zu erhalten, doch bei einem Bruttopreis von etwa 35 bis 40 Cent pro kWh bei Netzbezug lohnt der Aufwand kaum.
Wer seinen Strom nicht verschenken will, muss entweder den Verbrauch an den Ertrag anpassen oder einen Zwischenspeicher einsetzen. Ertragsüberschüsse landen dann nicht mehr im öffentlichen Stromnetz, sondern im Akku des Balkonkraftwerks. Bei Bedarf wird der Strom dann aus dem Speicher ins Hausnetz eingespeist, auch nachts oder bei bewölktem Himmel. Das funktioniert bei einigen Modellen in Kombination mit einem Smart Meter wie dem Shelly Pro 3EM bereits vollautomatisch, bei anderen muss der Nutzer die Einspeisung selbst einstellen. Aktuell gibt es keine einheitlichen Lösungen und so unterscheiden sich die Speicher vor allem in Bezug aufs Handling.
Viele aktuell verfügbare Speicherlösungen haben ein Problem. In der Regel hängt der Wechselrichter draußen und die Akkus funktionieren im Winter bei tiefen Temperaturen nicht oder nur bedingt. Die jetzt getestete Navi 2000 von Jackery für aktuell 1399 Euro umgeht dieses Problem mit integrierter Heizung und internem Wechselrichter – sie bietet sich deshalb auch prima als einfach zu installierende Nachrüstlösung an. Wie das funktioniert, zeigt der Test.
Highlights
- Der Navi 2000 kann als mobile Steckdose, zur Notstromversorgung und als Speicher für Mini-PV-Anlagen eingesetzt werden
- Die USV-Funktion schaltet bei Stromausfall auf den internen Akku um und versorgt angeschlossene Verbraucher weiter
- Der Wechselrichter ist bereits integriert, es sind sonst nur Solarpanels nötig
- Stromertrag und Kostenersparnis sind jederzeit per App abrufbar
- Die Einspeisung kann mit einem Timer und bedarfsgerecht eingestellt werden
- Stromabgabe bis 800 Watt (1200 Watt bei mobiler Nutzung)
- 2048 Wh Kapazität (LiFePO4)
- Dynamische Einspeisung dank Shelly-Integration
- Optional mit sehr leichten flexiblen Solarpanels erhältlich
Was bekommt man für sein Geld?
Die Idee, eine mobile Powerstation (Ratgeber) als Speicher für Balkonkraftwerke zu nutzen, ist nicht neu. So bieten etwa Ecoflow Powerstream (Testbericht), Lanpwr 2200 Pro (Testbericht) und Oubu Mentech (Testbericht) die Möglichkeit, die Powerstation als Zwischenspeicher fürs BKW einzusetzen. Der für seine hochwertigen mobilen Solargeneratoren bekannte Hersteller Jackery hat mit dem Navi 2000 nun ebenfalls einen Speicher speziell für Steckersolargeräte auf Balkon und Terrasse vorgestellt. Dieser ist zwar keine klassische Powerstation, kann bei Bedarf aber als solche eingesetzt werden. Der Vorteil im Vergleich zur Konkurrenz: Jackery Navi 2000 ist nach IP65 auch gegen Umwelteinflüsse wie Regen geschützt.
Der BKW-Speicher Jackery Navi 2000 steckt in einem hochwertig verarbeiteten Gehäuse, welches ganz aus Aluminium besteht. Das rechteckige Design mit abgerundeten Ecken und Kanten erinnert an die Powerstation Jackery Explorer 1000 (Testbericht) & Co. Warum der Hersteller den Speicher so lackiert, dass es wie Kunststoff aussieht, ist uns allerdings ein Rätsel.
Eine echte Besonderheit an diesem BKW-Speicher sind die integrierten USB-Ports und die Schuko-Steckdose, welche sich etwa bei Stromausfall für Notstrom oder auch unterwegs nutzen lassen. Wird ein Verbraucher daran angeschlossen, wird der Speicher außerdem zur USV – fällt der Strom aus, schaltet Navi 2000 in Sekundenbruchteilen auf den internen Akku um und angeschlossene Geräte funktionieren weiter.
Die Abmessungen des rund 30 kg schweren Speichers betragen rund 44 × 35 × 38 cm. Eine Wandmontage ist bei diesem System weder vorgesehen noch sinnvoll – die Abmessungen sind im Vergleich zu etwa dem Speicher Zendure AIO2400 (Testbericht) schlicht zu ausladend. Als Schutzart gibt Jackery die IP65 an – Wind und Regen übersteht das Gerät also problemlos. Die Betriebstemperatur darf laut Hersteller zwischen – 20 Grad Celsius und 55 Grad Celsius liegen, womit der Speicher auch für den ganz jährlichen Außeneinsatz geeignet ist. Bei anderen Speichern fehlen oft interne Heizelemente und IP65-Zertifizierung und so müssen solche Geräte in Innenräumen aufgestellt werden.
Die eingebauten LiFePO4-Akkus mit einer Lebensdauer von rund 6000 Ladezyklen bieten eine Kapazität von 2048 Wh. Wenn das nicht ausreicht, lassen sich bis zu drei Zusatzakkus mit nochmals je 2 kWh anschließen. Die maximale Kapazität beträgt somit satte 8 kWh. Per Solarpanel ist eine maximale Eingangsleistung von 1600 Watt (bis 60 Volt bei 28 A) möglich – Jackery bleibt hier unter dem gesetzlichen Maximum von 2000 Watt. Das ist zwar nicht dramatisch, aber schade. Die Ausgangsleistung als BKW-Speichers beträgt 800 Watt, beim Einsatz fernab des Stromnetzes sind bis zu 1200 Watt möglich. Zur Abfrage der Leistungsdaten kommen Bluetooth und WLAN on Verbindung mit der App Jackery Home zum Einsatz.
Geladen wird die Powerstation entweder über daran angeschlossene Solarpanels oder an der Steckdose. Ersteres ist sinnvoll, wenn man bereits ein funktionierendes Balkonkraftwerk in Verwendung hat. Letzteres bietet sich an, wenn man einen dynamischen Stromtarif nutzt oder den Speicher mobil verwendet.
Neben dem Speicher gehören ein fünf Meter langes AC-Kabel zum Anschluss ans Stromnetz, zweimal drei Meter lange MC4-Verlängerungen, ein MC4-Kabelwerkzeug und das Benutzerhandbuch zum Lieferumfang. In den Sets von Jackery ist der Speicher auch mit Zusatzakkus und flexiblen Solarpanels mit je 200 Wp erhältlich.
Wie richtet man den Speicher fürs Balkonkraftwerk ein?
Aufbau, Einrichtung und Inbetriebnahme des Jackery Navi 2000 sind auch ohne Vorkenntnisse denkbar einfach und unkompliziert. Dank integriertem Wechselrichter ist keine zusätzliche Verkabelung nötig. Selbst bei Verwendung der optionalen Zusatzakkus erspart Jackery unnötiges Kabelgewirr – die Einzelkomponenten werden einfach aufeinandergestapelt und per Steckverbinder in Boden und Deckel miteinander verbunden.
Jetzt werden noch die Solarpanels an die MC4-Dosen des Navi 2000 angeschlossen und der AC-Stecker mit dem Stromnetz verbunden. Nun ist das System bereit und es fehlen nur noch die Einstellungen, wie Leistung und Zeit der Einspeisung. Hier kommt statt der bisher gewohnten App Jackery die neue Variante Jackery Home zum Einsatz. Wer das Gerät mobil nutzen will, entfernt Panels und AC-Kabel.
Wie legt man die Einspeiseleistung fest?
Wie genau der Speicher arbeiten soll und wie viel Leistung zu welchem Zeitpunkt eingespeist wird, legt der Nutzer bequem per Smartphone und App fest. Auch die integrierte 230-Volt-Steckdose lässt sich per App ein- und ausschalten.
Zur Nutzung der App sind ein Nutzerkonto und die Einbindung ins heimische WLAN nötig. Aufbau und Einrichtung des Speichers benötigen im Test weniger als 10 Minuten. Damit liegen wir zwar über den von Jackery angegebenen fünf Minuten, der Aufbau funktioniert trotzdem rekordverdächtig schnell.
Aktuell stehen in der Software zwei Arbeitsmodi zur Auswahl. Neben der Priorität für Eigenverbrauch gibt es noch die Einstellung Batterie zuerst – hier wird dann zuerst der Akku geladen, bevor Strom eingespeist wird. Diesen Modi nutzen wir auch im Test, da unser Stromverbrauch in den Abendstunden deutlich höher ist.
Wie viel Strom zu welcher Uhrzeit eingespeist wird, stellen wir in der App ein. Das funktioniert problemlos, allerdings ist diese Arbeitsweise nicht gerade smart. Viel besser, da tatsächlich bedarfsgerecht, funktioniert die Einspeisung per Leistungsabfrage. Das klappt auf zweierlei Wegen. Mithilfe des WLAN-Zwischensteckers Jackery Smart Plug Pro und anderer Shelly-Zwischenstecker erkennt der Navi 2000 den am Anschluss benötigten Strom und speist dann exakt diesen Wert ins heimische Stromnetz ein. Ob und wie gut das in der Praxis funktioniert, konnten wir nicht testen, da uns keine Zwischenstecker mitgeliefert wurden.
Noch smarter ist der Einsatz eines Leistungsmessers im Stromkasten, da hier der Gesamtbedarf und nicht nur die Leistung einer einzelnen Steckdose ermittelt wird. Der Shelly Pro 3EM etwa (Ratgeber Strommessgeräte) gibt den realen Bedarf dann in nahezu Echtzeit an den Speicher weiter und dieser speist dann bis zu 800 Watt ein, ohne dass Leistung verschenkt wird.
Wie laut ist der Speicher Jackery Navi 2000?
Die interne Lüftung des Speichers schützt vor Überhitzung, arbeitet aber nicht lautlos. Im Praxistest bei Außentemperaturen jenseits der 30 Grad Celsius ist die Navi 2000 dauerhaft zu hören. Direkt am Gehäuse misst unser Smartphone knapp 40 dB. Zugegebenermaßen hört man die Lüftung aber nur in unmittelbarer Nähe zum Speicher. Ab etwa zwei bis drei Meter Abstand ist das leise Surren selbst in ruhiger Umgebung kaum mehr wahrnehmbar. Bei weniger als 25 Grad Celsius funktioniert die Wärmeableitung dank Kühlrippen und Aluminiumgehäuse auch ohne aktive Lüftung.
Was kostet der BKW-Speicher Jackery Navi 2000?
Der Speicher Navi 2000 kostet 1799 Euro im Hersteller-Shop auf Amazon. Die bis zu drei Zusatzakkus kosten jeweils 899 Euro. Das Set mit Speicher und vier flexiblen Solarpanels mit je 200 Watt kostet 2429 Euro. Der Preis ist aus unserer Sicht zu hoch.
Fazit
Der Speicher Jackery Navi 2000 hinterlässt im Test einen sehr positiven Gesamteindruck. Abgesehen von den Leistungswerten haben uns besonders die extrem einfache Inbetriebnahme, das aufgeräumte Erscheinungsbild und die Möglichkeit der dynamischen Einspeisung gefallen. Wie viel mehr Geld sich hier im Vergleich zum BKW ohne Speicher sparen lässt, zeigt unser Ratgeber Balkonkraftwerk & Amortisation: Gewinn maximieren mit der richtigen Auswahl.
Wer sein Balkonkraftwerk einfach und wirkungsvoll erweitern will, bekommt hier einen sehr zuverlässigen und smarten Speicher.
Der hat allerdings einen hohen Preis, womit wir zum letztlich einzig großen Kritikpunkt kommen. Der Blick auf unsere Top 10 Speicher für BKWs zeigt, dass andere Modelle mit vergleichbarer Ausstattung deutlich günstiger sind. Die besten Balkonkraftwerke ohne Speicher aus den Tests zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Balkonkraftwerke.
Oubo Mentech
Das Balkonkraftwerk Oubo Mentech erzeugt mit zwei klassischen Solarpanels bis 820 Wp und speichert überschüssige Energie in einer mobilen Powerstation mit Einspeisefunktion. Wie sich das Set in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
VORTEILE
- günstiger Preis
- Speicher inklusive
- mobil als Powerstation einsetzbar
- einfache Inbetriebnahme
NACHTEILE
- Panelhalterung, Verlängerungskabel und Fensterdurchführung nicht inbegriffen
- noch keine smarte Einspeisung
- aktuell nicht erweiterbar
Speicher fürs Balkonkraftwerk: Oubo Mentech im Test
Das Balkonkraftwerk Oubo Mentech erzeugt mit zwei klassischen Solarpanels bis 820 Wp und speichert überschüssige Energie in einer mobilen Powerstation mit Einspeisefunktion. Wie sich das Set in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Steckersolargeräte, sogenannte Balkonkraftwerke, senken den Energieverbrauch und somit die Stromrechnung ohne großen bürokratischen Aufwand und zu überschaubaren Kosten. Die Photovoltaikpanels der kleinen Solarkraftwerke wandeln tagsüber Sonnenenergie in Gleichstrom um, der anschließend vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und per Steckdose ins heimische Stromnetz eingespeist wird. Das Konzept hat allerdings einen praktischen Haken. Insbesondere um die Mittagszeit, wenn der Energieertrag am höchsten ist, wird in der Regel nur wenig Strom verbraucht, da die Familienmitglieder außer Haus sind. Die Mehrleistung aus dem Wechselrichter landet dann zur Freude des Stromanbieters kostenlos im öffentlichen Stromnetz. Eine Lösung für das Problem sind Akkus für Balkonkraftwerke. Diese speichern den Strom zwischen und speisen ihn erst bei Bedarf ein.
Bisher waren solche speziellen Speicher aber teuer, weshalb sie meist als Nachrüstlösungen angeboten werden. Das nun getestete Set von Oubu Mentech für aktuell 1229 Euro geht einen anderen Weg. Zwar kommen klassische Solarpanels zum Einsatz, allerdings ersetzt eine mobile Powerstation (Ratgeber Powerstations) die üblicherweise genutzte Kombination aus Wechselrichter und Akku. Zusätzlich zur unkomplizierten Inbetriebnahme kann der Speicher auch als mobile Steckdose eingesetzt werden. Mehr dazu erklären wir im Ratgeber Mehr als Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt.
Warum sollte man das Balkonkraftwerk von Oubu Mentech kaufen?
Wer seine Stromrechnung mithilfe eines Steckersolargerätes bestmöglich reduzieren will, muss das Maximum aus den Steckersolargeräten herausholen. Zwar dürfen höchstens 800 Watt eingespeist werden, trotzdem lohnt es sich, die Leistung der Solarpanels großzügig auszulegen und einen Speicher einzusetzen, um keinen Strom zu verschenken.
Die beiden im Set enthaltenen Standardpanels mit je 410 Wp erzeugen zwar ausreichend Leistung – in der Praxis wird der Maximalwert aber nur selten erreicht. Den Rest des Tages und bei Bewölkung bleibt die Leistung deshalb unter der maximal möglichen Einspeisegrenze von 800 Watt. Das ist allerdings bei allen klassischen BKWs mit zwei Panels der Fall – eine Ausnahme sind nur die Sets mit übergroßen XL-Panels wie die Anlagen von Priwatt (Testbericht) oder Yuma (Testbericht).
Solch ein Zwischenspeicher ist immer dann sinnvoll, wenn der tagsüber produzierte Strom nicht sofort verbraucht wird. Überschüssige Energie landet dann zunächst im Akku und erst bei Bedarf im Stromnetz, statt verschenkt zu werden. Das Besondere: neben der Funktion als Balkonkraftwerksspeicher dient die Mentech-Powerstation alternativ als mobile Steckdose. Bei Bedarf wird die Powerstation einfach abgesteckt und eingepackt. Unterwegs oder bei einem Stromausfall liefert sie dann eine Dauerleistung von bis zu 2200 Watt und eine Kapazität von knapp 2 kWh.
Was ist im Balkonkraftwerk von Oubu Mentech enthalten?
Das Balkonkraftwerk von Oubu Mentech gibt es in zwei Konfigurationen mit zwei oder vier Solarpanels – alternativ ist die Powerstation mit Einspeisefunktion auch einzeln, ohne Solarpanels erhältlich. Für den Test hat uns der Verkäufer das Set mit zwei Panels und insgesamt 820 Wp zur Verfügung gestellt.
Zum Lieferumfang gehören:
- zwei Solarpanels mit je 410 Wp
- Mentech Powerstation mit Einspeisefunktion
- MC4-Adapter für Powerstation
- MC4-Adapter zum Anschluss von vier Solarpanels
- eine mehrsprachige Anleitung
Zusätzlich werden benötigt:
- MC4-Verlängerungskabel
- MC4-Fensterdurchführung
- Halterungen oder Aufständerungen für die Solarpanels
Zwar handelt es sich theoretisch um ein Plug&Play-Set, allerdings sind keine Haltung oder Aufständerung für die Solarmodule beigepackt. Wer die Solarmodule nicht einfach an die Hauswand lehnen oder auf den Boden legen will, muss diese zusätzlich kaufen. Gewinkelte Aufständerungen für Flachdach und Garten kosten ab etwa 30 Euro je Panel. Soll die Anlage vernünftig aufgestellt werden, benötigt man mindestens noch MC4-Verlängerungskabel und zwei MC4-Fensterdurchführungen.
Was kostet das Balkonkraftwerk von Oubu Mentech?
Das kleinere Set bestehend aus zwei Panels plus Powerstation kostet regulär 1829 Euro. Wer den Coupon in Höhe von 600 Euro aktiviert, zahlt somit 1229 Euro – BKW-Speicher alleine kosten oft schon mehr! Das größere Set mit insgesamt vier Panels und einer Gesamtleistung von bis zu 1640 Wp gibt es regulär für 1979 Euro. Da es auch hier aktuell einen 600-Euro-Coupon gibt, sinkt der Preis im Moment auf 1379 Euro. Der Speicher ohne Solarpanels kostet 1429 Euro. Dank 300-Euro-Coupon ist der Speicher aktuell schon für 1129 Euro erhältlich.
Wie funktioniert der Aufbau des Balkonkraftwerks mit Speicher?
Der Aufbau des Balkonkraftwerks ist keine große Herausforderung. Wegen der ausladenden Abmessungen der Panels benötigt man allerdings spätestens zur Dach- oder Balkonmontage helfende Hände. Dann sind die beiden Panels mit silbernem Alurahmen schnell ausgepackt, mit unserer Aufständerung zusammengeschraubt und aufgestellt. Da wir das Set nur kurzfristig für den Test nutzen, begnügen wir uns mit dem Aufbau in unserer Einfahrt.
Sobald die Solarmodule aufgestellt und ausgerichtet sind, verbinden wir sie mit unseren Verlängerungskabeln und dem beigelegten XT60-Adapter mit der Powerstation und verbinden diese per Schukokabel mit unserer Außensteckdose am Carport. Theoretisch ist das Set nun einsatzbereit. Da der Speicher allerdings nicht wasserdicht ist, funktioniert unser Aufbau nur provisorisch. Für eine dauerhafte Nutzung muss der Speicher geschützt in Innenräumen aufgestellt werden. Damit das funktioniert, benötigt man eine nicht im Set enthaltene Fensterdurchführung für die Solarkabel.
Wer den Speicher mit einem bereits bestehenden BKW nutzen will, kann den alten Wechselrichter alternativ weiterverwenden und die Powerstation tagsüber im Innenraum an der Schukosteckdose aufladen und abends darüber einspeisen. Zwar fällt dann die Fensterdurchführung weg, allerdings kommt es zu zusätzlichen Wandlungsverlusten und die Anlage arbeitet insgesamt weniger effektiv.
Wie misst man Leistung und Ertrag des Balkonkraftwerks?
Um Leistung und Ertrag des Balkonkraftwerks zu messen und die Einspeisung zu kontrollieren, kommt die kostenlos für iOS und Android erhältliche App Wonderfree zum Einsatz. Nach der Registrierung fügen wir hier per Fingerzeig die Powerstation hinzu und binden sie ins WLAN ein. Nun sehen wir neben der aktuellen Leistungsdaten und Kapazität auch die rechnerische Restlaufzeit, die aktiven Anschlüsse und die Temperatur des Akkus. Hinzu kommen zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten.
Sowohl das Aufladen am Stromnetz als auch die Einspeisung ins Stromnetz erfolgt bei der Powerstation über ein klassisches Schukokabel, welches mit der Steckdose verbunden ist. Im Stand-by-Betrieb genehmigte sich die Powerstation von Mentech im Test rund 10 Watt aus. Laut Hersteller sollte der Verbrauch mittelfristig auf etwa 5 Watt sinken.
Wie legt man die Einspeiseleistung fest?
Wer will, kann die Einspeisung ins Hausnetz zwar auch direkt an der Powerstation starten, dann fließen allerdings immer fix 200 Watt ins Hausnetz. Wer das volle Potenzial nutzen will, benötigt deshalb die App. Die bietet in ihrer neuesten Version eine manuelle Einstellung der Einspeiseleistung in 50-Watt-Schritten zwischen 100 und 800 Watt. Wann exakt wie viel Leistung fließt, kann bequem per Zeitplan eingestellt werden, was im Test zuverlässig funktioniert hat. Das haben wir mit einer smarten Steckdose mit Verbrauchsmessung (Bestenliste) überprüft.
Speist die Powerstation Strom ein, reduziert sich unser Stromverbrauch um die Höhe der Einspeiseleistung. Liegt in die ausgewählte Einspeiseleistung höher als der Gesamtverbrauch, gelangt der nicht benötigte Strom aber ohne Vergütung im allgemeinen Stromnetz. Alternativ lassen sich die Einspeisewerte auch über Szenen einstellen und dann per Fingerzeig auswählen.
Laut Hersteller soll zukünftig auch eine dynamische Einspeiseleistung anhand realer Leistungsdaten möglich sein. Ein auf der Solarmesse in München angekündigter smarter Zwischenstecker wird in den nächsten Wochen auf den Markt kommen. Geplant ist außerdem eine Anbindungsmöglichkeit an Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant. Einen genauen Fahrplan für die angekündigten Funktionen gibt es allerdings bisher nicht.
Wie viel Ertrag erzielt das Balkonkraftwerk von Oubu Mentech?
Trotz mäßiger Wetterbedingungen im Testzeitraum, beträgt unser Tagesertrag an den sonnigen Tagen zwischen 2 kWh und 3 kWh – das ist hinsichtlich der nicht ganz idealen Platzierung mit Teilbeschattung ein ordentliches Ergebnis. Die maximale Einspeisung erreichte zwar nur selten die zulässigen 800 Watt, bei gutem Wetter sind aber 600 bis 700 Watt realistisch. Bei einem angenommen hohen Strompreis von 40 Cent je kWh entspricht das etwa 80 bis 120 Cent Ersparnis am Tag in den Monaten März bis Oktober.
Bei besserer Platzierung sind im Sommer sogar etwa 3 bis 3,5 kWh pro Sonnentag möglich. Sicherlich wird unser Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürfte bei vernünftiger Platzierung ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein – zumindest, wenn man den Strom auch tatsächlich verbraucht. Und das ist dank des Speichers möglich. Pro Jahr kämen bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh über 290 Euro pro Jahr zusammen und das Balkonkraftwerk wäre so nach etwas über vier Jahren abbezahlt. Wer auch in düsteren Herbst- und Wintertagen möglichst viel der zulässigen Leistung einspeisen will, sollte sich das größere Set mit mehr Solarleistung zulegen. Hinsichtlich der Mehrkosten von 100 Euro würden wir diesen Schritt unbedingt empfehlen, wenn ausreichend Fläche für die Panels zur Verfügung steht.
Was leistet der BKW-Speicher als Powerstation?
Die Zusatzfunktion des BKW-Speichers ist die Rolle einer Powerstation. Diese kann unterwegs oder etwa bei Stromausfall als mobile Steckdose benutzt zu werden. Die Schukosteckdosen leisten dauerhaft bis zu 2200 Watt, was auch für Verbraucher wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine ausreichend ist. Die Kapazität von 2048 Wh ist zwar nicht riesig, reicht aber locker, um etwa die Kühlbox übers Wochenende zu versorgen oder das E-Bike zu laden.
Hinzu kommen USB-Ausgänge mit bis zu 100 Watt, ein Pkw-12-Volt-Ausgang (Zigarettenanzünder) und eine praktische USV-Funktion. Die Stromausgänge der Powerstation funktionieren auch während des Aufladens am Solarpanel.
Bei einer Leistung bis zu 400 Watt ist die Powerstation von Mentech kaum zu hören. Ab 400 Watt drehen die Lüfter dann aber hörbar hoch. Bei mehr als 600 Watt ist die Lautstärke dann nicht mehr wohnzimmertauglich – direkt daneben sitzen will man dann nicht.
Sparpotenzial erschließen: Günstigere Stromtarife
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Juni 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 26 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 8 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Fazit
Das BKW von Oubu Mentech hinterlässt einen positiven Eindruck, allerdings muss man Panelhalterung, Verlängerungskabel und Fensterdurchführung extra kaufen. Neben den ordentlich funktionierenden Solarpanels und dem praktischen mobilen Speicher überzeugt vor allem der aktuell günstige Preis. Für den Gegenwert einer guten Powerstation gibt es hier noch ein komplettes Balkonkraftwerk obendrauf. Bei einigermaßen vernünftiger Platzierung macht sich die Investition nach knapp mehr als vier Jahren bezahlt und schmälert dann jährlich die Stromrechnung.
Wer sich bisher nicht durchringen konnte in Balkonkraftwerk oder Powerstation zu investieren, bekommt hier einen triftigen Grund endlich zuzuschlagen. Wer bestmöglich sparen will und ausreichend Platz hat, sollte aber besser zur Variante mit vier Panels greifen. Die Powerstation von Mentech haben wir so auch schon unter den Herstellerbezeichnungen Sunbooster (Testbericht), Revolt (Testbericht), Ttwen (Testbericht) und Lanpwr (Testbericht) getestet. Hier kam zum Teil aber noch eine fehlerhafte Software zum Einsatz und es gab Probleme bei der Einspeisung.











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