Der 1. FC Kaiserslautern muss zwei Wochen vor dem Start der 2. Bundesliga kurzfristig auf einen wichtigen Test verzichten. Ein Alternativgegner war auf die Schnelle nicht zu finden.

Ungünstige Situation: Trainer Torsten Lieberknecht und sein 1. FC Kaiserslautern können sich am Samstag nicht mit Genua messen. IMAGO/Jan Huebner
Eigentlich wollte der FCK sein Trainingslager in Sterzing-Ratschings (Südtirol) mit einem Härtetest gegen den italienischen Erstligisten CFC Genua 1893 beschließen - doch daraus wird nichts. Was sich in den vergangenen Stunden bereits angedeutet hatte, ist nun Gewissheit: Aufgrund massiver Sicherheitsbedenken kann das für Samstag in Moena geplante Testspiel nicht stattfinden. So lautet die Entscheidung der Polizeibehörden in Trentino.
Verzwickte Fan-Bündnisse
Hintergrund sind Verbindungen zwischen der Lautrer Fanszene und den Anhängern von Hellas Verona, die als Rivalen der Fans von Genua gelten. Im Campo Sportivo Carlo Benatti, dem Stadion in Moena, das gerade einmal 300 Personen fasst, kann offenbar nicht für die Sicherheit aller Anwesenden gesorgt werden. Die Partie wurde als Risikospiel eingestuft, "was eine Austragung des Spiels auf italienischem Boden nicht möglich macht", heißt es auf der FCK-Webseite.
Kurios ist dennoch, dass jene Bedenken über die Austragung des Testspiels erst wenige Tage vor der Austragung laut geworden sind und die endgültige Absage nun gerade einmal rund 24 Stunden vor dem eigentlichen Anpfiff erfolgt ist.
Sportlich wiegt die Absage schwer: Der FCK verliert damit einen von zwei geplanten Härtetests vor dem Saisonstart am 3. August bei Hannover 96 (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) - zum Frust der Verantwortlichen.
Unsere gesamte Trainingswoche war auf dieses Spiel ausgerichtet, und die kurzfristige Absage bringt die Planung durcheinander.
"Es ist natürlich sehr ärgerlich, dass das Spiel morgen nicht stattfindet. Aus vielerlei Gründen wäre es ein enorm wichtiger Test für uns gewesen. Nicht nur sportlich, sondern auch für die Fans, die sich darauf gefreut haben, und natürlich für die gesamte Mannschaft", sagte Torsten Lieberknecht am Freitag vor Ort. "Ich möchte es nicht als rein sportlichen Rückschlag sehen, sondern als eine Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Klar, unsere gesamte Trainingswoche war auf dieses Spiel ausgerichtet, und die kurzfristige Absage bringt die Planung durcheinander. Aber ich bin überzeugt, dass wir auch aus dieser Situation das Beste machen können."
Später am Freitag teilten die Roten Teufel mit, dass "trotz intensiver Bemühungen" kein Alternativgegner gefunden werden konnte. Stattdessen werde das Team ein internes Testspiel bestreiten.
Am 26. Juli ab 18 Uhr steht die Generalprobe gegen Serie-A-Teilnehmer AS Rom im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg an.
hob, Frederik Paulus, FR