Nun ist er da, wo er seit einem Jahr sein wollte. Jonathan Tah war sichtlich erfreut, dass sein Wechsel von Leverkusen nach München geklappt hat. Für ihn ist es auch ein persönlicher Schritt, um aus der Komfortzone rauszukommen, wie er erklärt.

Glücklich, beim FC Bayern zu sein: Jonathan Tah. picture alliance/dpa
Von der Klub-WM aus Cincinnati berichtet Georg Holzner
Jetzt ist er (endlich) da. Mit einem Jahr Verzögerung stellte sich Innenverteidiger Jonathan Tah nun offiziell vor. Schon im vergangenen Sommer sollte und wollte er von Leverkusen nach München wechseln. Am Ende scheiterte es an der Ablösesumme. Nun war das kein Hinderungsgrund mehr, sondern nur noch ein minimaler Stolperstein vor der Klub-Weltmeisterschaft. Aber auch da fanden die Münchner Bosse mit den Verantwortlichen von Bayer 04 zügig eine Lösung. Knapp 800.000 Euro plus erfolgsabhängiger Zusatzleistungen fließen von der Isar in den Westen der Republik, damit Tah das Turnier in den USA mit dem FC Bayern spielen darf.
"Ich freue mich, dass es jetzt geklappt hat", sagt der 29-Jährige. Aufgrund zwischenzeitlich anderer Interessenten wie beispielsweise dem FC Barcelona habe es zwar eine Weile gedauert, aber "es war die Entscheidung, die ich treffen wollte". Weil Tah schon "im vergangenen Jahr ein gutes Gefühl hatte". Und weiter: "Ich habe geschaut, was für mich das Beste ist: Und das ist hier der FC Bayern." Mit einem Trainer, der für Tah in besonderer Erinnerung ist.
Tah: "Ein persönlicher Schritt, raus aus der Komfortzone"
Geboren in Hamburg habe er als Jugendlicher "Kompany natürlich verfolgt", wie er erzählt: "Ich bin ein Hamburger Jung im Herzen." Zum Hintergrund: Vincent Kompany spielte von 2006 bis 2008 für den HSV. Tah, der selbst erst 2009 in die Jugend des HSV wechselte, verfolgte den einstigen Innenverteidiger in dessen Zeit in der Hansestadt. Längst spielt der Münchner Neuzugang selbst auch in der defensiven Zentrale, soll beim FCB auch der Abwehrchef werden - und er weiß: "Kompany kann mir weiterhelfen zu wachsen, besser zu werden."
Hier beim deutschen Rekordmeister, wo "alles größer ist", wie Tah sagt: "Es ist ein großer Schritt, der Anspruch ist höher." Zudem sei es auch ein "persönlicher Schritt, raus aus der Komfortzone zu kommen. Es werden viele Challenges kommen." Doch dafür sieht er sich so kurz vor dem Start dieser neuen Klub-Weltmeisterschaft bestens gewappnet. "Ich bin bereit", sagt er. Für das, was kommt. Los geht's am Sonntag, um 18 Uhr deutscher Zeit, beim ersten Spiel gegen Auckland City in Cincinnati.