Aufständische Islamisten feiern den Sturz von Machthaber Baschar al-Assad im Dezember 2024
Foto: Abdulaziz Ketaz / AFPDieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+. Sie können ihn auch ohne Abonnement lesen, weil er Ihnen geschenkt wurde.
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Baschar al-Assad lebt auch ein Jahr nach seinem Sturz im Exil in Moskau. Zwei Männer, die Stützen seiner Erbdiktatur waren, wollen sich offenbar nicht damit abfinden, dass Syrien nun von Ahmed al-Sharaa regiert wird.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters sind das Rami Makhlouf und Kamal Hassan, ersterer ist ein schwerreicher Cousin des Ex-Diktators, der Zweite war einst ein mächtiger Militärgeheimdienstchef.
Die beiden versuchen demnach unabhängig voneinander, Zehntausende Alawiten in Syrien und dem benachbarten Libanon zu rekrutieren. Um die eigenen Milizen aufbauen zu können, investieren sie laut Reuters Millionen US-Dollar.
Das Ziel der beiden ist demnach das gleiche:
Ein Aufstand gegen die von sunnitischen Islamisten dominierte Übergangsregierung
sowie die Zerschlagung des geografisch zusammenhängenden syrischen Staates.
Wohl auch deshalb sollen sie es auf ein Netzwerk von 14 geheimen, unterirdischen Kommandozentralen abgesehen haben, das entlang der syrischen Küste – und damit im Stammland der Alawiten – gegen Ende der Assad-Herrschaft angelegt wurde.
Die neuen Herrscher kämpfen aber noch an anderen Fronten um ihre Macht; eine davon ist die mit Israel.
Netanyahu fordert »Pufferzone« bis Damaskus und wird von Trump ermahnt
Anfang der Woche kam es nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Umland von Damaskus zum wohl größten israelischen Militäreinsatz seit dem Sturz Assads. Die Armee meldete die Festnahme von zwei Männern, die sie der Terrororganisation Al-Dschama al-Islamija zurechnet. Bei der Aktion kam es zu Kämpfen, es gab Tote und Verletzte.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erklärte anschließend, er erwarte von Syrien die Einrichtung einer »entmilitarisierten Pufferzone«, die von der Hauptstadt Damaskus bis zu den von Israel annektierten Golanhöhen reichen soll. Das sagte er in einer Videobotschaft beim Besuch von Soldaten in einer Klinik, die bei dem Einsatz in Syrien verletzt worden waren.
Premier Netanyahu mit Militärs und Verteidigungsminister Katz auf den Golanhöhen
Foto: Kobi Gideon / Israel Gpo / ZUMA Press Wire / IMAGONach dem Umsturz in Damaskus vor einem Jahr hatte Netanyahu Soldaten in die von der Uno kontrollierte Pufferzone zwischen den von Israel annektierten Golanhöhen und syrisch kontrolliertem Gebiet verlegen lassen, darunter auch auf die syrische Seite des Bergs Hermon. Israels Armee bleibe in dieser Pufferzone, »um die Sicherheit der israelischen Bürger zu gewährleisten«, sagte Netanyahu nun weiter. Ausläufer der Pufferzone liegen rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt.
Fast parallel meldete sich auch US-Präsident Donald Trump zu Wort. Er rief Israel zu Zurückhaltung gegenüber Syrien auf.
Beide Staaten verhandeln derzeit über ein Sicherheitsabkommen. Eine Normalisierung der Beziehungen hat Syriens Machthaber Sharaa jedoch vorerst ausgeschlossen.

vor 8 Stunden
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