Die USA werden laut Trump keine Handelsabkommen mit Thailand oder Kambodscha schließen, solange sie gegeneinander kämpfen. Beide Länder beteuern, sich nur zu verteidigen.
Aktualisiert am 26. Juli 2025, 19:19 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, iyf
US-Präsident Donald Trump will sich um Waffenruhe zwischen Kambodscha und Thailand bemühen. Er habe mit den Staatschefs beider Länder gesprochen, teilte er mit. "Beide Seiten sind an einer sofortigen Waffenruhe und Frieden interessiert", sagte Trump. Sie hätten zugestimmt, sich sofort zu treffen und rasch eine Feuerpause und letztendlich Frieden auszuarbeiten. Auch er wolle ein "Ende des derzeit tobenden Krieges", sagte Trump.
Weiter kündigte Trump an, dass die USA mit keinem der beiden Länder weitere Handelsgespräche führen würden, solange der Konflikt nicht beigelegt werde. Aus Sicht der USA sei es nicht angebracht, dass Thailand und Kambodscha an den Verhandlungstisch zurückkehrten, solange die Kämpfe andauerten: "Wenn alles erledigt ist und Frieden herrscht, freue ich mich darauf, unsere Handelsabkommen mit beiden Ländern abzuschließen!"
Trump hatte in separaten Telefonaten mit dem kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Manet und dem thailändischen Übergangsministerpräsidenten Phumtham Wechayachai gesprochen. "Zufälligerweise verhandeln wir gerade mit beiden Ländern über unsere Handelsbeziehungen, aber wir wollen mit keinem der beiden Länder einen Deal schließen, wenn sie kämpfen – und das habe ich ihnen auch gesagt!", sagte Trump.
30 Getötete und mehr als 130.000 Vertriebene durch Konflikt
Die Zusammenstöße an der thailändisch-kambodschanischen Grenze dauerten auch am dritten Tag an. Zuletzt kam es zu neuen Eskalationen, da beide Seiten mitteilten, dass es sich in dem Grenzkonflikt in Selbstverteidigung gehandelt habe. Beide Länder forderten die jeweilige Gegenseite auf, die Kämpfe einzustellen und Verhandlungen aufzunehmen.
Nach Schusswechseln an der Grenze hatte das thailändische Militär eigenen Angaben zufolge Kampfjets gegen kambodschanische Stellungen eingesetzt. Kambodscha reagierte mit Artilleriefeuer, auch auf Wohngebiete. Unter anderem wurden eine Tankstelle und ein Krankenhaus getroffen. Wer zuerst schoss, ist weiter unklar. Beide Seiten weisen sich gegenseitig die Schuld zu.
Bei den schlimmsten Kämpfen zwischen den südostasiatischen Nachbarländern seit 13 Jahren wurden bislang mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 130.000 Menschen vertrieben.