Südasien: Medien melden Explosionen im indischen Teil Kaschmirs

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Pakistan hat im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs nach Angaben Indiens mehrere Militäreinrichtungen mit Raketen und Drohnen attackiert. Auch eine grenznahe Militärstation im Bundesstaat Punjab sei Ziel der Luftangriffe gewesen, teilte die indische Armee auf der Plattform X mit. Die Bedrohung sei „neutralisiert“ worden, hieß es. Es habe keine Verluste gegeben. Aus Pakistan gab es zunächst keine Bestätigung für die Angriffe.

Zuvor hatten Berichten indischer Medien zufolge im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir laute Explosionen am späten Abend (Ortszeit) Panik in der Bevölkerung ausgelöst. Es habe Luftschutzalarm gegeben. Die Zeitung India Today berichtet, eine Drohne habe den Flughafen von Jammu getroffen, wo sich eine Einrichtung der Luftstreitkräfte befinde.

Indien hatte nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) Flugabwehrsysteme an mehreren Orten des Nachbarlandes attackiert. Eines der Systeme in der Millionenstadt Lahore sei zerstört worden, teilte die indische Regierung mit. Mit dem Beschuss habe das Militär auf den Versuch Pakistans reagiert, militärische Ziele im Norden und Westen Indiens mit Drohnen und Raketen anzugreifen. Dies habe aber vereitelt werden können.

EU will bei Deeskalation helfen

Die Angriffe Indiens auf pakistanische Ziele gelten als Reaktion auf einen Terroranschlag vom 22. April im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Menschen – überwiegend indische Touristen – getötet wurden. Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist.

Kaschmir ist zwischen Pakistan und Indien geteilt, beide beanspruchen aber das ganze Gebiet für sich.

Deutschland und die anderen 26 EU-Staaten riefen die beiden Atommächte zu einer sofortigen Deeskalation des aktuellen militärischen Konflikts auf. „Die EU verfolgt die wachsenden Spannungen in der Region sowie die daraus resultierenden Folgen mit großer Besorgnis“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Die EU forderte beide Seiten auf, Zurückhaltung zu üben, die Spannungen abzubauen und von weiteren Angriffen aufeinander abzusehen, um das Leben von Zivilisten zu schützen. Man werde mit allen Parteien zusammenarbeiten, um zur Deeskalation der Lage beizutragen.

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