Sudan - Darfur: Uno meldet Tod von mindestens 63 Menschen in belagerter Stadt Al-Faschir - wegen Hunger

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In der Zählung sind offenbar nur Menschen vertreten, die in Krankenhäusern an Mangelernährung gestorben sind. Häufig begraben Familien ihre Toten, ohne vorher ärztliche Hilfe gesucht zu haben.

Im Sudan liefern sich zwei Konfliktparteien einen brutalen Bürgerkrieg:

  • Die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan

  • und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf; letztere sind als »reitende Teufel« im Volksmund bekannt.

  • Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung.

  • Die RSF kontrolliert große Gebiete des Südens und fast die komplette Region Darfur.

Faschir ist die letzte größere Stadt in Darfur, die noch von der Armee kontrolliert wird. Kämpfer der RSF-Miliz belagern die Stadt seit Mai 2024, die Menschen sind komplett von Hilfslieferungen abgeschnitten. Tausende von ihnen drohen nach Einschätzung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) zu verhungern.

Bei einem Angriff der RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager im Sudan zu Wochenbeginn sind nach Angaben von Rettungskräften überdies mehr als 40 Zivilisten getötet worden. 19 weitere Menschen verletzt. Demnach stürmten Mitglieder der Miliz das Lager Abu Schuk nördlich von Faschir und eröffneten das Feuer.

Der Konflikt im Sudan hat die größte Hunger- und Flüchtlingskrise der Welt ausgelöst. Nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wurden in den vergangenen zwei Jahren Zehntausende Menschen getötet und mehr als 14 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben. Zudem ist ein Großteil der öffentlichen Infrastruktur – von der Wasser- bis zur Gesundheitsversorgung – in weiten Teilen des Landes zusammengebrochen.

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