Studie zu Schulkindern: Mehr Erfolg mit deutschem Pass

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Studie zu Schulkindern:Mehr Erfolg mit deutschem Pass

27. November 2024, 15:34 Uhr

Der deutsche Pass hat einer Studie zufolge Einfluss auf den Bildungserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund. Zugewanderte Mütter, deren Kinder seit Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, unterstützen diese intensiver in schulischen Belangen, wie aus einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervorgeht. Die Studie könne das auf den bloßen Effekt der Staatsbürgerschaft zurückführen. Der Effekt wirke sich langfristig auf die Schulabschlüsse aus, heißt es. Kinder aus zugewanderten Familien mit deutschem Pass machen der Studie zufolge mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Abitur. Die Studienautorinnen um die Bevölkerungsökonomin C. Katharina Spieß haben für die Untersuchung die Auswirkungen der im Jahr 2000 in Kraft getretenen Staatsangehörigkeitsreform betrachtet. Seitdem ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, dass in Deutschland geborene Kinder von Eltern ohne deutschen Pass selbst die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten können.

Die Studie vergleicht vier Gruppen: Kinder, die im Jahr vor und nach der Reform geboren sind, sowie Kinder aus Familien mit und ohne Migrationshintergrund. Dadurch könne der Effekt der Staatsbürgerschaft isoliert werden. Analysiert wurden für die Studie Daten unter anderem aus dem Mikrozensus und dem nationalen Bildungspanel. Die formale Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft mache einen Unterschied beim Bildungserfolg, resümieren die Autorinnen. Über die Gründe für den Effekt der Staatsbürgerschaft könne man nur spekulieren, sagte Studien-Co-Autorin Elena Ziege. Mütter erwarteten mit Erwerb der Staatsbürgerschaft für ihre Kinder vermutlich bessere Perspektiven am Arbeitsmarkt, sagte sie. Sie sähen einen höheren Nutzen von Bildungserfolgen für ihre Kinder, heißt es dazu in der Studie.

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