Studie zu Schönheitsfiltern: Je schöner, desto schlauer

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Werden Schönheitsfilter für Fotos benutzt, erscheinen die Gesichter darauf einer Studie zufolge nicht nur attraktiver. Die Personen mit den aufgehübschten Gesichtern werden auch als intelligenter, vertrauenswürdiger, geselliger und glücklicher wahrgenommen. Das zeigt eine Untersuchung von der britischen Wissenschaftsakademie »The Royal Society«.

Für die Studie von spanischen Forschenden bewerteten 2748 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Bilder von Gesichtern von 462 verschiedenen Männern und Frauen. Um Verzerrungen zu vermeiden, bewertete jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin der Studie nur eine Version eines Gesichts, also entweder das Original oder ein Foto, das mit einem gängigen Filter verschönert wurde. Dass veränderte Bilder verwendet wurden, wurde den Teilnehmern nicht mitgeteilt.

Schönheitsfilter bergen Gefahren

Schönheitsfilter sind umstritten. »Sie füttern unseren Schönheitssinn mit unrealistisch verschönerten Gesichtern, was dazu führt, dass der Prototyp sich immer weiter von den realen Gesichtern entfernt«, erklärt Helmut Leder, Professor für Allgemeine und Kognitive Psychologie an der Universität Wien. Dort begründete er 2004 den Forschungsschwerpunkt Empirische Ästhetik.

»Langfristig führt das dazu, dass reale Gesichter immer weniger attraktiv eingeschätzt werden, und die Standards, was erfüllt sein muss, damit ein Gesicht als schön gilt, fast unrealistisch hoch sind«, betont Leder. Nicht nur andere Gesichter werden demnach als weniger attraktiv wahrgenommen, sondern auch das eigene. »Wenn es um die eigene Person geht, kann das auch Konsequenzen für das Selbstbild und das damit zusammenhängende Selbstbewusstsein haben.« Außerdem könne es durch die Verwendung von Filtern häufiger zu Schönheitsoperationen kommen.

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