Sternenhimmel: Wintersechseck und Orion an Silvester sichtbar

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Wenn sich die Rauchschwaden in der Silvesternacht verzogen haben, lohnt sich der Blick in den Himmel bei klarem Wetter erst recht. Denn den gesamten südlichen Teil des Firmaments bis hinauf zum Zenit – dem Punkt genau über unserem Kopf – nehmen die Sternbilder des Wintersechsecks ein. Es besteht aus den hellen Sternen Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und schließlich Pollux in den Zwillingen.

Zudem bereichern dieses Mal der fast volle Mond im Stier und der hell strahlende Planet Jupiter in den Zwillingen die auffällige Sternenkonstellation.

Aus unserer Blickrichtung rechts vom Mond sieht man eine kleine Ansammlung von Sternen, das Siebengestirn der Plejaden. Dieser 444 Lichtjahre entfernte Sternhaufen enthält viele Hundert Sterne, von denen – je nach Sichtbedingungen – aber nur sechs bis neun hell genug sind, um mit bloßen Augen erkennbar zu sein. Es lohnt sich deshalb, den Sternhaufen mit einem lichtstarken Fernglas anzuschauen.

Das faszinierende Sternbild Orion

Besonders schön anzusehen ist das im Süden stehende Sternbild Orion. Vier helle Sterne bilden die Schultern und die Knie des Jägers aus der griechischen Mythologie, drei in einer Reihe liegende Sterne seinen Gürtel, an dem – eine weitere Reihe leuchtschwächerer Sterne – sein Schwert hängt. In der Mitte des Schwertes kann man im Fernglas ein verschwommenes Fleckchen ausmachen. Das ist der Große Orionnebel, eine 25 Lichtjahre große Gaswolke in etwa 1300 Lichtjahren Entfernung.

Hat man das Fernglas einmal zu Hand, lohnt es sich, über die Zwillinge weiter nach links in das Sternbild Krebs zu schwenken. Dort kann man einen weiteren Sternhaufen aufspüren, die Krippe, lateinisch Praesepe. Der Name leitet sich nicht, wie oft angenommen, von der Weihnachtsgeschichte ab, sondern aus der griechischen Mythologie: Es handelt sich um die Futterkrippe zweier Esel, die den Gott Dionysos über einen Fluss trugen.

Schimmerndes Band unserer Galaxie

In dunklen Regionen Deutschlands kann man von Südosten her aufsteigend sogar das schimmernde Band der Milchstraße erkennen; ein gigantisches, scheibenförmiges System aus mehreren Hundert Milliarden Sternen. Weil wir uns mit unserem Sonnensystem im Inneren dieser Scheibe befinden, sehen wir sie als leuchtendes Band, das sich über den Himmel erstreckt.

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