Starlink-Anbindung für Smartphones: FCC erteilt SpaceX und T-Mobile Genehmigung

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Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC hat SpaceX und T-Mobile die Genehmigung erteilt, das bestehende Mobilfunknetz in den USA um Verbindungen zu ergänzen, die direkt über Satelliten abgewickelt werden. Das teilte die Federal Communications Commission am Dienstag mit und ergänzte, dass SpaceX jetzt außerdem Satelliten für sein Internetangebot Starlink in 340, 345, 350 und 360 Kilometern betreiben darf. Um jegliche Störung für die Internationale Raumstation ISS auszuschließen, muss sich der Raumfahrtkonzern des Milliardärs Elon Musk dabei aber mit der US-Weltraumagentur NASA abstimmen.

SpaceX und T-Mobile US haben die Zusammenarbeit schon vor mehr als zwei Jahren vorgestellt, Starlink soll für Kunden und Kundinnen einspringen, wenn kein Mobilfunkturm in Reichweite ist. Mit fast allen aktuellen Smartphones soll es dann auch in Funklöchern möglich sein, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Laut der FCC hat das viele Vorteile, unter anderem auch beim Zugang zu Notfallrufnummern, wo das bislang nicht möglich ist. Eigentlich wollten SpaceX und T-Mobile schon 2023 mit einem Betatest beginnen, das hat aber nicht geklappt. Die ersten dafür vorgesehenen Starlink-Satelliten hat SpaceX im Januar ins All geschickt. Das Unternehmen darf den Dienst nicht selbst anbieten, sondern nur das Netz eines Providers ergänzen.

Mit "Direct to Cell" könnte SpaceX die Zielgruppe für das eigene Satelliteninternet deutlich vergrößern. Gegenwärtig ist für Starlink eine mehr als 400 Euro teure Antenne nötig, die die Verbindung zu den Satelliten herstellt. Andere Geräte werden dann etwa per WLAN angebunden. Damit richtet sich die Technik vor allem an Menschen, die abseits von Breitbandanschlüssen leben und dauerhaft eine zuverlässige, schnelle Internetanbindung benötigen. Bislang gibt es keine Information zu den geplanten Preisen, die Datenrate soll anfangs bei gerade einmal 2 bis 4 Mbit/s liegen. Außerdem wird eine freie Sichtverbindung zum Himmel erforderlich sein, damit das Smartphone eine Verbindung zu den Satelliten herstellen kann.

(mho)

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