Mini-PCs mit eingebauten Netzteilen sowie auch Intel N150

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Während Apples Mac mini direkt an der 230-Volt-Steckdose hängt, benötigen viele Mini-PCs mit x86-Prozessoren externe Netzteile. Dadurch lassen sich Rechner nicht nur kompakter bauen, sondern auch billiger.

Nun kommen einige Mini-PCs mit eingebauten Netzteilen. In einem davon steckt ein Prozessor, den Intel noch gar nicht angekündigt hat.

Die Spatzen pfeifen jedoch von den Dächern, dass Intel die Prozessoren der Baureihe Alder Lake-N rund zwei Jahre nach ihrer Vorstellung ablöst. Auf Intel N97, N100, N200 und Core i3-N305 folgen aber offenbar nicht wirklich neue Chips, sondern ein sogenannter "Refresh" – also nur leicht überarbeitete Versionen. Intel lässt noch keine Informationen raus, aber immer mehr chinesische Hersteller von Mini-PCs bewerben Geräte mit Intel N150 und N250 aus der Baureihe Twin Lake-N.

Intels Prozessor N100 aus der Baureihe Alder Lake-N besteht aus zwei Chips, oben das Die mit den CPU-Kernen und unten das mit den Chipsatzfunktionen (PCH).

(Bild: c’t Magazin)

Demnach taktet der N150 mit maximal 3,6 GHz um knapp 6 Prozent höher als der N100 (3,4 GHz). Das ist bei der Arbeit mit dem Rechner nicht spürbar. Ebenso wie seine Vorgänger hat der N150 nur Effizienzkerne (E-Cores), vermutlich weiterhin aus der Generation Gracemont.

Die integrierte GPU legt um immerhin ein Drittel von 0,75 auf 1 GHz zu. Allerdings haben N100/N150 jeweils nur einen einzigen RAM-Kanal für entweder DDR4-3200 oder DDR5-4800. Die GPU kann daher nur eine vergleichsweise kümmerliche Datentransferrate nutzen. Und viele billige Mini-PCs sind auch noch für das langsamere DDR4-RAM ausgelegt. Folglich bleibt die GPU trotz höherem Takt eher lahm.

Apples jüngste Mac-mini-Generation zeigt, dass sich auch auf der Grundfläche eines Asus NUC ein integriertes Netzteil unterbringen lässt.

Auch einige chinesische Mini-PC-Hersteller offerieren Geräte mit eingebautem Spannungswandler, etwa Beelink die Geräte EQR5, EQi12 und EQ13 mit Mobilprozessoren von AMD oder Intel.

Den bereits bestellbaren EQ14 bestückt Beelink mit dem Intel N150.

Auch Maxtang offeriert einen Mini-PC mit integriertem Netzteil, den MAX-N100 mit Intel N100.

Ein eingebautes Netzteil braucht nicht nur Platz im Gehäuse, sondern steigert auch den Aufwand für Entwicklung und Zertifizierung der Geräte. Denn Netzteile müssen einschlägige Normen etwa für elektrische Sicherheit und Effizienz erfüllen, die sich auch noch von Land zu Land unterscheiden. Daher ist es für PC-Entwickler viel einfacher, ihre Geräte nur für die Einspeisung einer Kleinspannung auszulegen und je nach Lieferland zugekaufte externe Netzteile beizulegen.

Die chinesische Firma Newsmay produziert vom lüfterlosen Mini-PC AC8-N nun eine zweite Generation mit Intel N150 oder N250; in der älteren Version kamen N100/N200 zum Einsatz. Der Newsmay AC8-N kommt mit einem externen Netzteil und taucht auch als Szbox AC8-N bei AliExpress auf. Als Besonderheit hat er außer HDMI und Displayport auch noch einen VGA-Ausgang. Anders als bei Beelink EQ14 gibt es USB-Buchsen aber mit höchstens 5 Gbit/s, während Beelink auch USB 3.2 Gen 2 mit 10 Gbit/s nutzt.

In der GMKtec NucBox G3 Plus kommt ebenfalls der Intel N150 zum Einsatz, allerdings sowohl mit externem Netzteil als auch mit Lüfterkühler. Bei diesem Gerät ist ein Netzwerkchip für Ethernet mit 2,5 Gbit/s eingebaut.

(ciw)

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