Mehr als die Hälfte der EU-Mitglieder haben 2024 mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Rumäniens Defizit war am höchsten. Deutschlands Defizit lag bei 2,7 Prozent.
Aktualisiert am 21. Oktober 2025, 14:58 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, jfw
21 EU-Staaten haben im vergangenen Jahr ihre selbst auferlegten Regeln für Haushaltsdefizite und Staatsschulden gebrochen. Nur Luxemburg, Griechenland, Zypern, Dänemark, Irland und Portugal gaben nicht mehr Geld aus als sie einnahmen, wie aus Daten des EU-Statistikamtes Eurostat hervorgeht.
Demnach hatten zwölf Mitgliedsländer ein Defizit von drei Prozent oder mehr – bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung – und lagen damit über den geltenden Obergrenzen. Den Daten zufolge hatte Rumänien 2024 das höchste Defizit mit 9,3 Prozent. Laut Eurostat lag Deutschlands Defizit bei 2,7 Prozent.
Die europäischen Schuldenregeln, auch Stabilitäts- und Wachstumspakt genannt, gelten für alle 27 Mitglieder der Europäischen Union. Unter anderem schreibt das Regelwerk vor, dass der Schuldenstand eines Mitgliedsstaates 60 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht überschreiten darf. Gleichzeitig muss das Haushaltsdefizit unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen.
EU-Mitgliedsstaaten riskieren Strafverfahren
Wenn Länder diese Grenzen überschreiten, riskieren sie ein Strafverfahren. Gegen die hoch verschuldeten Staaten Frankreich und Italien – sowie weitere EU-Länder – laufen bereits solche Defizitverfahren.
Nach Eurostat-Angaben hatten im vergangenen Jahr zwölf EU-Mitglieder eine Schuldenquote von mehr als 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Demnach gab es die höchsten Schuldenquoten in Griechenland (154,2 Prozent), Italien (134,9 Prozent) und Frankreich (113,2 Prozent). Deutschlands Schuldenquote lag nach Eurostat-Angaben im Jahr 2024 bei 62,2 Prozent.

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