Sprache: Filme in Originalsprache verbessern das Englisch

vor 17 Stunden 1

Englischsprachige Filme in der Originalfassung mit Untertiteln zu schauen, hat einen positiven Effekt auf die Englischkenntnisse. Das legt eine internationale Studie des Münchner Ifo-Instituts  nahe. Die Arbeit vergleicht zwei Gruppen von Ländern miteinander: solche, in denen englischsprachige Filme synchronisiert, die Dialoge also übersetzt werden. Und solche, die nur mit Untertiteln in der gewünschten Sprache arbeiten.

In den Ländern der zweiten Gruppe sind die Englischkenntnisse der Studie zufolge im Schnitt deutlich besser. Den Angaben zufolge untersuchten die Forschenden Daten aus 36 europäischen Ländern und nutzten dazu den English Proficiency Index, Ergebnisse des TOEFL-Tests und den Adult Education Survey (AES), der auf Selbsteinschätzungen basiert. Dabei achteten sie darauf, dass unterschiedliche schulische Leistungen die Ergebnisse nicht verzerrten, indem sie auch die Mathematikkenntnisse in den einzelnen Staaten betrachteten.

Größter Effekt beim Sprechen und Hörverstehen

»Die Unterschiede sind enorm: In Ländern mit Untertiteln liegt das Sprachniveau im Schnitt mehr als eine ganze Kompetenzstufe höher«, sagte Ludger Wößmann, Leiter des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik. Das zeigt sich auch in den herangezogenen Statistiken: Im AES gaben beispielsweise 75 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in Island an, gute Englischkenntnisse zu haben; dort laufen englischsprachige Filme üblicherweise im Originalton mit Untertiteln. In Frankreich waren es nur 21, in Italien 16 Prozent.

Laut Frauke Baumeister, Co-Autorin der Studie, seien Untertitel »ein einfaches, kostengünstiges Mittel, um Millionen Menschen nebenbei besseres Englisch zu vermitteln – ganz ohne zusätzlichen Unterricht.« Da Zuschauer bei untertitelten Filmen ständig in Kontakt mit dem Originalton kämen, verbesserten sich vor allem das Sprechen und Hörverstehen.

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