Der SV Werder Bremen intensiviert vier bereits bestehende Sponsoren-Partnerschaften - die den Namen des Weserstadions langfristig sichern.

Bis mindestens 2030: Das Weserstadion bleibt "Weserstadion". IMAGO/Lobeca
Etwas mehr als ein Jahr lang lief die Suche, nachdem die Partnerschaft mit "wohninvest" im Juni 2024 vorzeitig endete und die Verträge mit dem insolventen Immobilienunternehmen seinerzeit aufgelöst wurden.
Seither trägt das "wohninvest Weserstadion" (wie schon zwischen 1947 und 2019) wieder ausschließlich den traditionsreichen Namen "Weserstadion" - und das bleibt auch so, nachdem die Verantwortlichen des SV Werder Bremen eine Lösung bis mindestens 2030 gefunden haben.
Dass künftig auf eine erneute Namensgebung der Heimstätte bewusst verzichtet wurde, geht auf vier bereits bestehende Sponsoren zurück, mit denen der SV Werder Bremen seine Partnerschaften nun ausweitet.
Je ein Flutlichtmast steht für die vier Partner
Hauptsponsor Matthäi, die Harald Pihl GmbH, Wiesenhof und Goldschmaus firmieren dabei als sogenannte Flutlichtpartner, die symbolisch für jeweils einen der Flutlichtmasten im Weserstadion stehen sollen.
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Zudem sollen die Unternehmen eine erhöhte Sichtbarkeit im gesamten Stadionumfeld, sowie bei Interviews und Pressekonferenzen erhalten.
"Die Flutlichtpartnerschaft macht einmal mehr deutlich, was für starke, verlässliche Partner wir an unserer Seite haben, die eng mit der Stadt Bremen und dem SV Werder verbunden sind", wird Klaus Filbry, Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung in einer Klubmitteilung zitiert.
Filbry und Werders "Wunschweg"
Dass die vier Unternehmen "mit ihrer gemeinsamen Entscheidung, den Namen Weserstadion zu erhalten, maßgeblich dazu beitragen, dass für die nächsten fünf Jahre die von unseren Fans bevorzugte Lösung Realität wird", wertet der 58-Jährige als "Zeichen ihrer emotionalen Verbundenheit zu Verein und Stadion".
Bei ihrer Suche hatten die Bremer auch einen vollständigen Namensverkauf in Betracht gezogen, genauso wie eine abermalige Vornamenslösung - stattdessen konnte man laut Filbry nun jedoch "unseren Wunschweg einschlagen", der vorsah, "die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, ohne den Namen Weserstadion zu verlieren".
Hans-Jörg Otto, Geschäftsführer der Bremer Weser-Stadion GmbH, erklärte zusätzlich: "Die langfristig angesetzte Partnerschaft bietet uns finanzielle Stabilität und Planungssicherheit für die kommenden Jahre, die uns auch bei in mittelfristiger Zukunft liegenden Investitionen hilft."
"Positive Auswirkung" auf die nächsten Werder-Jahre
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen, ergänzte: "Nach einem Jahr ohne Einnahmen aus der Namensvermarktung ist es ein gutes und wichtiges Signal, dass jetzt wieder entsprechende Mittel fließen."
Und weiter: "Das verbessert die finanzielle Situation der Bremer Weser Stadion GmbH. Und es verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Gesellschafter, also auch das Land Bremen und damit der Steuerzahler, künftig zusätzlich belastet werden müssen."
Nach dem Einstieg des regionalen Bündnisses zu Beginn des Jahres 2024, dem Beginn der millionenschweren Sanierung des Leistungszentrums im vergangenen Februar und der Emission einer zweiten Mittelstandsanleihe sieht der Klub nun eine weitere strategische Voraussetzung als erfüllt an, die "positive Auswirkungen für die nächsten Jahre haben wird".
Tim Lüddecke