Spiele-Linux Nobara 42: Umzug auf Fedora-42-Basis und Brave-Browser

vor 13 Stunden 1

Die für Spieler und Content-Creator entwickelte Linux-Distribution Nobara ist in Version 42 erschienen. Die Änderungen bleiben übersichtlich: Im Kern aktualisiert die Basis auf die frischen Fedora-42-Pakete. Der Standard-Browser wird durch Brave abgelöst.

In der Versionsankündigung fassen die Maintainer von Nobara die Änderungen zusammen. Der Standardbrowser ist ab jetzt Brave, wobei die Nobara-Macher viele der interessanten Funktionen standardmäßig deaktivieren, etwa die Anonymisierung mit Tor. Brave war nicht die erste Wahl, blieb nach Tests jedoch als einziger Browser übrig. Firefox und Derivate davon brachten GPU-Abstürze mit sich, wenn bei aktivierter variabler Bildrate (VFR) in Live-Videos gescrollt wurde. Chromium und Vivaldi kamen bei aktivierter Hardwarebeschleunigung nicht mit Google Meets zurecht, allerdings klappte das wohl mit den Flatpaks davon. Brave funktionierte stabil und benötigte zudem keine weiteren Pakete für die Videowiedergabe. Außer der Standardkonfiguration haben die Nobara-Maintainer keine Änderungen an Brave vorgenommen.

Der Nobara-Package-Manager ist nicht mehr am Desktop und in den Favoriten festgepinnt. Das soll unerfahrene Nutzer davor bewahren, mit System-Paketen herumzufrickeln, mit denen sie sich nicht auskennen. Für die Flatpak-Verwaltung haben die Maintainer ein eigenes Tool entwickelt, Flatpost. Es ersetzt "plasma-discover" und "gnome-software". Zwar unterstützen die Nobara-Entwickler nur Gnome und KDE offiziell, es soll jedoch auf jeder Desktop-Umgebung laufen.

Etwa verwirrend ist die Aussage, dass Nobara 42 nun ein Rolling Release sein soll. Das meint vielmehr, dass das automatische Distributions-Upgrade von Nobara 41 auf 42 läuft. Rolling Release bedeutet im allgemeinen Verständnis, dass Pakete zur Aktualisierung angeboten werden, sobald ein Update verfügbar ist.

Die mitgelieferte Mesa-Version haben die Nobara-Maintainer mit zusätzlichen Korrekturen für "wine wayland" und "DOOM: The Dark Ages" ausgestattet. Außerdem haben sie den Treiber-Manager aktualisiert. Der erlaubt nun, einfach zwischen "mesa-vulkan-drivers" und "mesa-vulkan-drivers-git" zu wechseln. Zudem kann er zwischen Open- und Closed-Source-Varianten der Nvidia-Treiber wechseln, unabhängig vom Entwicklungszweig.

Weitere Kern-Komponenten haben die Maintainer ebenfalls aktualisiert: Gnome 48 ist dabei, KDE auf Stand 6.3.4. Die Mesa-Bibliotheken kommen in Fassung 25.1.0 mit, der Nvidia-Treiber standardmäßig in Form von "Production" 570.144. Der Kernel ist schließlich auf Stand 6.14.6. Auf der Download-Seite von Nobara stehen aktuelle ISO-Abbilder zum Herunterladen bereit.

Im Januar hatten die Nobara-Macher Version 41 der Linux-Distribution veröffentlicht. Sie hatten sie da auf den Stand von Fedora 41 gehoben und ebenfalls viele kleine Optimierungen vorgenommen.

(dmk)

Gesamten Artikel lesen