So wird der FC Bayern schon am Samstag Meister

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Dem FC Bayern ist seine 34. Deutsche Meisterschaft kaum mehr zu nehmen. Unter gewissen Umständen dürfen die Münchner schon am Samstag ganz offiziell die Feierlichkeiten einläuten.

 Thomas Müller.

Steht vor seiner 13. Meisterschaft mit den Bayern: Thomas Müller. IMAGO/Noah Wedel

Schon Ende Februar sprach eine Menge dafür, dass der FC Bayern in dieser Saison den (noch) amtierenden Meister aus Leverkusen vom Thron stoßen würde. Der Vorsprung der Münchner vor dem mittlerweile wieder ärgsten Verfolger betrug damals, nach dem direkten Duell am 22. Spieltag, acht Punkte. Seit der Einführung der Drei-Punkte-Wertung zur Saison 1995/96 hatte noch nie ein Tabellenführer einen solchen Vorsprung in der Rückrunde verspielt.

Dabei dürfte es auch bleiben. Zwischenzeitlich verkürzte die Werkself mal auf sechs Zähler Rückstand, das war aber schon das höchste der Comeback-Gefühle. Nach zwei Remis von Bayer in Folge und dem 4:0 des FC Bayern in Heidenheim am vergangenen Wochenende ist der Vorsprung erneut auf acht Zähler angewachsen. Bei nur noch vier zu spielenden Partien.

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17.04.25 - 11:35 Uhr 11:50 Minuten

Historisch gesehen reichten vier Spieltage vor Schluss sogar mindestens fünf Punkte Vorsprung immer für den Titelgewinn aus. Den unrühmlichen Rekord für den höchsten noch hergeschenkten Vorsprung an der Tabellenspitze teilen sich Leverkusen in der Saison 2001/02 und Werder Bremen 1985/86. Beide verspielten je einen Vorsprung von vier Zählern - wobei der Fall Werder noch gravierender war. Damals herrschte noch die Zwei-Punkte-Regel.

Wie der FC Bayern am 31. Spieltag Meister wird

Bayern also hat mit seinen acht Zählern Polster gute Chancen - und bei nur noch zwölf zu vergebenen Punkten könnte der Rekordmeister schon am Samstag mit etwas Schützenhilfe für endgültige Klarheit sorgen: Gewinnen die Bayern ihr Heimspiel gegen Mainz und verpasst Leverkusen zeitgleich gegen Augsburg (beide Spiele um 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) einen Dreier, dann steht München als Meister fest. Und Harry Kane darf ganz offiziell seinen ersten großen Titel bejubeln.

Sollten sowohl die Bayern als auch Leverkusen jeweils gewinnen, würde den Münchner eine Woche später auswärts bei RB Leipzig eigentlich auch schon ein Unentschieden zur Meisterschaft reichen. Zwar könnte in diesem Fall - vier Leverkusener Siege im Saisonendspurt vorausgesetzt - die Werkself nach Punkten noch gleichziehen, doch die Bayern haben aktuell einen kaum einholbaren Vorteil bei der Tordifferenz (+58 zu +29). Gleiches gilt auch schon diesen Samstag, wenn der FCB remis spielt und Leverkusen verliert. Nur theoretische Zweifel blieben dann.

Mainz als letzter Party-Killer?

Daher wird der eine oder andere FCB-Fan sicherlich schon am Samstag den Augsburgern die Daumen drücken. Bei einem Leverkusener Patzer und einem Bayern-Dreier würde zum siebten Mal in der Bundesliga-Historie der Meister an einem 31. Spieltag feststehen. Zum sechsten Mal wäre das der FC Bayern, einmal gelang dies Werder Bremen (1987/88).

Eine Randnotiz der Geschichte spricht allerdings dagegen, dass schon am Samstag der Marienplatz in Pappschalen versinkt: Noch nie machte eine Mannschaft gegen Mainz die Meisterschaft perfekt.

pja, dri

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