Sieg bei Stadtrivale Espanyol: Barcelona ist spanischer Meister

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Der FC Barcelona ist zwei Spieltage vor Saisonende spanischer Meister. Die Katalanen gewannen am Donnerstag mit 2:0 bei Stadtrivale Espanyol und können nun von Real Madrid nicht mehr eingeholt werden.

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Die Spieler des FC Barcelona feiern Lamine Yamal für sein Traumtor zum 1:0. IMAGO/Pressinphoto

Am Dienstag hatte Real Madrid einen Last-Minute-Sieg gegen Leganes gefeiert. Dadurch wurde die Meisterfeier des FC Barcelona verschoben. Ein Sieg im Stadtderby gegen Espanyol hätte der Mannschaft von Hansi Flick aber zum Titelgewinn gereicht. Um diese Aufgabe zu bewältigen, nahm der Barca-Coach drei Wechsel im Vergleich zum 4:3 im Clasico gegen Real vor. Araujo und Christensen starteten anstelle von Cubarsi und Inigo Martinez in der Innenverteidigung. Außerdem wurde Ferran Torres im Sturm durch Lewandowski ersetzt.

Espanyol dominiert die erste Halbzeit

Die Partie begann mit viel Ballbesitz für den Tabellenführer, daraus entstanden aber lediglich Kontergelegenheiten für Espanyol. Die Hausherren spielten sehr zielstrebig in die Spitze: In der 4. Minute hatte Gonzalez de Zarate die erste dicke Gelegenheit, schoss aber knapp daneben. Erst in der 13. Minute meldete sich auch Barca offensiv in der Partie an. Ein Schuss von Lewandowski ging aber ebenfalls am Tor vorbei.

Es war insgesamt ein Derby, das intensiv, aber fair geführt wurde. Die Espanyol-Spieler standen den Barca-Stars andauernd und überall auf den Füßen, wodurch die Gäste nicht zur Entfaltung kamen. Und dann gab es immer wieder diese brandgefährlichen Steckpässe nach Ballgewinnen: Nach einem dieser Zuspiele war Javi Puado frei durch, er scheiterte aber am stark parierenden Szczesny (16.). Eine Espanyol-Führung wäre in dieser Phase verdient gewesen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnte Barca die Zahl der Chancen für die Hausherren minimieren. So gehörte der letzte Abschluss nochmal dem FCB (Lewandowski, 44.) und es ging mit einem für den Favoriten schmeichelhaften 0:0 in die Pause.

Lamine Yamal stößt die Tür zur Meisterschaft auf

Im zweiten Durchgang war es ein anderes Spiel, weil Barca sehr druckvoll aus der Pause kam. Es dauerte nur acht Minuten, bis Lamine Yamal die Tür zur Meisterschaft ganz weit aufstieß. Das Wunderkind zog von rechts an der Strafraumkante in die Mitte und schlenzte dann aus 17 Metern unnachahmlich in den linken Winkel - ein absolutes Traumtor (53.).

Danach bekam Espanyol den Druck der Gäste wieder besser in den Griff, aber die Torgefahr der ersten Halbzeit ging nicht mehr vom Heimteam aus. Erst in der 73. und 74. Minute wurde Espanyol nochmal gefährlich: Jedoch gelang zuerst Pere Milla die Ballmitnahme nicht, wodurch eine große Chance verpuffte und dann scheiterte Gonzalez aus kurzer Distanz am starken Szczesny.

Das sollten die letzten zwei guten Chancen gewesen sein, die Barca überstehen musste. Danach kam es in der 78. Minute zu einer unschönen Szene: Cabrera schlug Lamine Yamal mit voller Absicht in den Bauch. Der Schiedsrichter hatte es nicht gesehen, aber der VAR schickte ihn zum Monitor. Völlig zu Recht sah der Espanyol-Verteidiger anschließend die Rote Karte.

Auch in Unterzahl gaben sich die Hausherren nicht auf und spielten weiter mutig nach vorne, doch in der fünften Minute der Nachspielzeit machte Barca dann den Deckel drauf. Lamine Yamal bediente Fermin Lopez an der Strafraumkante und der Spanier verwandelte zum vielumjubelten 2:0.

0:1 Lamine Yamal (53')

0:2 Fermin (90')

Espanyol Barcelona   FC Barcelona  

Spieldaten

Stadion RCDE Stadium
Zuschauer 34.283

Kurz darauf war Schluss und der FC Barcelona damit zwei Spieltage vor Saisonende spanischer Meister. Die Meisterfeier wurde aber auf Sonntag verschoben, wenn Barca zu Hause gegen Villarreal spielt, weil die Fans von Espanyol die Feierlichkeiten auf dem Rasen nicht gerne sahen. Hansi Flick schickte seine Spieler ganz schnell in die Kabine. Für Espanyol ist die Saison ebenfalls noch nicht gelaufen: Ebenfalls am Sonntag (jeweils 19 Uhr) soll bei Osasuna der Klassenerhalt perfekt gemacht werden.

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