Die Bundesregierung prüft Vorschläge aus mehreren deutschen Städten, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen zur medizinischen Behandlung nach Deutschland zu holen. Dies hänge aber „entscheidend von der Sicherheitslage“ ab sowie „der Möglichkeit der Ausreise und von weiteren Faktoren“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch. „Hauptfokus“ bleibe deshalb „die Ausweitung der medizinischen Hilfe vor Ort und in regionaler Nähe“.
Das Auswärtige Amt wies seinerseits Angaben der eigenen Staatsministerin Serap Güler (CDU) zurück, es handele sich um „Wahlkampf“-Äußerungen. „Diese Idee ist nett für den Wahlkampf oder um damit punkten zu wollen, den Menschen selbst hilft sie aber nicht“, hatte Güler dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt. „Viel wichtiger und hilfreicher ist es, Länder in der Region zur Aufnahme zu motivieren“.
Es sei der Bundesregierung „ein wichtiges Anliegen“ zivilgesellschaftliche Akteure bei der medizinischen Behandlungen von minderjährigen Kindern aus dem Gazastreifen zu unterstützen, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mittwoch. Dies sei nun Gegenstand von Prüfungen. Es gehe nicht um „Wahlkampfäußerungen“, sondern das sei Position der Bundesregierung.
Städte wie Hannover und Düsseldorf hatten in den vergangenen Tagen erklärt, sie seien bereit, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufzunehmen. Nötig wäre dafür aber das grüne Licht und Unterstützung der Bundesregierung, um die Einreise zu ermöglichen. (AFP)