Shazam: Apple-Tochter hat Rekordzahl Titel identifiziert

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Rundes Jubiläum beim seit 2018 zu Apple gehörenden Londoner Unternehmen Shazam: In der vergangenen Woche gelang es der Firma, die insgesamt hundertmilliardste Musikerkennung durchzuführen. Das ist ein neuer Rekord und bedeutet, dass rein rechnerisch von jeder Person auf dem Planeten bis zu 12 Titel abgefragt worden sind. Der am häufigsten erkannte Song – mit 45 Millionen "Tags" – war "Dance Monkey" von Tones And I, gefolgt von "Somebody That I Used to Know" (Gotye) und "Let Her Go" von Passenger.

Aktuell hat Shazam laut eigenen Angaben 300 Millionen monatlich aktive Nutzer. Der Dienst ist zudem tief in Apples Ökosystem integriert, unter anderem Teil von iOS, iPadOS und macOS. Für andere Plattformen offeriert die Firma eigene Apps. Seit dem iPhone 15 und der Apple Watch Ultra ist es zudem möglich, die Erkennung auf die Aktionstaste von Apple-Geräten zu legen, um Titel noch schneller zu erkennen. Zudem kann man die Erkennung auch mitlaufen lassen, etwa, um Songs aus dem Hörfunk zu detektieren.

Shazam hat eine sehr lange Geschichte. Das Unternehmen wurde bereits 2002 von Forschern aus Stanford sowie MBA-Studierenden in Berkeley gegründet. Damals war die Benutzung noch archaisch: Man rief eine Hotline an und hielt dann das Telefon an einen Lautsprecher. Nach 30 Sekunden sollte die Erkennung fertig sein, Track und Künstler kamen dann per SMS. Als dann mit dem iPhone das App-Zeitalter begann, gab es Shazam auch als Smartphone-Software. Schließlich wurde die Firma vor mittlerweile sechs Jahren von Apple übernommen und integriert.

Die Integration gilt als gelungen – Shazam arbeitet, ähnlich wie Apples bislang größte Übernahme Beats – vergleichsweise unabhängig, wird aber von Apple in allen passenden Bereichen mitgedacht. So kann man nach Erkennung etwa in Apple Music direkt nachschauen, ob es einen Track dort zum Download oder Streaming gibt. Oliver Schusser, Apple-Music-Boss, sagte in einem Statement, die 100 Milliarden erkannten Tracks seien ein "monumentaler Meilenstein", der zeige, wie viele Menschen Shazam gerne verwendeten – und gleichzeitig den Appetit der Leute auf neue Musik.

Tatsächlich hilft der Dienst – neben der Kuratierung auf Angeboten wie Apple Music oder Spotify –, im Alltag gehörte Songs ohne große Zeitverzögerung zu erkennen und dann in die eigene Mediathek aufzunehmen. Zu den direkten Konkurrenten gehört unter anderem Soundhound. Mit den Jahren wurde Shazam beim Erkennen immer besser, mittlerweile passiert es nur noch vergleichsweise selten, dass Tracks nicht "gematcht" werden.

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(bsc)

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