Sharon Stone beklagt sich über ungebildete, naive US-Amerikaner

vor 1 Tag 1

Schon öfter wählte Sharon Stone klare Worte Richtung Donald Trump. Nun sagt sie in Italien, das Land wisse, »was unter einer faschistischen Regierung passiert«. Ihre Heimat sieht sie offensichtlich an einem anderen Punkt.

27.11.2024, 09.41 Uhr

Sharon Stone bei einer Awardverleihung in Hollywood

Sharon Stone bei einer Awardverleihung in Hollywood

Foto: Gilbert Flores / Variety / Getty Images

Hätten Prominente den Einfluss, den man ihnen manchmal zuschreibt, wären die USA heute vermutlich ein anderer Ort. Wie viele Hollywoodschauspielerinnen hat auch Sharon Stone in der Vergangenheit immer wieder vor der erneuten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gewarnt. Das Ergebnis ist bekannt.

Nun nutzte der »Basic Instinct«-Star einen Besuch beim Filmfestival im italienischen Turin, um Frust abzubauen. Und um das eigene Heimatland USA aus der Ferne abermals zu kritisieren. Die Schauspielerin erinnerte auf einer Pressekonferenz daran, dass Italien, anders als die Vereinigten Staaten, bereits erlebt habe, »was unter einer faschistischen Regierung passiert«. Stone sagte, sie hoffe nun auf die Europäer und die restliche demokratische Welt: »Wir müssen einander helfen. Wir leben in einer Zeit, in der wir nicht mehr länger wegschauen können, wenn böse Menschen Böses tun.«

Gleichzeitig verbarg Stone nicht, wie enttäuscht sie vom Ausgang der jüngsten US-Wahlen ist. »So etwas hat es bei uns noch nie gegeben«, beklagte sie und suchte nach Erklärungen für das Ergebnis. Die USA verglich sie dabei wenig schmeichelhaft mit einem Heranwachsenden: »Mein Land befindet sich aktuell im Teenageralter. Teenager sind naiv, ignorant und arrogant. Sie glauben, alles zu wissen.«

Auch ein Mangel an Bildung und Weltgewandtheit seien entscheidend für die breite Unterstützung Donald Trumps in der Bevölkerung der USA, so Stone weiter. »Es sind Amerikaner, die nie reisen, von denen 80 Prozent keinen Pass haben. Sie sind ungebildet und außergewöhnlich naiv.«

Tatsächlich hat nur eine Minderheit der US-Bürger einen Reisepass, auch wenn die Quote landesweit höher liegt als von der Schauspielerin angegeben. In den sozialen Netzwerken wurde Stone jedoch bereits kurz nach dem Auftritt vielfach kritisiert, nicht zuletzt von MAGA-Unterstützern des künftigen Präsidenten.

Sharon Stone selbst scheint mit ihrem Heimatland mehr oder weniger klar abgeschlossen zu haben. Einer britischen Boulevardzeitung sagte sie bereits im Sommer: »Ich ziehe auf jeden Fall ein Haus in Italien in Betracht.«

Gesamten Artikel lesen