Serie „Krieg in den Palästen“ :
Serie „Krieg in den Palästen“ :
Bürgerkrieg in der Residenz der weißen Herzogin
16.06.2025, 21:01Lesezeit: 7 Min.

Schlösser sind Schatzkisten der Hochkunst, doch auch stark von Verheerungen der Kriege betroffen. Ihre Rekonstruktion löste oft Denkmalpflegestreite aus. In einer Serie stellen wir einige besondere europäische Fälle vor. Teil II: Der Palacio de Liria in Madrid
Der Palacio de Liria in Madrid wurde Ende des 18. Jahrhunderts als Stadtpalais der mächtigen Herzöge von Alba errichtet, einem der ältesten Geschlechter Spaniens. Die Residenz umfasst 3500 Quadratmeter Fläche auf drei Stockwerken und hat mehr als 200 Räume. Sie ist ein kaum bekanntes architektonisches Juwel am Rande der barocken Altstadt Madrids mit einem ausladenden Park von noch einmal 22.000 Quadratmeter Fläche zur Hofseite hin, der trotz der viel befahrenen Ausfallstraße vor dem Palast eine meditative Ruhe ausstrahlt und – erkennbar nach dem Vorbild von Versailles angelegt – zugleich von zahlreichen künstlerisch wertvollen, antikisch-mythologischen Statuen besiedelt ist. Die zehnachsige Anlage mit einem für Spanien typischen, nur leicht hervorspringenden Mittelrisalit wurde von 1767 an für den in Liria (daher der Name) geborenen dritten Herzog von Berwick, James Fitz-James Stuart, von Ventura Rodríguez im französisch-neoklassizistischen Stil erbaut. Der Duke of Berwick war 1707 für seine Erfolge im spanischen Erbfolgekrieg in den spanischen Herzogstand erhoben worden. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts erbten die Herzöge von Alba den Palast.
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