Sanktionen: Donald Trump verhängt 25 Prozent Zusatzzoll gegen Indien

Wegen der indisch-russischen Handelsbeziehungen hat US-Präsident Donald Trump zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent gegen Indien verhängt. Trump habe ein Dekret unterschrieben, das den Zollsatz für viele indische Produkte auf 50 Prozent verdoppele und in drei Wochen in Kraft trete, hieß es aus dem Weißen Haus.

Der US-Präsident hatte den Schritt Anfang der Woche angekündigt. "Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern verkauft dann einen Großteil auf dem freien Markt mit hohen Gewinnen weiter", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. "Es ist ihnen egal, wie viele Menschen in der Ukraine durch die russische Kriegsmaschinerie getötet werden."

Indien wies indes Kritik aus den USA und der EU an seinen Ölimporten aus Russland als "ungerechtfertigt und unvernünftig" zurück. Wie jede große Volkswirtschaft werde Indien alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine nationalen Interessen und seine wirtschaftliche Sicherheit zu schützen, sagt ein Sprecher des Außenministeriums.

USA wollen wirtschaftliche Basis Russlands schwächen

Ende Juli hatte Trump Indien bereits Zölle in Höhe von mindestens 25 Prozent und eine nicht näher benannte "Strafe" angedroht. Die Zölle treten diesen Donnerstag in Kraft. Trump argumentierte, Indien habe einen Großteil seiner Militärausrüstung von Russland gekauft und sei zusammen mit China der größte Abnehmer russischer Energie. Das geschehe zu einer Zeit, in der die ganze Welt wolle, dass Russland das Töten in der Ukraine beende. Zudem erhebe Indien zu hohe Zölle auf Importe. 

Mit seiner Zolldrohung will der US-Präsident die wirtschaftliche Basis des russischen Regimes weiter schwächen, indem vor allem große Abnehmer im Energiesektor wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden. Auch Brasilien und EU-Länder wie Ungarn oder Österreich treiben weiterhin Handel mit Russland.