Als Sabrina Carpenter vor einigen Tagen das Cover ihres neuen Albums »Man’s Best Friend« (»Der beste Freund des Menschen/Mannes«) präsentierte, folgte darauf eine heftige Diskussion in sozialen Medien. Die 26-Jährige zeigt sich darauf in einem schwarzen Kleid kniend vor einem Mann, der ihre Haare in der Hand hält. Sie blickt in die Kamera, den Mund leicht geöffnet.
Objektiviert sich die Pop-Sängerin mit einem solchen Bild selbst? Ist das Satire? Ein unschuldiger Spaß?
Carpenter hat auf die Debatte bislang nicht direkt reagiert. Nun veröffentlichte sie auf ihrer Website jedoch das Bild eines zweiten, braveren Albumcovers. Dazu schreibt die Sängerin, mit süffisantem Unterton: »Hier ist ein neues alternatives Cover, das von Gott genehmigt wurde.« Auf diesem Bild ist Carpenter zwar wieder mit einem Mann zusehen, aber diesmal in einem weißen Kleid – und stehend.
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Die Deutungen des ursprünglichen Covers waren in der Debatte weit auseinandergegangen, auch bei Carpenters treuen Fans. »Warum vergleichen wir uns selbst stolz mit Hunden?«, fragte eine Userin. Und immer wieder: »Girl, stand up!« – »Mädchen, steh auf!«.
Der Vorwurf lautete, Carpenter ästhetisiere und reproduziere die patriarchale Unterwerfung. Andere lasen das Cover genau andersherum, als kalkuliertes, ja feministisches Spiel mit patriarchalen Symbolen.
SPIEGEL-Shortcut: Wer bestimmt, was Frauen dürfen?
Tatsächlich gilt Carpenter in ihrer Inszenierung als Meisterin der Doppeldeutigkeit. Gerade erst zeigte sie das in dem Musikvideo zu »Manchild«, der ersten Single-Auskopplung des Albums. Nach nur sechs Tagen zählte das Video auf YouTube bereits über elf Millionen Aufrufe. Carpenter, bekannt für Sprachwitz und spielerisch selbstbewusste Hits, hatte das neue Lied als »gesangliche Verkörperung eines liebevollen Augenrollens« beschrieben – über Männer, die sich wie Kinder benehmen.