Atomwaffen-Provokationen Kreml reagiert auf Streit zwischen Medwedew und Trump
Im Streit zwischen Donald Trump und Russlands Ex-Präsident Medwedew gibt sich der Kreml betont nüchtern. Außenpolitik werde von Putin selbst gemacht, betont dessen Sprecher. Und schickt doch eine Mahnung nach Washington.
04.08.2025, 14.50 Uhr

Kremlsprecher Dmitrij Peskow
Foto:Roman Naumov / Russian Look / IMAGO
Der Kreml zeigt sich nach der angekündigten Entsendung zweier US-amerikanischer Atom-U-Boote in Richtung Russland betont nüchtern – und fordert Washington gleichzeitig zur Zurückhaltung auf. »Wir glauben, dass jeder bei seinen Äußerungen zum Thema Atom sehr, sehr große Vorsicht walten lassen sollte«, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow in Moskau.
Am Freitag hatte Trump als Reaktion auf Drohungen des früheren russischen Präsidenten Dmitrij Medwedew die Entsendung zweier Atom-U-Boote dichter an Russland beordert. Der Ankündigung war ein tagelanger Schlagabtausch der beiden Politiker auf Onlineplattformen vorausgegangen. Anlass war Trumps Drohung mit Strafzöllen gegen Russland, sollte Moskau keiner Waffenruhe in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine bis zum 8. August zustimmen.
Lesen Sie hier mehr über die Drohungen und deren Folgen.
Sprecher Peskow machte in seinem Statement zudem die Zuständigkeiten innerhalb der russischen Machtelite klar: In der Führung jedes Landes gebe es unterschiedliche Meinungen zur Lage, überall gebe es sogenannte Falken, sagte er über Medwedew. Doch in Russland bestimme Wladimir Putin die Außenpolitik.
Medwedew ist Vizechef des russischen Sicherheitsrats und verbreitet regelmäßig scharfmacherische Drohungen, aber auch Falschinformationen und Beleidigungen. Im Streit mit Trump äußerte er eine Anspielung auf das russische Nuklearsystem »Tote Hand«. Tatsächlich sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs immer wieder nukleare Drohungen aus dem Kreml zu hören.