Russische Regimegegner: "In Russland darf ich praktisch nicht mehr existieren"

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Wer in Russland den Krieg kritisiert, muss mit Haft und Prügel rechnen. Deutschland versprach diesen Menschen Schutz. Doch nun lässt die Bundesregierung sie hängen.

12. August 2025, 12:48 Uhr

 Eine Regimekritikerin protestiert im April 2023 gegen die Inhaftierung von Alexej Moskaljow. Auf dem T-Shirt ist seine Tochter Mascha zu sehen.
Eine Regimekritikerin protestiert im April 2023 gegen die Inhaftierung von Alexej Moskaljow. Auf dem T-Shirt ist seine Tochter Mascha zu sehen. © Yuri Kochetkov/​epa

Fast wäre die Geschichte von Alexej Moskaljow und seiner Tochter Mascha glücklich ausgegangen – mit ihrer Ausreise nach Deutschland. Alles war geplant und vorbereitet. Doch dann ließ die Bundesregierung die beiden im Stich.

Der alleinerziehende Vater und Ladenbesitzer aus Russland war vor zwei Jahren international zu einer Symbolfigur der Repressionen in Putins Diktatur geworden. 2023 hatte er eine Zeichnung seiner damals 13-jährigen Tochter im russischen Netzwerk Odnoklassniki gepostet. Darauf zu sehen ist eine Mutter mit Kind, unter einer ukrainischen Flagge stehend. Auf die beiden stürzen Raketen von einem Hügel aus, der mit einer russischen Fahne markiert ist. "Nein zum Krieg" steht auf dem Blatt geschrieben. Dafür kam Moskaljow für zwei Jahre ins Gefängnis, wurde mehrfach brutal verprügelt und damit bedroht, seine Tochter nie wiederzusehen. Weltweit berichteten zahlreiche Medien über den Fall, darunter Le Monde, die BBC, das Wall Street Journal, der Spiegel und auch DIE ZEIT.

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